Gendern zur Pflicht machen?

CosmicQueen schrieb:und das ist doch auch die Argumentation für das Gendern ->von den Befürwortern

Ich sehe es generell so:

Man kann nicht erwarten von anderen akzeptiert zu werden, wenn man sich selbst nicht akzeptiert.

Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, so benötigt man aber auch keine Bestätigung von außen mehr und es gibt genug Transmenschen, die keinerlei Bestätigung durch irgendwelche Begriffe brauchen! Ist deren Meinung zu diesem Thema denn nichts wert? Nicht jeder, der trans ist, möchte gendern. Dessen sollte man sich auch mal bewusst werden.

Tussinelda schrieb:echt?

Klar, habe ich oft, auch von dir, gelesen.

Oder warum bist du für das Gendern?

Tussinelda schrieb:somit hast Du alle angesprochen, die sich benachteiligt fühlen und das auf ihren Selbstwert zurückgeführt. Und das verbitte ich mir immer noch.

Es ist nie gut, einen Satz aus dem Kontext zu reißen. Logisch, dass man dann etwas anderes hineininterpretieren kann. Wenn ich so etwas gesagt haben wollte, hätte ich nicht noch weit mehr Text zu diesem Satz beigefügt.

Kephalopyr schrieb:Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, so benötigt man aber auch keine Bestätigung von außen mehr und es gibt genug Transmenschen, die keinerlei Bestätigung durch irgendwelche Begriffe brauchen! Ist deren Meinung zu diesem Thema denn nichts wert? Nicht jeder, der trans ist, möchte gendern. Dessen sollte man sich auch mal bewusst werden.

stell Dir vor, auch Trans*personen sind keine homogene Masse. Es geht ja auch nicht nur um Trans*personen, auch wenn die immer wieder herhalten müssen.

CosmicQueen schrieb:Klar, habe ich oft, auch von dir, gelesen.

dass es um Bestätigung geht? Das hätte ich gerne zitiert.

Kephalopyr schrieb:Es ist nie gut, einen Satz aus dem Kontext zu reißen.

Du schreibst das hier mehrfach, also komm' mir bitte nicht mit "Kontext".

Kephalopyr schrieb:Wenn man mit sich selbst im Reinen ist, so benötigt man aber auch keine Bestätigung von außen mehr und es gibt genug Transmenschen, die keinerlei Bestätigung durch irgendwelche Begriffe brauchen! Ist deren Meinung zu diesem Thema denn nichts wert? Nicht jeder, der trans ist, möchte gendern. Dessen sollte man sich auch mal bewusst werden

Das geht nicht nur Transmenschen so, sondern auch Frauen, die angeblich benachteiligt werden, durch das Generische Maskulinum. Ich hab mich da noch nie benachteiligt gefühlt. Ich bin ein Fußgänger, ein Bürger, ein Zuschauer etc.pp für mich sind das alles geschlechtsneutrale Bezeichnungen. Und so geht es auch ganz vielen anderen Menschen, egal welche Identität gerade aktuell ist. ;)

Tussinelda schrieb:dass es um Bestätigung geht? Das hätte ich gerne zitiert.

Um was geht's denn sonst, wenn nicht die Identität durchs Gendern bestätigt werden soll?

CosmicQueen schrieb:Ich bin ein Fußgänger

Ja und ein diverser Mensch, Transmensch/frau oder ein Mann wäre es für mich auch, ein Fußgänger.
Oder ist das falsch u. es müsste Person heißen?
Denn eigentlich kann man das ja nicht wirklich wissen :cry:

Für mich ist das verwirrend und verunsichernd.

borabora schrieb:Ja und ein diverser Mensch, Transmensch/frau oder ein Mann, Frau wäre es für mich auch, ein Fußgänger.
Oder ist das falsch u. es müsste Person heißen?

Da fragst du die Falsche, ich habe von Gendern keine Ahnung. Wahrscheinlich soll man dann Zufußgehende sagen/schreiben.

CosmicQueen schrieb:Um was geht's denn sonst, wenn nicht die Identität durchs Gendern bestätigt werden soll?

das habe ich in diversen threads doch schon erläutert und Du hast es doch gelesen, oder doch nicht?

Tussinelda schrieb:das habe ich in diversen threads doch schon erläutert und Du hast es doch gelesen, oder doch nicht?

Klar. Und kurz gefasst dreht es sich eben darum. Die Identität soll durchs Gendern bestätigt werden, oder nicht?

CosmicQueen schrieb:Das geht nicht nur Transmenschen so, sondern auch Frauen, die angeblich benachteiligt werden, durch das Generische Maskulinum. Ich hab mich da noch nie benachteiligt gefühlt. Ich bin ein Fußgänger, ein Bürger, ein Zuschauer etc.pp für mich sind das alles geschlechtsneutrale Bezeichnungen. Und so geht es auch ganz vielen anderen Menschen, egal welche Identität gerade aktuell ist.

Aber liegt das nicht einfach nur an der Gewöhnung?
Wer mit wirklich geschlechtsneutralen Bezeichnungen aufwächst, würde doch bestimmt eher anders drüber denken.
Man stelle sich mal vor wir würden allgemein nur noch von Politikerinnen sprechen, obwohl es gerade um Söder, Merz und Palmer geht. Ich denke kaum, dass sie sich damit zufrieden geben würden, wenn wir einfach behaupten damit wären doch alle gemeint und angesprochen.

Bone02943 schrieb:Man stelle sich mal vor wir würden allgemein nur noch von Politikerinnen sprechen, obwohl es gerade um Söder, Merz und Palmer gehn. Ich denke kaum, dass sie sich damit zufrieden geben würden, wenn wir einfach behaupten damit wären doch alle gemeint und angesprochen.

Ist doch viel zu lang das Wort - In der Kürze liegt die Würze!

Kephalopyr schrieb:Bei "Menschen" könnte die Verwirrung aufkommen, dass nicht nur Frauen menstruieren, sondern alle Menschen, auch Männer, Kinder, oder Rentner. Deswegen beziehe ich mich darauf, dass ausschließlich Frauen menstruieren.

Ausschließlich Frauen ist eben nicht ganz richtig, denn es gibt auch "Männer" mit einer Gebärmutter, z. B. Menschen, die biologisch Merkmale von beiden Geschlechtern haben. Deshalb wäre es schon korrekter, von menstruierenden Menschen zu sprechen. Aber diese Formulierung an sich ist schon stoßend, denn Frauen/Menschen wollen doch grundsätzlich nicht so tituliert werden. Ich jedenfalls nicht. Mediziner würden das wohl kaum so formulieren, sondern sachlich von der Menstruation als Vorgang schreiben.

Laura_Maelle schrieb:Ausschließlich Frauen ist eben nicht ganz richtig, denn es gibt auch "Männer" mit einer Gebärmutter, z. B. Menschen, die biologisch Merkmale von beiden Geschlechtern haben. Deshalb wäre es schon korrekter, von menstruierenden Menschen zu sprechen

Das mag sein, aber es gibt eben auch Männer, die keine Gebärmutter haben.
Denen ggü. wäre es dann unkorrekt oder sehe ich das falsch.

borabora schrieb:Das mag sein, aber es gibt eben auch Männer, die keine Gebärmutter haben.
Denen ggü. wäre es dann unkorrekt oder sehe ich das falsch.

Ich als nicht menstruierender Mann sehe das nicht so.
Wenn von menstruierenden Menschen gesprochen würde dann weiß ich, dass ich damit nicht gemeint bin.

borabora schrieb:Das mag sein, aber es gibt eben auch Männer, die keine Gebärmutter haben.
Denen ggü. wäre es dann unkorrekt oder sehe ich das falsch.

Es gibt auch Frauen, die keine Gebärmutter (mehr) haben. Deshalb macht "menstruierende Menschen" mehr Sinn, um bei diesem unglücklichen Beispiel zu bleiben. Au0erdem sind menstruierende 12-jährige Mädchen noch keine Frauen vor dem Gesetz.

Laura_Maelle schrieb:Ausschließlich Frauen ist eben nicht ganz richtig, denn es gibt auch "Männer" mit einer Gebärmutter, z. B. Menschen, die biologisch Merkmale von beiden Geschlechtern haben. Deshalb wäre es schon korrekter, von menstruierenden Menschen zu sprechen.

Wie hoch ist da der Prozentsatz? Das wird wohl extrem selten sein, dass Männer eine Gebärmutter haben und menstruieren. Und deshalb soll man jetzt menstruierende Menschen sagen? Finde ich arg übertrieben....

Kephalopyr schrieb:Vielleicht hat man sich früher nicht solche Gedanken darüber gemacht, weil es auch kein Problem diesbezüglich gab. Heutzutage muss ja gefühlt alles mit Samthandschuhen angefasst werden und man darf sich bloß nicht irgendwie zu irgendetwas äußern, selbst wenn man betont, dass es sich dabei um die eigene Sichtweise handelt. Nein, auch das ist nicht gewünscht. Ich finde, die Gesellschaft ist meines Empfindens nach extrem sensibel geworden.

Die Mehrheit die nicht davon betroffen war, hatte kein Problem damit. Die anderen hatten schon ein problem damit, es war aber egal, weil sie keine Stimme hatten, um eine relevante Größe darzustellen.
Im Übrigen ist dieses "Samthandschuh", "Schneeflocke" oder "Kuschelkurs" ( Schneeflocke und Kuschelkurs haben einen anderen Kontext, ich greife aber die Argumentation als solches auf) Argumentation eine natürliche Entwicklung.
Es waren doch früher die Konservativen die auf Respekt plädiert haben, auf Höflichkeit hingewiesen haben. Das sind doch alles Merkmale von Empathie und die Kinder dieser Konservativen definieren diese Empathie halt den Zeitgeist entsprechend ( der frühere Zeitgeist zielte auf den Respekt gegenüber Autoritäten, der jetzige auf das Individuum) auf andere Narrative bezogen. Das ist also überhaupt nichts, was vollkommen aus dem nichts auftaucht.

CosmicQueen schrieb:Und deshalb soll man jetzt menstruierende Menschen sagen?

Soll man eben nicht, weil diese Formulierung an sich schon stoßend ist, egal ob man nun Frauen oder Menschen beifügt. Es geht um die Logik.

Bone02943 schrieb:Ich als nicht menstruierender Mann sehe das nicht so.

Okay, aber ein Mann, der keine Gebärmutter hat, sich aber als Frau indentifiziert, fühlt, könnte sich daran stoßen, als
menstruierender Mensch wahrgenommen oder bezeichnet zu werden.

Streng genommen ist die Bezeichnung ihm bzw. ihr ggü. unkorrekt u. darum geht es ja, korrekt zu sein bei dem Thema rd. ums
Gendern.