Sterbehilfe - ja oder nein?

Kommt darauf an es gibt ja die passive und die aktive Sterbehilfe
Derjenige der sterben will oder möchte sollte den Knopf selber drücken .

Heikles Thema... erst kürzlich lief im TV eine Sendung über Sterbehilfe.
Habe die Reportage leider nur mit halbem Ohr verfolgt, da ich gerade am Telefonieren war.
Soweit ich es mitbekam, ging es jedenfalls um einen Mann mittleren Alters,
physisch gesund, psychisch jedoch von schweren, endogenen Depressionen geplagt.
Er fuhr in die Schweiz, ein Reporter begleitete ihn, um dort in einer zugelassenen
Klinik ein Todesmedikament einzunehmen.
War irgendwie gruselig, als er sich von dem Reporter der Sendung verabschiedete,
die Ärztin begrüsste und dann auf Nimmerwiedersehen zum Sterben in der Klinik verschwand.

Sterbehilfe bei Todkranken ja, doch in einer solchen Situation wie der im TV?
Depressionen sind etwas Furchtbares, das weiss ich selbst, da ich auch an depressiven
Schüben leide (hatte früher ein Drogenproblem, das zwar inzwischen bewältigt ist, jedoch heute immer noch depressive Phasen auslöst), doch Sterbehilfe bei Depressionen zu leisten, bei vollkommen physischer Gesundheit?

Ist eben schwer zu beurteilen, wer Sterbehilfe in Anspruch nehmen darf und wer nicht!

Also es gibt meiner Meinung nach nur Vorteile der Sterbehilfe.
Leute die sterben wollen, sollen streben duerfen, ohne sich lange quaelen zu muessen.

@meteora

Du magst Recht haben, doch wer nicht todkrank und im Vollbesitz seiner
geistigen Willenskraft ist, sollte, wenn er nicht anders kann, Suizid begehen;
Sterbehilfe in solchen Fällen zu verlangen??? Wer kann dann noch beurteilen,
ob er jemandem aus einer angeborenen, unerträglichen Dauerdepression heraushilft oder im
Grunde nur einem Menschen in einer traurigen Phase den schnellen und vielleicht unnötigen
Tod ermöglicht?

Nur wenn die Person eine Krankheit hat die, die Person irgendwann umbringen wird und es keine Chance auf Heilung gibt. Nur dann finde ich Sterbehilfe ok. Nicht wie in der Schweiz wo sich Jugendliche nach einer Trennung Tüten mit Helium gefüllt über den Kopf ziehen... :|

@askembla
Genau so meinte ich es auch; wer unbedingt sterben will (aus welchen Motiven auch immer),
sollte Selbstmord begehen.
Sterbehilfe befürworte ich nur bei aussichtslos todkranken Menschen, die selbst nicht mehr in der Lage sind, ihren Suizid selbst auszuüben.

Sleepwalker schrieb:Sterbehilfe befürworte ich nur bei aussichtslos todkranken Menschen, die selbst nicht mehr in der Lage sind, ihren Suizid selbst auszuüben.

Das und die meisten wollen doch auch einen Schmerzfreien Tod und ich wüsste jetzt nicht wie ich mich zu 100% Schmerzfrei umbringen könnte.

ja..wo kann ich mich anstellen? ^^

askembla schrieb:Das und die meisten wollen doch auch einen Schmerzfreien Tod und ich wüsste jetzt nicht wie ich mich zu 100% Schmerzfrei umbringen könnte.

@askembla
Bei todkranken Menschen spricht ja auch nichts gegen Sterbehilfe,
doch wolltest Du unbedingt einer von beispielsweise Liebeskummer gequälten
Person zum schnellen, schmerzfreien Tod verhelfen?

bei schwer kranken menschen bin ich dafür wenn sie unheilbar erkrankt sind

Ich bin für die Sterbehilfe. Ich bin selber an Krebs erkrankt, zum Glück noch nicht in einem solch schweren Stadium, dass es schon zur Debatte stünde. Aber wenn es soweit kommen und so sein sollte, will ich nicht monatelang dahinvegitieren müssen um sterben zu können. Allerdings bin ich der Meinung, dass man es auch von niemandem verlangen kann, die Geräte abzustellen. Vielleicht sollten diejenigen, die Sterbehilfe in Anspruch nehmen wollen, wirklich selbst den Stecker ziehen, soweit sie es noch können. Ich glaube, dass es für denjenigen, der die Sterbehilfe vollziehen soll, sehr belastend ist, was wiederum auch nicht fair ist. Für den Sterbenden wäre es auf jeden Fall oft leichter, wenn keine Hoffnung auf Heilung mehr besteht.

wieso muss derjenige sterbenskrank sein? um sterbehilfe zu bekommen >_>

http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/1694/ (Archiv-Version vom 04.04.2016)

@DeadMaster
Genau solch einen Fall sah ich ja im TV!

Doch was heißt "eine unbehandelte Depression"?
Zum heutigen Stand der Pharmazie dürfte es Medikamente geben,
die auch für einen total Depressiven das Leben einigermassen lebenswert machen.

Bei Todkranken ja, bei Depressiven nein! Wozu sonst noch Psychiater?
Benötigen die dann auch Sterbehilfe, weil keiner sie mehr braucht?

@Sleepwalker

yup,hast recht ^^


aber wir stecken nicht in deren lage,wenn einer sterben möchte ..soll er ^^

Wer Fragen zu Betreuungsrecht und Patientenverfügung (oder auch diversen anderen Dingen) hat, kann sich beim Bundesjustizministerium Vordrucke und Informationsbroschüren herunterladen oder bestellen.
http://www.bmj.de/DE/Service/Broschueren/_node.html (Archiv-Version vom 10.03.2013)

Wer keine lebensverlängernden Massnahmen wünscht, solte das rechtzeitig rechtssicher fixieren.

@nexya
Dem ist nichts hinzuzufügen, außer:
alles Glück der Welt für Dich!

@emanon
hab ich schon :)

@Metanoia
vielen dank :)

meteora schrieb:und wieso sollte man das tun?
Ich finde Sterbehilfe wäre da angerachter.

Hast auch mal an den Sterbehelfer gedacht?
Solange Du fit genug bist und noch kannst, mach's doch selbst,
ehe Du andere in Gewissenskonflikte bringst.

Ja zu Sterbehilfe bei Todkranken, Nein zu physisch Gesunden,
die zum Suizid (falls ihnen zum Sterben ist) zu feige sind.

@Sleepwalker

Sleepwalker schrieb:Bei todkranken Menschen spricht ja auch nichts gegen Sterbehilfe,
doch wolltest Du unbedingt einer von beispielsweise Liebeskummer gequälten
Person zum schnellen, schmerzfreien Tod verhelfen?

Nein und das habe ich auch oben gesagt (oder gemeint ^^), dass ich Sterbehilfe wirklich nur bei todkranken ok finde.