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Warum wird Alkohol so verherrlicht?

572 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gesundheit, Alkohol ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Warum wird Alkohol so verherrlicht?

26.09.2025 um 22:52
Vor Kurzem hat ein ehemaliger Arbeitgeber (selbstständiger Heizungs-/ Sanitärtechniker) den Führerschein verloren. Betrunken einen Unfall gebaut, Fahrerflucht begangen, wurde bei sich zu Hause von der Polizei gestellt...

Wir standen in letzter Zeit sowieso schon in Kontakt (ich habe ihm ein bisschen mit Computer-Kram geholfen), und er bat mich, ihn zur Arbeit/ nach Hause zu fahren. Da ich im Moment sowieso die nötige Zeit habe, erklärte ich mich einverstanden und spielte auch bei der Arbeit den Assistenten.

Er ist Mitte 60, seit vielen Jahren Alkoholiker und nutzte nun die Tatsache, dass er nicht mehr ans Steuer muss, indem er mitunter bereits morgens anfing zu trinken. Er kann schon im nüchternen Zustand unangenehm sein, aber nach ein paar Schlücken Wein/ Bier wird er reizbar, mitunter aggressiv, extrem vergesslich, zombiehaft, kaum noch in der Lage, Tätigkeiten ordentlich und vollständig zu verrichten. Wenn ihm dies überhaupt auffällt, macht er andere oder sein, wie er meint, hohes Alter verantwortlich. Verweist man ihn auf die negativen Folgen seines Alkoholkonsums, stößt man auf Verleugnung.

Ich war mir seiner Probleme schon bewusst und habe wegen dieser auch vor Jahren die Arbeit mit ihm aufgegeben, da es nach einer Weile einfach unerträglich wurde, aber sein Zustand hat sich in der Zwischenzeit noch deutlich verschlimmert. Er macht einen kränklichen Eindruck. In letzter Zeit litt er unter anhaltender Übelkeit, hat sich vor mir in seiner Küche übergeben und zwar bin ich mit ihm zum Arzt, welcher ihm eine Einweisung ins Krankenhaus ausstellte, aber er misstraut Ärzten und will das Krankenhaus nicht aufsuchen.

Seine Wohnung sieht aus wie ein Schweinestall, in seiner Küche stehen geöffnete Konserven und Essensreste rum. Fruchtfliegen und Lebensmittelmotten haben sich darin breitgemacht. Auf dem Boden liegt Müll und Zigarettenasche. Der Gestank in der Wohnung und seinem genauso versifften Auto bleibt in der Kleidung hängen und ist erst nach zwei Wäschen wirklich raus. Er hat mich während dieser letzten zwei Wochen immer wieder gefragt, wie ich so lange ohne Essen aushalte. Was ich ihm nicht sagen wollte, ist, dass der Umgang mit seinem Zeug mir den Appetit verdirbt. Ich leide zugegebenermaßen unter Kontaminationszwängen, bin mir aber sicher, dass jedem mit dem geringsten Sinn für Sauberkeit unter solchen Umständen der Appetit vergehen würde. Seine Übelkeit macht es ihm selbst schwer, genug Kalorien zu sich zu nehmen, aber zwei Liter Wein schafft er in einer Nacht locker.

Eigentlich wollte ich ihn noch eine Weile unterstützen, da er sonst niemanden mehr hat -zu seiner Familie, welche in der Nähe wohnt, hat er keinen wirklichen Kontakt mehr und sonst hat er auch keine Freunde in der Gegend, die ihm helfen könnten- aber vor ein paar Tagen hatte ich endgültig genug. Wie immer rief ich ihn morgens an und fragte, wie es steht und ob er sich in der Verfassung befindet, zur Arbeit zu fahren, was er bejahte. Wie sich herausstellte, wollte er aber vor allem eines, nämlich Alkohol kaufen. Er kaufte im Netto einen Kasten Bier, zwei Liter Wein und eine Kleinigkeit zu Essen. Danach ging es in die nächste Stadt, damit ihm jemand mit dem WLAN seines Smartphones helfen kann, woran ich gescheitert war. Auf dem Weg dorthin fing er bereits an zu trinken.

Er kenne irgenwelche Türken, die ihm helfen können, meinte er und ich brachte ihn ins Stadtzentrum, wo er eine Weile lang rumtorkelte, bis er jemanden antraf, der ihm half, den Laden zu finden. Nach ein paar Minuten kam er zurück mit einem kleinen Problem: er muss den PIN eingeben. Natürlich dauerte es nicht lange, bis dieser drei Mal falsch eigegeben war und sich bei ihm eine Mischung aus Hilflosigkeit und Unglaube breitmachte. Wir fuhren zurück und ihm fiel etwas ganz wichtiges ein: "Warte! DA! Wir kaufen Wein!", "Wir haben vorhin Wein gekauft...", "WO!?", "Im Netto...".

Als wir bei ihm ankamen, stellte sich heraus, dass der Transponder vom Auto, den ich ihm zuvor gab, damit er ins Auto kann, während ich das WC aufsuche, verloren gegangen ist. Das Auto sprang an, auch wenn er sich vom selbigen entfernte. Er musste sich also irgendwo im Auto befinden, aber wir konnten ihn nicht finden.

Bei ihm zu Hause machte ich mich an die Lösung des Smartphone-Problems. In seinen Unterlagen fand sich zwar ein PUK, aber dieser war nicht gültig, also rief ich bei 1&1 an. Meine Hoffnung, dass man nicht mit ihm persönlich sprechen möchte, wurde schnell zerstört. Er sollte die ersten Zahlen seiner Versicherungsnummer angeben, wofür er leider kein Verständnis hatte. Er schrie den Mitarbeiter und die drei weiteren, mit welchen wir Verbunden wurden, an, gab ihnen Daten, die sie gar nicht brauchen, fragte sie, was sie überhaupt von ihm wollten, forderte, dass sie sein Handy reparieren sollen, gab ihnen aber nie genug Zeit, ihm zu antworten. Letzten Endes versprach man ihm eine neue SIM und ich entschuldigte mich für sein Verhalten wie für ein kleines Kind.

Zu guter Letzt sollte ich ihn noch zu seinen Tomaten bringen, welche auf dem Grundstück einer eher schlechten Bekanntschaft wuchsen. Zuerst suchten wir aber noch einmal nach dem Transponder, welchen ich schließlich auf dem Armaturenbrett fand, wo er sehr gut getarnt war. Vor lauter Freude vergaß der gute Mann, den Kofferraum zu schließen, was mir erst auf der Landstraße bei knapp 100 Sachen klar wurde.

Im Nachhinein muss ich über manche dieser Erfahrungen mit ihm (von welchen man jedes Mal viele macht), schmunzeln, aber es ist doch eigentlich sehr traurig, zu sehen, was aus einem Menschen wird, der kaum anders kann, als jeden Tag große Mengen zu trinken. Zeitweise, sagt er, habe er gar nicht getrunken und könne es auch sein lassen, "aber wohin mit den Gedanken?".

Die schrecklichen Dinge, die er im Afghanistankrieg gesehen hat, seine gescheiterte Ehe, die Ermordung seines Bruders und dessen Familie, die Einsamkeit in seiner Wohnung. Er weiß nicht, mit all dem umzugehen. Der einzige Cope, den er hat, ist die Flasche, aber wie es nun aussieht, wird er bald sterben, wenn er so weitermacht. Es fehlt ihm die Demut, zuzugeben, dass er ein ernsthaftes Problem hat und Hilfe aufzusuchen. Keine Ahnung, wie viel schlimmer es werden muss, bevor er zu diesem Punkt kommt und ob er ihn noch erleben wird.

Einerseits will ich ihm helfen, aber ich bin mit ihm überfordert. Keine Ahnung, was nun aus ihm wird.

Sorry für OT, aber ich musste das loswerden.


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Warum wird Alkohol so verherrlicht?

26.09.2025 um 23:35
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Die Bedienung hat mich ausgelacht und echt total dumm angeredet und ich wurde richtig ausgelacht
Ist auch ne nicht ganz so schlaue Frage in einem Bierzelt mit Maßausschank xddddd.
Aber jetzt mal ernsthaft.
Warum hast dir das angetan?.
Gruppenzwang hin oder her.
Wir sind ein freies Land.
Ich hab mich da einmal hinverfrachten lassen.
Ja was soll ich sagen.
Bin durch den Haupteingang aufs Festgelände.
Überall Gedränge, pisste mich schon an.
Dann der Anblick.
Überall diese nicht Dialekt sprechenden Individuen in ihrer Pseudotracht.
Dann ins erste Festzelt rein....kein Platz.
Ja das wars dann für mich.
Durch die Straße durch, von der Bavaria vorbei, die Schwanthaler rauf zum HBF und schön wieder heim ins Dorf.
Im HBF hab ich mir noch so zwei Oktoberfesthalbe gekauft, die ich im Zug getrunken hab um wenigstens sagen zu können ich hatte ne Maß in München.....grässliche Industriebrühe.


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27.09.2025 um 07:48
Zitat von PatchouLeePatchouLee schrieb:Die schrecklichen Dinge, die er im Afghanistankrieg gesehen hat, seine gescheiterte Ehe, die Ermordung seines Bruders und dessen Familie, die Einsamkeit in seiner Wohnung. Er weiß nicht, mit all dem umzugehen. Der einzige Cope, den er hat, ist die Flasche, aber wie es nun aussieht, wird er bald sterben, wenn er so weitermacht. Es fehlt ihm die Demut, zuzugeben, dass er ein ernsthaftes Problem hat und Hilfe aufzusuchen.
Das ist der entscheidende Punkt: ER muss sich Hilfe suchen, oder jemanden darum bitten.
Anders ist ihm nicht zu helfen. Aber nachdem, was du schreibst, sieht es nach Suizid mit Alkohol aus.


Aber eines musst du dir klar machen: Was du da tust hilft ihm nicht gegen seine Sucht, sondern hilft ihm mit seiner Sucht zu leben.


(Ist kein Vorwurf an dich, ich weiß wie blöd deine Situation ist, mein Bruder war auch Alkoholiker)


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Warum wird Alkohol so verherrlicht?

27.09.2025 um 11:53
Zitat von BerrylBerryl schrieb: Ist auch ne nicht ganz so schlaue Frage in einem Bierzelt mit Maßausschank xddddd.
Aber jetzt mal ernsthaft. Warum hast dir das angetan? Gruppenzwang hin oder her. Wir sind ein freies Land.
Ich hatte ehrlich keine Ahnung, was mich erwartet. Meine (bayrischen) Kollegen waren total happy, als diese Einladung eintrudelte. Für die war es glaube ich auch toll.

Ich verstehe auch die Faszination mit Dorf- und Vereinsfesten nicht, aber es gibt ja Leute, die fragen immer, wo am Wochenende was los ist und scheinen diese im großen Umkreis abzuklappern.


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Warum wird Alkohol so verherrlicht?

27.09.2025 um 12:07
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:verstehe auch die Faszination mit Dorf- und Vereinsfesten nicht, aber e
Die können sehr schön sein, wenn man weiss, dass man dort in gemütlichem Rahmen (Dorffest) Freunde trifft.
Oktoberfest in München (oder entsprechende Veranstaltungen) sind hingegen meist völlig unpersönliche Besäufnisse der üblen Art. Vollgepackte Zelte, Besoffene Menschen zu Tausenden, selbst in den Strassenecken liegend und das schon Nachmittags, schlecht gezapftes, überteuertes Bier, Pseudo-Folklore ohne Ahnung und Respekt davor zu haben, jede Menge unangenehmer Menschen und Leute die glauben, "so"würde man zünftig feiern.
Ich war mehrfach auf dem Oktoberfest, eingeladen in so einer Box und mal einfach so. Beides war grauslich.


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27.09.2025 um 12:33
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Meine (bayrischen) Kollegen waren total happy, als diese Einladung eintrudelte. Für die war es glaube ich auch toll
Ja klar.
Umsonst saufen auf dem Oktoberfest mit Kollegen bei evtl Arbeitszeit.
Kenn ich von hier.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich verstehe auch die Faszination mit Dorf- und Vereinsfesten nicht, aber es gibt ja Leute, die fragen immer, wo am Wochenende was los ist und scheinen diese im großen Umkreis abzuklappern.
Gehöre ich zu, aber ich halte mich im Umkreis von 5km.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die können sehr schön sein, wenn man weiss, dass man dort in gemütlichem Rahmen (Dorffest) Freunde trifft.
Man macht sich was aus.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Oktoberfest in München (oder entsprechende Veranstaltungen) sind hingegen meist völlig unpersönliche Besäufnisse der üblen Art
Quatsch.
Auch das kann man sich sehr persönlich gestalten.
Aber mich stört halt der Preis und Trubel drum herum.
Obs ein ganz böses besäufnis ist bleibt sich sowieso gleich.
Das ist das Dorffest auch.
Aber halt beschaulicher und zu gangbaren Preisen.
Wenn mich auch die schon stören.


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Warum wird Alkohol so verherrlicht?

27.09.2025 um 12:48
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Auch das kann man sich sehr persönlich gestalten.
Das Münchner Oktoberfest hat für mich überhaupt nichts persönliches, im Gegensatz zu einem kleinen Dorffest oder Straßenfest. Das ganze Ambiente ist unpersönlich und auf Masse getrimmte Pseudo Folklore.

Ob Alkohol heute generell im grossen Stil verherrlicht wird, weiss ich nicht. Jugendliche probieren sich sicher immer noch aus, manche Erwachsene schütten sich auch noch zu. Aber Verherrlichung in der breiten Masse? Blau auf'm Bau gröhlen und so?
Die meisten, die ich kenn, die es in Jugendjahren mal krachen ließen, sind heute Familienväter, die ihr alkfreies Radler daheim haben und höchstens mal beim Grillen zwei, drei Bierchen trinken.


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Warum wird Alkohol so verherrlicht?

27.09.2025 um 13:04
Führt etwas am Thema vorbei aber ich verstehe auch nicht das dieses Konzept beim Oktoberfest erlaubt ist. Die Bedienungen müssen sich da erst einmal einkaufen und in Vorleistung gehen bevor sie überhaupt arbeiten dürfen.


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Warum wird Alkohol so verherrlicht?

27.09.2025 um 14:48
@Aniara
Das ist ja wirklich heftig. Die kaufen also die Geränke und verkaufen sie mit Aufschlag weiter? Und wenn ein Gast abhaut, hat die Bedienung das gezahlt?
Um Getränke und Essen für die Gäste buchen zu können, müssen die Bedingungen auch Geld an die Festwirte zahlen. „Also du brauchst mindestens 1500 Euro, dass du das überhaupt auf deinem Stand buchen kannst“. Darüber hinaus müssen die Bedienungen auch für das Reinigen und Bereitstellen von Geschirr und Besteck bezahlen, das sogenannte „Besteck- und Geschirrgeld“.
Quelle: https://www.focus.de/panorama/oktoberfest/ex-kellnerin-packt-aus-ex-kellnerin-musste-ueber-1500-euro-investieren-um-auf-der-wiesn-zu-arbeiten_id_260339413.html


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Warum wird Alkohol so verherrlicht?

27.09.2025 um 14:54
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Was du da tust hilft ihm nicht gegen seine Sucht, sondern hilft ihm mit seiner Sucht zu leben.
Leider wahr...

Wahrscheinlich wird er mich bald anrufen, da er vermutlich sonst niemanden auftreiben kann, der ihn praktisch kostenlos fährt und ich werde versuchen, ihm klarzumachen, dass er eine Entscheidung treffen muss zwischen Leben und Alk.


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27.09.2025 um 15:06
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Warum hast dir das angetan?.
Ich hatte zu deisem bzw. verwandtem Thema eine kleine Unterhaltung zwischen mir (m, alter Sack mit 61) und meiner rel. neuen Arbeitskollegin (f, 26). Warum nur kann man die Leute nicht einfach essen und trinken lassen, was sie wollen!? Oder nicht trinken oder essen lassen,was sie nicht wollen?

Aber es gibt immer die Karte: Sorry, meine Religion erlaubt mir das nicht. Ist zwar dann gelogen, aber was will man da diskutieren?

Ich z.B: trinke fast keinen Alkohol mehr und würde es hassen, wenn mich einer überreden will. Ich hasse es, wenn man mich üerreden will was zu essen, was ich nicht mag (z.B. kalter Käse, Innereien). Bei Penetranz würde ich dann sagen: Hier ist die Grenze, noch eine Nachfrage und wechsel den Ort. Ich zwinge ja auch keinen, meine Free-Jazz-Platten zu hören ("Hey, hör Dich doch mal rein, sei doch nicht so! Du wirst es mögen, bestimmt!").

Alkohol. Der Ex-Mann meiner Frau ist mit 59 gestorben, an einer der Krebsarten,die man sich durch Jahrzehnte langen Alkoholmisbrauch einfacngen kann. Dito der Vater einer guten Freundin er wurde 50 oder so. Die Verlobte eines guten Freundes von mir ist zu Tode gekommen, Unfall mit alkoholisiertem Autofahrer. Die Beifahrerin dieses Alkfahrers sitzt seit dem im Rollstuhl.

Und noch weitere Fälle in meinem unmittelbaren Bekanntenkreis.


Alkohol ist verdammt gefährlich. Wäre das noch nicht auf dem Markt und wollte man es auf Markt bringen, das wäre nicht erlaubt, wegen gesundheitsschädlich.


Grüße
Omega Minus


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27.09.2025 um 15:39
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das ist ja wirklich heftig. Die kaufen also die Geränke und verkaufen sie mit Aufschlag weiter? Und wenn ein Gast abhaut, hat die Bedienung das gezahlt?
Fast, Wiesnbedienungen sind quasi Subunternehmer, sie kaufen die Bier- und Essensmarken zum Einkaufspreis und bekommen darauf ein festgelegtes Bediengeld, zu meiner Zeit warens rund 80 Cent pro Markerl. Ist auch ne lukrative Geschichte, unter 5k Gewinn geht man nicht raus als Bedienung.

Abhauen ist btw nicht, da man immer zuerst zahlt und dann die Maßn kriegt. In dem Sinne, zum Wohl:


20250927 1524512Original anzeigen (1,7 MB)
(Pro-Tipp: Spaten is scheisse, bled machts trotzdem)


20250927 1509272Original anzeigen (2,1 MB)


gesendet von meiner smarten Maß


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27.09.2025 um 18:37
Zitat von abberlineabberline schrieb:Die können sehr schön sein, wenn man weiss, dass man dort in gemütlichem Rahmen (Dorffest) Freunde trifft. Oktoberfest in München (oder entsprechende Veranstaltungen) sind hingegen meist völlig unpersönliche Besäufnisse der üblen Art.
Na ja, bei uns gibt es auch Dorffeste mit Ausschreitungen, bin echt froh, dass keines meiner drei Kinder da hin möchte. Ich hatte eine Kollegin in der Ausbildung, die hat bei einer Prügelei auf einem Dorffest einen zerbrochenen Bierkrug ins Gesicht bekommen und es hat ihr das gesamte Gesicht aufgeschlitzt. Sie war gar nicht beteiligt.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ich war mehrfach auf dem Oktoberfest, eingeladen in so einer Box und mal einfach so. Beides war grauslich.
Mir liegt das einfach nicht. Ich gehe auch total ungern in Restaurants essen, ich koche lieber mit Freunden.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ja klar.
Umsonst saufen auf dem Oktoberfest mit Kollegen bei evtl Arbeitszeit. Kenn ich von hier.
Ja, die waren begeistert.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Gehöre ich zu, aber ich halte mich im Umkreis von 5km.
Das passt doch ... hier gibt es Leute ...allerdings, wenn in der nahen Kleinstadt verkaufsoffener Sonntag ist, kommen auch alle umliegenden Landkreise.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Aber mich stört halt der Preis und Trubel drum herum.
Das würde ich NIE bezahlen ... aber es scheint ja genug Kunden zu geben.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Ob Alkohol heute generell im grossen Stil verherrlicht wird, weiss ich nicht. Jugendliche probieren sich sicher immer noch aus, manche Erwachsene schütten sich auch noch zu. Aber Verherrlichung in der breiten Masse? Blau auf'm Bau gröhlen und so?
Meine Kinder haben alle ein Umfeld, wo wenig bis gar nichts getrunken wird, vielleicht ist das Zufall. Ich weiß auch nicht, ob sie repräsentativ ist, aber die Diageo Aktie sinkt - der Umsatz scheint zu stagnieren.
Zitat von OmegaMinusOmegaMinus schrieb:Ich z.B: trinke fast keinen Alkohol mehr und würde es hassen, wenn mich einer überreden will. Ich hasse es, wenn man mich üerreden will was zu essen, was ich nicht mag (z.B. kalter Käse, Innereien).
Ich hasse das mit Sekt. Ich vertrage Sekt nicht so gut, mag den Geschmack auch nicht und wenn man anstoßen muss, muss man zumindest das Glas in die Hand nehmen. Jahrelang stand z.B. im Lehrerzimmer eine große Topfpflanze hinter mir, die wohl Sekt ganz gut verträgt :-).


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Warum wird Alkohol so verherrlicht?

27.09.2025 um 18:42
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich vertrage Sekt nicht so gut, mag den Geschmack auch nicht und wenn man anstoßen muss, muss man zumindest das Glas in die Hand nehmen
Ist doch aber schon seit Jahrzehnten Usus, dass man dazu auch ein paar Sektgläser nur mit O-Saft gefüllt bereit hält.


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Warum wird Alkohol so verherrlicht?

27.09.2025 um 18:47
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:doch aber schon seit Jahrzehnten Usus, dass man dazu auch ein paar Sektgläser nur mit O-Saft gefüllt bereit hält.
Mit Sekt kann man mich jagen und ich werde damit auch nicht anstoßen. Auch nicht mit Osaft drin oder alkfrei oder sonstwas


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27.09.2025 um 18:51
Zitat von abberlineabberline schrieb:Auch nicht mit Osaft drin
Der O-Saft ist im Sektglas - ganz allein. ;-)
Zitat von abberlineabberline schrieb:Mit Sekt kann man mich jagen
Als ich jung war, gab es bei uns eine Schicki-Micki Disco, die hatten Donnerstagabends immer den Sekt für 10 Mark die Flasche. Das Angebot haben wir immer sehr gern angenommen, aber mittlerweile trinke ich Sekt auch nicht mehr so gern.


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Warum wird Alkohol so verherrlicht?

27.09.2025 um 19:35
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Ist doch aber schon seit Jahrzehnten Usus, dass man dazu auch ein paar Sektgläser nur mit O-Saft gefüllt bereit hält.
Bei uns steht er immer gemixt. Würg.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Der O-Saft ist im Sektglas - ganz allein. ;-)
Das mache ich inzwischen, wenn es geht. Ein O-Saft-Schorle, sieht dann aus wie Sekt :-).
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Als ich jung war, gab es bei uns eine Schicki-Micki Disco, die hatten Donnerstagabends immer den Sekt für 10 Mark die Flasche. Das Angebot haben wir immer sehr gern angenommen, aber mittlerweile trinke ich Sekt auch nicht mehr so gern.
Ich mag weder Bier noch Sekt. Wenn Alkohol, dann Gin Tonic oder andere Longdrinks.


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Warum wird Alkohol so verherrlicht?

27.09.2025 um 19:58
Alkohol macht diszipliniert (bei 3 Pils)
Alkohol macht dizszipliniirt (bei 8 Pils)
Allololl mackst dzplniiert (bei 12 Pils)
Alolo ma dsszzplssniert (bei 20 Pils und 10Korn)[/quote]


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27.09.2025 um 20:12
Zitat von SeiraButterflySeiraButterfly schrieb am 09.11.2022:warum man es so verherrlichen muss.
Das weiß ich auch nicht! Ich beobachte nur, dass nach meiner Einschätzung die Innenpolitik, die allein, was die Alltagsdrogen und die härteren Drogen betrifft, die Bürger bei weitem nicht ausreichend aufklärt und sie vor der Gefahr der Sucht schützt. Alkohol ist wie der Tabak als Droge sehr verführerisch - niemand aber braucht's!


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Warum wird Alkohol so verherrlicht?

27.09.2025 um 20:27
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ein O-Saft-Schorle, sieht dann aus wie Sekt
Von mir erfahren alle (sehr schnell, weil es sehr schnell Gesprächsthema wird - auch da sieht man, wie präsent das Zeug ist), dass ich nix trinke. Und inzwischen lass ich mich da weder verarschen noch sonst was. Ich trinke nicht, Punkt. Du wirst zu hören kriegen, wenn du mich deshalb irgendwie blöd anmachst. Und ich hab auch überhaupt kein Problem, aus allen Getränken den Alk rauszulassen und auch fünfmal nachzufragen. Da hab ich auch kein Thema mit, wenn etwas nicht aussieht wie Alk - ist ja auch keiner. Und wenn ich dem Getränk nicht traue, wird es nicht getrunken.


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