Vorwürfe gegen Rammstein Bandmitglieder

Abahatschi schrieb:? Und was hat es bei Familiensachen zu suchen, in welchem Zusammenhang steht das zu diesem Fall ?

das war ein Beispiel, dass es für so etwas vorgefertigte Formulare gibt, ist das so schwer? Eine Versicherung an Eides Statt ist eine Versicherung an Eides Statt.

Tussinelda schrieb:das war ein Beispiel, dass es für so etwas vorgefertigte Formulare gibt, ist das so schwer? Eine Versicherung an Eides Statt ist eine Versicherung an Eides Statt.

Wo man von ausgehen kann, dass die Vorwürfe der Wahrheit entsprechen könnten.
Ins Bild passen nur nicht die Erinnerungslücken, als auch das Nichtanzeigen.
Aber man könnte sich mal in die Lage der mutmaßlichen
Opfer versetzen, die diese Möglichkeit der Versicherung an Eides statt gemacht haben, um ihre Glaubwürdigkeit, inclusive Erinnerungslücken, den Medien gegenüber zu bekunden.

jetzt hat das Landgericht einen Antrag Lindemanns zurückgewiesen. Sogar das wird als "Gewinn" reklamiert.

Auch wenn der Verfügungsantrag unseres Mandanten zurückgewiesen wurde, sprechen die Entscheidungsgründe des Beschlusses zugunsten unseres Mandanten. Soweit es dort heißt, Shelby Lynn habe nicht den Verdacht geäußert, unser Mandant habe ihr Drogen in den Drink gemischt, wird klar, dass die gesamte Folgeberichterstattung, die genau diese Verdachtserweckung aufgegriffen hatte, haltlos ist. Die Entscheidung des Landgerichts Hamburg dürfte auch Auswirkungen auf das derzeit noch bei der Staatsanwaltschaften Berlin anhängige Ermittlungsverfahren haben, welches von unbeteiligten Dritten maßgeblich unter Berufung auf die Vorwürfe von Shelby Lynn eingeleitet worden war.

Quelle: https://www.presseportal.de/pm/62754/5582783

anstatt mal zu reflektieren, dass es von vorne herein vollkommen unnötig war, diesen Antrag zu stellen, da eben Shelby Lynn nie einen Verdacht bezüglich Lindemann geäussert hat und man trotzdem versucht, sie mundtot zu machen, wird der Antrag gerechtfertigt und die Zurückweisung positiv gewertet.
Ich kann nur immer wieder sagen, das erste Rammstein statement war eine Lüge.

Für Lynns Anwalt ist der Versuch, Lynn juristisch zum Schweigen zu bringen, klar gescheitert. »Es ist beschämend, dass sie nach dem, was sie erlebt hat, auch noch vor Gericht gezerrt wurde«, teilte Jasper Prigge dem SPIEGEL mit. »Das war die Entscheidung von Herrn Lindemann. Er hätte ihr zuhören können, aber er hat es vorgezogen, sie über Anwälte anzugreifen. Damit war er zu Recht erfolglos.«

Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/justiz/till-lindemann-landgericht-hamburg-weist-unterlassungsantrag-gegen-shelby-lynn-ab-a-99987283-fcc8-4870-b888-7eb8ea6085bc

da ziehen sie schon extra vors Landgericht Hamburg, dass ja eher Pressekritisch ist......

@Tussinelda
Waren die Vorwürfe von Shelby anonym, sprich gegen Unbekannt? Was will sie dann eigentlich von Rammstein?

Tussinelda schrieb:da ziehen sie schon extra vors Landgericht Hamburg, dass ja eher Pressekritisch ist......

Wirfst Du dem LG Hamburg vor nicht objektiv zu urteilen?

Abahatschi schrieb:Waren die Vorwürfe von Shelby anonym, sprich gegen Unbekannt? Was will sie dann eigentlich von Rammstein?

es ging um das, was auf einem Rammsteinkonzert vorgefallen ist, das wurde hier rauf und runter besprochen, verlinkt. Nicht mitbekommen?

Abahatschi schrieb:Wirfst Du dem LG Hamburg vor nicht objektiv zu urteilen?

nö, es ist nur eher pressekritisch.

Bei Prominenten ist das Landgericht Hamburg beliebt. Das zeigt aktuell der Fall Till Lindemann. Der Frontsänger und seine Band Rammstein haben sich erfolgreich an das Gericht der Hansestadt gewandt, um Medien wie "tagesschau.de" und die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) dazu zu bringen, bestimmte Behauptungen zu unterlassen. Für viele ist die Entscheidung zugunsten der Band keine Überraschung. Denn: Das Landgericht gilt als eher pressekritisch.

Christian Solmecke ist Experte in den Bereichen IT- und Medienrecht. Er betont: Grundsätzlich seien alle Richter "selbstverständlich an das deutsche Recht gebunden". Dennoch: "In Hamburg fällt die Abwägung der betroffenen Grundrechte Pressefreiheit auf der einen Seite, Persönlichkeitsrecht auf der anderen Seite, offenbar eher zugunsten der betroffenen prominenten Personen aus", erklärt der Experte seine Beobachtung.

Quelle: s.u.

Denn auch wenn alle Richter an das deutsche Recht gebunden seien, obliege den Richtern in Fällen von Persönlichkeitsrechtsverletzungen eine Abwägung der in diesen Fällen kollidierenden Grundrechte. Es bestehe also ein individueller Wertungsspielraum, erläutert Solmecke.

Landgericht Hamburg: DJV übt Kritik
Etwas drastischere Worte wählt Hendrik Zörner, Sprecher des Deutschen Journalistenverbandes (DJV): "Das Hamburger Landgericht ist seit vielen Jahren berüchtigt für seine Urteile, die häufig zulasten von Medien und Journalisten ausfallen."

Auch der DJV beobachte, dass insbesondere Anwälte von Prominenten gerne in Hamburg klagen und sich die Tendenz des Gerichts zunutze machen. "Dass die Wahl in vielen Fällen auf das Landgericht Hamburg fällt, ist kein Wunder."

Quelle: https://www.t-online.de/region/hamburg/id_100223264/till-lindemann-und-co-warum-ziehen-so-viele-promis-vors-landgericht-hamburg-.html

Tussinelda schrieb:nö, es ist nur eher pressekritisch.

Finde ich aber gut, wenn das Persönlichkeitsrecht hier mehr Anklang findet, als die Pressefreiheit. Auch ein Lindemann hat immer noch Persönlichkeitsrechte...

Tussinelda schrieb:Er hätte ihr zuhören können, aber er hat es vorgezogen, sie über Anwälte anzugreifen.

(Zitat aus deinem Zitat)

Und Lindemann wurde über Twitter angegriffen, anstelle des Rechtsweges......

Tussinelda schrieb:erklärt der Experte seine Beobachtung.

Also eine Beobachtung, somit seine Meinung.
Daraus wird dann

Tussinelda schrieb:es ist nur eher pressekritisch.

eine Ansicht. Gut. So kann man dieser Meinung also sein.
Und man kann dann auch nichts widerlegen, weil nichts belegt wurde. Top👍

Tja, geht es um Berichterstattung der Bildzeitung, findet es jeder gut, dass es eine gestrenge landgerichtliche Pressekammer gibt. Aber ergehen mal Entscheidungen gegen sog. seriöse Medien, gibt es Empörung, am meisten bei den seriösen Medien selber.

Andante schrieb:Tja, geht es um Berichterstattung der Bildzeitung, findet es jeder gut, dass es eine gestrenge landgerichtliche Pressekammer gibt. Aber ergehen mal Entscheidungen gegen sog. seriöse Medien, gibt es Empörung, am meisten bei den seriösen Medien selber.

Wer hier von einer Verschwörung der seriösen Medien (Spiegel, Süddeutsche, Tagesschau, taz, Welt) gegen Rammstein glaubt, der lebt in einem verschwörungstheoretischen Paralleluniversum.
Die zweite Möglichkeit wäre die, das die ganzen seriösen Medien überfordert sind, was eine genauso lächerliche Theorie ist.

Transistor schrieb:So kann man dieser Meinung also sein.
Und man kann dann auch nichts widerlegen, weil nichts belegt wurde. Top👍

was denkst Du denn, warum man, wenn in Berlin ansässig, ausgerechnet in Hamburg klagt?

Tussinelda schrieb:was denkst Du denn, warum man, wenn in Berlin ansässig, ausgerechnet in Hamburg klagt?

Weil in Hamburg ein anderes Rechtssystem herrscht als in Berlin? ;)

Aniara schrieb:Weil in Hamburg ein anderes Rechtssystem herrscht als in Berlin? ;)

ach echt? Und wo unterscheidet sich das, wenn es um Grundrechte geht? Zeig das doch mal auf bitte.

Aniara schrieb:Weil in Hamburg ein anderes Rechtssystem herrscht als in Berlin? ;)

Genau, und ja, ich erkenne die Ironie.
Weil augenscheinlich, einer einzelmeinung nach, "Pressekritischer". Deshalb wohl. R. sind dem anscheinend genauso aufgesessen.🤷‍♂️

Tussinelda schrieb:was denkst Du denn, warum man, wenn in Berlin ansässig, ausgerechnet in Hamburg klagt?

Beim "Spiegel" bietet sich das z. B. an, weil Hamburg der Erscheinungsort ist. Aber ich kann natürlich verstehen, dass das für einige bei weitem nicht spektakulär genug ist.
Da kommen irgendwelche halbgaren Spekulationen natürlich besser.
Jeder wie er es braucht.

Tussinelda schrieb:was denkst Du denn, warum man, wenn in Berlin ansässig, ausgerechnet in Hamburg klagt?

Absolut jeder der medienrechtlich irgendwas von irgendwem will klagt in Hamburg, es ist wirklich allgemein bekannt dass die dort am Gericht sehr speziell entscheiden. Das macht seit mindestens 20 Jahren wirklich jeder so, vom Presserecht bis hin zu irgendwelchen Promianwälten oder Filesharing-Abmahnern. Es gibt dafür einen stehenden Begriff, den sogenannten 'Fliegenden Holländer' :D

@Aniara
Es ist doch ein völlig normaler und seit Jahren von Medienrechtlern bevorzugter Schritt, sich als soggn „ fliegenden Gerichtsstand“ ( Name kommt tatsächlich daher, dass RA‘e auch mal fliegen) das LG Hamburg gewählt wird. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal der Kanzlei von Lindemann. Das machen alle anderen Medien und Presse spezialisierten Kanzleien auch gerne so. Failesharing Abmahner gehen bzw gingen gerne nach Köln und Presse und Medien abmahner eben nach Hamburg. Dahin, wo die größtmöglichen Aussichten auf Erfolg sind. Ich wüsste nicht, was es an dieser legalen Wahlmöglichkeit zu kritisieren gäbe. Der Auftrag der Kanzlei ist, das bestmögliche für ihren Mandanten rauszuholen. Im Idealfall vollständige Entlastung und Abwehr von Verletzungen der Persönlichkeitsrechte.
Ich würde auch nicht wollen, dass meine Angelegenheiten vor einem LG mit wenig Aussicht auf Erfolg stranden würden. Wer will das schon.
Also nun mit dem moralischen Finger auf eine Kanzlei zu zeigen, die das beste für ihren Mandanten am best möglichen Ort anstrebt ( Hamburg) das ist lächerlich.
So funktioniert das System nun mal. Abmahnverfahren haben den Gr Luxus, dass Abmahner bzw sich den Gerichtsstand aussuchen dürfen. Die Begründung dafür findet man via Google auf einschlägigen law Seiten hinreichend erklärt.

parabol schrieb:Wer hier von einer Verschwörung der seriösen Medien (Spiegel, Süddeutsche, Tagesschau, taz, Welt) gegen Rammstein glaubt, der lebt in einem verschwörungstheoretischen Paralleluniversum.

Von Verschwörungen seriöser Medien gegen Rammstein kann keine Rede sein. Aber natürlich gelten auch für seriöse Medien, nicht nur für die Bildzeitung, die Regeln für eine zulässige Verdachtsberichterstattung. Wer dann als Verlierer des Verfahrens mit der Rechtsprechung des LG Hamburg nicht einverstanden ist, kann ja vors Hanseatische OLG ziehen. Die gegenwärtige Lage ist hier kurz zusammengefasst:

https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/324o27323-324o29423-lg-hamburg-pressrecht-lindemann-rammstein/

bgeoweh schrieb:Absolut jeder der medienrechtlich irgendwas von irgendwem will klagt in Hamburg, es ist wirklich allgemein bekannt dass die dort am Gericht sehr speziell entscheiden.

Da es bei solchen Streitigkeiten einen sog. „fliegenden Gerichtsstand“ gibt (geklagt werden kann von dem, der sich durch eine Berichterstattung in seinen Rechten verletzt fühlt, überall da, wo der Medienbericht erschienen ist), ist klar, dass man das Gericht anruft, bei dem man sich die meisten Chancen ausrechnet. Dass das nicht immer auf die Liebe der Gegenseite stößt, ist auch klar. Der NDR hat seinen Frust über die Pressekammer des LG Hamburg schon 2005 öffentlich abgelassen:

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/gerichte100.html

Andante schrieb:Da es bei solchen Streitigkeiten einen sog. „fliegenden Gerichtsstand“ gibt (geklagt werden kann von dem, der sich durch eine Berichterstattung in seinen Rechten verletzt fühlt, überall da, wo der Medienbericht erschienen ist), ist klar, dass man das Gericht anruft, bei dem man sich die meisten Chancen ausrechnet. Dass das nicht immer auf die Liebe der Gegenseite stößt, ist auch klar. Der NDR hat seinen Frust über die Pressekammer des LG Hamburg schon 2005 öffentlich abgelassen:

Ist mir bekannt. Ich werte das auch inhaltlich gar nicht, das Vorgehen ist absolut nachvollziehbar. Vom eigenen Anwalt würde man verständlicherweise auch wollen, dass er die optimalen Prozessbedingungen zu erreichen versucht, die Möglichkeit dazu ist gesetzlich vorgesehen und gewollt, oder zumindest toleriert, man kann niemandem vorwerfen dass er sie ausnutzt.

bgeoweh schrieb:die Möglichkeit dazu ist gesetzlich vorgesehen und gewollt, oder zumindest toleriert, man kann niemandem vorwerfen dass er sie ausnutzt.

Solange der Gesetzgeber in der Zivilprozessordnung den fliegenden Gerichtsstand zulässt, kann man niemandem vorwerfen, dass er die Regelung benutzt, das sehe ich auch so. Man kann das ändern, aber der politische Wille und die politische Mehrheit dafür müssen halt dasein.