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Was ist aus euren Kindern geworden?

290 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Eltern, Erziehung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Was ist aus euren Kindern geworden?

25.10.2021 um 15:02
Ich bin zwar keine Eltern aber könnte mir nicht vorstellen ein Kind zu kriegen, meine ganze Familie ist genetisch durchsetzt mit psychischen Krankheiten wie Schizophrenie und Selbstmorden, in den letzten 100 Jahren hatten wir sicher 10 Selbstmorde in der Familie, ich würde es keinem Menschen antun diese schlechte Saat vortzusetzen, das würde nur Leid bringen.

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Was ist aus euren Kindern geworden?

25.10.2021 um 16:36
Haben wir nicht alle mehr oder weniger miese Kindheiten gehabt?

"Wenn ich auf meine Kindheit zurückblicke, frage ich mich, wie ich überhaupt überlebt habe. Natürlich hatte ich eine unglückliche Kindheit; eine glückliche Kindheit lohnt sich ja kaum."
(Bis hierhin würde ich die Worte des Schriftstellers Frank McCourt unterschreiben können)

"Schlimmer als die normale unglückliche Kindheit ist die unglückliche irische Kindheit, und noch schlimmer ist die unglückliche irische katholische Kindheit."
(Für diesen Schluss-Satz wäre ihm die hundertprozentige Zustimmung meiner Frau sicher).

Trotzdem kann man es aus eigener Kraft schaffen, seinen Lebensweg erfolgreich zu gehen.


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25.10.2021 um 16:52
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Laut meinen Eltern sind nur Menschen etwas wert, die ein Gymnasium besucht und studiert haben. Alles andere ist laut denen unwichtig. Was das Kind möchte, ist egal. Nur Erfolg, Kapitalismus und "besser" sein als der Nachbar usw.
Sorry, wenn ich das so offen sage, aber solchen Leuten sollte man die Kinder wegnehmen oder sie sollten selbst dafür sorgen, dass sie keine Nachkommen haben werden.
Ein Freund von mir ist buchstäblich dran kaputt gegangen. Immer war sein Bruder, obwoh ein wahrhaftiges asoziales, ungebildetes A.....och, alles besser (den Eltern nach) konnte mehr, wusste mehr, leistete mehr, etc. pp. Immer hieß es: "Nur Leistung zählt, also lerne!" und so ordnete er sich unter, weil es sonst Stress gab.
Bis er es eines Tages nicht mehr aushielt und, für die Eltern, recht spontan mit 18 auszog.
Natürloch hate er alles im Voraus geplant, sich aber den Eltern gegenüber nicht geoutet.
Wie man sich vorstellen kann, war die Überaschung zu Hause groß. Sie war sogar so groß, dass der Vater ihm den Auszug gerichtlich verbieten wollte und sein Bruder ihn übelst verprügelte - und prompt ne Anzeige dafür bekam.
Seit er da weg ist, geht es ihn deutlich besser. Sicher hat er im Job Leistungsdruck, der ist aber nicht mehr, wie bei anderen auch. Er steht aber nicht mehr 24/7 unter Dauerstrom und Dauerfeuer von den Eltern.
Sicher ist er nicht der allwissende Krösus, aber er hat sich alles selber erarbeitet und ist nicht dorthin getreten worden, weil das ja so muss. Nun ist er sogar stolz auf sich, was er früher nie sein konnte.
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Klar habe ich auf Geld, Immobillien, Aktien, AUtos, Wohlstand, Absicherung usw. verzichtet, kann aber jeden Tag in den Spiegel schauen.
Das ist, wie ich finde, enorm wichtig.
Was hilft Dir noch so viel Kohle, wenn Du Dich vor Dir selber ekelst?
Jemand, den ich mal kennen lernte und der sehr reich war sagte mal zu mir, als sein Sohn an einem unheilbaren Virus verstarb: "Gib mir meinen Sohn wieder und Du bekommst all mein Geld." und das war auch wirklich so gemeint.
Spätestens, wenn man sowas erleben muss, wacht man auf und erkennt, dass man Geld weder essen noch sich dafür ALLES kaufen kann.
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wichtige Eckpfeiler für die Erziehung von Kindern sind Vertrauen und Verlässlichkeit, Liebe und Verständnis.
Absolut richtig.
Kindern z.B. etwas zu verbieten, sorgt nur dafür, es interessanter zu machen. Dann wird es verbotenerweise trotzdem getan.
Dieser Regel folgend riet ich mal jemandem, er solle seinen Kindern (damals um die 10-12) nichts im Internet zu verbieten, sondern sie machen zu lassen, ihnen aber klar machen, dass wenn irgendwas unübliches pssiert, sie die Eltern um Hilfe zu bitten.
Zufälllig war ich dann mal dort zum Essen eingeladen, als die Tochter kam und ihren Vater bat, sich mal was auf Knuddels anzusehen. DIe Eltern wussten von dem Account dort.
Wiederum von dem Vater wurde ich gebeten, mal dazu zu kommen und tatsächlich, jemand der wohl auf Kinder steht, schrieb recht offen mit dem Mädchen. Ich habe dann den Typen im Knudels eine Zeit lang bei Laune gehalten, während mein Freund die Polizei rief. Die kamen auch gleich und die Sache nahm seinen Lauf.
So weit ich mitbekam, wurde dieser Typ dann auch unschäadlich gemacht und verdonnert...
Wichtig dabei, weshalb ich das auch erzähle ist, dass mein Freund und seine Frau die Tochter nicht bestraften oder schimpften, sondern sie lobten, weil sie gut aufgepasst hat und sie über das, was da passiert war in kindgerechter Weise aufklärten.
Diese Familie, fand und finde ich, ist was die von @ Doors genannten Punkte anbetrifft, eine Vorzeigefamilie. Dort aber hin zu kommen, ist wahrlich nicht leicht...

Eine Vertrauensbasis kann und wirkt viel mehr bewirken, als Regeln, Strafen, etc.

Gucky.


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25.10.2021 um 16:54
@Gucky87

Wir haben Regeln gemeinsam ausgehandelt - natürlich altersgemäss - und darauf geachtet, dass alle Seiten sie einhalten. Wenn ich mir meine drei inzwischen erwachsenen Kinder so ansehe, habe ich den Eindruck, dass diese Methode nicht die schlechteste war.


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25.10.2021 um 17:02
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Die Eltern waren geprägt von Narzissmus, Gier, Wohlstand, Rückgratslosigkeit und liesen mich dies neben Misshandlungen auch deutlich spüren.
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:aber solchen Leuten sollte man die Kinder wegnehmen oder sie sollten selbst dafür sorgen, dass sie keine Nachkommen haben werden.
Bei alledem darf man aber nicht vergessen, dass es selten Eltern gibt, die wirklich bösartig sind.
Die meisten meinen es gut und wählen einen destruktiven Weg.
Sie haben es nicht anders gelernt und sind selber in ihren Mustern verstrickt und gefangen.

Das ist keine Entschuldigung für Misshandlungen etc., denn auch diese Eltern sind natürlich dafür verantwortlich, wie sie sich verhalten.

Aber so jemand hat ja selber einige Baustellen.
Besser als die Kinder wegzunehmen, was natürlich im Extrem sinnvoll sein kann, ist es, die Eltern zu schulen, therapeutisch zu begleiten und damit auch die Muster für die nächsten Generationen zu durchbrechen.


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25.10.2021 um 17:07
Wer "Elternschule" bei Google eingibt, findet Bildungsangebote für werdende bzw. gewordene Eltern in nahezu jedem Kuhkaff zwischen Sylt und dem Allgäu.

Während "meiner" Schwangerschaften wurden meine Frauen und ich mit Infomaterial-Angeboten vom Geburtsvorbereitungskurs (Hecheln!) bis hin zum Empty-Nest-Syndrom (Endlich 18!) beim Gynäkologen, in der Klinik, von der Hebamme, von Kinderärzten nahezu zugeschüttet. Jede popelige VHS bietet Kurse für alle möglichen Aspekte der Kinderaufzucht.

Es mangelt also mitnichten an Informationen. Ich denke nicht, dass ein "Informationszwang" seitens des Staates unter Strafandrohung oder Kinderentzug hilfreich wäre. Wer sich nicht um seine Kinder kümmern will, der lässt sich dazu auch nicht zwingen. Ob ich in einem Staat, der die Kinderaufzucht strafbewehrt kontrolliert und reglementiert, in dem er mit einer Art Kinder-Stasi seine Bürger überwacht, leben möchte? Ich denke nicht.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass "die geistige und körperliche Verwahrlosung" von Kindern und Jugendlichen in der zeitgenössischen Gesellschaft nicht grösser ist als vor Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten. Nur hat es damals niemanden geschert. Kinder waren halt Verbrauchsgüter. Die Fülle heutiger Hilfeangebote von Elternschule über Erziehungsberatung bis Schulsozialarbeitern oder Kindersorgentelefonen gab es anno dunnemals auch nicht. Nicht nur, weil das Telefon noch nicht erfunden war, sondern weil sich damit schlichtweg auch kein Geld verdienen liess.

Über die Verrohung der Jugend liessen sich zu allen Zeiten Psycho- und Soziologen sowie Pädagogen jeden Schlages aus. Und was ist aus den verkommenen Kindern von einst geworden?

Eure Grosseltern und Eltern!


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25.10.2021 um 17:48
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Bei alledem darf man aber nicht vergessen, dass es selten Eltern gibt, die wirklich bösartig sind.
Ehrlich gesagt glaube ich bis heute das die Mutter meiner Mutter sehr wohl ernsthaft bösartig war. Ihr Erscheinungsbild sowie ihr handeln lassen so denken. Bis heute ist sie, wenn ich von ihr spreche nur "die alte Hexe"
Äußerungen wie diese das Menschen nur mit Abitur und Studium sowie entsprechenden Anstellungen (Arzt,Anwalt) was Wert sind waren ihr ewiges Mantra. Die regelmäßige Tracht Prügel mit Gürtel, Teppichausklopfer und anderen Gegenständen sowie das einsperren im Keller waren ihr "richtiger" Weg dahin. Meine Mutter hat das ähnlich übernommen.
Als meine Eltern sich scheiden ließen und meine Mutter mich mit zu ihrer genommen hat, war das nicht aus Liebe zu mir, sie hat mich gehasst, es ging darum meinem Vater das Herz zu brechen und ihm den Rest zu geben.


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25.10.2021 um 19:46
@silentgrave
Boah, das klingt wirklich abscheulich und abartig.

Ich will sie auch gar nicht in Schutz nehmen, nur falls das so rüberkommt. Aber du sagst ja selber, deine Mutter hat auch keine Liebe bekommen, also kann sie auch keine weitergeben. Nie gelernt, nie reflektiert.

Aber du bist an einem Punkt, wo du reflektierst. Das ist doch ein guter Schritt, auch wenn es sich für dich sicher richtig scheixxe anfühlt.


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25.10.2021 um 19:53
@rainlove
Habt ihr denn Kinder in der Familie, also junge Kinder? Wie sind denn die so drauf?


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25.10.2021 um 20:13
Zitat von DoorsDoors schrieb:Dass nun beispielsweise die durch Krieg und Gefangenschaft bedingte "vaterlose Generation" (damals ein beliebtes Schlagwort) der zwischen Ende der 1930er bis Mitte der 1950er Aufgewachsenen zu psychisch kranken Versagern geworden ist, lässt sich nicht belegen. Gleiches gilt auch für meine Generation der "Schlüsselkinder" aus der Wirtschaftswunderzeit, als Mama und Papa, zumindest in proletarischen Familien, für die Kinder arbeitsbedingt ein eher seltener Anblick waren. Ich denke, wir "Elternlosen" sind dadurch selbstständiger und belastbarer geworden als die Kinder, denen später von den Eltern der Arsch nachgetragen wurde und von denen jede Misshelligkeit fern gehalten wurde. Wenn ich mir ansehe, wie wenig belastbar und "lebensfähig" manche der MitschülerInnen meiner Kinder waren, gerade die aus überbehütenden Elternhäusern, Stichwort "Helikoptereltern", dann frage ich mich schon, wie die später im Leben zurecht kommen wollen. (O-Ton einer damals 13 Jahre alten Mitschülerin Caitlins: "Kann mir mal jemand ein Brot schmieren. Ich kann das nicht. Das macht bei uns Mama!")
Natürlich merkt man wenn ein familienteil fehlt. Die Verlustangst ist irgendwann da, egal wie gut das Kind mit der Situation vermeintlich zurecht kommt.


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25.10.2021 um 20:13
@Bundeskanzleri

Nene keine Sorge, hab ich so auch nicht aufgefasst.
Natürlich verstehe ich einiges, theoretisch, aber es kommt im Inneren einfach noch nicht an. Vieles verstehe ich aber auch nicht. Alleine wie man so sein kann, seinem eigenen Kind gegenüber. So kalt, emotionslos.
Habe von meiner Mutter oft gespürt, wie sehr sie sich von mir abgestoßen fühlte. Wenn ich nicht funktioniert habe gab es Prügel, sonst wurde ich kaum beachtet.
Das ist auch nur die Spitze des Eisberges was sich so abgespielt hat.
Wenn ich mehr offen schreibe, könnte es andere betroffene zu sehr triggern, das möchte ich vermeiden.

Zu der alten Hexe kann ich noch sagen das ich sie nie herzhaft lachen sehen habe, sie wirkte immer angespannt und war bitter ernst.
Sie hat sogar die Katze mit nem Latschen geschlagen wenn sie mal wieder flitzen war und ein Mäuschen mitgebracht hat. Wer macht denn sowas?


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Was ist aus euren Kindern geworden?

25.10.2021 um 20:19
@silentgrave

Das klingt schon richtig krank und sadistisch.
Aber wie du schreibst, du hast sie nie lachen gesehen, gut ging es ihr sicher auch nie.Oder glaubst du, dass sie irgendwann mal glücklich war? Da könnte man zumindest eine Art Schadenfreude entwickeln.

Man denkt, es könnte so einfach sein, dass es allen gut geht. Ich kann es mir auch nicht vorstellen mit irgendeinem Lebewesen so umzugehen, mit meinen Kinder schon gleich gar nicht.

Ich weiß heute auch viel über meinen Vater, dem ich als Kind vieles gewünscht habe, aber kein schönes Leben. Das hat sich im Nachhinein sehr bewahrheitet. Nur dass ich leider nicht, wie damals geplant schadenfroh darüber bin, sondern auch tiefes Mitleid empfinde. Allerdings hat sich unser Verhältnis auch wirklich gebessert in den letzten Jahren. Und so bösartig wie du schreibst, war er nie.


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25.10.2021 um 20:34
@Bundeskanzleri

Mein Vater war soweit schon ein guter Mensch, damals hat man aber den Vätern noch nicht soviel zugesprochen wie heute. Die Scheidung war etwa 89/90, da war ich 5/6 Jahre alt.
Worüber ich sehr verletzt war ist, da er, nach dem ich im Heim war und wieder Kontakt zu ihm haben durft, nichts unternommen hat, mich da raus zu holen. Nach seinem Tod hab ich Dinge von seiner Lebensgefährtin erfahren. Naja dazu kommt das ich seine Sturheit geerbt habe. Beschixxen gelaufen.

Die alte Hexe war am "glücklichsten" wenn sie darüber jammern konnte wie schlecht es ihr doch ginge. Dem war nicht so, sie war nicht das was man reich nennen würde aber weit entfernt davon Arm zu sein.

Als ich durch Zufall im Internet über ihre Todesanzeige stolperte hab ich nichts gefühlt. Da war sie schon zwei Jahre tot.
Später war ich wütend nicht die Gelegenheit gehabt zu haben, ihr zu sagen für was für einen miesen Menschen ich sie halte.

Mein Ziel ist es, diesen Menschen gleichgültig gegenüber zu sein.
Solange ich noch diese rasende Wut und das Gefühl der tiefen Verletzung in mir trage, habe ich noch viel zu arbeiten.


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25.10.2021 um 21:52
@Bundeskanzleri
Ja in meiner Verwandtschaft sind in den letzten 2 Jahren 2 Kinder geboren worden, bis jetzt kann man nichts sagen aber die hälfte der Familie(Mütterlicherseits) ist taff und absolut berechnend und gesund bei der anderen weiß ich es nicht, mal schauen wie sich sich entwickeln das eine ist jetzt 1 Jahr und das andere 2


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26.10.2021 um 15:44
Zitat von DoorsDoors schrieb:"Kann mir mal jemand ein Brot schmieren. Ich kann das nicht. Das macht bei uns Mama!"
Diese Aussage könnte von mir stammen 😍 - Allerdings hätte ich in meiner Kindheit das Wort "Mama" durch "Oma" und danach "mein Partner" ersetzen müssen.

Es ist ein FALSCHES Vorurteil, dass verwöhnte Kinder sich schwerer tun, ihr Leben zu meistern!

Entscheidend ist, dass man fähig ist, die wirklich wichtigen Dinge des Lebens (Geldbeschaffung und -Verwaltung, Organisation und für die Familie da sein) gut auf die Reihe zu bekommen.
Ob man Dinge, wie Haushalt oder sein Essen selbst zubereiten kann, ist unwichtig. Das sind nur lästige Nebenarbeiten, die nichts mit der wahren Lebensgestaltung zu tun haben.

Um beim Thema zu bleiben:
Da erst eines meiner drei Kinder erwachsen ist, beschränke ich mich auf meine älteste Tochter:

Sie weiß, wie man gutes Geld verdient, wie man sich seinen Traummann angelt und wie man sich seine Träume erfüllt.
Somit habe ich ihr die wirklich wichtigen Dinge des Lebens erfolgreich beigebracht.


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26.10.2021 um 15:51
In dem Maße, in dem Kinder ein knappes, seltenes und teures Gut werden, verwenden Eltern mehr Zeit auf Pflege, Instandhaltung und Tuning.

Logisch: Ein teurer Ferrari verlangt mehr Pflegeaufwand als ein billiger VW Prolo.

In Zeiten, als Familien mehr Kinder hatten - und weniger Zeit, sich um sie zu kümmern, liefen die Kinder irgendwie "am Rande" mit. Ging eins buchstäblich vor die Hunde, machte das nichts - waren ja noch genug andere da, oder man machte eben schnell ein neues.

Heute sind Kinder kostbare Einzelstücke wie die Designer-Vase - und entsprechend werden sie behandelt.

Dummerweise gilt das in der BRD nicht für alle Kinder. Nach wie vor werden Kinder von ihren Eltern erschlagen, zu Tode gequält, man lässt sie verhungern oder verweigert ihnen medizinische Behandlung, von Zuwendung oder gar Liebe ganz zu schweigen, wenn man sie nicht gleich aus dem Fenster wirft oder im Blumenkübel bzw. in der Kühltruhe endlagert.

Das spart den Gang in die Buchhandlung und vermiest den Ratgeber-Verlagen das Geschäft. PFUI!

Sicher ist auch, dass der "bürgerliche Mittelstand" mit "Teilzeit-Mutti" sicher mehr Zeit hat, sich um Kinder zu kümmern, als die Familie, die mit ihrer Hände Arbeit sehen muss, wie sie irgendwie über die Runden kommt. Von den Hunderttausenden von teils bitterer Armut betroffenen Kindern mal ganz zu schweigen. Zuerst kommt das Fressen, dann die Moral, bzw. in diesem Fall die Erziehung und Förderung des Nachwuchses.

Seit ich zeitweilig eine syrische Familie mit drei aktiven Kleinkindern bei mir beherbergte, weiss ich, dass sich Menschen andernorts weitaus weniger Sorgen um ihre Kinder machen. Kindersitz im Auto? Ach was, die halte ich fest. Steckdosen-Schutzkappen? Ach, da fassen die schon nicht rein. Fahrradhelm? Wenn er hinfällt, passt er beim nächsten Mal mehr auf. Verschluckbare Kleinteile? Ach, was reingeht, kommt auch wieder raus. Der Umgang mit Kindern und Risiken ist deutlich sorgloser - und bis jetzt ist noch nicht mal was passiert. Schon ein spannender Kulturvergleich - und irgendwie überleben sie auch.

Auch die Gefahren und Risiken hierzulande sind für Kinder, sieht man von dem Gesundheitsrisiko durch die eigenen Eltern ab, deutlich geringer als andernorts. Da gibt es nicht mal trinkbares Wasser, atembare Luft und unverminte Schulwege. da findet sich das Kind schnell als Kindersoldat, als Zwangsprostituierte oder als Arbeitssklave wieder, statt von Mutti oder Vati im SUV zum zwanzig Meter entfernten Kindergarten oder zur gleich weit entfernten Schule gekarrt zu werden - weil doch draussen Wetter ist und der böse Buhmann hinter jedem Busch lauert.


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29.10.2021 um 16:03
Zitat von rainloverainlove schrieb am 25.10.2021:das eine ist jetzt 1 Jahr und das andere 2
Na, das ist natürlich noch sehr jung :D
Da kann man noch nicht viel sagen.
Zitat von rainloverainlove schrieb am 25.10.2021:ist taff und absolut berechnend und gesund
Meinst du berechnend oder berechenbar?
Berechnend hat für mich einen negativen Beigeschmack, deshalb hätte ich es nicht in eine Aufzählung der guten Eigenschaften gepackt :D


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29.10.2021 um 16:27
Zitat von silentgravesilentgrave schrieb am 25.10.2021:nichts unternommen hat, mich da raus zu holen. Nach seinem Tod hab ich Dinge von seiner Lebensgefährtin erfahren. Naja dazu kommt das ich seine Sturheit geerbt habe. Beschixxen gelaufen.
Das wünscht man sich wirklich anders.
Aber mit Sturheit lassen sich gute Dinge erreichen :Y:
Finde ich nicht verkehrt :D
Zitat von silentgravesilentgrave schrieb am 25.10.2021:Mein Ziel ist es, diesen Menschen gleichgültig gegenüber zu sein.
Wenn man die Verletzungen heilen kann, geht das.
Ich kann es aber total verstehen, dass du der Hexe gerne noch mal die Meinung gegeigt hättest.
Hast du das denn schonmal vorher getan?


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Was ist aus euren Kindern geworden?

29.10.2021 um 17:01
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb am 25.10.2021:Bei alledem darf man aber nicht vergessen, dass es selten Eltern gibt, die wirklich bösartig sind.
Die meisten meinen es gut und wählen einen destruktiven Weg.
Sie haben es nicht anders gelernt und sind selber in ihren Mustern verstrickt und gefangen.

Das ist keine Entschuldigung für Misshandlungen etc., denn auch diese Eltern sind natürlich dafür verantwortlich, wie sie sich verhalten.
Das verurteile ich auch nicht. Ich verurteile aber, dass es Stellen gibt, bei denen man sich Rat ubd Hilfe holen kann und solche Leute das auch wissen, aber geflissentlich ignorieren.
Wer Probleme in jedweder Richtung hat, findet heute Hilfe, wenn er danach sucht, nur suchen viele nicht so wirklich und ich frage mich oft, weshalb?
Zitat von DoorsDoors schrieb am 26.10.2021:Seit ich zeitweilig eine syrische Familie mit drei aktiven Kleinkindern bei mir beherbergte, weiss ich, dass sich Menschen andernorts weitaus weniger Sorgen um ihre Kinder machen. Kindersitz im Auto? Ach was, die halte ich fest. Steckdosen-Schutzkappen? Ach, da fassen die schon nicht rein. Fahrradhelm? Wenn er hinfällt, passt er beim nächsten Mal mehr auf. Verschluckbare Kleinteile? Ach, was reingeht, kommt auch wieder raus. Der Umgang mit Kindern und Risiken ist deutlich sorgloser - und bis jetzt ist noch nicht mal was passiert. Schon ein spannender Kulturvergleich - und irgendwie überleben sie auch.
Und nun schau mal zu uns Deutschen...
Kinder, die bei 20 Grad und einem Wölkchen am Himmel (das ist kein Witz!) in dicke Jacken gepackt und irgendwo untergestellt werden, weil es ja vielleicht regnen könnte?!

Kinder, die über Wochen hinweg an den Kindergarten gewöhnt werden müssen, indem man sie am 1. Tag nach einer Stunde abholt, dann immer länger... Bis sie nach 2-3 Wochen eingeglidert sind. Und wenn sie quängeln, steht Papa schon mit den vorgewärmten SUV vor der Tür...

Kinder, die nach einer wahnsinnslangen Fahrt von vielleicht 15 Minuten zum Spielplatz erstmal gefragt werden, ob sie Hunger oder Durst haben oder mal müssen...


Als ich ein Kind war, waren wir z.B. im Winter (der ja inzwischen recht erfolgreich von uns abgeschafft wurde) den ganzen Tag, bis spät in den Abend draußen. Wir hatten Schlitten mit Lampen vom Schrottplatz und VW-Käfer Batterien. Wir waren steif gefroren, aber so gut wie nie krank. Im Sommer waren wir stundenang im Freibad oder auch mal am Baggerse im Wasser. Mit blauen Lippen wärmten wir uns auch und sprangen gleich wieder rein. Wenn ich das heute im Freibad so sehe, schüttle ich manchmal verständnislos den Kopf...

Wann habt Ihr zuletzt gesehen, dass Kinder auf Bäume klettern - und auch mal runter fallen?
Das ist und auch alles passiert, nur heute wird beim kleinsten Weinen bereits der Notarzt gerufen, könnte man meinen.

Ein Kollege von mir ist seit der Geburt seine Tochter vor ca. 1.5 Jahren dauernd krank, weil die kleine dauernd mit irgendwas zu hause rumquängelt und alle ansteckt. Hier Schnupfen, dort das, dann jenes.
Wenn das Mädel mal in der Fa. zu Besuch ist, hat er Mühe sie zur Ruhe zu bekommen, denn sie heult (schreit) fast permanent, weil sie was anderes will, als Papa...

Ich kann mich ja irren, glaube aber, dass die Kinder heute zu Weicheiern erzogen werden - Nicht nur von den Eltern, sondern und gerade auch von den Aufpassern in KiTa und Schule.
Man mag mich dafür verurteilen, aber das sehe ich so, denn außer den üblichen Kinderkrankheiten wie Masern, Mumps, Röteln, etc. hatte ich nur oft Mittelohrentzündung, was aber damals organisch bedingt war. Ich ging aber trotzdem schwimmen und war im dicken Schnee unterwegs, sobald es möglich war. Wir waren überhaupt mehr draußen...

Gucky.


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Was ist aus euren Kindern geworden?

29.10.2021 um 17:37
In meiner Kindheit und Jugend hatte mein Vater kaum Zeit für mich, da er beruflich stark eingespannt war. Dennoch war er immer ein Idol für mich, dem ich nacheifern wollte und nachgeeifert bin.

Erste Kratzer bekam mein Bild von ihm, als er nach seiner Pensionierung seine Memoiren verfasste, dich ich für ihn Korrektur lesen sollte. Zu meinem Entsetzen ging es darin über weite Strecken um seine sexuellen Eskapaden, die teilweise ziemlich grenzwertig waren, z. B. wie er seinem besten Freund kurz vor der Hochzeit die Verlobte ausgespannt hatte. Sein Fazit war: "Ich bereue nichts". Ich ekelte mich regelrecht vor diesem Manuskript, das voll von Dingen war, die ich niemals über meinen Vater hatte wissen wollen.

Wenig später wurde er mit Parkinson diagnostiziert. Angeblich soll Parkinson ja keinen Einfluss auf den Charakter der Patienten haben, aber in seinem Fall war es offenbar anders. (Jedenfalls hoffe ich, dass seine Wesensveränderung der Krankheit geschuldet war.) Er wurde krankhaft habgierig, über die Grenze zur Kriminalität hinaus. Wieder und wieder hat er versucht, meine Geschwister und mich zu bescheißen; so wollte er sich zum Beispiel meine Berufsunfähigkeitsversicherung auszahlen lassen und ist dabei nicht davor zurückgeschreckt, meine Unterschrift zu fälschen. Nachdem er mich dann einmal erfolgreich beschissen hat, um immerhin rund 150,000 €, habe ich ihn verklagt und mir das Geld zurückgeholt. Seitdem hatten wir keinen persönlichen Kontakt mehr miteinander, von seinem Tod habe ich erst durch Kondolenzen Dritter erfahren, die seine Todesanzeige gesehen hatten.

Insgesamt waren seine letzten Jahre wenig erbaulich für mich.


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