Zitat von MissMaryMissMary schrieb:der den Fokus auf Arme und Randgruppen richtete
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Sagte er nicht sowas wie, er hätte nicht das Recht, Homosexuelle zu verurteilen? Aus Sicht eines katholischen Kirchenvertreters war das doch vergleichsweise fortschrittlich.
Nur ganz kurz zu Papst Franziskus’ wirkliche Meinung zu Homosexualität:
Franziskus habe dies verneint und hinzugefügt: "In den Seminaren gibt es schon zu viel Schwuchtelei." So zitierte ihn die Tageszeitung "Corriere della Sera".
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/papst-homophobie-entschuldigung-100.html

Es ging darum, ob offen Homosexuelle für das Priesterseminar zugelassen werden sollen. Allein die Wortwahl Franziskus’ zeigt jedoch schön, was wirklich gedacht wird.
Da hilft auch keine Entschuldigung danach mehr.

Diese Entgleisung hat mich doch etwas sauer gemacht. Denn gerade in den Orden ist die Quote der homosexuellen Frauen und Männer hoch.

Und gerade solche unbedachten Aussagen sind es, die heute Gläubige, die hinterfragen und nicht stumpf alles so hin- und annehmen, von der Kirche entfernt. Denn auf der einen Seite Milde gegenüber Homosexuellen propagieren, auf der anderen Seite sie beschimpfen und ihnen Steine in den Weg legen. Ein Widerspruch. Und das betrifft ja doch einige Themen, bspw. Frauenrechte in der Kirche.

Ich hatte es schon geahnt, dass er (bald) versterben wird. Ostermontag war aber, nachdem er sich am Ostersonntag noch gezeigt und den Segen gesprochen hatte, doch überraschend.
Den schnellen, weitestgehend schmerzfreien Tod gönne ich ihm, wie fast jedem. Wer einmal Siechtum gesehen hat, der wünscht schnell und ohne Leid.

Trotzdem trifft es mich nicht. Ich mochte Franziskus nicht sonderlich. Zuviel Widerspruch. Ggf. auch zu wenig Macht im Vatikan.
Aber aus dem anfänglichen Elan und Engagement etwas verändern zu wollen, wurde ganz schnell Lethargie (und möglicherweise Desinteresse). Allerdings blende ich auch nicht aus, dass man innerhalb der Mauern des Vatikans schnell an seine Grenzen stoßen kann, auch als Papst. Die Macht haben da durchaus andere.

Letztlich hege ich auch beim neuen Papst keine großen Hoffnungen auf Öffnung und echte Inklusion. Ganz im Gegenteil.
Vor zehn Jahren hätte es mich, damals Postulantin, noch gekümmert. Heute nicht mehr. Es wird erst wieder interessant, wenn der Vatikan versucht, sich in die Politik der Länder einzumischen.