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Gendern zur Pflicht machen?

13.958 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Weiblich, Transgender ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gendern zur Pflicht machen?

01.09.2023 um 21:33
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nö, die benutzen den Fußgängerüberweg einfach, weil es sich bei einem Weg nicht um eine Person handelt und es somit vollkommen unerheblich ist, ob da gegendert wird oder nicht.
Dann erkläre mal warum man das Studentenwerk in "Studierendenwerk" umbenannt hat.

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01.09.2023 um 21:33
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Man kann es neutral verwenden, aber es bleibt ein Maskulinum.
Ergo ist auch nur das Maskulinum sichtbar (bzw hörbar) und Frauen und Diverse eben nicht
Es wird neutral verwendet, sonst gäbe es ständig Missverständnisse, die gibt es aber nicht und gaaaaaanz viele Frauen fühlen sich absolut mit genannt. Und wenn Frauen das schon immer können, dann wird es Diversen sicherlich nicht schwerer fallen - denn wir wissen, die Verwendung ist eben geschlechtsneutral. :Y:
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Da sagst Du was, ich frage mich ob die weiblichen Genderer am Fußgängerüberweg stehen bleiben und nicht benutzen bzw. verzweifelt einen Fußgängerinüberweg suchen.
Ja, und zum Bürgeramt werden auch alle möglichen Leute hin gehen und nicht nur die männlichen. :D


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01.09.2023 um 22:11
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Und wenn Frauen das schon immer können, dann wird es Diversen sicherlich nicht schwerer fallen - denn wir wissen, die Verwendung ist eben geschlechtsneutral
Naja, zum einen gibt es auch Frauen, die gerne explizit genannt werden möchten(selbst Talkmaster in der 80ern haben Guten Abend meine "Damen und Herren" oder "Liebe Zuschauer und Zuschauerinnen" gesagt).
Zum anderen hat das eine nichts mit dem anderen zu tun. Das gM ist ein Maskulinum und damit der Form nach nicht neutral - völlig unabhängig davon wie vielen Menschen das egal ist.


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01.09.2023 um 22:14
Zitat von Kies-RichardKies-Richard schrieb:Dann erkläre mal warum man das Studentenwerk in "Studierendenwerk" umbenannt hat.
ich bin nicht Dein Erklärbär. Vermutlich, weil sie es wollten.


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01.09.2023 um 22:24
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Das gM ist ein Maskulinum und damit der Form nach nicht neutral - völlig unabhängig davon wie vielen Menschen das egal ist.
In seiner Verwendung aber schon und deshalb ist das auch vielen Menschen egal und man stört sich nicht daran.


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01.09.2023 um 22:47
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich bin nicht Dein Erklärbär. Vermutlich, weil sie es wollten.
Nein, weil sie es mussten. Die Diskussion hatten wir doch, die immensen Kosten, die dadurch verursacht wurden.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:die gerne explizit genannt werden möchten
Muss man nicht den Namen kennen, um eine Person explizit zu benennen?
Zitat von CosmicQueenCosmicQueen schrieb:Ja, und zum Bürgeramt werden auch alle möglichen Leute hin gehen und nicht nur die männlichen.
Sehr mutig von den Frauen, obwohl sie nicht explizit benannt werden :D


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01.09.2023 um 23:00
Zitat von AniaraAniara schrieb:Nein, weil sie es mussten.
wer musste was? Und gilt das denn für alle Studierendenwerke? Oder was willst Du mir sagen?
Ich dachte es bezieht sich auf das Deutsche Studierendenwerk, ansonsten ist das ja sehr unterschiedlich, je nachdem, welches ;)


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02.09.2023 um 01:18
Ich sehe beim gM z.b nicht nur den Mann als Geschlecht, sondern allgemein den Menschen. Und zwar jeden Geschlechts.
Wenn es also heißt :,, Der Bürger läuft über eine rote Ampel."
Dann ist damit ' der Mensch ' gemeint.
Oder die Person.
Egal welches Geschlecht/ Identität jemand für sich wählt, wir sind doch alle Menschen.
Und diejenigen die sich da nicht mit gemeint sehen, haben doch eher ein persönliches tiefersitzendes Problem.
Das wird sich nicht lösen indem man *_/.. dazu schreibt.


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02.09.2023 um 08:12
@zaramanda
nur sind Mensch und Person tatsächlich geschlechtsneutral. Im Gegensatz zu Bürger, da gibt es eine weibliche Form, Bürger ist die männliche Form und KANN geschlechtsneutral verwendet werden. Mensch und Person sind immer geschlechtsneutral.
Zitat von zaramandazaramanda schrieb:Und diejenigen die sich da nicht mit gemeint sehen, haben doch eher ein persönliches tiefersitzendes Problem.
Das wird sich nicht lösen indem man *_/.. dazu schreibt.
genau, Danke für die sicher fundierte Ferndiagnose


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02.09.2023 um 08:23
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nur sind Mensch und Person tatsächlich geschlechtsneutral. Im Gegensatz zu Bürger, da gibt es eine weibliche Form, Bürger ist die männliche Form und KANN geschlechtsneutral verwendet werden. Mensch und Person sind immer geschlechtsneutral.
Nein, sind sie nicht. Das Genus, also das grammatikalische Geschlecht, ist hier auch klar definiert und deutlich bestimmbar, und nur weil man irgdwoanders auch eine weibliche Form hat, heißt es noch lange nicht, dass Wörter, die keine weibliche Form haben, auch geschlechtsneutral sind. Bitte diese Aussage mit der passenden Sprachregelung belegen.

Vielmehr werden sie einfach nur in Bezug auf den Sexus geschlechtsneutral verwendet, so wie das gM; .. und genau wie das tangieren sie den Sexus einfach nicht.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Viele der Linguisten hier haben ihren Abschluss aber an der Dunning Kruger Uni gemacht....
Besonders wohl die, die das ständig betonen müssen, ohne selbst mit irgendeiner erkennbaren psycholinguistischen Sprachkompetenz gesegnet worden zu sein, richtig?


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02.09.2023 um 08:53
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Nein, sind sie nicht. Das Genus, also das grammatikalische Geschlecht, ist hier auch klar definiert und deutlich bestimmbar, und nur weil man irgdwoanders auch eine weibliche Form hat, heißt es noch lange nicht, dass Worte, die keine weibliche Form haben, auch geschlechtsneutral sind. Bitte diese Aussage mit der passenden Sprachregelung belegen.
nur korreliert da kein Genus mit dem Sexus, bei Worten wie Säugling, Mensch, Person, es gibt tatsächlich nur eine Form, die für alle gilt, ganz davon abgesehen, dass Mensch ja die Spezies ist und da sowieso nicht gegendert wird. Ich hatte Dir das übrigens schon alles belegt, es ist auch für Dich klar zu erkennen, dass es nur eine Form dieser Worte gibt, kein gm gebildet werden muss.
Ich drehe mich mit Dir sicherlich nicht im Kreis, guck in der SuFu Stichwort sprache-und-gendern.de

Und nicht vergessen, es geht nicht um irgendwelche Worte, es geht um Personenbezeichnungen ;)


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02.09.2023 um 09:02
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich drehe mich mit Dir sicherlich nicht im Kreis, guck in der SuFu Stichwort sprache-und-gendern.de
Wir halten also fest, du kannst deine Aussage nicht weiter belegen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Ich hatte Dir das übrigens schon alles belegt, es ist auch für Dich klar zu erkennen, dass es nur eine Form dieser Worte gibt, kein gm gebildet werden muss.
Nein, hast du nicht. Du wiederholst das zwar ständig, aber einen Beleg oder irgendeine Sprachregelung, dass das tatsächlich so zu handhaben ist, wie du behauptest, gab es nicht. Zumindest kann ich mich an sowas nicht erinnern.

Selbst wenn du mal was in dem Zusammenhang an Quellen gepostet hattest, haben diese niemals das belegt, was du jetzt erneut einfach nur behauptest.


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02.09.2023 um 09:36
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Wir halten also fest, du kannst deine Aussage nicht weiter belegen.
dann poste ich den link eben noch einmal:
Geschlechtsneutrale Personenbezeichnungen
Selbstverständlich gibt es auch geschlechtsneutrale (= geschlechtsunspezifische) Personenbezeichnungen, und zwar in allen drei Genera: der Mensch, der Säugling (Genus Maskulinum), die Person, die Waise (Genus Femininum), das Kind, das Genie (Genus Neutrum). Für geschlechtergerechten Sprachgebrauch sind diese Substantive besonders hilfreich. Sie stehen nicht auf der gleichen Stufe wie die paarigen Personenbezeichnungen vom Typ Lehrer/Lehrerin oder Hexe/Hexer, was u.a. daran zu erkennen ist, dass geschlechtsneutrale Personenbezeichnungen keine Minimalpaare mit den Merkmalen ‚männlich‘ vs. ‚weiblich‘ bilden. Es gibt keine Paarformen wie die Person/*die Personin oder die Person/*der Personer oder dergleichen.1 Es ist also falsch, ein Substantiv wie der Mensch als „generisches Maskulinum“, oder ein Substantiv wie die Person als „generisches Femininum“ zu bezeichnen. Auch Gattungsbezeichnungen für Tiere werden oft fälschlich als „generisch“ bezeichnet, also der Tiger als „generisches Maskulinum“, die Giraffe als „generisches Femininum“. Auch dies ist abzulehnen. Gattungsbezeichnungen für Tiere haben prinzipiell die gleiche geschlechtsneutrale Bedeutung wie die Gattungsbezeichnung Mensch.2
Quelle: https://www.sprache-und-gendern.de/beitraege/das-generische-maskulinum
von einer Sprachwissenschaftlerin
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Selbst wenn du mal was in dem Zusammenhang an Quellen gepostet hattest, haben diese niemals das belegt, was du jetzt erneut einfach nur behauptest.
ja genau......meine Quellen belegen niemals etwas :troll: , um das zu vermeiden, postest Du erst gar keine, richtig? Du behauptest irgendwas, das war's

und hier noch, zu Genus und Sexus
Genus und Sexus: Es ist kompliziert
Gegner der geschlechtergerechten Sprache verweisen gerne darauf, dass zwischen natürlichem und grammatischem Geschlecht keine Verbindung bestehe. Wer genau hinschaut, wird das Gegenteil bemerken: Genus und Sexus sind eng verwoben – ob wir nun von Tieren, Flüssen oder von Menschen reden.
Quelle: https://www.nzz.ch/feuilleton/gendern-genus-und-sexus-sind-eng-miteinander-verbunden-ld.1578299


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02.09.2023 um 09:50
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:dann poste ich den link eben noch einmal:
Und genau das ist hier schon wieder das gleiche alte kommunikative Problem; ich sage dir, dass ich eine verbendliche Sprachregelung als Beleg brauche, um es als "unumstößlich wahr" anerkennen zu können, und du postest eine weitere Meinung eines gendernahen Blogs, der die Ergebnisse und Aussagen von offenbar genderfreundlichen Sprachwissenschaftlern sammelt und verbreitet, was sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann, sonst gäbe es ja eine allenthalben anerkannte Sprachregelung dazu, die du aber eben nicht posten kannst, weil es sie offenbar so nicht gibt.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja genau......meine Quellen belegen niemals etwas :troll: , um das zu vermeiden, postest Du erst gar keine, richtig? Du behauptest irgendwas, das war's
Auch diese Aussage wirst du wieder nicht belegen können, vermute ich mal ganz stark, also erübrigt sicher jeder weietere Kommentar dazu.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und hier noch, zu Genus und Sexus
Auch diese Aussage, die da folgt (G/S sind eng verwoben) ist so nicht richtig; Es gibt durchaus große Diskrepanzen zwischen Genus und Sexus, wenn man sich das sehr häufig vorkommende gM nicht einfach mal weg denkt, und sich so eine Scheinrealität zu konstruieren versucht. Hatten wir auch schon.. ganz davon ab, dass sie psycholinguistisch kaum eine Bedeutung hat, weil es die meinsten Menschen offenbar richtig machen, und das gM sehr gut erkennen können, wie die Studien belegen.


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02.09.2023 um 09:57
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:.meine Quellen belegen niemals etwas
Hast du auch neutrale Quellen? Diese Seite ist Ja eindeutig Pro-Gendern und auch Wissenschaftler können mal daneben liegen. Man sollte doch auch neutrale l
Beiträge dazu finden. Oder wurden diese Erkenntnisse erst im Zuge des Genderns entdeckt?


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02.09.2023 um 10:10
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Und genau das ist hier schon wieder das gleiche alte kommunikative Problem; ich sage dir, dass ich eine verbendliche Sprachregelung als Beleg brauche
das Mensch eine geschlechtsneutrale Bezeichnung ist, dafür brauchst Du einen Beleg? :D
Die Eigenschaft Sexus ist nicht Bestandteil der Wortbedeutung derjenigen Personenbezeichnungen, die von der Duden-Grammatik in die geschlechtsneutrale „Klasse A“ eingeordnet werden: „nur sexusindifferenter Gebrauch […] es kommen faktisch alle drei Genera vor“.[g: 3] Das Genus solcher Substantive ergibt sich entweder aus dem Lexem oder aus anderen Faktoren der Genus-Zuweisung. Weil sie das Bedeutungselement Sexus nicht haben, nehmen Bezeichnungen aus dieser Klasse auch nicht zwei Sexus-spezifische Formen an; sie sind nicht movierbar (von Gelegenheitsbildungen abgesehen).[10]
Quelle: s.u.
Gerhard Stickel kennzeichnete diese kleine Gruppe 1988: „Mit dem Femininum Person und dem Maskulinum Mensch wird nichts über das Geschlecht der damit jeweils Gemeinten mitgeteilt.“[s: 1] Die Slawistin Ursula Doleschal beschrieb diese Eigenschaft 2002 als „inhärente Geschlechtsabstraktion“ (Neutralität aus sich heraus).[11]

2017 bezeichnet Gabriele Diewald diese Gruppe als „geschlechtsindifferente Substantive“:[12]

„Allen diesen Substantiven ist gemeinsam, dass sie – völlig unabhängig vom grammatischen Genus – sowohl auf männliche wie auch auf weibliche Lebewesen bezogen werden können. Die Bedeutung dieser Substantive macht über das lexikalische bzw. semantische Geschlecht schlicht keine Aussage. Die Unterscheidung zwischen [männlich] und [weiblich], die bei vielen anderen Personenbezeichnungen ein Bedeutungsbestandteil des Substantivs ist, ist bei den geschlechtsindifferenten Substantiven nicht vorhanden. Man spricht auch davon, dass diese Opposition bei ihnen neutralisiert ist. Damit ist nicht gesagt, dass die Lebewesen, die mit Person, Kind oder Fan bezeichnet werden, kein Geschlecht hätten. Die Substantive lassen dies jedoch offen.“[13]

Diewald ergänzt 2018: „Geschlechtsunspezifische Nomina treten per definitionem nicht paarig im Sinne der Opposition ‚weiblich‘/‚männlich‘ auf – weder als eigenständige Lexeme, noch als Ableitungen.“[10]

Sexusfreie Personenbezeichnungen nehmen auch als Prädikat keinen Bezug auf den Sexus des Subjekts: Paula ist ein Kind, Paul ist auch ein Kind. Um das Geschlecht von Lebewesen anzugeben, müssen sexusindifferente Bezeichnungen entweder mit einem geschlechtsanzeigenden Adjektiv ergänzt (weibliches/männliches Kind) oder – sofern vorhanden – durch den sexusspezifischen Unterbegriff ersetzt werden (Mädchen/Junge).[g: 3][h: 3]

Von einer dieser sexusfreien Bezeichnungen kam allerdings schon vor Jahrhunderten eine weibliche Form in Gebrauch: der Gast → die Gästin.[14] Diese abgeleitete Femininform wird auch heute stellenweise in Bezug auf weiblichen Besuch oder weibliche Kundschaft „reaktiviert“.[15] Der vereinzelte Gebrauch der weiblichen Ableitung hat aber nicht zur Folge, dass ein Gast nun als Maskulinform mit männlicher Bedeutung gilt (Gelegenheitsbildung: Liebe Gäste und Gästinnen!).

Weder Sexus noch Genus haben Pluralwörter für Personen: die Leute, die Eltern, die Geschwister[g: 4][s: 2] – allerdings wird sich im Singular mit maskulinen Indefinitpronomen auf sie bezogen: jeder der Leute, einer meiner Eltern.

Vorrangige morphologische Faktoren der Genus-Zuweisung

Faktoren aus der Formenlehre (Morphologie) haben normalerweise mehr Gewicht als semantische;[g: 5] so bestimmt bei Wortzusammensetzungen das Letztglied das Genus und kann bei Personenbezeichnungen zu einer Wortbedeutung ohne Sexus führen:

Femininum:
Die Wortendungen -kraft und -schaft bewirken das feminine Genus einer Bezeichnung und enthalten kein Sexusmerkmal: Lehrkraft oder Lehrerschaft sind geschlechtsneutral.
Einige Sachbezeichnungen auf -ung können Personen geschlechtsneutral bezeichnen: Bedienung, Geschäftsführung oder Leitung.
Maskulinum:
Die Wortendung -ling bewirkt das maskuline Genus einer Bezeichnung: Impfling oder Neuling sind geschlechtsneutral (männliche Ausnahmen: Jüngling, Häuptling); ein zusätzliches Anhängen von -in für weibliche Personen ist bei dieser Wortgruppe nicht möglich.
Quelle: Wikipedia: Sexus#Sexusindifferente Personenbezeichnungen
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Auch diese Aussage, die da folgt (G/S sind eng verwoben) ist so nicht richtig;
Beleg?


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02.09.2023 um 10:33
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:das Mensch eine geschlechtsneutrale Bezeichnung ist, dafür brauchst Du einen Beleg? :D
Aber sicher; insbesondere, wenn ich schon im Ansatz ahne, dass du es wieder falsch darstellt . Guck dir mal genauer deinen Link an, dann stellst du fest, dass er nicht dich stützt, sondern mich.
Die Duden-Grammatik geht nicht konkreter auf das natürliche Geschlecht beziehungsweise den Sexus von Bezeichnungen ein, stattdessen ordnet sie anhand des Sprachgebrauchs alle Personenbezeichnungen in Bezug auf Sexus deskriptiv drei „Klassen“ zu:[g: 3][3]

Klasse A: nur sexusindifferenter Gebrauch (der Mensch, die Person, das Kind) – ohne Sexusmerkmal, alle drei Genera sind vertreten
Quelle: s. o.

Es ist also nicht richtig, was du sagt, dass sie geschlechtsneutral (sexusindifferent) sind, sondern dass die auch nur so -wie eben auch das gM- verwendet werden. War klar..

Ganz davon ab, dass es erstmal nur darum ging, ob sie überhaupt Geschlechtsneutral sind, wie du gesagt hast, und das stimmt schon mal im Ansatz nicht, weil sie eben schon mal ein klar zugewiesenes Genus haben. Ist zwar jetzt nbissl korithenkackerisch, aber mal so aus Fun..
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Beleg?
Meine nachfolgende Erklärung ist der Beleg. Im gM, was ja nun bekanntermaßen auch eine Personenbezeichung ist, korrelieren G und S eben nicht oft, oder? .. diese Form ist sehr weit verbreitet im Deutschen, richtig? .. wenn man also sagt, dass G und S bei Personenbezeichungen stark korreliert, dann kann das von hier aus betrachtet schon mal so nicht stimmen .. man hat das dann so begründet, dass man nur alle Personenbezeichnungen ohne das gM betrachtet hat, richtig? Warum man das tut, ist aber weiterhin nicht geklärt, auch von dir nicht, also ist es in meinem Dafürhalten einfach nur eine Wirklichkeitsverzerrung, um sich eine Scheingesetzmäßigkeit zu basteln, damit man überhaupt was gegen das gM vorbrigen kann. Verständlich soweit?

Dass das aber tatsächlich oft mit dem sM verwechselt würde, was ja das eigentliche Ziel dieses ganzen sprachtheoretischen Brimboruims rund um die G/S Korrelation war, ist ohnehin nicht gegeben, oder? Haben wir doch beide anhand einiger Studien festgestellt, erinnere ich mich noch ganz deutlich. Also was soll denn dieser Tanz um die angebliche große Korrelation überhaupt bringen?

Weiß kein Mensch.


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02.09.2023 um 10:48
Zitat von nasenstübernasenstüber schrieb:Meine nachfolgende Erklärung ist der Beleg.
nicht ausreichend, da hätte ich doch gerne einen Sprachwissenschaftler dazu oder sonst eine offizielle Quelle. Was Du vom Duden zitierst, belegt nämlich nur, dass der Duden nicht näher darauf eingeht, nicht, dass es nicht so wäre ;)
Außerdem ist es klar, wann Genus und Sexus korrelieren, habe ich aufgezeigt, bei dem Wort Mensch korreliert nix, da es nur Genus gibt. Das müsstest auch Du verstehen.
d) Generische Substantive ohne Movierung
Einige Personenbezeichnungen sind inhärent generisch und können bedenkenlos für beide Geschlechter verwendet werden, ohne dass sie eine weibliche Endung erhalten:

Dazu gehören: Mensch, Person, Mitglied

Vorsicht allerdings vor Übergeneralisierungen: Zu inhärent generischen Substantiven gibt es keine weiblichen Formen. Teils sehr bewusst werden sie dennoch gebildet, um das Gendern zu überspitzen: *Menschin, *Personin, *Mitgliederin
Quelle: https://gfds.de/standpunkt-der-gfds-zu-einer-geschlechtergerechten-sprache/#Generisch


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02.09.2023 um 11:02
Die Verwendung des Maskulinums in der Deutschen Sprache kennt nur 3 Regeln und ist im Vergleich zu anderen grammatikalischen Konstellationen sehr einfach zu lernen.

1. Sobald eine Personen-/Tätigkeits-/Berufsbezeichnung im Plural steht und mit dem Artikel "die" bestimmt wird, endet sie auf das Maskulinum

die Bürger, die Mitarbeiter, die Spieler

2. Sobald eine Personen-/Tätigkeits/Berufsbezeichnung im Singular steht und entweder mit "der", "die", "das" bestimmt wird endet sie entweder auf Maskulinum, Femininum oder Neutrum

der Lehrer, die Lehrerin, das Kind

3. Sobald eine unbestimmte oder allgemeine Tätigkeit ohne eine geschlechtliche Betonung beschrieben wird, verwendet man das Maskulinum (in wenigen Fällen das Femininum)

ein Lehrer, die Lehrer, ein Bürger, der Bürger, (eine Geisel, die Geisel)


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02.09.2023 um 11:18
*bei Punkt 3 ist natürlich auch Personen-/Tätigkeits-/Berufsbezeichnung gemeint.

Ich finde es immer lustig wenn Sprachwissenschaftler glauben mehr Ahnung von einer Sprache zu haben als ein deutscher Muttersprachler. Sie kennen die Geschichte der Sprache und die Fachtermini, aber sie haben kein besonderes Sprachgefühl, jedenfalls kein besseres Sprachgefühl als viele deutsche Muttersprachler. Desweiteren haben sie nicht mehr Einblicke in die Alltagssprache als ein Durchschnittsbürger. Einige Muttersprachler sind ihnen sogar voraus, denn sie beherrschen und sprechen einen deutschen Dialekt oder eine zweite Muttersprache, können häufig zwischen Hochsprache und Dialekt oder einer anderen Sprache switchen, haben somit mitunter ein besseres Sprachgefühl.

Da kommt dann ein Sprachwissenschaftler aus Hamburg und möchte einem deutschen Muttersprachler in Regensburg erklären wie die deutsche Sprache funktioniert. Das ist ja aberwitzig.


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