Groucho schrieb:Du erinnerst dich schon noch daran, dass ich es war, der die Vokabel "asozial" eingeführt hat?
Ja. Und weiter .. was willst du mir damit sagen?
Groucho schrieb:Das war ein Fazit aus einem link, den du eingestellt hast, der die negativen Folgen eines Kriegseinsatzes bei Soldat*innen beschreibt.
Nicht nur. Es ging dort generell um den Militärdienst, der offenbar die Soldaten zu tendenziell unsozialem Verhalten "erzieht" . Im letzten Post wurden auch noch Faktoren beschrieben, welche die Ausbildung als "toxisch" bezeichnet, was eben diese Entwicklung begünstigt.
Groucho schrieb:Und diese Eigenschaften sind auch beim Militär nicht von Vorteil.
Welche Eigenschaften denn nun genau? Werd mal endlich konkret, und vermische nicht ständig Zeug, was so nicht zusammen gehört.
Groucho schrieb:Da musst du dich innerhalb deines Zuges, deiner Kompanie, Brigade an die geltenden sozialen Regeln halten.
Wobei diese nicht die gleichen sein müssen, wie die in der Zivilgesellschaft. Wurde doch gerade auch von der KI dargelegt. Was ist daran unklar?
Das bedeutet, genau wie ich schrieb, dass du als Soldat durchaus regelkonform dienen kannst, also nicht den Arsch aufgerissen bekommst, wie du meintest, und von der Zivilgesellschaft dennoch als "asozial" wahrgenommen werden kannst, weil das nun mal stellenweise immer noch unterschiedliche Weltbilder sind, die da jeweils vermittelt und gelebt werden.
Groucho schrieb:Auch in einer Kompanie gibt es zwischenmenschliche Beziehungen, wo du dich besser einordnest, statt den Regelbrecher zu machen usw. usf.
Klar, nur ist das so, dass du in der Kompanie zB kein Weichei sein darfst, weil du damit jeder Menge Anfeindungen ausgesetzt bist. Man muss sich auf die Kameraden verlassen können, und wenn einer schwächelt, nicht so mitzieht, wie es die anderen für richtig halten, gibt es massiven Druck. Also gibt es zB viele die dann evtl unverhältnismäßig schroff sind, die ihre Untergebenen mies behandeln, die herum schreien, die ständig mit Abwertungen herum schmeißen, mit psychischer Gewalt die Leistungsgrenzen der niedrigen Ränge überschreiten, usw. Das ist alles Usus, hochgradig toxisch, ziemlich unsozial, und hat nichts mit Regeln brechen zu tun.
Groucho schrieb:Wenn du meinst, das sind alles tolle Eigenschaften für einen Soldaten, kann ich da nur ungläubig den Kopf schütteln, aber sei es drum.
Du hast doch offenkundig überhaupt keine Ahnung, was du da gerade mit deinem Kopf in den Wolken ungläubig beschüttelst.
Wie wäre es, wenn du erstmal für den Leser definierst, was du so unter "asozial" verstehst, dann kann man deinem Kopfgeschüttel vllt auch eher mal folgen.
Was ich darunter verstanden wissen wollte, hab ich dir bereits mit der KI Auswertung zukommen lassen.. jetzt noch mal konkretisiert, also werd auch auch mal konkret.
Groucho schrieb:Dann sind das alles eben ganz tolle Eigenschaften, die man unbedingt braucht, um Kriege zu gewinnen...
Jedenfalls hat sich diese Art von psychischer und physischer Abhärtung über viele Jahrhunderte wenn nicht Jahrtausende offenbar bewährt. Auch wenn man jetzt in der BW umdenken will, und da versucht was anderes zu machen .. mal sehen, mit welchem Erfolg bzgl Kriegstüchtigkeit.
Damit wurden allem Anschein nach die meisten Soldaten loyaler, gehorsamer, im Kampf ggü Schüssen und Schreien, Vergewaltigungen, Terror, etc pp resilienter, und wiederum dadurch auch generell weniger sensibel. Dass das generell betrachtet nicht nur Vorteile hat, sieht man aber an der Zivilgesellschaft, wo sich viele von ihnen schwer tun, mit Nicht-Soldaten klar zu kommen. Dilemma.
Deshalb auch von Anfang an meine Frage an dich, warum du das als absolut schlecht darstellen musst, obschon das offenbar auch im Dienst seine Vorteile hat .. sonnst würden es die Militärs weltweit wohl nicht in der Art praktizieren.