"Auswanderungswelle" nach Südamerika

Ich kenn ein paar Leute, die in den letzten 20 Jahren nach Paraguay gegangen sind.
Aber die hatten alle genug Geld um sich eine Finka zu kaufen u. Sicherheitspersonal zu beschäftigen.
Da waren die Gruende Steuerschulden in Millo hoehe, unsaubere Konkurse, tiefbrauner Hintergrund (da gibts ganze "Reichsdoerfer" wo man unter sich ist), oder das Pflaster ist hier zu heiss geworden aus "Gruenden".
Grad Neulinge ohne "Clan" im Hintergrund muessen sich da in Acht nehmen vor Schutzgeldvorderungen, Entfuehrungen von Kindern zur Erpressung und Strassenbanden von Halbwuechsigen die Trottel zum Ausnehmen suchen.
Hab mich bei meinen Bekannten halt selbst erkundigt, was so geht, suche halt selbst einen bezahlbaren Ruhesitz wo ich mit meinen Pferden einfach nur in der Pampa rumgondeln kann und ohne Fernrohr keinen Menschen sehe. Aber mit Pumpgun unter der Jacke im Dunklen zum Stall gehen ist mir zu bloed!


:mlp:

Syndrom schrieb:Hab mich bei meinen Bekannten halt selbst erkundigt, was so geht, suche halt selbst einen bezahlbaren Ruhesitz wo ich mit meinen Pferden einfach nur in der Pampa rumgondeln kann und ohne Fernrohr keinen Menschen sehe.

Versuchs bei uns in Mecklenburg ;)

Ich kann sie verstehen.

Aber in Südamerika würd ich echt net leben wollen.

Die werden bald merken wie schön es in Europa war...das bisschen impfen ist da ein geringer Preis.

An Alle:

Vielen Dank für Eure Beiträge! :)

Mal ab von meinen Bekannten... Was mich bei meinen "Recherchen" echt angeekelt hat, war die Einstellung einiger Kommentatoren und Protagonisten. Sich beispielsweise über die Flüchtlingsproblematik (u.a. die damit einhergehende Erhöhung der Kriminalitätsrate) in Deutschland aufregen und dann in Paraguay locker leben wollen, weil dort eh keiner kontrolliert, ob man sich an Gesetze hält /o\

Ziemlich entlarvend...

Mal schauen, vielleicht gibt es noch mehr mit persönlichen Erfahrungen - auch positiver Natur. :)

also, ich kann verstehen, dass man ins ausland auswandern möchte. aber nicht ohne rücklagen, gescheiten plan für die zukunft und ich würde mir schnellstens die sprache aneignen, bevor ich mich in den flieger setze. ein bißchen spanisch kann ich, aber nicht genug um dort zu leben.

ich finde schon, dass einem hier die freiheit durch die impfpflicht genommen wird. aber dafür gehts uns hier viel besser als in vielen anderen ländern, wo die menschen wirklich in armut leben. man muss sich so was vorher gut überlegen. ich würde europa wohl nicht verlassen wollen. und ich würde mir vor der auswanderung erst mal job und wohnung suchen. also muss man schon mal vor ort gewesen sein, finde ich.

Anya1981 schrieb:aber dafür gehts uns hier viel besser als in vielen anderen ländern, wo die menschen wirklich in armut leben.

Nun, das Bewusstsein haben die Protagonisten in dem Fall aber offenbar nicht.

Nitro schrieb:nicht mehr finanzierbar für eine mehrköpfige Familie (4 Kinder).

Eben alles eine Frage des Blickwinkels.

@Nitro
Handelt es sich beim Familienvater um einen Alleinverdiener?

@MettMax Mehr oder minder ist er Alleinverdiener. Hin und wieder steuert die Mutter durch Aushilfsjobs etwas bei.

Dadurch dass in PY kein Kindergeld bezogen werden kann, fällt das natürlich weg. Und mit Aushilfsjobs verdient man in PY, so habe ich es gelesen, quasi nichts. Auch ganz normale Angestelltengehälter sind dort sehr niedrig.

Natürlich kann man auf vieles verzichten, was man hier sein eigen nennt und zur Bespaßung konsumiert. Aber ich weiß wirklich nicht, wie sie sich das vorstellen und wie das zu schaffen ist. Ich persönlich hoffe für sie, dass es schon an der Ausreise scheitern wird. Klingt garstig...aber mich treibt das wirklich um!

Also meine Ex Nachbarin kam aus Sizilien, 20 Jahre hier aber fast kein Wort deutsch... Versteh nich warum deutsche das nich auch so machen sollten^^ mal ernsthaft, wenn sie die Risiken auf sich nehmen ist das doch deren Sache...
ich finds ja eher rechts wenn man Menschen nicht einfach entscheiden lassen und leben lassen kann wie sie es wollen.
Und wenn Sie weg sind ist das doch nicht mehr euer Bier..?

Nitro schrieb:Aber ich weiß wirklich nicht, wie sie sich das vorstellen und wie das zu schaffen ist.

Na halt mit nem einfach Leben ohne Glotze und Luxus. Was is daran schlimm?

@pyre

Leben ohne Glotze und Luxus finde ich jetzt auch nicht schlimm - manchmal vielleicht sogar heilsam.

Aber das ist ja nicht das, worum ich mir Sorgen mache. Mir gehts um Gesundheit, Sicherheit, Bildung - um die Kinder.

Und klar ist das nicht mein Bier, aber ich mag sie halt und mache mir entsprechend Sorgen :)

@Nitro
Dann frag sie doch mal, ob sie sich schon erkundigt haben, was (Kinder-) Aertzte so kosten und wie sie erreichbar sind. Ohne Namen hilft da meisst nur die goldene ADAC-Card um dich notfalls ausfliegen zu lassen!


:mlp:

Wenn man sich wegen der (eventuell kommenden) Covid - Impfpflicht Gedanken macht, und auch deshalb ein Auswandern in Betracht zieht, wie sieht es dann mit erst mit Schutzimpfungen gegen Tropenkrankheiten und andere Seuchen, die in Europa als ausgerottet gelten, aus?

MettMax schrieb:wie sieht es dann mit erst mit Schutzimpfungen gegen Tropenkrankheiten und andere Seuchen, die in Europa als ausgerottet gelten, aus?

Die sind ja alle getestet :palm: zumindest ist das das Argument einer ehemaligen Angestellten von uns. Die hat sich gegen was weiß ich alles impfen lassen, nur um quer durch die Welt reisen zu könne (und hat dafür noch selber bezahlt!), aber sie würde sich NIEMALS gegen Corona impfen lassen. Versteh ich auch nicht, aber jeder wie er will.

EnyaVanBran schrieb:aber sie würde sich NIEMALS gegen Corona impfen lassen.

Bestimmt nur nicht, weil es eben nichts kostet. ;)

MettMax schrieb:Bestimmt nur nicht, weil es eben nichts kostet

Nein, weil es nicht genug erforscht ist.
Aber es schien mir eben passend, weil du das Thema vorhin angesprochen hast.
Btw, ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Impfpflicht Menschen zum Auswandern auf einen anderen Kontinent treibt. Das wäre ja extrem dumm.

pyre schrieb:Na halt mit nem einfach Leben ohne Glotze und Luxus. Was is daran schlimm?

Eine Glotze findest du am äußersten Arsch der Welt und im ärmlichsten Haushalt. Um sich da dagegen zu entscheiden braucht man nicht auszuwandern sondern muss sich einfach nur klar werden, was man Schöneres mit der Zeit hätte anstellen können.

Nitro schrieb:Das Leben in Deutschland sei so unfrei und auch nicht mehr finanzierbar für eine mehrköpfige Familie (4 Kinder).

Ok, und das leben in Südamerika soll besser Finanzierbar sein, was ich mir noch vorstellen kann und es soll freier als hier sein.

Nitro schrieb:Nachdem die Corona-Maßnahmen hier in Deutschland immer weiter verschärft wurden, wurde aus dem vagen Wunsch eine fixe Idee, die nun bald in die Tat umgesetzt werden soll. Ohne zuvor jemals in dem Land (Paraguay) gewesen zu sein, ohne finanzielle Rücklagen (eher das Gegenteil), ohne gesichertes Einkommen, ohne die Sprachen (Guarani und Spanisch) zu sprechen - heute vor allem mit der Begründung, die Impfpflicht (insbesondere für die Kinder) zu umgehen.

Nach Südamerika Auswandern weil man Corona nicht mehr aushält? Lass ich mal so stehen.

Nitro schrieb:Sehr viele von ihnen hoffen dabei auf ein unkompliziertes und unreglementiertes Leben ohne "Corona".

Vielleicht lassen die sich vom Sonne, Sommer, Strand Bild locken die uns von Südamerika eingetrichtert wurde. Oder sie glauben dass dort die Leute warmherziger und netter sind.

Nitro schrieb:Deswegen frage ich hier mal in die Runde, wer echte Informationen zum Leben in Paraguay hat.

So viele dinge weiß ich jetzt nicht übers Leben in Paraguay. Warum jetzt auf einmal Paraguay?

Nitro schrieb:Und ob es bei Euch im Bekanntenkreis ebenfalls Auswanderer oder Auswanderungswillige gibt.

Meine Schwester will auch auswandern nach Südamerika. Wenn sie will dann soll sie.

F.Einstoff schrieb:Klingt wie eine typische Folge von "Goodbye Deutschland", wo man Auswanderern mit ähnlichen Vorkenntnissen beim Scheitern zuschauen kann.

Irgendwie schon. Würde ich Auswandern würde ich eher in Europa bleiben wollen und nicht auf die ganzen A Kontinente, mal abgesehen von Australien vielleicht. Europa ist immer noch einer der Weltweit besten Orte zu leben, zumindest Materiell gesehen. Klar ist das Materielle nicht alles aber so unwichtig ist das auch nicht.

Vielleicht wird man aber Seelisch glücklicher wenn die Sonne einem das Hirn verbrannt hat.

Anya1981 schrieb:ich finde schon, dass einem hier die freiheit durch die impfpflicht genommen wird

Ok, aber du kannst dich hier ja schon kritisch zur Politik äußern ohne angst haben zu müssen vom Staat gejagt, eingesperrt und gefoltert zu werden. Hier wird Diversität nicht bestraft u.s.w. Wir sind noch extrem weit von einer Diktatur entfernt.

Nitro schrieb:Klingt garstig...aber mich treibt das wirklich um!

Warum, finde ich nicht. Lieber ein nicht umgesetzter Traum als ein Traum der von der Realität vernichtet wurde.

Eines verstehe ich nicht...

Wieso beim Thema auswandern immer Sätze fallen wie zum Beispiel:

" In ein paar Monaten sind die eh wieder da"

Unabhängig vom der Motivation und den Gründen, weshalb jemand auswandert, liest und hört man diese Aussage immer wieder im Zusammenhang mit diesem Thema und das impliziert für mich persönlich immer wieder eine gewisse Missgunst bzw. bemerkt man häufig auch, dass anderen diese Erfahrung erst gar nicht wirklich gegönnt wird.

Vielleicht ist das auch einfach so eine typische Aussage, die man in seiner festgewachsenen Komfortzone gerne von sich lässt, ich weiß es nicht.

Um zum eigentlichen Thema zu kommen:

@Nitro

Das beste und einzige was du tun kannst, ist deine Bekannten diese Erfahrung machen zu lassen. Es kann nur gut gehen oder total schief gehen oder irgendwas dazwischen. Man kann nicht immer von sich auf andere schließen.

Die Gründe, weshalb sie auswandern, sind da eigentlich unwichtig. Sie scheinen diese Veränderung aus für sie plausiblen Gründen zu brauchen und gut ist.




Lasst die Menschen doch einfach ihre Erkenntnisse sammeln.

Nitro schrieb:Mir gehts um Gesundheit, Sicherheit, Bildung - um die Kinder.

Verständlich... aber wenn ich mich hier so umsehe frag ich mich schon auch oft ob der Preis dafür gerechtfertigt ist.
Und andererseits versteckt sich im System ja auch jede Menge Misshandlung. Und selbst wenns nen Verdacht gibt kann oft nicht eingegriffen werden. Wie mans dreht und wendet, Heile Welt ist hier auch nicht immer

Ein Freund von mir zieht demnächst nach Paraguay, weil er mit einer dortigen Anwältin liiert ist, die ihre Kanzlei nicht aufgeben möchte. Er hingegen ist rund 300 Tage im Jahr auf Reisen, da spielt es für ihn keine große Rolle, wo er zwischendurch seinen Koffer abstellt.

Bei den Freunden des TE ist die Situation eine ganz andere. Paraguay als Zielland für Auswanderer wird aktuell massiv beworben, und zwar von anderen, früheren Auswanderern, die aus der Naivität dieser Leute ein Geschäftsmodell machen. Jemand, der die Landessprache nicht spricht und null Ahnung von den lokalen Gegebenheiten hat, bekommt unweigerlich das Fell über die Ohren gezogen, und zwar aller Wahrscheinlichkeit nach von seinen ach-so-hilfreichen Landsleuten. Im besten Fall wird er finanziell gründlich abgeledert und darf danach gegen Kost und Logis als Erntehelfer oder so auf deren Fincas arbeiten.

Den Gedanken auszuwandern finde ich grundsätzlich nicht falsch, aber es gibt wesentlich bessere Ideen, als dabei betrügerischen Marktschreiern auf den Leim zu gehen.