Habt ihr eine Telefonphobie oder Angst vorm Telefonieren?

martenot schrieb:Mir geht es ziemlich genau so, wie es hier beschrieben wird. Die meisten Aspekte treffen zu. Eigentlich kommuniziere ich fast immer lieber schriftlich - oder gleich persönlich (im direkten Gespräch). Aber ich vermeide es meistens, zu telefonieren.

Wenn ich fragen darf, wie sieht das bei dir im Alltag aus? Wenn z.B. ein Kumpel anruft, gehst du dann einfach nicht ran oder hat es sich in deinem Umfeld auch eingependelt, dass der Großteil ohnehin über Messaging läuft?

Pallas schrieb:Ich hatte früher Angst vorm Telefonieren, auch und vor allem vor Anrufen. Dies betraf hauptsächlich den beruflichen Teil, was sich aber in den letzten Jahren dann merklich gebessert hat

Ging mir nicht anders, als ich in der Ausbildung die ersten Male beruflich telefonieren musste, hab ich vermutlich geklungen wie der letzte Depp. Aber man kam auch nicht aus, von daher wurde der Umgang damit routinierter, wohl oder übel.

Pallas schrieb:Dennoch bevorzuge ich E-Mails, da man hier auch etwas "Schwarz auf Weiß" hat.

Jep, ist bei vielen Dingen unerlässlich. Bei banalem Kram bin ich inzwischen aber wieder davon abgerückt, wegen jedem Kack eine Email zu schreiben, weils mit dem Griff zum Hörer einfach schneller geklärt ist.

@all, wie siehts mit Sprachnachrichten aus, geht fit oder geht gar nicht? Für mich sind die ja ein bissl ein Tool aus der Hölle, besonders wenn einem die Leute halbe Romane aufquatschen :D Aber anscheinend allgemein nach wie vor recht beliebt, bei euch auch?

univerzal schrieb:Wenn ich fragen darf, wie sieht das bei dir im Alltag aus? Wenn z.B. ein Kumpel anruft, gehst du dann einfach nicht ran oder hat es sich in deinem Umfeld auch eingependelt, dass der Großteil ohnehin über Messaging läuft?

Eigentlich ruft außer meiner Mutter kaum jemand normal übers Telefon an. Fast alle melden sich per Messenger oder Sprachnachricht (was auch okay ist, weil man zeitlich versetzt antworten kann).

Boah, erstaunlich! So viele Leute die ungern telefonieren. Da reihe ich mich ein!

Ich habe an sich keine Angst vorm telefonieren. Natürlich gibt es diese Angst für mich auch. Aber die ist dann durch das Gesprächsthema begründet und nicht durch das Telefonat an sich.
Beruflich nutze ich das Telefon tagtäglich. Ich muss für die Kundschaft erreichbar sein und Rufe auch die Kundschaft an. Ersteres ist nicht zu vermeiden und für mich kein Problem, wenn auch manchmal lästig. Selbst rufe ich an, wenn es um Dinge geht, die Verhandelt werden müssen und sich ein Hin-und-her-Dialog nicht vermeiden lässt. Ansonsten nutze ich lieber Mail oder Post. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass der gewünschte Gesprächspartner oft nicht greifbar ist. Häufig wartet man dann auf Rückrufe, die nicht kommen. Und wenn sie kommen, hab ich oft meinen Fragenkatalog oder den Sachverhalt nicht mehr detailliert parat.
Da ist mir die Schriftform, wenn es irgendwie geht, schon lieber. Zum einen, weil man ja dann den Sachverhalt auch für sich im Schreiben protokolliert, zum anderen weil auch das Gegenüber Zeit hat, angemessen und verbindlich zu Antworten. Ich nutze die Schriftform aus diesem Grund viel lieber.

Privat telefoniere ich so gut wie gar nicht. Grade nur dann, wenn es drum geht z. B. einen Arzt-Termin auszumachen. Mit Freunden treffe ich mich lieber persönlich. Oder man schreibt sich über Whatsapp. Darüber hinaus geht es mir so:

Telefon

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;)

univerzal schrieb:wie siehts mit Sprachnachrichten aus,

Ich selbst spreche fast nie Sprachnachrichten und tippe lieber. Von meinem Freund bekomme ich viele Sprachnachrichten, die zum Teil minutenlang dauern. Das finde ich dann manchmal etwas unpraktisch, zumal ich geschriebene Nachrichten fast immer und überall lesen könnte, aber Sprachnachrichten höre ich mir nur an, wenn ich ungestört bin bzw. niemanden damit störe. Es kann also manchmal eine Weile dauern, bis ich eine erhaltene Sprachnachricht komplett angehört habe.

univerzal schrieb:@all, wie siehts mit Sprachnachrichten aus, geht fit oder geht gar nicht? Für mich sind die ja ein bissl ein Tool aus der Hölle, besonders wenn einem die Leute halbe Romane aufquatschen :D Aber anscheinend allgemein nach wie vor recht beliebt, bei euch auch?

Also minutenlanges bla bla... :shot:
Wenn es eh nonstop hin und hergeht, kann man auch gleich telefonieren. Zum Glück kann man sie in doppelter Geschwindigkeit abspielen. Besonders doofe höre ich so auch gerne 2 x an :D

martenot schrieb:Freund bekomme ich viele Sprachnachrichten

omg ..... Das würde ich für mich schon ablehnen, weil ich es überhaupt nicht mag meine eigene Stimme auf Band zu hören. :D
Aus ähnlichen Gründen bespreche ich auch keine Anrufbeantworter, sondern versuche es eben später nochmal.

Also ich frage mich, wie die Leute das vor WhattsÄpp gemacht haben?
Gab es das zu der Zeit auch schon oder ist das erst seit Erscheinen der ersten Messenger aufgekommen und woran liegt das dann?

Ich persönlich habe kein Problem damit und wäre das so, müsste ich meinen Job wechseln.

Ich gehe sogar noch ein Schrittchen weiter:
Ich hab auch kein Problem mit Videochat. Persönlich ist mir das sogar am liebsten, denn ich sehe Emotionen meines Gesprächspartners, was mir im reinen Voicechat oft fehlt.
Wenn ich jemanden darum bitte und dann Ausflüchte kommen wie (ist tatsächlich passiert!): "Geht leider nicht! Mein Hund hat gerade mein Headset gefressen...", dann fällt mir einfach nix mehr ein. Wie machen diese Leute Arzt- oder Friseurtermine? Per Messenger?

Der reine geschrieben Chat ist für mich der gefährlichste, denn dort hört man keinerlei Betonung, sieht keine Emotionen und etwas, das an sich sarkastisch oder im Spaß gemeint war, gerät nicht selten in den falschen Hals und sorgt völlig unnötig für richtig Stress, wenn es schlimm kommt.

Was sagt denn ein :D oder ein ;)? Rein gar nichts. Es ist eine Symbolkette, mehr nicht. Ob das wirklich ;) gemeint war, wo steht denn das?
Ich glaube, das ist auch der Grund, weshalb so viele es lieben, weil man da schneller Dinge anders drehen kann, nach dem Motto: Ich hab doch ein XD geschrieben?!?

Ich schreibe Emojies wirkich nur dort, wo ich sie auch SO meine. Wenn ich sehe, wie viele Emojies manche Menschen in ihren Texten haben, frage ich mich, ob man das Alphabet nicht langsam ersetzen muss?

Gucky.

Ich mag telefonieren. Hab absolut kein Problem damit.

Gucky87 schrieb:Also ich frage mich, wie die Leute das vor WhattsÄpp gemacht haben?
Gab es das zu der Zeit auch schon oder ist das erst seit Erscheinen der ersten Messenger aufgekommen und woran liegt das dann?

Vor Whatsapp habe ich viele SMS geschrieben. Davor habe ich häufig per E-Mail kommuniziert. Und noch früher haben wir uns einfach sehr oft persönlich getroffen (und das Treffen vielleicht kurz per Telefon vereinbart). Lange Telefonate waren früher auch nicht so üblich gewesen, weil Ferngespräche teuer waren (und bei Ortsgesprächen hat man sich am Ende doch persönlich getroffen). In meiner Jugend war das Telefon auch eher zur Übermittlung kürzerer Informationen genutzt worden, weil man den ratternden Gebührenzähler immer im Auge hatte.

Interested schrieb:Wenn es eh nonstop hin und hergeht, kann man auch gleich telefonieren. Zum Glück kann man sie in doppelter Geschwindigkeit abspielen.

:D
Aber ner gewissen Länge finde ich die auch wirklich verzichtbar, da ich am Ende oft nimmer weiß, worauf ich am Anfang antworten wollte^^ Darum verweigere ich die meist auch konsequent und antworte auf Sprachnachrichten schriftlich, bei ner gewissen Bekannten artet das dann gerne ulkig aus: Sie Sprachnachricht, ich Text, sie nächste Sprachnachricht, ich nächster Text - ihre Sprachnachrichten werden immer kürzer, meine Antworten länger, bis beide keine Lust mehr haben.. :'D

Palfrader schrieb:Aus ähnlichen Gründen bespreche ich auch keine Anrufbeantworter

Uhhh, jetzt hast du was Gutes reingeschmissen. Anrufbeantworter bequatschen ist ja auch eine kleine Königsdisziplin, ich habe damit sicher schon unfreiwillig und ohne mein Wissen unzählige Leute bespast.

Palfrader schrieb:Aus ähnlichen Gründen bespreche ich auch keine Anrufbeantworter, sondern versuche es eben später nochmal.

Dort hörst Du selber sie noch nicht einmal. Was für eine merkwürdige Begründung ;)
Zugegeben, ich habe meine eigene Stimme auch nicht hören mögen, habe es aber gelernt, weil ich einfach mal testen wollte, ob ich z.B. Hörbücher einlesen kann und wie das wird. Nach 2, 3, Tagen war das Thema durch. Man gewöhnt sich sehr schnell daran, finde ich.
Und wie machst Du das dann mit Sprachnachrichten (WhattsApp, etc.)? Das kommt doch dem AB fast gleich, finde ich.

@martenot:
SMS und Mails benutze ich auch heute noch viel, doch ist mir das persönliche Gespräch lieber. Es geht dabei nicht um Verabredungen. Klar, da frage ich auch "Heut Abend? Wann? Wo?" und aus.

Aber ich meinte eben vorwiegend längere Gespräche.
Ich frage mich nach dem Sinn für Sprachnachrichten? Warum dann nicht gleich teflonieren? Zumal das ewige hören, hören, spreche, senden, warten, hören, sprechen... Viel länger dauert als direkt zu sprechen...

Gucky.

univerzal schrieb:Sie Sprachnachricht, ich Text, sie nächste Sprachnachricht, ich nächster Text -

Same here! :D Ich kann zuweilen auch gar nicht zurückquatschen in dem Moment. Und wenn nur Text zurückkommt, sollte man es auch mal raffen, dass es Gründe geben könnte - eben auch, die Nachrichten nicht abhören zu können.
Manche übertreiben es wirklich. :D

Gucky87 schrieb:doch ist mir das persönliche Gespräch lieber

Das persönliche Gespräch ist mir auch am liebsten. Wann immer es geht, versuche ich, ein richtiges Treffen zu vereinbaren. Wenn man zusammen sitzt, kann ich persönlich am besten und am entspanntesten reden und zuhören.

Nachtrag zu AB Besprechen:
Mir fiel gerade auf, Du meintest vermutlich den AB Text aufsprechen ("Hier ist Weber, wir sind nicht da...")?
Ich hatte das Draufsprechen verstanden, also "Ja Meier hier, meine Dachpappe ist kaputt..."

Gucky.

Ein Vorteil von Sprachnachrichten besteht halt in der zeitlichen Entkoppelung. Mein Freund schickt mir oft eine Sprachnachricht, die ich dann eine Viertelstunde später abhöre, wenn ich eben Zeit habe. Dann antworte ich irgendwas (meistens getippt), und wenn er wieder Zeit hat, spricht er die nächste Sprachnachricht.

martenot schrieb:Ein Vorteil von Sprachnachrichten besteht halt in der zeitlichen Entkoppelung. Mein Freund schickt mir oft eine Sprachnachricht, die ich dann eine Viertelstunde später abhöre, wenn ich eben Zeit habe. Dann antworte ich irgendwas (meistens getippt), und wenn er wieder Zeit hat, spricht er die nächste Sprachnachricht.

Ich rufe dann an, wenn ich dafür Zeit habe ;)

Gespräch auf Raten mag ich gar nicht.

Gucky.

Klar hat ne Sprachnachricht auch den Vorteil, schnell viel Info reinzupacken, wenn die Tipperei zu lästig ist. Aber trotzdem short but to the point. Wie hier schon erwähnt wurde, weiß man bei zu langem Gequake gar nicht mehr, worum es eigentlich ging.

univerzal schrieb:ich habe damit sicher schon unfreiwillig und ohne mein Wissen unzählige Leute bespast.

Tja, ich meine mich zu erinnern, dass ich mir in solchen Situationen schon mal einen kurzen Text aufgeschrieben habe und dann dem Anrufbeantworter vorlas. Meistens geht es ja nur darum Name und Rückrufbitte zu hinterlassen. Das bekomme ich in der Regel schon hin, wenn es nicht anders geht. Mögen tu ich es nicht.

Gucky87 schrieb:Und wie machst Du das dann mit Sprachnachrichten (WhattsApp, etc.)? Das kommt doch dem AB fast gleich, finde ich.

Die Sprachnachrichtentaste ist bei Whatsapp die Taste, die ich erschreckt wegklicke, sollte ich versehentlich draufkommen.... ;)

Gucky87 schrieb:Ich rufe dann an, wenn ich dafür Zeit habe ;)

Schon, wenn "ich" Zeit habe. Aber es haben halt nicht immer beide Gesprächspartner gleichzeitig Zeit. Und manchmal ist es nicht unpraktisch, wenn man auch dann kommunizieren kann, wenn man nicht gleichzeitig Zeit hat.

Interested schrieb:Wie hier schon erwähnt wurde, weiß man bei zu langem Gequake gar nicht mehr, worum es eigentlich ging.

Mein Freund verliert sich bei Sprachnachrichten manchmal in dem, was er sagen will. Er wiederholt sich, erzählt manches doppelt oder sagt fünfmal irgendwelche Fülltexte (z.B. "Naja, so ist es...")