Die Gedanken eines Selbstmörders
02.01.2013 um 16:44Anzeige
wolfinee schrieb:Heute habe ich eine eigene, superschöne Wohnung, einen tollen Freund, der mich liebt und einen festen, tollen Job.Du argumentierst aus dem sicheren Nest, welches du dir wohlbemerkt aus eigenem Fleiss erarbeitet hast. Es gibt aber auch Leute, die kaempfen jahrelang und es kommt ein Misserfolg nach dem Naechsten, und vielleicht werden so manchen dann eben Muede. Oder stell dir vor, deine Oase geht auf einmal in Flammen auf, alles weg was du dir erkaempft hast, und aus gesundheitlichen Gruenden ist dein Job weg und Aussicht auf einen Neuen schwindend gering. Und dann, mach das mal viele Jahre lang, Kaempfen ,aber keine Ernte heimfahren. Jeder Mensch kann an einen Punkt anlangen, wo er nicht mehr will und kann.
Stehsegler schrieb:Es wäre vielleicht für die Hinterbliebenen schön zu wissen........ja wäre es nur wenn sie nur über die Probleme Lächeln und es im Gründe garnicht wissen wollen haben sie selber Schuld .. das merken sie dann .. Helfen wenns noch geht, sonst ist es zu spät ..
CrvenaZvezda schrieb:Selbstmord ist feige. Man will es sich doch nur so einfach wie möglich machen, und abdanken.Man kann in einer Depression nicht kämpfen, weil man am auf gut Deutsch gesagt "Am Arsch" ist. Und die Welt ist nie so schlecht, wie man sie in diesem Krankheitsbild verspürt. Es gibt eigentlich keinen Grund sich umzubringen, ausser dass eine defekte Psyche einen dazu zwingt.
Man sollte doch dafür kömpfen, sich seine eigene Welt besser zu machen, seinen Nachkommen oder seiner Familie ein besseres Morgen zu ermöglichen. Sagen zu können, man hat etwas erreicht, was wenigstens ein bisschen Licht ins Dunkel bringt.
CrvenaZvezda schrieb:Es gibt Hilfe, man muss aber den Mut und die Stärke haben, um diese auch anzunehmen.und was ist mit denen die Hilfe bekommen aber dennoch den letzten Schritt machen?
CrvenaZvezda schrieb:So, wofür hast du das gebraucht?um dir meinen heutigen Tag etwas verständlich zu machen, meine Oma ist gestorben und heute ist die Totenfeier, ich war nicht da .. ich geh wenn ich "schlecht drauf bin" nicht unter Menschen .. meine Psychoscheiße ist also so stark und beeinflusst mich so stark das ich meiner Familie den Rücken zukehre weil ich die Demütigung die ich meistens empfinde wenn ich unter Menschen bin nicht aushalte bzw sehr sehr aggressive werde ...
Stehsegler schrieb:Denn die normale Welt ist davon sehr weit entfernt.eben, und was ich schreibe ist Fakt!
CrvenaZvezda schrieb:Ich wollte niemanden angreiffen, ich wollte nur sagen, das es immer etwas gibt, wofür man kämpfen kann und soll. Wenn man das Etwas nicht alleine findet, kann und soll man sich von irgendwo Hilfe suchen um diesen Funken zu zünden. Das Leben ist zu kostbar, um es einfach zu beenden.Nein, will ich dir nicht vorwerfen. Es ist ja auch für jemanden, der keine Erfahrungen mit einer psychischen Erkrankung hatte, schwer nachvollziehen.
Ich würde ja gerne jedem Mensch auf der Welt helfen, doch ich kann das nicht, keiner kann das. Es muss auch von alleine wenigstens ein Hilferuf kommen.
wolfinee schrieb:Und du redest hier von Selbstmord als wäre es ganz natürlich, dass wenn einem das Leben einen Strich durch die Rechnung zieht, man sich "logischetweise" einfach umlegt.Nein, ich gab ein Beispiel das es so Knueppeldicke kommen kann, das man nicht mehr kann, den Sinn im Leben verliert.