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Die Pflege meiner Lieben

246 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Freunde, Krank, Angehörige ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 22:56
Zitat von joleenjoleen schrieb:In solchen Momenten holt man die Person dort ab, wo sie sich gerade befindet
So in etwa hat mir das meine Bekannte damals auch erklärt. Und es ist auch einleuchtend. Sie denkt in dem Moment ja, ihre Eltern sind noch am Leben und ist nervös, weil sie sie nicht findet.
Dennoch kommt man sich die ersten Male echt komisch vor dabei.

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Die Pflege meiner Lieben

20.03.2023 um 23:00
@joleen

Ganz lieben Dank für dein Beitrag Joleen und dein Feedback. Ich hoffe bei dir bleiben alle noch möglichst lange gesund.


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20.03.2023 um 23:03
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Dennoch kommt man sich die ersten Male echt komisch vor dabei.
So ging es mir damals auch. Dachte auch erst: toll, nu muss ich täglich was vorgaukeln...aber umso mehr man in die Materie einsteigt, umso mehr begreift man den Umfang der Krankheit. Du holst die Person ab und bewegst dich ganz langsam von seinem aktuellen Thema weg.

Kleines Bsp: Wir haben einen älteren Herren, der trägt im Hochsommer gerne seine dicke Winterjacke. Da gehe ich nicht hin und sage: Es ist Sommer, ziehen sie doch bitte die Jacke aus. Ich ziehe mir selbst eine an, begleite ihn ein Stück und ziehe meine irgendwann aus und sage: Das ist jetzt aber warm geworden, ich schwitze schon richtig. ..funktioniert mal gut, mal nicht. Wenn nicht, behält er seine Jacke eben an. Es wäre fatal, da entgegen zu wirken.
Zitat von locutuslocutus schrieb:Ich hoffe bei dir bleiben alle noch möglichst lange gesund.
Danke, eine Person musste ich auch schon gehen lassen. Privat habe ich meinen Papa schon vor 4 Jahren verloren.
Und beruflich ist das leider häufiger der Fall, schwer, wenn man sich an so einige gewöhnt und sie ins Herz schließt.


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20.03.2023 um 23:06
Zitat von joleenjoleen schrieb:beruflich ist das leider häufiger der Fall, schwer, wenn man sich an so einige gewöhnt und sie ins Herz schließt.
Deswegen, obwohl interesse da ist habe ich nie einen Beruf in diesen Berreich gemacht. Ich würde immer an mich alles ranlassen und sogut wie jeden in mein Herzschließen :)


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20.03.2023 um 23:14
Zitat von locutuslocutus schrieb:sogut wie jeden in mein Herzschließen
Das wäre sicher ein anstrengender Job für dich. Aber da findet man nach und nach einen Umgang.

Und auch wenn man dann viele gehen lassen muss bzw. müsste, eine liebevolle Sterbebegleitung ist sehr wertvoll und auch bereichernd.


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20.03.2023 um 23:15
Zitat von locutuslocutus schrieb:Ich würde immer an mich alles ranlassen und sogut wie jeden in mein Herzschließen :)
Also ich würde lügen, wenn ich sage, ich schalte nach der Arbeit ab. Das kann ich nicht. Es gibt so einige Bewohner, die mit ihrem Wesen mein Herz erobert haben. Und natürlich sind da auch schon einige gegangen, wo ich danach zu kämpfen hatte. Aber ich wusste vorher, worauf ich mich einlasse.


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20.03.2023 um 23:20
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Eigentlich wurde es sogar leichter als die Bettlägerigkeit einsetzte.
Jep, eine demenzerkrankte Person im Endstadium ist meist einfacher zu pflegen als im Anfangsstatium oder in der Mitte.

Gerade im mittleren Stadium können Demenzerkrankte eine Menge gefährliche Dinge anrichten. Man muss Tag und Nacht aufpassen.

Im Stadium der Bettlägerigkeit fällt das weg. Zudem findet die Nahrungsaufnahme dann ift über eine Magensonde statt, was ebenfalls weniger Arbeit macht.

Das spiegelt sich auch in Pflegegrad wieder - Eine Demenz im Endstadium hat meist einen niedrigeren Grad.

Habe vorm Studium den Beruf des Altenpflegers erlernt und einige Jahre in dem Beruf gearbeitet.

Ich war dem unfassbaren Zeitdruck in der ambulanten Pflege nicht dauerhaft gewachsen.

Meine Pflegetätigkeit beendet habe ich mit dem Studienabschluss - Und musste erstmal direkt in eine Klinik. So ausgebrannt war ich.



Übrigens ist die Pflege letzten Endes deswegen so schlecht finanziert, weil es in D zuwenig Berufstätige gibt, die Pflege(und Rente) finanzieren.

Und das liegt an der sehr niedrigen Kinderquote.

Will man die Pflege für Alte verbessern, muss man ironischerweise die Bedingungen zum Kinderkriegen verbessern. Bei uns klappt es mit der Kita Betreuung nur schlecht.

Es dauert eben nur ~20 Jahre, bis die Kinder selbst einzahlen und so Pflege und Rente stabilisieren.


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20.03.2023 um 23:30
Meine Hochachtung, @locutus ! u. an alle, die ihre Lieben zuhause pflegen.

Wir konnten uns auf Pflege zuhause nicht einstellen, mental nicht u. auch nicht von den Vorbereitungen her.
Meine Mutter kam ins KH, dort wurde festgestellt, das sie nicht mehr lange leben wird.

Wir waren nach der Schockdiagnose überfordert, überstürzten sich die Ereignisse, zudem wurde noch Druck aufgebaut seitens des Krankenhauses und dem soz. Dienst.

Wie so schnell eine häusliche Pflege auf die Beine stellen mit Palliativmedizin.

Sie wollten sie loswerden, es wurde Druck auf uns aufgebaut, wir stimmten einem Pflegeheim zu, wohin sie morgens verlegt wurde, am nächsten Morgen verstarb.

Das war vor 10 Tagen u. kommt bei mir noch nicht so an.

Falls es nicht zum Thread passt, kann es gelöscht werden.


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20.03.2023 um 23:35
@Fellhase

Das tut mir leid, mein Beileid an dich Fellhase. Unglaublich wie die hier mit einen Menschen umgegangen sind, damit sie wieder ein freies Bett haben . Wie ihr als Angehörge klarkommt war dann egal.

Da fehlen auch einen immer die Worte vor allen das in so einen aktuen Fall der einen ja auch überfodert nicht geholfen wird.


Ganz viel Kraft an dich und deiner Familie.


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20.03.2023 um 23:45
Lieben Dank, @locutus .

Du sagst es, eine Krankenschwester fiel immer wieder negativ auf, was Auswirkungen hatte.
Nach der Verlegung haben wir uns über sie beschwert.

Mir kam es so vor, als hätten wir diese Krankenschwester u. den soz. Dienst belästigt.
Dabei saßen wir rd. um die Uhr am Bett meiner Mutter, haben getan, was wir tun konnten.

Aber Hilfe und Unterstützung wird oftmals auch nicht geleistet, wenn Angehörige zuhause pflegen.
Das erschüttert mich jedes Mal, wenn ich davon lese.

Wünsche allen Betroffenen ebenfalls ganz viel Kraft.


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20.03.2023 um 23:53
Zitat von joleenjoleen schrieb:Und natürlich sind da auch schon einige gegangen, wo ich danach zu kämpfen hatte. Aber ich wusste vorher, worauf ich mich einlasse.
Ich arbeite in der Betreuung und mache dort u.a auch Sterbebegleitung, man bekommt direkt am Anfang gesagt, baut keine Beziehung zu den Bewohnern auf. Aber irgendwie ist man ja eine Familie, man sieht dich täglich, verbringt mitunter mehr Zeit miteinander als mit der eigenen Familie zu Hause... Da wachsen die ein oder anderen Bewohner ansvHerz. Mir geht es persönlich nicht anders, aber ich habe beschlossen, für mich persönlich, wenn Bewohner versterben, nicht in meinem Beisein, mich nicht noch einmal zu verabschieden.... Ich kann das einfach nicht - selbst wie mein Vater verstarb und er im Wohnzimmer lag, bin ich nicht noch einmal rein, obwohl er extra für mich "aufgehoben" wurde an dem Tag. Aber ich kann auch nicht weinen...mir hilft es über die Person zu sprechen wie sie war was sie für Ecken und Kanten hatte usw....

Ich ziehe meinen Hut vor allen die ihre Angehörigen auf irgendeine Art und weise zu Hause pflegen und ich kann auch verstehen wenn viele Angst haben ihre Lieben ins Heim zu bringen. Ich bin jetzt fast acht Jahre im Geschäft und leider leider wird es immer schlimmer, es geht nur noch um Zeit, Geld und Profit...in der Pflege noch extremer wie bei mir in der sozialen Betreuung, aber auch wir haben unsere genauen Zeiten wie lange man sich mit wem und wie unterhalten dürfen.... Leider.


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21.03.2023 um 01:25
Ich bin zum Glück nicht in der Situation und hoffe auch, dass ich es nie sein werde. Könnte sowas auch gar nicht (zusätzlich kommt hinzu, dass ich weit von meinen Eltern entfernt wohne); das würde ich lieber Leuten überlassen, die wirklich Kompetenzen darin haben und ihnen vertrauen, so gut es möglich ist. Vor solchen Pflegekräften habe ich enormen Respekt; leider scheint mir dies nicht oft gewürdigt und die Unterbezahlung solcher Berufe ist eigentlich als Verbrechen einzustufen ...

Meine Mutter hat ihre Mutter - meine Großmutter - trotz Entfernung hin und wieder gepflegt. In der Zwischenzeit war sie in ein Pflegeheim untergekommen, in dem die Pflegekräfte alles andere als gut mit ihren Patienten umgegangen sind. So etwas geht absolut nicht und darauf sollte man als Angehöriger so gut wie möglich ein Auge behalten ... war in unserem Falle auch schwieriger, da das nicht in Deutschland war.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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21.03.2023 um 05:34
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Meine Mutter hat ihre Mutter - meine Großmutter - trotz Entfernung hin und wieder gepflegt. In der Zwischenzeit war sie in ein Pflegeheim untergekommen, in dem die Pflegekräfte alles andere als gut mit ihren Patienten umgegangen sind.
Ob da dann der finanzielle Ausgleich etwas Positiveres bewirken würde, kann ich so gar nicht glauben.

Ich verstehe es überhaupt nicht, warum der Staat nicht Familien finanziell fördert, die, wie der/die TE, seine/ihre "Beruf"-ung darin sehen, die Eltern vollumfänglich versorgen/pflegen zu wollen. Dass das nicht jede/r kann, steht außer Frage, um so mehr Würdigung/Anerkennung von Staates wegen wäre hier wohl mehr als angebracht, denn der/die TE "entlastet" damit sogar die Pflegebranche. 2 Patienten weniger pro Tag für überfordertes/zorniges Pflegepersonal. Die Eltern haben aber auch ALLES in ihrer Erziehung richtig gemacht. Respekt!

Ich kann nur sagen, bitte mehr von solchen Kindern, viel, viel mehr!!


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21.03.2023 um 05:59
Zitat von EnyaVanBranEnyaVanBran schrieb:Mir hat damals eine Bekannte, die in der Pflege arbeitet, gesagt, ich soll da drauf eingehen, weil alles andere nur verwirrend für Demenzkranke ist.
So haben wir das bei meinem Vater auch gehandhabt. Er hat mich die letzte Zeit meist für seine Schwester gehalten und es hätte ihn nur noch mehr verwirrt, wenn ich ihm gesagt hätte, dass ich seine Tochter bin, da die für ihn in diesen Momenten nicht existierte.


Aber wenn jemand wie meine Oma z.B. aggressiv wird, ist das gar nicht so einfach diese Person zu beruhigen. Ich habe es als Kind miterlebt, wie sie meine Eltern angegangen ist, ihnen vorgeworfen hat ihr Geld gestohlen zu haben oder sie umbringen zu wollen. Sie hat geschrien und um sich geschlagen. Da frage ich mich, wie man in solchen Situationen auf die demente Person eingehen kann.


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21.03.2023 um 07:08
Zitat von joleenjoleen schrieb:Kleines Bsp: Wir haben einen älteren Herren, der trägt im Hochsommer gerne seine dicke Winterjacke. Da gehe ich nicht hin und sage: Es ist Sommer, ziehen sie doch bitte die Jacke aus. Ich ziehe mir selbst eine an, begleite ihn ein Stück und ziehe meine irgendwann aus und sage: Das ist jetzt aber warm geworden, ich schwitze schon richtig. ..funktioniert mal gut, mal nicht. Wenn nicht, behält er seine Jacke eben an. Es wäre fatal, da entgegen zu wirken
Ich finde es unglaublich toll, wie du da auf die Bewohner eingehst. Hut ab. Viele würden dem alten Mann die Jacke einfach ausziehen.
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Er hat mich die letzte Zeit meist für seine Schwester gehalten und es hätte ihn nur noch mehr verwirrt, wenn ich ihm gesagt hätte, dass ich seine Tochter bin, da die für ihn in diesen Momenten nicht existierte.
Genau so ist das. Man muss da einfach mitspielen, alles andere bringt am Ende keinem etwas.


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21.03.2023 um 07:30
Zitat von SyringaSyringa schrieb:Da frage ich mich, wie man in solchen Situationen auf die demente Person eingehen kann.
Eine Möglichkeit ist es, auf das vorherrschende Gefühl einzugehen.
In dem Fall vielleicht auf das Misstrauen oder die Angst was zu verlieren.

Aber natürlich gibt es Fälle, da ist derjenige nicht zu erreichen und nicht zu beeinflussen.
Klar, wenn die kognitiven Möglichkeiten wegbrechen.


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21.03.2023 um 10:35
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:man bekommt direkt am Anfang gesagt, baut keine Beziehung zu den Bewohnern auf.
Das sagen wir auch, aber wie du eben beschrieben hast, es ist schwer, wenn man so viel Zeit mit den Menschen verbringt, sie da nicht ins Herz zu schließen. Sie vertrauen einem ja auch sehr viel an, manchmal ist die Betreuung, die einzige Person, die sie zum reden haben.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:aber ich habe beschlossen, für mich persönlich, wenn Bewohner versterben, nicht in meinem Beisein, mich nicht noch einmal zu verabschieden.
Und ich habe mich aus selbigen Gründen genau dafür entschieden. Privat konnte ich das mit meinem Vater auch nicht, ich flüchten davor regelrecht. Aber auf Arbeit, wie eben schon erwähnt, sie haben manchmal niemand anderen. :(
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb:aber auch wir haben unsere genauen Zeiten wie lange man sich mit wem und wie unterhalten dürfen
Und das, sorry für den Ausdruck, aber genau das kotzt mich so dermaßen an. Da werden die Menschen, egal welchen Pflegegrad sie haben und egal welche persönlichen Empfindlichkeiten, in ein System gesteckt, was auf jeden passen soll. Wir haben ein paar wenige, die wollen keine Betreuung, weil sie sich selbst noch gut beschäftigen können und wollen, eine sieht es als Quatsch an, 3x die Wiche zu ihr zu kommen. Andere wiederum benötigen mehr Betreuung, aber es darf nicht sein.
Wir haben durch unseren Präsenzdienst noch je vormittags und nachmittags eine halbe Stunde ein zusätzliches Gruppenangebot eingeführt. Gerade im Demenzbereich soo wertvoll.
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:Das war vor 10 Tagen u. kommt bei mir noch nicht so an
Das tut mir sehr leid für dich, mein Beileid.
Zitat von FellhaseFellhase schrieb:zudem wurde noch Druck aufgebaut seitens des Krankenhauses und dem soz. Dienst.
Dieser Druck wurde damals bei meinem Vater auch gemacht. Sobald das Kh der Auffassung ist, dass der Patient nur noch gepflegt wird, wollen sie schnell eine Verlegung.


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21.03.2023 um 11:32
Zitat von BundeskanzleriBundeskanzleri schrieb:Aber natürlich gibt es Fälle, da ist derjenige nicht zu erreichen und nicht zu beeinflussen.
Klar, wenn die kognitiven Möglichkeiten wegbrechen.
In unserem Fall war es so, dass die Oma nicht aggressiv war, aber sehr wohl, ich sag mal pampig. Sie wollte dann bei mir z.B. nicht mehr essen. Auch das mit der Hygiene hat nicht mehr so gut geklappt. Aber hat man was gesagt, wurde sie wütend. Also kam dann irgendwann mal ein Pflegedienst ins Haus. Das waren dann ja doch fremde Leute und bei denen hat sie sich nicht getraut, frech zu werden (da hat auch das Pesonal ständig gewechselt, sie konnte sich also nicht an niemanden gewöhnen).


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21.03.2023 um 11:37
Zitat von joleenjoleen schrieb:Und das, sorry für den Ausdruck, aber genau das kotzt mich so dermaßen an. Da werden die Menschen, egal welchen Pflegegrad sie haben und egal welche persönlichen Empfindlichkeiten, in ein System gesteckt, was auf jeden passen soll. Wir haben ein paar wenige, die wollen keine Betreuung, weil sie sich selbst noch gut beschäftigen können und wollen, eine sieht es als Quatsch an, 3x die Wiche zu ihr zu kommen. Andere wiederum benötigen mehr Betreuung, aber es darf nicht sein.
Wir haben durch unseren Präsenzdienst noch je vormittags und nachmittags eine halbe Stunde ein zusätzliches Gruppenangebot eingeführt. Gerade im Demenzbereich soo wertvoll.
Wir haben auch ein zwei Leute die lehnen die Betreuung ab, das ist auch im System so vermerkt. Wir arbeiten in zwei Schichten, Vor- und Nachmittags und haben unsere Einzelbetreuungszeit - für die Bewohner die nicht an den Gruppenstunden teilnehmen können. In unsere Schicht müssen wir dann noch eine Stunde Gruppenstunde einplanen, die wir gestalten. Zusätzlich gibt es für die Fitten noch ein Angebot.

Aber ja du hast Recht, ich würde mich viel lieber mit dem ein oder anderen mehr beschäftigen , gerade die Menschen die im Bett sind aber das geht leider nicht. Aber so ist das System - und wo auch sehr viel Zeit drauf geht, ist das dokumentieren, ich schreibe schon schnell und fix aber pi mal Daumen gehen da gut 30 Min drauf.


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21.03.2023 um 11:41
@Dini1909
@joleen
Ich sehe einen Vorteil in dieser Zeiterfassung.
Man beschäftigt sich dann auch genauso viel mit den Bewohnern, die einem nicht ao sympathisch sind und die nicht so gut auf Angebote ansprechen, aber wahrscheinlich trotzdem vom Kontakt profitieren.


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