Ihr Wegbegleiter.
Es tut mir leid dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe.
Ich finde gerade keine passenden Worte um euch zu erklären warum ich mich hier zurück gezogen habe und was da in mir wühlt. Ich fühle mich deswegen etwas hilflos.
Aber ich wollte auch nicht dass ihr euch Sorgen machen müsst ob mir etwas passiert ist.
Darum jetzt ein kleines "Lebenszeichen". 🤍
Und es berührt mich so, dass ihr mir schreibt, mich fragt wie es mir geht, ihr mich nicht vergesst, und mir im Thread mein Leben etwas bunter machen wollt mit euren schönen Fotos. Für all das danke! Ihr seid toll.
Gesundheitlich quälen mich die Schmerzen oft richtig mistig.
Schmerzmittel sind schon hoch dosiert und trotzdem ist es manchmal sogar mit Bedarf noch schwierig. Habe manchmal das Gefühl aus meinem Körper zu rücken, aus meinem Kopf, ganz kurz. Das klingt abgefahren, ich hoffe ich erschrecken euch damit nicht. Aber ich habe ja auch diese tickende Zeitbombe in meinem Kopf.
Und auch seelisch gehe ich manchmal durch tiefe Täler, habe immer noch Panikattacken, Albträume. Ich hasse es weil ich nichts dagegen tun kann.
Ich habe die Gründe, die in der Vergangenheit liegen, hier nie thematisiert, höchstens kurz angeschnitten und so soll es auch bleiben.
Aber:
Ich habe meinen Psychologen an der Seite und er ist mir eine große Hilfe, obwohl ich das eigentlich nicht mehr wollte, aber es tut mir gut. Es ist richtig so.
Denn auch meine Krankheit ist psychisch nicht immer so leicht zu verkraften. Vieles mache ich mit mir selbst aus. Ich möchte niemanden belasten. Das ist u.a meine größte Angst, eine Last zu sein, auch für euch.
Das hier, mein Thema, was sichrr in diesem Forum eher ungewöhnlich ist, aber es hier im Bereich allgemein von Anfang an ok war, wie es für mich gut war, wofür ich auch den Moderatoren sehr dankbar bin.. (puh, langer Satz) das ist eigentlich ein kleiner Safe space für mich, an dem ich meine Gedanken frei lassen durfte, ohne meinem Umfeld weh zu tun.
Und trotzdem habe ich immer versucht möglichst vorsichtig zu sein, denn ich wollte auch von euch niemanden strapazieren oder bedrücken oder hier zu viel Platz einnehmen womit ich dann belastend gewesen wäre. Wenn ich das jemals war, dann tut mir das von Herzen leid.
Ich habe auch Angst verletzt zu werden. Weil ich nicht wie die meisten Foren nutzer ein dickes Fell habe, was man da natürlich auch oftmals benötigt. Aber ich, ich habe diese Kraft nicht mehr.
Umso dankbarer bin ich dass es hier ein kleiner Space 🌌 geworden ist, an dem Respekt und Harmonie vorherrschen. Wie ein kleines friedliches Lagerfeuer bei dem man zusammen hockt. an dem ich etwas über mich erzählen darf, und auch ihr über euch erzählt. Das finde ich einen schönen Ort. Erzählt mir gerne von euch.
Es tut mir leid dass ich oftmals nicht so viel sorgenloses bieten kann, aber deshalb habe ich oft versucht auch das Schöne und Positive zu teilen, was ich erleben darf. Das Leben, mein Leben, das ist eben nur das was es ist. Mehr habe ich nicht mehr. Aber das was ich habe ist wertvoll. Auch das teilen.
Deshalb:
Ich versuche die schönen Momente aufzusaugen und davon habe ich einige. Dafür bin ich wahnsinnig dankbar. Es könnte auch noch ganz anders sein, noch schlimmer , noch härter, das weiß ich. Ich habe Menschen die für mich sorgen und für die ich sorge. In all dem was schwer ist versuche ich auch das zu sehen was schön ist. Das zählt und das bleibt. Die schönen Momente sind die Streusel aufm Eis. Hat mein Physio letztens gesagt und das fand ich cool.
Der Frühling ist schön, und es ist irgendwie tröstlich wenn alles so aufblüht.🌱
Im Moment habe ich eine kleine Erkältung, oder ein Infekt. Wahrscheinlich durch das im Moment wechselhafte Wetter, zu belastend für meinen Körper.
Habe ziemlich doll Husten, mir tut inzwischen di e Lunge weh. Aber ich hoffe dass ich das bald überstanden habe.
Der letzte Infekt ging nicht so gut für mich aus, da bin ich auf der Palliativstation gelandet, vielleicht wisst ihr das noch. Aber ich bin brav, inhaliere, habe Asthmaspray,usw.
Es wird schon. 💪🏼
Vielleicht kann ich im Mai oder Juni ein paar Tage nach Italien, wenn ich das körperlich packe, wenn ich das Go von den Ärzten bekomme. Das wäre so ein Traum.
Und Träume..
Ich habe so vielr Träume verloren in den letzten Jahren, habe vieles aufgeben müssen weil mein Leben diese Abzweigung gegangen ist, die Diagnose Glioblastom hat mir viel genommen. So vieles was ich echt geliebt habe zu tun.
Auf gut deutsch: das ist scheiße.
Und es klingt vielleicht einfach, aber sich dann neues zu suchen, um neuen Halt und Motivation zu bekommen, das ist oft so viel schwerer als man sich das vorstellen kann. Auch wenn ich dennoch mein bestes gegeben habe, Glück in kleinen Dosen zu finden, zu sehen, zu leben. Ich weiß wie wertvoll auch das ist.
Und manchmal habe ich mir gar nicht erlaubt neue Träume zu haben. Wollte nicht traurig werden wenn es nicht geht. Aber das, Italien, ein bisschen was anderes sehen und fühlen, erleben, das wäre jetzt ein großer Traum, der mir wieder etwas neue Kraft schenkt um für Zeit weiter zu kämpfen.
Ich sehe aber mein Leben nicht als schlechtes Leben, das möchte ich euch sagen, auch wenn ich sehr zu kämpfen habe.
Letztens habe ich mit meiner Mama zusammen ein Eis gegessen und
wir haben uns darüber unterhalten wie ihre Jugend und wie sie als junge Frau in meinem Alter war, über die Klamotten, Musik und den Lifestyle.
Sie hatte richtig wilde Haare, eine richtige Mähne.
Das fand ich sehr spannend und ich habe gemerkt, oft sind das Dinge die im Alltag untergehen, über die man ja eigentlich nie wirklich viel spricht. Wer war meine Mama bevor sie meine Mutter wurde. Wer war mein Vater, wie haben sie sich kennen gelernt, was hat meine Mutter damals bewegt. Zu welcher Musik hat sie getanzt. 😊 Fand ich total schön darüber zu reden und mehr zu erfahren.
Das wollte ich jetzt mit euch teilen.
Und zum Schluss teile ich auch meinen derzeitigen Lieblingssong mit euch:

Mumford & Sons - Rushmere (Official Lyric Video)
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Danke dass es euch gibt!