Gendern zur Pflicht machen?

Alle Glaubsüchtigen, Ideologen und Radikalinskis* merken grundsätzlich nie etwas, wechseln allenfalls von einer Gesinnung in die nächste. Und wenn sie durch sachliche Argumente den Fockmast ihrer Glaubsucht entzwei brechen sehen, bringen sie sich wie wie bissige Hunde in Positur.

* Wie gendern?

Ich bin vor allem gegen eine durchgängige Genderpflicht. Wer bei der Begrüßung geschlechtsspezifisch sein will, dem sei das nicht genommen, aber es darf den Lesefluss nicht behindern, und das tut es eben.

Den Doppelpunkt finde ich besonders krass, weil er viel zu wenig sichtbar trennt. Nach geltender Rechtschreibung löst man das mit dem Schrägstrich.

Man könnte auch die männliche Form, die ja auch als geschlechtslose, neutrale Form gilt, als einzige moderne Form akzeptieren und die weiblichen Formen als "veraltet" fallen lassen. Es ist wichtig, dass Schüler abstrahieren lernen. Es ist nicht alles konkret oder wortwörtlich zu verstehen. Dieses Abstraktionsniveau gehört zur Sprache dazu. Bisher waren die Rechtschreibreformen bestrebt, die Sprache zu vereinfachen, dies auf möglichst logische Weise.

Gerade einmal 3% sind für eine Genderpflicht. Schade, dachte hier wäre man schon etwas fortschrittlicher, aber auch hier hält man krampfhaft wie an einem CDU Parteitag an veralteten Traditionen fest.

In öffentlichen Einrichtungen und Universitäten wird immer mehr gegendert und in Zukunft wird das immer mehr, bis sogar Schüler das schon in der Grundschule lernen. Spätestens dann wird es wohl zur Gewohnheit.

@Schnapspraline
Die 3% sind nicht gegen, sondern dafür. Und die Mehrheit dagegen. Das wird hoffentlich auch so bleiben, egal was die Unis durchdrücken wollen. Das muss noch lange nicht im Mainstream ankommen, denn wer benutzt z. B. Fußnoten im normalen Sprachgebrauch. Uni-Vorschriften sind nun mal nicht alltagstauglich.

MarinaG. schrieb:eine Art Versuch darstellt, ein Verhalten zu verstehen und sinnvoll einzuordnen. Etwas, das das Gehirn schlichtweg auf Grund seiner Strukturbedürfnisse anstrebt.

Sicher werden dowohl beim Thema Gendern, als auch beim Thema Veganismus auch Stereotxpe und Vorurteile wirksam.
Zuschreibungen psychischer Störungen oder Erkrankungen oder kognitiver Einschränkungen bzw Minderleistungen haben aber mit Vorurteilen wrnig zu tun bzw gehen weit darüber hinaus.
Dabei geht es um Abwertung/ Entwertung.
Das sind bestimmte Diskussions- und Komminikationsstile, die sich nicht nur bei einzelnen Themen zeigen,sondern von bestimmten Personen genutzt werden. Und von anderen eben nicht.
Aussagen wie folgende lassen sich mit Stereotypen und Vorurteilen nicht hinreichend erklären.

sacredheart schrieb:, dass sich hier auch in Großstädten, vielleicht außerhalb anarchsyndoaktoputzverweigerischer linker Kampf WGs niemand für Gaga Sprech interessiert. Das ist wohl eher was für Dauerstudentinnen mit Holzperlenketten und andere verkrachte Existenzen.

Solche Abwertungen machen einen sachlichen Diskurs nahezu unmöglich.
Möchte man vielleicht auch gar nicht, wenn man sich so äußert.

Es gibt sicherlich Erklärungen und Hintergründe für derartige Äußerungen
Diese jedoch, trifft es wohl nicht.

MarinaG. schrieb:eine Art Versuch darstellt, ein Verhalten zu verstehen und sinnvoll einzuordnen

Ich stimme dir aber dahingehend zu, dass es Parallelen gibt bei den Reaktionen auf Gendern und auf Veganismus.

sacredheart schrieb:vielleicht außerhalb anarchsyndoaktoputzverweigerischer linker Kampf WGs niemand für Gaga Sprech interessiert. Das ist wohl eher was für Dauerstudentinnen mit Holzperlenketten und andere verkrachte Existenzen.

Niemand mit einem richtigen Leben wird Zeit für die Formung von Sprachmonstern haben.

Das ist mal wieder ein Fall von „Ich bin so wütend“, dass es lächerlich ist. :D Wie hier schon gesagt wurde, an Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen ist es Standard. Weil es ganz einfach ist „Lernende“ zu sagen und zu schreiben, und da muss man sich auch nicht so verhalten, als wäre Sprache nicht ständig in Entwicklung. ;)

Schnapspraline schrieb:Schade, dachte hier wäre man schon etwas fortschrittlicher,

Bislang hast du nicht mal im Ansatz erklären können, was an einer Genderpflicht in einem Freizeitforum fortschrittlich sein soll.

Ich habe das Gefühl, diese ganze Umfrage war eine Trollaktion, um den erwartbaren Anti-Gender Beiträgen eine Bühne zu bieten und ein paar von den immer gleichen Gender "Witzchen" zu provozieren.

Ich kann mich natürlich irren.

fischersfritzi schrieb:Bislang hast du nicht mal im Ansatz erklären können, was an einer Genderpflicht in einem Freizeitforum fortschrittlich sein soll.

Es fördert die Inklusion und macht Minderheiten sichtbar. Durch Sprache schafft man auch Akzeptanz und Normalität.

Luminita schrieb:Weil es ganz einfach ist „Lernende“ zu sagen und zu schreiben,

Soll das jetzt das gegenderte Wort für Schüler sein?

Wie dem auch sei, eine Pflicht zum Gendern wird hier hoffentlich nie eintreten :{

EnyaVanBran schrieb:Ein guter Freund von mir arbeitet bei der Justiz, der hat neulich erzählt, dass sämtliche förmliche Schreiben jetzt ohne Anrede verschickt werden, weil sehr geehrte Damen und Herren nicht mehr ausreicht. Um sich da jetzt mit einer anderen Anrede nicht in die Nesseln zu setzen wird eben ganz darauf verzichtet.

Ich arbeite auch bei der Justiz und kann das nicht bestätigen.

Ich find auch nicht richtig, das bei der Neutralität der Lehrberuf/ die Qualifikation flöten geht!
Forschende sind auch ein Haufen Pubertierende beim Flaschendrehen und Backende sind auch Oma Heide bei Weihnachtsplätzchen- das hat mit Forscher/in oder Bäcker/in so überhaupt nix zu tun! Das nervt einfach nur...


:mlp:

Schnapspraline schrieb:Es fördert die Inklusion und macht Minderheiten sichtbar. Durch Sprache schafft man auch Akzeptanz und Normalität.

Du hast mich missverstanden.
Ich frage nicht, was für das Gendern spricht.
Das ist mir bekannt. Ich bin Pro Gendern und eine der wenigen hier, die Beiträge gendert.
Ich frage, was für eine Genderpflicht in einem Freizeitforum sprechen sollte.

CosmicQueen schrieb:Wie dem auch sei, eine Pflicht zum Gendern wird hier hoffentlich nie eintreten

Da hoffe ich mit.



Mir ist zwar schnurz ob jemand Baum, Vogel oder Rakete ist oder sein will… und ich sage auch gern „sie“ zu ihm und „er“ zu ihr usw. aber dieses ständige „innen“ ranhängen (nur als kleines Beispiel dieser Unendlichkeit an neuen Betitelungen) geht mir hart auf den Nerv :/
„Leb so, wie du leben möchtest - keine Frage! aber zwing mir nichts auf, was ich nicht möchte.“

Ich finde alles was da draußen grade ist, irgendwie surreal… krieg, Massen an Flüchtenden die untergebracht und versorgt werden müssen, Corona- Wahnsinn (gesteigerte Gewalt, Mord etc), Klima -Kleber, Inflation, politisches Versagen etc und dann soll ich mir um korrekte Ansprache auch noch nen Kopf machen?
Für die Menschen die es betrifft ein wichtiges Thema, versteh ich schon… aber wir haben echt andere Probleme.

Schnapspraline schrieb:Es fördert die Inklusion und macht Minderheiten sichtbar. Durch Sprache schafft man auch Akzeptanz und Normalität.

Da kannste aber auch, mit dem Argument Orwellsches Neusprech ein fuehren.

Wenns darum geht Minderheiten zu "hoeren" dann waeren die Ansaetze andere, oder meinst Du auch es macht Sinn Gemaelde zu verunstalten und sich an Strassen zu kleben um ne "gruene" Revolution in Gang zu setzen?
Fail

Meiner persönlichen Meinung nach ist Gendern genauso sinnvoll, wie die Einrichtung einer dritten Toilette für diverse Menschen. Ich halte davon nichts. Nur damit kein Missverständnis entsteht.... Ich akzeptiere, respektiere und achte alle Menschen. Egal welcher Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder sexueller Ausrichtung. Das sollte klar sein. Aber es ist übertrieben und unnötig, unsere Sprache mit solchen Dingen zu "erweitern". Die Minderheiten in unserem Land werden von mir auch ohne Gendern korrekt behandelt und verstanden.

korrekt
Wie waere es mal damit sich dafuer einzusetzten das Bspw. Frauen das gleiche verdienen wie Maenner in gleichen Positionen...
Liest man nix von....

Orchidaen Studien Faecher, nicht mehr und nicht weniger.
Finanziert vom Steuerzahler.

Schnapspraline schrieb:Es fördert die Inklusion und macht Minderheiten sichtbar. Durch Sprache schafft man auch Akzeptanz und Normalität.

Ist da nicht ein Widerspruch in sich?

Normalitaet schaffen?
Du willste Normalitaet schaffen, weil Minderheiten nicht Sichtbar sind und das ueber Sprache?

Du willst ne NORM schaffen, die wieder andere ausschliesst die nicht in diese NORM passen und das via Sprache - perfekter Orwell.

Normalitaet schaffen ist sowieso schraeg, aus meinem Verstaendnis heraus, da musst mal NORM definieren.

Akzeptanz ist IMHO da, es fehlt an passablen Gesetzen all Dies Gleichzusetzen, da muss angesetzt werden.

weil 2+2 nicht 5 ergibt kann ich auch nicht die Mathematik aendern.

Schnapspraline schrieb:Durch Sprache schafft man auch Akzeptanz und Normalität.

Wie kommst du da drauf, wenn 90% das ablehnen?

Nur weil du im Job dazu genötigt wirst?
Sollen deiner Vorstellung nach 10% gegen 90% anregieren?

Bevor ich hier so eine Umfrage starte, über ein mich seit Jahren störendes Thema was mein Job betrifft, schau ich lieber nach einer anderen Arbeitsstelle.

Das Fähnchen, was damals etwas zuckte, steht heut stramm im Sturm. Und alle sollen es auch? Hallo?!

Ich verstehe gar nicht, warum man sich hier überhaupt über das Thema aufregt. Wer das nicht möchte, kann sich doch einfach ausklinken und gut ist's? Da muss man dann auch so konsequent sein oder nicht?

Ich meine, schriftliches Gendern ist doch nur das Eine, aber unseren Alltag verbringen wird doch nicht nur mit "persönlichen Anschreiben"? Also ich jedenfalls nicht. Im Alltag habe ich mich bisher auch noch nie in der Pflicht gesehen zu gendern. Wann kommt man denn überhaupt privat in den Genuss irgendwelche Briefe an Institutionen gendergerecht zu verfassen? Das ist doch unbedeutend wenig.

Ich glaube, hier wird ein Thema zu einem großen Thema gemacht, das nicht mal die zum großen Thema machen wollten, die das mal anvisiert hatten und dass hier besonders anfällige User triggert.

Ich ertappe mich aber zeitweise selber dabei, aus dem Nichtwissen des Geschlechts der User heraus diese zeitweise auch schon im Gendermodus anzuschreiben, das kommt automatisch. Und deshalb glaube ich auch, dass es keiner "Nötigung" bedarf.

gräfinzahl schrieb:Ich arbeite auch bei der Justiz und kann das nicht bestätigen

Bei der Österreichischen?