If rape is inevitable, relax and enjoy

Zynisch und Geschmacklos von mir aus, aber gleich wieder menschenverachtend? Seh ich nicht. Wer wird denn da wo genau verachtet?

Es sind halt Soldaten, und soweit ich weiß, wird denen ja mit Absicht die Empathiefähigkeit ein Stück weit abtrainiert, also was erwartet man.. eine feinfühlige Ode an die Poesie des Krieges? Wirds nicht geben; nicht in dieser Realität.

nasenstüber schrieb:menschenverachtend

Von Männern war ja nicht die Rede, sondern von frauenfeindlich. Was an sich männerfeindlich ist. Leider ist der Artikel aus dem Eingangsbeitrag inzwischen hinter einer Bezahlschranke, den ersten Satz sieht man aber noch.

Ob er das wohl auch so vertritt, wenn ihn jemand mal trocken in den Arsch fickt? ( auch ironisch gemeint)

Häresie schrieb:Ob er das wohl auch so vertritt, wenn ihn jemand mal trocken in den Arsch fickt? ( auch ironisch gemeint)

Das wäre eine gute Antwort während des Meetings gewesen. Die Gelegenheit wurde leider verpasst und statt dessen Frauenfeindlichkeit angeprangert. Wirre Welt.

Warum sollte man das den trocken machen?

sooma schrieb:Das wäre eine gute Antwort während des Meetings gewesen.

Ja. War wahrscheinlich zu derb.

@Mauzi666
Um die Rücksichtslosigkeit/Gewalt etwas zu betonen. Rape ist ja nicht einverständlich.

nasenstüber schrieb:Es sind halt Soldaten, und soweit ich weiß, wird denen ja mit Absicht die Empathiefähigkeit ein Stück weit abtrainiert, also was erwartet man..

Es werden neben Männern und Frauen auch Kinder vergewaltigt. Wenn Du weiter wissen möchtest:

Humanität und Empathie ,...und dann siehst du da Kinder bei minus zehn Grad barfuß in Flipflops." Der Soldat, der mir aus seiner Zeit in Afghanistan erzählt, hat hörbar einen Kloß im Hals. Er ist selbst Vater. Und die afghanischen Kinder, die ihm begegnet sind, sind für ihn vor allem das: Kinder. Kinder, die nichts für ihre Lage können, denen er gern geholfen hätte - und denen er nicht helfen konnte.
Ich habe schon viele ähnliche Geschichten gehört: von Steinigungen, die öffentlich stattfanden, während der eigene Konvoi vorbeifuhr; von Unfällen mit Schwerverletzten, denen niemand half; von Mädchen, die auf offener Straße vergewaltigt wurden, und keiner griff ein. Begebenheiten vor allem in Afghanistan und Mali, bei denen Angehörige der Bundeswehr nicht eingreifen durften. Sie tragen diese Erlebnisse auch nach Jahren noch mit sich herum, und manche tragen schwer daran.
Diese Soldatinnen und Soldaten müssen ihr Mitgefühl nicht verstecken. Ihre Empathie darf sein; sie wird niemandem abtrainiert - und sie wird nicht abgewertet.
Genau diese Empathie wird auch im Blick auf den Krieg Russlands gegen die Ukraine spürbar. Wenn es im Gespräch um die Zahl der in diesem Krieg bereits Gefallenen geht, zeigt sich eine Art universales Mitgefühl mit allen Gefallenen.
Auch gegenüber den Gefallenen auf russischer Seite empfinden Soldatinnen und Soldaten Mitgefühl. Sosehr sie der Ukraine den Sieg wünschen - die Trauer, die so viele Familien von Gefallenen eben auch auf russischer Seite betrifft, lässt sie nicht kalt.

Dieses Mitgefühl wird sogar von hohen Führungsoffizieren öffentlich geäußert.
Denn niemand freut sich über den Tod von Soldaten - auch nicht über den Tod russischer Soldaten. Zur Bundeswehr gehört eine Kultur von Humanität und Empathie und sie zeigt sich darin, dass Soldatinnen und Soldaten ihr Mitgefühl mit allen Menschen zeigen dürfen.

https://www.bundeswehr.de/resource/blob/5863374/ed61437f3f0688b24573cf0f3bd7e261/zur-sache-bw-46-2-2024-data.pdf

Tja es geht bloß nicht um Vergewaltigung an sich sondern um einen zynischen Spruch, Analogie.

Denn ich bezweifle das es in der Besprechung um Vergewaltigung, oder Frauen ging..

Fedaykin schrieb:Tja es geht bloß nicht um Vergewaltigung an sich sondern um einen zynischen Spruch, Analogie.

Es ging zuvor um den Begriff „menschenverachtend“ im Kontext mit der Aussage dieses Generals.

Sein Spruch beinhaltet (Menschen-)Verachtung, nämlich die Abwertung der Würde und des Leidens eines Opfers.

mitH2CO3 schrieb:Es werden neben Männern und Frauen auch Kinder vergewaltigt.

Ist mir bekannt. Krieg ist die Hölle. Wohl deshalb auch der Spruch..

Aus deinem Link:

Ihre Empathie darf sein; sie wird niemandem abtrainiert - und sie wird nicht abgewertet.

Da wäre ich mir nicht so sicher. Die öffentliche Darstellung des Militärs, die für die Zivilgesellschaft im Normalfall immer betont positiv ausfällt, ist das Eine. Der Soldatenalltag und seine (vllt auch oft unbeabsichtigten) Folgen was völlig anderes.

Liest man sowas, kommen einem schon gewisse Zweifel an der Aussage:

Eine deutsch-amerikanische Untersuchung zeigt: Der Militärdienst prägt und verändert die Persönlichkeit junger Soldaten. Sie werden unfreundlicher, unsozialer, weniger warmherzig – und zwar dauerhaft.

[..] Besonders auffällig war nach Dienstende die Eigenschaft, die Forscher „Verträglichkeit“ nennen. Wehrdienstleistende hatten hier sehr niedrige Werte. Sie zeigen, dass jemand sich sozialen Regeln nicht gern fügt, nur wenig Kompromisse eingeht, in zwischenmenschlichen Beziehungen oft auf seiner Sicht der Dinge besteht – oder auch gar kein gutes Gespür für soziale Situationen hat.

Quelle: https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article136410044/Militaerdienst-macht-Maenner-dauerhaft-unsozialer.html

Fedaykin schrieb:Tja es geht bloß nicht um Vergewaltigung an sich sondern um einen zynischen Spruch, Analogie.

Kann man denn den Kontext irgendwo nachlesen?

nasenstüber schrieb:Der Soldatenalltag und seine (vllt auch oft unbeabsichtigten) Folgen was völlig anderes.

Es bleibt nicht aus, dass Soldaten im Krieg empathieloser werden können. Sie sind Menschen wie Du und ich. Es muss extrem schwer (mglw. traumatisierend) sein, grausamste Szenarien mit zu erleben, mit anzusehen zu müssen.

Wie im zitierten Artikel beschrieben, leiden Soldaten u.U. jahrelang unter den Bildern, die sie gesehen haben. Vermutlich ist eine gewisse seelische Abhärtung (weniger Empathie) ein Selbstschutzmechanismus, der sich im Laufe des Krieges entwickelt.

Empathielosigkeit wird aber bei der Bundeswehr nicht abtrainiert, wie Du zunächst meintest zu wissen. Sie entsteht wie gesagt, wenn man z.B. zu viel Grausamkeiten erfährt.

mitH2CO3 schrieb:Es bleibt nicht aus, dass Soldaten im Krieg empathieloser werden können. Sie sind Menschen wie Du und ich. Es muss extrem schwer (mglw. traumatisierend) sein, grausamste Szenarien mit zu erleben, mit anzusehen zu müssen.

Nicht nur im Krieg. Schon in der Ausbildung, beim täglichen Dienst, der toxische Männlichkeit sind dort keine Grenzen gesetzt, einfach weil schon Gewalt, wenn auch nur abstrakt, Bestandteil des Jobs ist. Jeder Soldat weiss ja was er da macht und was das für Konsequenzen haben kann. Das Darstellen seiner "Härte" und die Übernahme in seine Denkmuster ist halt schon eine Form der vorbereitenden Angstbewältigung.

nasenstüber schrieb:Sie zeigen, dass jemand sich sozialen Regeln nicht gern fügt, nur wenig Kompromisse eingeht, in zwischenmenschlichen Beziehungen oft auf seiner Sicht der Dinge besteht

Man wird durch Militärdienst also männlicher.

nasenstüber schrieb:Es sind halt Soldaten, und soweit ich weiß, wird denen ja mit Absicht die Empathiefähigkeit ein Stück weit abtrainiert, also was erwartet man.. eine feinfühlige Ode an die Poesie des Krieges? Wirds nicht geben; nicht in dieser Realität.

Der hat schon Mist gelabert, selbst im Soldatenkontext, und da kann man auch nicht auf abtrainierte Empathie verweisen.

Häresie schrieb:Ob er das wohl auch so vertritt, wenn ihn jemand mal trocken in den Arsch fickt? ( auch ironisch gemeint)

Und ihn das zu fragen, und was generell er für einen Film schiebt, wäre in meiner Realität auch passiert.

Aber einen General deswegen defacto zu entlassen ist halt auch wieder der Schwerpunkt einer ernstzunehmenden militärischen Streitmacht....nicht.
Und die Umkehrfrage ist auch was die Beschwerdeführerin mal macht sollte sie aus dem Elfenbeinturm eines Natostabes rauskommen und tatsächlich in einem potentiellen Einsatz mit menschlichen Elend konfrontiert sein.
Bissl mehr ab können muss man als Soldat einfach, nicht wegen dem Ethos sondern als Selbstschutz.

mitH2CO3 schrieb:Empathielosigkeit wird aber bei der Bundeswehr nicht abtrainiert, wie Du zunächst meintest zu wissen. Sie entsteht wie gesagt, wenn man z.B. zu viel Grausamkeiten erfährt.

Hier liest sich das immer noch anders:

Doch auch bei Soldaten, die gar nicht erst zu Auslandseinsätzen kommen, prägt und verändert der Militärdienst die Persönlichkeit, wie eine Studie von Joshua Jackson von der Washington University in St. Louis zeigt.

Quelle: s o

Ich hab die KI gefragt und es wurde geantwortet, dass er das wohl tatsächlich als Analogie aufgefasst sehen wollte, man solle in Konfliktsituationen einen kühlen Kopf bewahren. Also nachlesen kann man das nicht , aber ich nehm das mal so zur Kenntnis.

nasenstüber schrieb:Hier liest sich das immer noch anders:

Jap, ich hätte meine Aussage tatsächlich mit dem Begriff „Härte“ erweitern sollen. Auch wenn man zu viel Härte erlebt, wird man ggf. empathieloser.

@JoschiX hatte mMn. zur toxischen Männlichkeit bei der BW gerade etwas treffendes geschrieben. Das sind dann die Leute untereinander, die sich entsprechend verhalten. Gewünscht oder beabsichtigt ist so etwas seitens der BW aber nicht, nach meinem Verständnis.

Berryl schrieb:Man wird durch Militärdienst also männlicher.

Uh, das ist aber eine traurige Definition von Männlichkeit.
Ich würde diese Entwicklung eher "man wird asozialer" nennen.

Berryl schrieb:Aber einen General deswegen defacto zu entlassen ist halt auch wieder der Schwerpunkt einer ernstzunehmenden militärischen Streitmacht....nicht.

Du sagst es: Nicht.

Durchsichtiger Strohmann.
Niemand hat behauptet, dass diese Thematik der Schwerpunkt unseres Militärs ist.

Groucho schrieb:Uh, das ist aber eine traurige Definition von Männlichkeit.
Ich würde diese Entwicklung eher "man wird asozialer" nennen.

Vollkommen normal und gut so was da steht.

Groucho schrieb:Niemand hat behauptet, dass diese Thematik der Schwerpunkt unseres Militärs ist.

Der Minister himself nimmt sich drum an, klar ist das Schwerpunkt.

Berryl schrieb:Aber einen General deswegen defacto zu entlassen

Das finde ich auch übertrieben, muss ich sagen.