Habe diesen Artikel gefunden, da ich mich immer wieder über news zu diesem Fall informieren möchte, da er ja doch noch nicht endgültig in allen Details gelöst zu sein scheint.
Es sieht so aus, als ob Prikopil wenigsten einen Komplizen gehabt hat. Ernst Holzapfel, sein ehemaliger Geschäftspartner, der auch hier schon in der Diskussion erwähnt worden.
Hier ein Ausschnitt aus unterem link dazu:
Jetzt ist es amtlich
Fall Kampusch nicht geklärt!
Von Lukas Füglister | 08:23 | 13.06.2008
Hatte der Entführer von Natascha Kampusch doch einen Komplizen? Sicher ist: Es gibt Hinweise auf einen zweiten Mann!
Beeindruckend: Natascha Kampusch 2006 bei ihrem ersten Interview im ORF. (ORF)
Vier Monate lang hat eine zehnköpfige Sonderkom-mission 166 Aktenordner durchgeackert. Jetzt kommt sie zum Schluss: Bei den Ermittlungen im Entführungsfall Kampusch wurde geschlampt. Die Suche nach Mittätern wurde zu früh eingestellt.
Natascha Kampusch wird am 2. Mai 1998 im Alter von 10 Jahren in Wien entführt. Am 23. August 2006 taucht sie plötzlich wieder auf. Nach 8 Jahren kann sie ihrem Entfü-hrer Wolfgang Priklopil entfliehen. Er begeht Selbst-mord – für die Polizei ist der spektakuläre Entführungs-fall abgeschlossen. Sie stellt ihre Ermittlun-gen ein. Vor allem auch, weil sie Natascha nicht noch mehr belasten will.
Ein Fehler, findet die Untersuchungskommission. Die Polizei legte den Fall zu früh zu den Akten –obwohl
«fassbare Gründe für die Annahme sprechen, dass ein bisher nicht ausgeforschter weiterer Täter tatinvolviert war.» Das heisst: Priklopil war nicht allein.
Jetzt haben die Behörden die Ermittlungen wieder aufgenommen – schreibt das deutsche Magazin
«Stern». Im Visier haben sie Ernst Holzapfel, einen ehemaligen Geschäftspartner von Priklopil.
Am Tag von Nataschas Flucht befragt die Polizei Freunde von Priklopil. Darunter auch Holzapfel. Noch bevor er weiss, worum es geht, fragt er die Beamten zweimal: «Wieso, hot er’s umbrocht?» Das geht aus den Akten hervor.
Hat er sie umgebracht? Damit muss Holzapfel Natascha gemeint haben. Doch die Polizisten reagieren nicht, Holzapfel wird nicht näher unter die Lupe genommen.
Offiziell dementiert die Staatsanwaltschaft den «Stern»-Bericht, wonach wieder Ermittlungen aufgegenommen worden seien. Offenbar wird hinter den Kulissen gestritten, wie man den Fall neu aufrollen kann, ohne das Gesicht zu verlieren.
Sicher ist: Es wurde geschlampt. Untersuchungsleiter Ludwig Adamovich sagt: «Dass gebremst wurde, das ist offensichtlich. Die Frage ist, warum? Und wie? Und von wem?»
http://www.blick.ch/news/ausland/fall-kampusch-nicht-geklaert-93070 (Archiv-Version vom 02.07.2008)