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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

140 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Tod, Sterben, Erinnerung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

01.01.2023 um 23:16
Im Grunde genommen wissen wir so wenig über das Leben. Warum also kann jemand so sicher sein, dass mit dem Tod alles aus ist? Es kann auch ganz anders sein. Wir wissen noch längst nicht alles.
Zitat von BesucherInBesucherIn schrieb:Das kann es doch nach dem Tod nicht einfach gewesen sein. Einfach alles vorbei, soviel Aufwand, so viel Persönlichkeit und Energie umsonst eingesetzt…
Vertraue Deiner Intuition!
Deine Fragen sind berechtigt. Sehr berechtigt sogar.

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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 00:05
Viele sind sich überhaupt nicht darüber im klaren, dass sie jede Nacht, wenn sie sich schlafen legen, sterben könnten, wenn sie beispielsweise im Schlaf einen Herzinfarkt erleiden würden.
Jeder von uns kann ein unerkanntes Hirnaneurysma haben und irgendwann einfach plötzlich tot umfallen oder bei Verkehrsunfällen ums Leben kommen, von jetzt auf sofort.

Seit mir das alles klar geworden ist, lebe ich mein Leben ganz anders als die meisten anderen Menschen.
Wenn ich die Wahl habe, mache ich eher das, was mir Spaß macht, obwohl die Gesellschaft mir sagt, dass ich fleißig und diszipliniert sein soll. Wenn ich keinen Bock aufs bügeln habe, gehe ich eben mit ungebügelter Kleidung aus dem Haus usw.
Es ist unfassbar, über was sich die Leute teilweise Gedanken machen, obwohl unser Leben doch ohnehin schon viel zu kurz für solche Nebensächlichkeiten ist und jederzeit vorbei sein kann.
Dabei ist das arbeiten für die Rente für mich ohnehin das Dümmste überhaupt, da niemand hier sagen kann, ob wir überhaupt das Rentenalter erreichen werden.

Ein Leben lang schuften und verzichten, weil der Spaß ja im Rentenalter beginnen soll und dann mit 65 sterben, das wärs ja...
Leute, genießt euer Leben, egal, was euch irgendwelche anderen Menschen einreden wollen und traut euch, euren Träumen zu folgen, denn sonst werdet ihr es bereuen, ihr habt nicht ewig Zeit.

Ansonsten halte ich ein weiterleben nach dem vergehen des irdischen Körpers durchaus für möglich aber das haben wir nunmal nicht in der Hand, wie wir unser Leben führen, hingegen schon.
Erstmal wirklich leben.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 00:22
Zitat von RedanRedan schrieb:Ansonsten halte ich ein weiterleben nach dem vergehen des irdischen Körpers durchaus für möglich aber das haben wir nunmal nicht in der Hand, wie wir unser Leben führen, hingegen schon.
Erstmal wirklich leben.
Ja, das sehe ich im Prinzip auch so. Deine Sätze erinnern mich übrigens an die Frugalisten, mit denen ich manchmal anderweitig online schreibe. Diese arbeiten in der Jugend möglichst viel, damit sie mit 40 oder 50 in Rente gehen können. Oder dann arbeiten sie nur in Teilzeit und leben frugalistisch bzw. minimalistisch. Dabei haben sie dieselben Argumente wie Du. Auch viele Minimalisten versuchen, ihren Konsum runterzukurbeln, sodass sie nur noch in Teilzeit arbeiten müssen.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 00:46
Hi , meine Meinung dazu ist, dass diese Frage sich ein Mensch oder Lebewesen überhaupt nicht stellen brauch.Das Menschliche Leben gespalten in seinen Etappen Kleinkind,Kind,Jugendlicher….usw
Jedes sollte gelebt werden in der jeweiligen Lebens Phase .Wenn man dann das letzte Kapitel antritt hat man das Leben gesehen und die eigene Natur verlangt nach dem Tod, man ist bereit zu gehen.Der Tot gehört dazu so bedeutend und unbedeutend wie jeder einzelne Atemzug.Meine Lebenseinstellung ist und war es schon seit Jugendzeit, das Leben auszupressen wie eine Zitrone bis auf den letzten Tropfen, ohne andere zu beeinträchtigen.Denn dann kann der Tod auch vor dem letzten Abschnitt eintreten und ich kann dennoch mit einem Lächeln diese Erde verlassen.Wenn man das Bild seines Herzens was man sich im laufe des Lebens malt priorisiert spielt der Tag X keine Rolle für mich wann und wo er ist.Leben bedeutet kämpfen und in den Ring steigt man auch nicht mit der Vorstellung einer gebrochenen naße. Ich hoffe man kann den zusammen gemurksten Text verstehen.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 00:50
Zitat von DeLaVegaDeLaVega schrieb:Meine Lebenseinstellung ist und war es schon seit Jugendzeit, das Leben auszupressen wie eine Zitrone bis auf den letzten Tropfen, ohne andere zu beeinträchtigen.Denn dann kann der Tod auch vor dem letzten Abschnitt eintreten und ich kann dennoch mit einem Lächeln diese Erde verlassen.
Das klingt für mich schon etwas gewaltsam, wenn Du Dein Leben mit einer Zitrone vergleichst, die Du auspressen willst. Meinst Du damit Konsum und Genuss oder könntest Du Dir auch vorstellen, das Leben auf andere Weise sinnvoll auszukosten, vielleicht mit mehr Tiefsinn?


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 00:51
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ja, das sehe ich im Prinzip auch so. Deine Sätze erinnern mich übrigens an die Frugalisten, mit denen ich manchmal anderweitig online schreibe. Diese arbeiten in der Jugend möglichst viel, damit sie mit 40 oder 50 in Rente gehen können. Oder dann arbeiten sie nur in Teilzeit und leben frugalistisch bzw. minimalistisch. Dabei haben sie dieselben Argumente wie Du. Auch viele Minimalisten versuchen, ihren Konsum runterzukurbeln, sodass sie nur noch in Teilzeit arbeiten müssen.
Mit Frugalisten habe ich ehrlich gesagt nur teilweise etwas gemein, da mein Denkansatz ein anderer ist.
Mir geht es darum, meinen "Lebenszweck" zu finden und das kann eben auch ein Beruf sein, der mich erfüllt.
Es geht nicht darum, mit 50 in Rente zu gehen, ganz im Gegenteil, wenn ich meinen Lebenstraum gefunden habe, möchte ich wahrscheinlich nie in Rente gehen, warum auch?
Nur habe ich den eben noch nicht gefunden aber lasse mich deshalb noch lange nicht in die Arbeitsmühle der 8-17 Uhr Jobs zwängen.
Einen Beruf ausführen, der mir keinen Spaß macht und dem auch noch meine begrenzte Lebenszeit opfern, damit ich später in Rente gehen kann und dann mit 67 vielleicht endlich mal meine Freiheit genießen kann?
No way!
Solange ich das finanziell hinbekomme, will ich mein Leben jetzt genießen und nicht irgendwann, denn, wie gesagt, keiner von uns weiß, wann wir diese Welt verlassen werden.
Letzteres ist der Teil, den ich mit den Frugalisten gemeinsam habe, Teilzeit arbeiten, denn Lebenszeit ist zu kostbar, um sie für ein ohnehin zu geringes Gehalt an irgendein seelenloses Unternehmen zu verschachern.
Denke immer daran, das Wertvollste, was du deinen Arbeitgebern gibst, ist nicht deine Arbeitskraft, sondern deine Lebenszeit und die bekommst du nie wieder zurück.

Diesbezüglich empfehle ich dir diese beiden Videos:

Youtube: EVERYBODY DIES, BUT NOT EVERYBODY LIVES (2023)
EVERYBODY DIES, BUT NOT EVERYBODY LIVES (2023)
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Youtube: STOP wasting your LIFE (2024)
STOP wasting your LIFE (2024)
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Um zum Topic zurück zu kommen:

Nutze deine Angst vor dem Tod dazu, dir darüber Gedanken zu machen, was du mit deiner begrenzten Lebenszeit wirklich anfangen willst. Irgendwelche Videospiele oder Online-Streitereien werden dich nicht weiterbringen und werden dich auch kaum erfüllen also was willst du in dieser Welt erreichen?
Wenn du etwas bewegst, werden sich die Menschen zumindest an dich erinnern, selbst, wenn du nicht mehr hier bist.
Da es keine Garantie auf eine Leben nach dem Tod oder Reinkarnation gibt, ist das im Endeffekt alles, was du mit Sicherheit erreichen kannst, dass du Spuren hinterlassen hast und am Ende deines irdischen Daseins so wenig wie möglich zu bereuen hast.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 00:52
Ich meine damit das Leben zu leben alles mit Leidenschaft tun und jeden Moment bewusst wahrnehmen und schätzen


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 00:58
Den Bewusstseinzustand auf das jetz und hier lernen …


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 01:00
Zitat von DeLaVegaDeLaVega schrieb:Ich meine damit das Leben zu leben alles mit Leidenschaft tun und jeden Moment bewusst wahrnehmen und schätzen
Okay, da stimme ich Dir zu.
Zitat von RedanRedan schrieb:Nutze deine Angst vor dem Tod dazu, dir darüber Gedanken zu machen, was du mit deiner begrenzten Lebenszeit wirklich anfangen willst.
Obwohl ich keine Angst vor dem Tod habe, weil ich für mich weiß, dass es nach dem Tod weitergeht*, finde ich es auch gut, sich der kurzen Zeitspanne des Lebens auf Erden bewusst zu sein und die Zeit nicht mit Schwachsinn zu vergeuden. Das sehe ich ähnlich wie der antike Stoiker Seneca:
Youtube: Zu Glück, Schmerz, Seelenruhe von Lucius Annaeus Seneca
Youtube: Vom Glück, vom Schmerz und von der Seelenruhe von Lucius Annaeus Seneca
Vom Glück, vom Schmerz und von der Seelenruhe von Lucius Annaeus Seneca
Externer Inhalt
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*Ich schrieb dazu im Parallelthread:
Seele, Bewusstsein, Leben nach dem Tod (Seite 4) (Beitrag von Laura_Maelle)


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 01:27
@BesucherIn
Hallo Besucherln, kann dir nur sagen wie ich es halte. Du schreibst viel von Menschen aus der Vergangenheit und den Erinnerungen daran. Zum anderen auch was wohl los ist beim Sterben in hoffentlich erst einigen Jahrzehnten. Meiner Meinung nach ist man vermutlich sehr lange tot, außer mann glaubt eventuell an Wiedergeburt. Ich weis es nicht. Ich denke nur im Gegensatz zum Leben ist der Tot ja ewig.

Ich mache mir da seit längerer Zeit einen Trick bei meiner Denke.
Wenn ich mal tot bin und es dann noch weiter geht, wird in anbetracht einer Ewigkeit ja genug Zeit sein sich damit auseinander zu setzen.
Umgekehrt, mann hört ja immer von nicht erfüllten Träumen im Leben. Manche Lebensabschnitte sind schnell vorbei.

Wäre es für dich nicht besser jeden Tag als wertvoll anzusehen? Manchmal vergisst man was für einfache aber doch sehr wertvolle Dinge man hat. Einen gewissen Wohlstand, ein warmes Zimmer oder Essen im Kühlschrank. Es gibt einige Menschen die nur für das sehr viel riskieren.
Manchmal ist man an die einfachen Dinge so sehr gewöhnt das man etwas die wertschätzung verliert, einfach weil es einem zu lange gut geht. Auf mich trifft das zumindest zu.
Es ist vielleicht einfach nur der Blickwinkel von dir vermischt mit dem noch nicht ganz verarbeiteten Tod eines Nahestehenden.

Nach einer längeren schmerzvollen Krankheit bin ich einfach jeden Tag glücklich keine schmerzen mehr zu haben und vor allem wieder arbeiten zu gehen.
Ich hätte das alles nie zu schätzen gelernt ohne diese Erfahrung. 12 Stunden arbeiten wenn es sein muss, ja sehr gerne mit einem Lächeln...nicht immer klar :).

Vergewissern sie dich, oder du dich wie unglaublich kurz das Leben ist. Sehe es als Geschenk und nutze jeden Tag.
Oder noch einfacher ausgedrückt:
Jeder Tag ohne ein Lächeln ist ein verlorener Tag. Vielleicht brauchen sie einfach noch mehr Zeit um die Dinge besser zu verarbeiten.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 01:46
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Obwohl ich keine Angst vor dem Tod habe, weil ich für mich weiß, dass es nach dem Tod weitergeht*, finde ich es auch gut, sich der kurzen Zeitspanne des Lebens auf Erden bewusst zu sein und die Zeit nicht mit Schwachsinn zu vergeuden. Das sehe ich ähnlich wie der antike Stoiker Seneca:
Youtube: Zu Glück, Schmerz, Seelenruhe von Lucius Annaeus Seneca
Ich kann nachvollziehen, dass du dir sicher bist, dass es ein Leben nach dem Tod gibt, auch in meinem Leben gibt es Menschen, die von sich sagen, dass sie, vor allem durch das Nutzen von Ouija-Boards, in Kontakt mit anderen Wesenheiten gekommen sind.
Unheimliches stöhnen, obwohl niemand da gewesen ist, Gläser, die von alleine aus dem Schrank gefallen sind etc.
Dennoch müssen wir aber den Sinn für unser irdisches Dasein finden, ein mögliches Jenseits sollte da kaum eine Rolle spielen, da es zu sehr dazu verführen kann, die eigene Lebenszeit nicht sinnvoll zu nutzen, da man ja glauben könnte, dass man durch eine unsterbliche Seele eh unbegrenzt Zeit hätte.
Aber da scheinen wir ja ohnehin ähnlicher Meinung zu sein.
Wie gesagt, es kann mit deinem Leben auch jederzeit vorbei sein, obwohl du überhaupt nicht damit gerechnet hast, deshalb nicht nur effektiv leben, sondern auch Spaß haben und sich nicht von Nebensächlichkeiten ablenken lassen, sondern lernen, loszulassen und sich nicht auf sinnlose Kämpfe oder unsinnige Lebensvorgaben einzulassen.

Das Seneca Video kenne ich natürlich, gefällt mir sehr gut.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 03:30
Zitat von RedanRedan schrieb:Dennoch müssen wir aber den Sinn für unser irdisches Dasein finden, ein mögliches Jenseits sollte da kaum eine Rolle spielen, da es zu sehr dazu verführen kann, die eigene Lebenszeit nicht sinnvoll zu nutzen, da man ja glauben könnte, dass man durch eine unsterbliche Seele eh unbegrenzt Zeit hätte.
Auch wenn man von einer unsterblichen Seele ausgeht, wie ich das tue, gebe ich Dir Recht, dass ein gesundes Maß nötig ist, um nicht zu jenseitsgewandt zu leben und damit das JETZT zu verpassen. Auf der anderen Seite kann die Beschäftigung mit dem Tod und dem Leben danach auch Erkenntnisse erbringen, die sich auf die Lebenszielesetzung auswirken, z. B. indem man die eigenen intuitiven und spirituellen Fähigkeiten stärkt und trainiert, womit ich aber nicht Gläserrücken und dergleichen meine. Ich schrieb dazu im Mediale-Fähigkeiten-Thread:

Seele, Bewusstsein, Leben nach dem Tod (Seite 4) (Beitrag von Laura_Maelle)


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 03:38
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Ich schrieb dazu im Mediale-Fähigkeiten-Thread:
Mediale Fähigkeiten? (Seite 6)


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 05:04
Zitat von Laura_MaelleLaura_Maelle schrieb:Im Grunde genommen wissen wir so wenig über das Leben. Warum also kann jemand so sicher sein, dass mit dem Tod alles aus ist? Es kann auch ganz anders sein. Wir wissen noch längst nicht alles.
Unsere Materie (auch die tote) bleibt ja auf unserem Planeten, zumindest in der Hinsicht sind wir alle auch noch nach dem Tod da.

Wenn ich nur daran denke, was Archäologen so betreiben, selbst nach dem Tod hat man bei denen ja keine Ruhe. Da nimmt sich die Wissenschaft das Recht heraus, Gräber freizulegen und ignoriert sogar den Glauben an ein Leben nach dem Tod.
Da werden Grabstätten tief im Innern von Pyramiden eröffnet, wo man einst noch dachte, dass die Toten dort sicher, auf ewig von den Göttern bewacht werden.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 07:25
Ich mache mir in erster Linie Gedanken darüber, was vor dem Tod geschieht, nämlich mein Leben. Ich habe viele Menschen in jungen Jahren plötzlich versterben sehen bzw. kannte sie aus meinem Umfeld. Das hat mir die Sicht aufs Leben gegeben, die ich seit meiner Kindheit, muss ich leider sagen, weil eine Grundschulfreundin, vor meinen Augen überfahren wurde und verstarb, Stück für Stück erlangt habe, mit jedem weiteren Tod eines mir nahe stehenden Menschen, der nicht alt geworden ist.
Ich lebe im Jetzt und Hier und versuche, das Beste daraus zu machen. Ich denke nicht zu viel an die Zukunft(wer weiß, ob ich überhaupt eine habe), ich konzentriere mich lieber auf die Gegenwart. Ein gewisse Absicherung habe ich, aber alles bis ins letzte planen, das liegt mir fern.
Letztes Jahr verstarb mein Ex-Partner mit Mitte seiner 50er Jahre. Unsere Beziehung war keine langfristige, auch aus dem Grund heraus, dass er meist nur an später dachte und zukunftsorientiert lebte, während ich lieber im Jetzt lebe und dieses leben wollte.
Er hat so viel vor sich hergeschoben, weil es ja später noch Zeit dafür geben würden. Wie oft ich das "später" gehört habe, konnte ich nicht zählen. Immer war erst noch etwas zu erledigen, vor diesem später, das dann meist gar nicht erst kam, weil schon das nächste zu erledigen war.
Ein ganz großes Projekt war sein großes Haus, dass er irgendwann nach Ende unserer Beziehung gebaut hat. Ich weiß, wie sehr er dafür auf vieles andere verzichtet hat, ich weiß, wie viel Arbeit er da selbst hinein gesteckt hat, immer mit dem Blick auf später. Jetzt ist er tot, sein Haus ist fertig und er konnte es letztendlich gar nicht mehr wirklich genießen.
Eine von vielen Lebensgeschichten die ich kenne und die ich selbst so nicht leben möchte.

Wenn ich über meinen Tod nachdenke, dann habe ich vor allem einen Wunsch, dass ich, sollte ich nicht plötzlich aus dem Leben scheiden, selbst bestimmt sterben könnte, wenn ich nicht mehr leben mag und dass es möglich wäre, dies so entspannt und sicher wie es nur geht durchzuführen. Ich wollte dabei kein Risiko im Raum stehen haben, dass ich womöglich überleben könnte, und etwas schief dabei geht. Wenn ich an dem Punkt angelangt bin, dass ich sterben möchte, dann wäre es sehr beruhigend, wenn es problemlos vonstatten gehen könnte.

Angst vor meinem Tod habe ich nicht, eher vor dem enger Angehöriger.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 14:03
Es gab Zeiten, da hatte ich ein nahezu familiäres Verhältnis zu "Freund Hein". Der Tod gehört nun mal zum Leben dazu. In meinem Alter, mittlerweile 68 und angesichts der vielen Verwandten, Freunde und Bekannten, die man schon zu Grabe getragen hat oder die im Sterben liegen, lässt sich der Gedanke an die eigene Sterblichkeit nicht ganz verdrängen. Aber intensiver beschäftige ich mich damit wohl erst nach dem Tode. Dann habe ich ein paar Ewigkeiten Zeit dazu. Bis es so weit ist, wird erst einmal trotzig weiter gelebt.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

02.01.2023 um 18:14
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Da nimmt sich die Wissenschaft das Recht heraus, Gräber freizulegen und ignoriert sogar den Glauben an ein Leben nach dem Tod.
Da werden Grabstätten tief im Innern von Pyramiden eröffnet, wo man einst noch dachte, dass die Toten dort sicher, auf ewig von den Göttern bewacht werden.
Du hast wohl Recht damit, dass die absichtliche Störung der Totenruhe zu archäologischen oder wissenschaftlichen Zwecken, die nicht der Kriminologie oder Forensik und Umbettung dienen, grundsätzlich eine Pietätlosigkeit aus Neugier und kein echter Respekt gegenüber der untersuchten Kultur & damit auch dessen Religion ist.

Vermutlich wäre es aber auch aus der Zeit gefallen, um zu vermuten, dass heutzutage noch irgendjemand seine Ruhe im Karton hätte, wenn es von wissenschaftlicher "Bedeutung" und lange genug her und damit auch irgendwo zu fremd ist, um für ein ethisches Dilemmata des eigenen Rechtempfindens zu sorgen, wenn an solchen "Mumpitz" wie Bannflüche, Siegel und "Gorgonenblut" nicht mehr geglaubt wird wie an die Totenruhe.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

09.01.2023 um 20:03
Zitat von BesucherInBesucherIn schrieb am 31.12.2022:Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod
31.12.2022 um 21:43
Moin,

im Erstellen von Einzelbeiträgen war ich schon immer gut, nur die Fortführung einer andauernden Diskussion fällt mir irgendwie schwer - nur zur Vorwarnung.

Ich möchte hier gerne von Euch erfahren und lernen, wie ihr selbst mit eurer eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod im Allgemeinen umgeht. Seit eine der mir nahestehendsten Personen gestorben ist und ich mich aus verschiedenen Gründen vorher nicht von ihr verabschieden konnte, beschäftigt mich das sehr. Öfter wünsche ich mir, dass sich diese Person tatsächlich mal „aus dem Jenseits“ bei mir melden würde, auch wenn es inzwischen schon ins zweite Todesjahr geht. Es drängen sich täglich ein paar Erinnerungen ins Gedächtnis, das fühlt sich aber nicht nach den berühmten religiösen Botschaften oder Kontaktaufnahmen an.

Habe ich eigentlich Angst vor dem Tod? Ich weiß es nicht.

Mich bedrückt zutiefst, nicht zu wissen, ob und was „danach“ kommt. Diese Vorstellung, dass die nahestehende Person nach dem Tod einfach weg ist, deprimiert mich. Wir Menschen sind zu unseren Lebzeiten zu so viel fähig, erschaffen unzähliges, das Leben auf diesem Planeten ist an sich so detailliert. Das kann es doch nach dem Tod nicht einfach gewesen sein. Einfach alles vorbei, soviel Aufwand, so viel Persönlichkeit und Energie umsonst eingesetzt…

Mich selbst würde ich als Agnostiker und sehr intelligenten, gebildeten und rationalen Menschen beschreiben. Was auf biochemischer Ebene beim Sterbeprozess geschieht, ist mir bekannt.
Aber so, wie ich eine Denkblockade habe, wenn es um die Frage geht, was vor dem Urknall gewesen ist, etc. habe ich eben auch eine, was das Thema „nach dem Tod“ angeht.

Komme ich nicht damit zurecht, dass die nahestehende Person früher oder später einfach so vergessen wird oder eher die Tatsache, dass mich dieses Schicksal in den vermutlich nächsten 60 Jahren selbst trifft? ICh möchte nicht einfach so vergessen werden. Das ist so traurig.

Wie seht ihr das? Habt ihr schon einmal versucht euch vorzustellen, wie sich das eigene sterben wohl anfühlt (damit meine ich nicht den Alterungsprozess an sich)? Sollte man das besser ignorieren?
@BesucherIn

In der Tat beschäftige ich mich sehr oft mit diesem Thema, aber generell mit wissenschaftlichen Themen. Dazu gehören eben auch die Astronomie (Urknall, Multiversum, Warp, Kernfusion, Zeitreisen, Einstein-Rosenberg-Brücke, sind wir alleine im Universum, woher kommt die Materie/der Mensch/das Leben?, Materie aus dem Nichts usw.) und eben auch das Leben, vor der Geburt und nach dem Tod.

Angst habe ich so gesehen keine, wenn es nicht schmerzhaft ist (eben schnell geht!) und ich es nicht mitbekomme. Im Altersheim dahin vegetieren und alles mitbekommen möchte ich nicht.

Was mich eher beschäftigt, ist, dass das Leben an sich so kurz ist, man "altert" und ich nicht weiß, was danach ist. "Angeblich" verschwindet Energie ja nicht, aber mE darf man Physik nicht mit anderen biologischen Dingen vergleichen und als Maß sehen.
Das man selbst einfach "verschwindet/stirbt" und dann NICHTS ist, macht mir eher Angst.

Wenn man "eh" verschwindet und dann "NICHTS" ist, wozu dann erst Leben?
Sinnhaft wäre das in allen Bereichen eine Verschwendung. Laut Natur nicht, da es "rein" um die Arterhaltung geht. Nur, schaue ich mich so auf der Welt um, dann finde ich nicht, dass die Art Mensch besonders klug ist und "erhalten" werden soll. Also die Masse!

Und was bringt es, wenn ich "anders" bin, aber daran nichts ändere?

Die Fragen nach dem Sein, Werden und Vergehen finde ich generell interessant.

Das mit dem Urknall finde ich eben auch höchst interessant, denke aber, dass kluge Köpfe das bald physikalisch lösen. SO hat z.B. das James Webb Teleskop schon viele Dinge gelöst. Wenn man dann "weiß", versteht man es auch. Für mich ist eben auch eher das "Unbekannte" und "Unwissende" problematisch, da ich davor Angst hätte. Wenn man z.B. zwecks Urknall nun genau wüsste, dass es davor nichts gab oder sich dieser Urknall stets wiederholt (Kompression, Inflation, Kompression usw.), dann wäre ich auch schlauer, beruhigt und das Thema kann abgehakt werden. Dass aber alle Schlauen auf der Welt das 2023 noch nicht herausgefunden haben, macht mich schon ungeduldig. Ja, Theorien gibt es viele.

Ich sehe das eher entspannter und rationaler an. HAbe ich etwas verändert? Habe ich die Welt verändert? Habe ich etwas Relevantes geleistet? Habe ich eine Freundin, Frau und/oder Kinder? Insofern das für mich nicht zutrifft, ergibt es ja keinen Sinn. Wenn man etwas erreicht und bewegt hat, dann ist das gut und die Welt wird sich erinnern. Aber so?
Ob nun ein Mensch mehr oder weniger auf der Erde ist, juckt doch die Masse nicht.
Daher relativiere ich immer den Sinn und Zweck anhand diverse Dinge, die ein Mensch hat, geschaft hat oder eben weltweit bewegt.

Ich kann mich irgendwie fast an die Geburt erinnern. Schwupps war ich da. An den Mutterleib kann ich mich so nicht mehr erinnern. Es kann auch sein, dass dies seitens Gehirn gelöscht worden ist. SO stelle ich mir das auch beim Sterben vor. Es macht Schwupps und dann ist man "geistig" und sowieso körperlich weg. Man darf nicht vergessen, dass alles unser Gehirn vorgaukelt und man "meint", es gebe eine Seele, die dann heraustritt usw. Seele ist nur das Bewusstsein, das eben auch stirbt und dann im Gehirn "weg" ist. Nicht mehr und nicht weniger. Ich sehe da bei Tieren und Menschen keinen großen Unterschied. Der Mensch unterscheidet sich nur dadurch, dass dieser mehr Neuronenverbindungen hat und daher "intelligent(er)" ist. Intelligenz fängt ja erst ab einer bestimmten Anzahl von "Verbindungen" an. Und dann macht sich das Individuum auch erst Gedanken über sich, das Sein, Werden und Vergehen.

Wobei Tiere sicherlich auch intelligent sind. Die haben eben nur diese Fähigkeiten, die für die jeweilige Situation notwendig sind. Wenn man Menschen (Kriege, Gier, Macht, Lügen, Umweltverschmutzung, Mord und Totschlag) so betrachtet, denke ich nicht, dass Menschen so "schlau" sind.

Aber, da ich keine Freundin/Frau und KInder habe, ist es mir eigentlich egal.
Würde ich "morgen" vom LKW überfahren werden, dann ändert das ja weltweit gar nichts.
Wem würde es auffallen? Würde die Welt aus den Fugen geraten?

Hätte ich eine Freundin/Frau und Kinder, dann wäre es anders. Dann würde ich mir "jetzt" schon Gedanken machen. Aber so, es ist eben das Leben. Ein KOmmen und Gehen.

Ich habe eben Ansprüche an das Leben und Lebenszeit ist eben kostbar.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

09.01.2023 um 21:47
Zitat von WissbegierWissbegier schrieb:Wem würde es auffallen? Würde die Welt aus den Fugen geraten?
Das Universum gerät nicht Mal aus den Fugen wenn der ganze Planet drauf geht.


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Umgang mit der eigenen Vergänglichkeit und dem Thema Tod

09.01.2023 um 23:11
Zitat von Inv3rtInv3rt schrieb am 02.01.2023:Du hast wohl Recht damit, dass die absichtliche Störung der Totenruhe zu archäologischen oder wissenschaftlichen Zwecken, die nicht der Kriminologie oder Forensik und Umbettung dienen, grundsätzlich eine Pietätlosigkeit aus Neugier und kein echter Respekt gegenüber der untersuchten Kultur & damit auch dessen Religion ist.
Das sehe ich anders. Ohne derartige Ausgrabungen und Untersuchungen wüssten wir quasi nichts über unsere Vorfahren, wann und wie sich verschiedene Menschenformen entwickelt haben, wie deren Kultur ausgesehen hat, ob wer wann wohin gewandert ist, wie sich die Menschheit über den Planeten ausgebreitet hat usw., kurzum, wir Heutige wären geschichtslos. Ohne Geschichte kann man aber keine Identität entwickeln, das gilt für das Individuum genauso wie für das Kollektiv.

Man darf nicht vergessen, dass es in früheren Zeiten bei vielen Völkern keine Schrift gab, bei den Urmenschen ohnehin nicht, und dort, wo es sie gab, ist heutzutage oft kaum noch etwas übrig. Also sind wir, wenn wir keine Schriftzeugnisse über das Leben, den Alltag, Ernährungsgewohnheiten, Ackerbau, Viehzucht, Haustierhaltung, Werkzeuggebrauch, spirituelle Vorstellungen etc. von damals haben, darauf angewiesen, archäologische bzw. paläontologische Fundstücke, seien es Gräber, Knochen oder Grabbeigaben durch Untersuchungen mit modernen wissenschaftlichen Methoden „zum Sprechen zu bringen“.

Wissenschaftler gehen dabei respektvoll vor, anders als etwa Grabräuber viele antike Grabstätten, übrigens auch viele Gräber im Tal der Könige in Ägypten, auf der Suche nach Beute durchwühlt und zerstört haben.

Ein Beispiel für so einen respektvollen Umgang ist Editha, die erste Frau Ottos I., die vor über 1000 Jahren in Magdeburg starb. 2008 wurden in einem unscheinbaren Bleisarg im Magdeburger Dom Gebeine und Stoffe entdeckt. Die Knochen stellten sich nach aufwändigen Untersuchungen zweifelsfrei als die der Königin Editha heraus. Nach Abschluss der Untersuchungen wurden die Überreste schließlich 2010 wieder feierlich im Magdeburger Dom an der Seite Ottos I. bestattet, so wie dieser sich es laut der Überlieferung auf dem Sterbebett gewünscht hatte


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