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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

140 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Sterben, Erinnerung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

11.01.2023 um 17:39
Zitat von martenotmartenot schrieb:Auch meine nach wie vor ziemlich unveränderte Agilität im Freizeitbereich wird mit Verwunderung quittiert: "Was du alles machst.... das wäre mir zu anstrengend / das interessiert mich nicht mehr."
Das hat wahrscheinlich mehr mit dem Gesundheitszustand zu tun. Du sagst ja selbst, dass Du noch sehr agil bist. Das kann nicht jeder sagen, auch nicht in jüngeren Jahren, wenn auch bei den jüngeren Leuten noch eher als bei den älteren.

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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

11.01.2023 um 18:41
Zitat von DoorsDoors schrieb:Grundsätzlich ist "Alter" keine Frage des Geburtsdatums, sondern der inneren Einstellung.
Das mag für manches zutreffen.
Aber nicht für die ablaufende und weniger werdende Zeit. Natürlich kann man jederzeit tot umkippen, keiner weiß wielange er oder sie lebt.

Trotzdem wird es immer wahrscheinlicher, bis es schließlich 100 % werden.

Und das andere ist, dass man nicht auf alles Einfluss hat. Krankheiten werden häufiger, Leben wird schwieriger und anstrengender.

Da kann man natürlich sagen, man ist so alt wie man sich fühlt. Kann halt auch sein, dass man sich mit 60 wie 85 fühlt 🤷‍♂️


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

11.01.2023 um 19:10
Zitat von BesucherInBesucherIn schrieb am 31.12.2022:Ich möchte hier gerne von Euch erfahren und lernen, wie ihr selbst mit eurer eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod im Allgemeinen umgeht.
Man wird ja geboren, um zu sterben, denn das Leben ist endlich.
Mir wird es immer bewusster, je älter ich werde. Viele aus meinem Jahrgang sind schon verstorben, aber die Erinnerung an sie bleibt bestehen.

Für mich ist wichtig, unbelastet zu sterben, das bedeutet, mit sich und Anderen ins Reine zu kommen. Das ist jetzt für mein Seelenheil erstrebenswert, um dann entspannt dem Leben irgendwann auf Wiedersehen zu sagen.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

12.01.2023 um 16:28
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Man wird ja geboren, um zu sterben, denn das Leben ist endlich.
Missbrauch der grammatikalischen Struktur eines um-zu-Satzes.
-> Man wird geboren, um zu leben.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

12.01.2023 um 18:31
Mit dem Tod habe ich keine Probleme und nach mittlerweile 2 Reanimationen hat auch das Sterben für mich seinen Schrecken verloren. Die Lichter gehen aus und das wars dann. Der Tod ist in meinen Augen die einzige wirkliche Gerechtigkeit auf dieser Welt: Ausnahmslos jeder muss gehen und niemand kann etwas mitnehmen, da kann sich keiner dran vorbeimogeln und niemand freikaufen. Ich sehe dem Tod recht gelassen entgegen.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

12.01.2023 um 21:51
Zitat von DoorsDoors schrieb:Grundsätzlich ist "Alter" keine Frage des Geburtsdatums, sondern der inneren Einstellung.
Unterschreibe ich sofort, was das Gehirn angeht.

Mit fortschreitendem Alter merkt man aber schon, dass es hier und da zwackt und dass das man das eine oder andere Gebrechen entwickelt.

Ein Kabarettist beschrieb es mal so: „Wenn du jung bist, tut dir dein Bein weh, weil du etwas damit gemacht hast, zB Fußball gespielt. Wenn du alt bist, tut dir dein Bein weh, weil du es hast.“

Genau so ist es. Oder um einen schwäbischen Freund zu zitieren: „Man ist halt kein heurig‘s Häsle mehr“.

Aber mag auch der Körper verfallen, das Wichtigste ist, dass der Kopf klar bleibt, am besten bis ganz zum Schluss.


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13.01.2023 um 15:23
Vor meinem eigenen Tod habe ich keine Angst (noch nicht - wer weiß, wie man das in naher oder fernerer Zukunft empfinden mag ...), doch vor dem Tod nahestehender Menschen fürchte ich mich sehr.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

13.01.2023 um 16:31
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Vor meinem eigenen Tod habe ich keine Angst (noch nicht - wer weiß, wie man das in naher oder fernerer Zukunft empfinden mag ...), doch vor dem Tod nahestehender Menschen fürchte ich mich sehr.
Dem kann ich mich so anschließen. Meine Eltern kommen langsam in ein Alter, wo man darüber nachzudenken beginnt ... beide rauchen auch noch bereits ihr ganzes Leben lang.
Mein Mann ist ein gutes Jahrzehnt älter als ich, da denke ich mir auch manchmal, wie es wohl sein würde, wenn ich hier später ohne ihn allein in unserem Haus voller gemeinsamer Erinnerungen sitzen sollte...
Der Gedanke an die eigene Sterblichkeit bereitet mir nicht halb so viele Bauchschmerzen.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

13.01.2023 um 16:54
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Kann halt auch sein, dass man sich mit 60 wie 85 fühlt 🤷‍♂️
Das kenne ich meist Montag früh.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

13.01.2023 um 16:56
@Kohlhaas

Getting old is not for sissies! Alt werden ist nichts für Weicheier.

Erst kommen die schweren Jahre zwischen 33 und 45, dann die Midlifecrisis, das knackige Alter jenseits der 50 (es knackt hier und da), dann der rapide Verfall mit Demenz, Inkontinenz und Dekubitus, den drei einzigen Freunden bzw. Freuden, die man ab 60 noch hat.

Danach fragt man sich nur noch: Ist das eigentlich eine Erektion - oder schon Leichenstarre.

Nein, es ist nicht gut, dass der Mensch auch nur eine Stunde älter werde als, sagen wir mal, 20. Nehmt Euch einen Strick, gebt Euch die Kugel, stürzt Euch von Hochhäusern und in tiefe Gewässer. Spätestens mit 21 ist es zu spät, jung zu sterben. Und angeblich sterben die Besten jung. Älter werden nur die, die zu doof sind, aufzuhören, wenn es am Schönsten ist.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

14.01.2023 um 17:16
Zitat von RachelCreedII.RachelCreedII. schrieb:Mein Mann ist ein gutes Jahrzehnt älter als ich, da denke ich mir auch manchmal, wie es wohl sein würde, wenn ich hier später ohne ihn allein in unserem Haus voller gemeinsamer Erinnerungen sitzen sollte...
Der Gedanke an die eigene Sterblichkeit bereitet mir nicht halb so viele Bauchschmerzen.
Du sprichst mir aus der Seele.
Auch mein Partner ist älter als ich, sogar 27 Jahre. Seit einiger Zeit bin ich immer öfter in erheblicher Sorge ob seines Gesundheitszustands - Herz und Lunge sind die "Problem"-Organe ...

Wie es sein wird ohne ihn, wage ich nicht zu denken.
Und, wie, von dir geschildert: Mein eigenes Lebensende belastet mich nicht. Ich empfinde es indes als starke Belastung, allein als Hinterbliebene zu sein dann, einmal :(
Davor fürchte ich mich.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

14.01.2023 um 18:05
Zitat von -VOLLSTRECKER--VOLLSTRECKER- schrieb:Der Tod ist in meinen Augen die einzige wirkliche Gerechtigkeit auf dieser Welt: Ausnahmslos jeder muss gehen und niemand kann etwas mitnehmen, da kann sich keiner dran vorbeimogeln und niemand freikaufen. Ich sehe dem Tod recht gelassen entgegen.
Das triffts auf den Punkt.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

14.01.2023 um 18:14
Die eigene Vergänglichkeit und überhaupt die Bedrohtheit der eigenen Existenz war in den letzten Tagen schon Thema bei mir und meiner Familie. Es geht mir gesundheitlich nicht so gut, während ich gleichzeitig viel Stress bewältigen muss.

Mein 28-jähriger Neffe meinte gerade gestern, dass unsere Zukunftsperspektiven nicht gut sind. Er sah ein Video von Harald Lesch über den Klimawandel. Mein Neffe sieht echt schwarz. Der Klimaschutz greift einfach zu wenig weit, das wird eine Katstrophe in der Zukunft. Er will jedenfalls keine Kinder haben, das könne er gar nicht verantworten. Ehrlich gesagt denke ich auch so. Ich frage mich, ob ich die gesundheitlichen Schäden durch den Klimawandel überhaupt so lange vertrage oder ich evtl. früher sterbe als in meiner Lebenserwartung liegt.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

15.01.2023 um 07:00
Zitat von BesucherInBesucherIn schrieb am 31.12.2022:wie ihr selbst mit eurer eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod im Allgemeinen umgeht.
Ich denke da schon ab und zu drüber nach. Ich kann mir das irgendwie nicht vorstellen, plötzlich nicht mehr da zu sein.
Aber da gerade in letzter Zeit immer mehr Menschen in genau meinem Alter (55) und z .T. noch jünger sterben, ziehe ich da zwangsläufig eine Parallele.

Ich könnte mir vorstellen, dass das umso bedrückender wird, je älter man ist, weil dann ja immer mehr Menschen im gleichen Alter sterben.
Oder dass man sich z.B. mit Familienangehörigen vergleicht und überlegt, wie alt diese geworden sind und sich fragt, ob das bei einem ähnlich sein wird, ob man vielleicht auch die und die Krankheit bekommen wird usw.

Die Mama meines Partners hat ihn über die Jahre immer mal wieder angerufen und ihm gesagt, wer nun wieder verstorben sei. Sie entnahm das im Wesentlichen den Todesanzeigen im Amtsblättchen und in der Tageszeitung.
Und nun ist sie selbst letzten Monat verstorben, mit 85 Jahren, abends ins Bett gegangen und nicht mehr wach geworden. 😔
Zitat von BesucherInBesucherIn schrieb am 31.12.2022:Diese Vorstellung, dass die nahestehende Person nach dem Tod einfach weg ist, deprimiert mich. Wir Menschen sind zu unseren Lebzeiten zu so viel fähig, erschaffen unzähliges, das Leben auf diesem Planeten ist an sich so detailliert. Das
Ja, irgendwie schon. Allerdings kann die verstorbene Person ja in meinen Gedanken lebendig bleiben. Ich kann an sie denken, auch zu ihr sprechen, anderen von ihr erzählen. Ich denke heute noch manchmal an meine Oma, die schon über 43 Jahre tot ist. Ich habe sie geliebt und das werde ich immer tun.
Und wenn es ein Leben nach dem Tode gibt, möchte ich sie wieder treffen.
Zitat von BesucherInBesucherIn schrieb am 31.12.2022:Einfach alles vorbei, soviel Aufwand, so viel Persönlichkeit und Energie umsonst eingesetzt…
Stimmt, meist ist das so. Man quält sich mehr oder weniger durch die Schule, Ausbildung/Studium, hängt da viel Zeit und Energie rein, geht dann 40-45 Jahre arbeiten, ist oft fremdbestimmt.
Zitat von MahatmaMahatma schrieb am 01.01.2023:Manchmal finde ich es aber auch grotesk, also wenn man das mal
vergleicht. In dem einen Moment pflegt du gerade noch deine Lippen
mit Labello oder gehst ins Fitnessstudio, hegst und pflegst deinen Körper
bis zum letzten Zipfel. Und im nächsten Moment madert der gleiche Körper
vor sich rum, und wird verschachert
Solche Gedanken kommen mir zuweilen auch. Ich kenne das vom Dienstlichen her und auch privat. Wir fahren regelmäßig über eine Schnellstraße. Wie schnell ist da etwas passiert. Schlechte Straßenverhältnisse, Wildwechsel, ein Reifen platzt, ein anderer Verkehrsteilnehmer setzt eine Ursache - und zack kommt man von der Straße ab und das war's. Von jetzt auf gleich.
Zitat von Interesse_01Interesse_01 schrieb am 01.01.2023:Mehr Angst habe ich vom Verlust geliebter Menschen.
Ich habe auch Angst davor, wenn mal einer meiner Eltern verstirbt. Mir ist auch bewusst, dass das in ihrem Alter jeden Tag passieren kann.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb am 01.01.2023:Über Silvester befassen sich viele Menschen mehr mit so ernsten Themen
Weihnachten und Jahreswechsel sind wohl solche Tage, wo man inne hält, resümiert und nachdenkt.
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb am 01.01.2023:Ich habe seit ich 16 Jahre alt bin einen Organspendeausweis
Ich wusste gar nicht, dass man diesen schon mit 16 beantragen kann. Früher musste man dafür 18 sein.
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb am 01.01.2023:Gerade wenn ich mit vielen älteren Menschen unterhalten habe, die haben auf den Tod gewartet. Da kam oft sowas wie 'Ich habe schon alles im Leben gesehen und erlebt' und das sagen die nach nur 80 oder 90 Jahren. Und diese Menschen hatten oftmals nur die Tageszeitung
Bei den alten Menschen kommt oft einiges zusammen. Sie haben viel erlebt, u.U. auch Schlechtes, wie Krieg, politische Unterdrückung, vielleicht Arbeitslosigkeit, Scheidung, Umweltkatastrophen, haben nahe stehende Personen verloren.
Vielleicht sind sie selber krank, mit ü80 ist es ja normal, dass man eventuell Hilfsmittel braucht, tablettenpflichtig ist usw. Viele haben Schmerzen, sind eingeschränkt und mehr oder weniger auf Hilfe angewiesen.
Das Leben ist bei vielen eintönig, ein Tag wie der andere. Bei vielen flimmert toujours das Fernsehen.
Wofür sollen sie weiterleben? Was kann da noch Positives erwartet werden? Eigentlich geht es doch, langsam aber sicher, bergab.
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb am 01.01.2023:Trotzdem sind sie nach dieser kurzen Zeitspanne schon des Lebens überdrüssig
Zitat von NoumenonNoumenon schrieb am 01.01.2023:Nein, da lebt nix weiter. Ist halt wieder mal so'ne typisch sinnfreie Metapher bzw. Floskel, die irgendwie beruhigen bzw. einlullen soll. Aber abgesehen davon, dass Gene nicht leben
Das sehe ich anders. Natürlich lebt etwas von einem selbst in seinen Nachkommen weiter, sowohl genetisch, da diese ja zur Hälfte von einem abstammen, als auch dadurch, dass man ihnen durch die Erziehung einiges mitgegeben hat.
Und bestenfalls hinterlässt man ihnen auch noch ein materielles Erbe.
Ich rede jetzt von Menschen, die untereinander ein normales Verhältnis haben.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb am 01.01.2023:Es war doch nicht umsonst, wenn man Musik gemacht hat, die Menschen nahe geht. Es war nicht umsonst, wenn man ein (waises) Kind adoptiert hat. Es war nicht umsonst, wenn man beruflich oder ehrenamtlich anderen Menschen geholfen hat. All das hinterlässt etwas, aus dem Neues erwächst.
Richtig, wenn man das so betrachtet, ist einem die Vorstellung des Todes und nicht mehr da zu sein, vielleicht weniger bedrückend.
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich frage mich, ob ich die gesundheitlichen Schäden durch den Klimawandel überhaupt so lange vertrage oder ich evtl. früher sterbe als in meiner Lebenserwartung liegt.
Was genau meinst Du damit? Hast Du denn Schäden durch klimatische Veränderungen erlitten oder befürchtest solche?
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Auch mein Partner ist älter als ich, sogar 27 Jahre. Seit einiger Zeit bin ich immer öfter in erheblicher Sorge ob seines Gesundheitszustands - Herz und Lunge sind die "Problem"-Organe ...
Oh, mein Vater ist 28 Jahre älter als ich.
Kann ich nachvollziehen, mein Partner hat auch einige Risikofaktoren, und um meinen Mann machte ich mir auch manchmal Sorgen. Schön ist das auch nicht. Man kann nur versuchen, sich von den negativen Gedanken nicht zu sehr beherrschen zu lassen und versuchen, die gemeinsame Zeit gut auszugestalten.

Wenn wir Beziehungen haben, sind wir dadurch auch verwundbar....das ist leider der Preis.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

15.01.2023 um 07:21
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wofür sollen sie weiterleben? Was kann da noch Positives erwartet werden? Eigentlich geht es doch, langsam aber sicher, bergab.
Teegarden schrieb am 01.01.2023:
Ich finde es gut, wenn man nach und nach sich wie auf den Weg macht.
Bei einigen habe ich das Gefühl, da ist noch soviel Unzufriedenheit, Unruhe, noch was erleben wollen.
Oft geht das aber nicht mehr.

Für mich wäre es ein guter Prozess, wenn man sich auf das besinnt was man hat und im besten Fall eine Zufriedenheit oder eine Art Altersweisheit entwickelt.


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15.01.2023 um 11:09
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das sehe ich anders. Natürlich lebt etwas von einem selbst in seinen Nachkommen weiter, sowohl genetisch, da diese ja zur Hälfte von einem abstammen, als auch dadurch, dass man ihnen durch die Erziehung einiges mitgegeben hat.
Und bestenfalls hinterlässt man ihnen auch noch ein materielles Erbe.
Ich rede jetzt von Menschen, die untereinander ein normales Verhältnis haben.
Ich habe keine direkten Nachkommen, sprich Kinder. Für mich fällt es also komplett weg, dass da eine Hälfte von mir weiterlebt.

Das ist auch nur meine persönliche Erfahrung die ich in Altenheimen und in ambulanten Pflegediensten erlebt habe.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

15.01.2023 um 13:39
Zitat von TeegardenTeegarden schrieb am 01.01.2023:Das sehe ich genau andersrum. Gerade wenn ich mit vielen älteren Menschen unterhalten habe, die haben auf den Tod gewartet. Da kam oft sowas wie 'Ich habe schon alles im Leben gesehen und erlebt' und das sagen die nach nur 80 oder 90 Jahren. Und diese Menschen hatten oftmals nur die Tageszeitung. Kein Internet, keine Freiheiten wie heute, keine weiten Reisen usw. Trotzdem sind sie nach dieser kurzen Zeitspanne schon des Lebens überdrüssig. Ein ewiges Leben im Jenseits wäre Dementsprechend mein persönlicher Horror. Wie langweilig muss es nach 200 Jahren sein? Oder nach 1000 Jahren, schreckliche Vorstellung!
Meiner spirituellen Erfahrung nach gibt es dieses Zeitgefühl nicht mehr in der geistigen Welt. Aber stimmt, Deine Sichtweise ist natürlich auch ein Aspekt, der daran erinnert, dass man es auch anders sehen kann. Vielleicht ganz gut, wenn jemand nicht an ein Weiterleben der Seele nach dem Tod glauben kann.

In einem stimme ich Dir zu: Viele Alte sind lebenssatt oder lebensmüde, auch wegen den Schmerzen, die sie plagen. Da ich selbst täglich Schmerzen habe wegen meiner Schmerzkrankheit, denke ich auch so wie diese alten Menschen. Es gibt Momente, wo ich einfach nur noch Geist sein möchte, aber meine Familie braucht mich noch.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

20.01.2023 um 15:52
Der Tod fragt Dich nicht, ob Du noch was vor hast, ob Du jemandem fehlen wirst oder ob Du Angst hast. Der lässt Dich einfach sterben. Einfach so. Unter Umständen sogar mitten im Leben.
Das ist das Schöne und zugleich Erschreckende.

Ich bin nun inzwischen in einem Alter, wo Freunde sterben: Die einen ganz plötzlich, die anderen langsam und qualvoll. Inzwischen wohl schon Dutzende.

Da macht man sich dann schon Gedanken um sich selbst und um die eigene Gesundheit, und wenn ich die Wahl hätte, dann lieber kurz und schmerzarm. Wenn ich fort bin, ist mir alles egal.

"Media vita in morte sumus", oder wie Luther angeblich schrieb: "Mitten wyr ym leben sind / mit dem tod vmbfangen."

Der Tod ist immer da, allgegenwärtig: Ein dummer Unfall, ein Moment der Unachtsamkeit, zur falschen Zeit am falschen Ort - und schon sind wir oder unsere Lieben auf immer verschwunden aus unserer Welt, bleiben nur noch in der Erinnerung. Mit dieser unschönen Tatsache werden wir wohl leben und sterben müssen.

"Der Tod ist groß. / Wir sind die Seinen / lachenden Munds. / Wenn wir uns mitten im Leben meinen, / wagt er zu weinen / mitten in uns." (Rilke)


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20.01.2023 um 17:24
Zitat von DoorsDoors schrieb:Der Tod fragt Dich nicht, ob Du noch was vor hast,
Der Tod bricht die Tür ein.


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20.01.2023 um 23:41
Zitat von DoorsDoors schrieb:Ich bin nun inzwischen in einem Alter, wo Freunde sterben:
Auch in meinem Alter fängt das Sterben schon an. Immer wieder bekomme ich mit, dass wieder ein Altersgenosse gestorben ist: Bekannte, frühere Studienkollegen, Arbeitskollegen, Leute aus meinem Heimatort, etc.

Der Tod an sich macht mir ehrlich gesagt weniger Angst als die Zeit davor, wenn es allmählich bergab geht. Ich sehe das z.T. an meiner Mutter und ihren Altersgenossen bzw. den noch älteren Leuten. Manchmal denke ich mir, es wäre mir lieber, mich ereilt ein ähnlich schnelles Ende wie den aktuellen Vorfällen aus dem Bekanntenkreis, die meistens schnell gestorben sind.


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