Aktive Sterbehilfe

Ich bin absolut für "Aktive Sterbehilfe"

Es sollte einem Menschen nicht das Recht genommen werden, über seinen eigenen Tod zu entscheiden, besonders wenn man sehr krank ist und nur noch Schmerzen über Schmerzen hat, täglich schreit und die Medikamente keine Linderung bringen.

Ein sehr guter bekannter von mir, er ist um die 60 Jahre alt, leidet atm unter unglaublichen Qualen, er schreit Tag täglich, jede Hoffnung ist verloren :(

Sowas zerreist mein Herz :(
Soll dieser Mensch jetzt Jahre lang unglaubliches Leid fühlen, bis er stirbt ?
Ich weiss nicht wie ich mit dieser Situation umgehen soll :(

mfg
doh

Alter Beitrag von mir:

Ob jeder die freiheit bekommen sollte seinem Leben ein Ende zu setzen? Nun... ich bin mirnicht sicher... grundsätzlich sollte ja jeder das Recht haben über sein Leben und somitseinen Tod zu entscheiden... aber manche Menschen sind nicht mehr zurechnungsfähig... ichweiß es nicht...

Jetzt bin ich mir sicher: Ja jeder Mensch hat das Recht seinem Leben dann ein Ende zu setzen wann es ihm beliebt!

Hat denn der Mann eigentlich selbst gesagt, dass er sterben will..??

Sowas zerreist mein Herz
Soll dieser Mensch jetzt Jahre lang unglaubliches Leid fühlen, bis er stirbt ?
Ich weiss nicht wie ich mit dieser Situation umgehen soll

hm würdest du dich besser fühlen wenn du ihm was gibst das sein Leiden beendet? Aus deiner Hand?

@Hornisse

Hornisse schrieb:hm würdest du dich besser fühlen wenn du ihm was gibst das sein Leiden beendet? Aus deiner Hand?

Als Gegenfrage: würdest du dies nicht als letzten Dienst der Freundschaft ansehen, ungeachtet deines dadurch entstehenden Verlustes, wäre es nicht quasi die Pflicht gegenüber der Würde, dem Anderen zu helfen? Das überlege ich mir gerade, hmm ...

nein @Sidhe ich würde es nicht tun. Egal wer es ist. Ich kann nicht und will auch nicht. Das Leben wird so beendet wie es vorgesehen ist. Auch wenn das nun hart klingen mag.

@Hornisse

Demnach müßtest du aber auch gegen lebensverlängernde Maßnahmen sein, wenn der Natur freie Hand gelassen werden sollte?

nein das bin ich nicht, denn es trägt zum Leben bei. Den Weg des Sterbens muss jeder für sich gehen. Sein Kapitel alleine durchstehen. Soviel zur Vorsehung .

@Hornisse
Es gibt Leute die leben eine Zeit bevor sie letztendlich sterben, die qualen sind manchmal unvorstellbar. Wenn mich jemand der so leidet darum bittet ihm sein leiden zu beenden dann ist das einzige was mich davon abhalten könnte das Gesetze. Doch wie sinnvoll ist ein Gesetz welches die Hilfeleistung (was es in meinen Augen devinitiv ist) verbietet? Es gibt für mich keine nennenswerten Bedenken, Menschen den Tod zu erleichtern die leiden und unbedingt sterben wollen, vorallem wenn diese ohnehin bald sterben würden. Warum auch? Immerhin wird jedem Tier diese schmerzlose Todesart gegönnt...

@Jia-chen
ja hat er :(

@Hornisse
mich hat er nicht darum gebeten.. eher seine familie !

Ich weiss nicht, aber ich hätte kein Problem damit, warum soll er leiden.. warum muss er Qualen erdulden ?

Wenn dieser Mensch der Ansicht ist, dass sein Leben hier auf der Erde zu Ende ist oder nicht mehr lernen kann, warum sollte ihm der letzte Wunsch verwehrt bleiben !!

Warum darf ein Mensch nicht bestimmen wann er gehen darf, was ist daran falsch.. ?
Wer bin ich, ihm das zu unterbieten ?

Eins ist mir klar, wenn es mir so gehen würde und ich meine Familie darum bitte, würde ich von ihr genau das erwarten..
Von mir aus passive Sterbehilfe !

@Sidhe

Sidhe schrieb:Demnach müßtest du aber auch gegen lebensverlängernde Maßnahmen sein, wenn der Natur freie Hand gelassen werden sollte?

jetzt bin ich bissle sprachlos, das regt mich zum Nachdenken an.. so habe ich das nie gesehen.. ist viel wahres dran !

mfg
doh

@The.Secret

stimme dir zu..
irgendwie macht es keinen Sinn :(

@Sidhe

Es kommt immer auf die lebensverlängernden Massnahmen an und um was es sich genau handelt. Da gibts schon Unterschiede.

Hallo erst mal!Allso ich bin Altenpflegerin und mache auch private Sterbebegleitung!Und muss sagen wenn ich nicht keine Vorschrieften hätte,hätte ich schon viele von ihren Qualen erlöst!Heute muß man leider unterscheiden ob es sich lohnt oder nicht jemanden weiter am Leben zu erhalten!Den jenach Krankheitsbild kann das noch viel schlimmere folgen haben wenn ich ihn am leben lasse, als wenn ich ihn schmerz frei sterben hätte gelassen!Wie z.B bei ein Koma Patient je nach dem wie lange er schon im Koma war sind sämtliche Gehirnzellen abgestorben,wenn das den noch ein Selbständiger Mensch war der Gern Reiste zB ist das Leben für ihn anschließend schlimmer als der tod.
Ich finde es für mich sehr schlimm sehen zu müßen wie manche Menschen leiden müssen,obwohl die Technik heute soweit ist das man sagen könnte ich gebe ihn ne Spritze und er ist in 2 minuten erlöst von alldem Qualen!
Aber leider gibt es so Menschen die keine ahnung von der Realität haben,und beschlossen haben Menschen müßen eine gewisse Zeit am leben erhalten werden bis das Gericht usw ihren Beschluss endlich zum Sterben frei gibt!

Ich stelle mir immer wieder die frage WARUM, würd in Medizinischen Berufen die Menschenwürde so groß geschrieben?
Wo steht das die Menschenwürde besagt der Mensch soll Qualen erleiden und ,mit Schmerz die Augen schließen?

Ich versuche immer den Tod so Schmerzfrei wie möglich zu machen, um irgendwie wenigstens en bisschen die Menschenwürde aufrecht zu erhalten!

Schade das dieser Thread schon so lange unberührt ist.

Mit der aktiven Sterbehilfe ist das so eine Sache. Rechtlich gesehen ist sie verboten, die passive Sterbehilfe jedoch ist erlaubt.
Ein kleines Beispiel:

Ein Altenpfleger führt ein Gespräch mit einem seiner Bewohner. Dieser ist noch im vollbesitz seiner geistigen Fähigkeiten, jedoch körperlich recht weit eingeschränkt.
Dieser Bewohner ( nennen wir ihn einfach mal Herr X ) erzählt dem Altenpfleger davon das er nicht mehr weiterleben will und bittet ihn um Hilfe bei der Umsetzung der Selbsttötung.
Sollte der Pfleger unserem Herrn X nun absichtlich eine viel zu hohe Dosis Tabletten bringen oder bspw. einen scharfen Gegenstand für ihn besorgen damit dieser sich damit suizidieren kann ist es rechtlich gesehen nicht strafbar.
Natürlich kommt ab hier ein Gewissenskonflikt zu stande bei der betreffenden Person. Kann sie es mit ihrem eigenen Gewissen vereinbaren? Ja oder Nein?

Wie auch immer. Ich persönlich finde das wir in Deutschland zwar bereits relativ weit sind in Sachen Sterbehilfe, jedoch wäre ich für die legalisierung aktiver Sterbehilfe unter bestimmten Voraussetzungen.

Dies soll ja auch schon bald neu debattiert werden.

Was haltet ihr selbst also von dem Thema Aktive Sterbehilfe?

Gruß

Nebelstimme

Ich bin entschieden gegen Selbsttötung. Denn man hat sich nicht selber das Leben gegeben - mit welchem Recht dürfte man sich dann also das Leben nehmen?

@fabricius
Mit welchem Recht urteilst du darüber es gegt hier nicht um Selbstmord sondern um sterbe Hilfe.
Menschen die diese in Anspruch nehmen sind tot krank.
Und wollen nicht weiter leiden.
Kein Arzt der Welt wird jemandem eine giftspritze wegen Liebeskummer geben.
Diese Menschen wollen nicht weiter leiden.
Sie haben meist Krankheiten wie Krebs im Endstadium.
Ihr Leben besteht aus schmerzlindernde Medikamenten die kaum helfen, kotzen und meist bettlegerigkeit.
Sie müssen von Angehörigen oder fremden gepflegt werden.
Es sollte jedem selbst überlassen sein ob er in solch einem Moment bzw in solch einer Situation noch weiter leiden möchte bis zum ende oder eben nicht

So, ehe ich einen neuen Thread aufmache, belebe ich diesen hier einfach neu! Paßt ja auch zum Thema, leider ...
Ich weiß ja nicht, wer von euch die junge Frau aus den Medien kannte - ich bewundere sie, für ihre Entschlossenheit!

Brittany Maynard beendet ihr Leben

Es war ein öffentlicher Countdown bis zum Tod: Statt sich der zerstörerischen Kraft ihres Gehirntumors hinzugeben, nahm Brittany Maynard ihr Ableben in die Hand. Nun ist sie im Alter von 29 Jahren wie angekündigt gestorben. Ihre Familie stand bis zuletzt hinter ihr.

weiter zu lesen hier, wen es interessiert:

http://web.de/magazine/panorama/ade-welt-krebskranke-brittany-maynard-beendet-leben-30183454 (Archiv-Version vom 03.11.2014)

@Thalassa

öffentlich.....ich weiß ja nicht......ist schon ein wenig hart.....aber sie wollte es so.
Die Familie tut mir sehr leid.....

@Gate3000

Naja, das war ihre Art, auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Man sieht ja schon hier in diesem Thread, wieviele ihre Angehörigen oder auch wildfremde Menschen dazu verdammen würden, in unsäglichem Leid weiter vor sich hin zu siechen.
Wer jemals einen totkranken Krebspatienten kennengelernt hat - wie ich zum Beispiel meine Mutti - der dürfte eigentlich nicht so reden bzw schreiben, wie so manche hier und andernorts.

Ganz ehrlich......ich bin dafür.

Scheiß aufs Gesetz...ich würde niemandem aus meinem Freundeskreis oder Familie beim
qualvollem Leiden zu sehen.
Wenn ich es beenden könnte dann würde ich es tun.
Zumindest dafür sorgen das er es dann selbst beenden könnte.
Das erwarte ich dann auch von meinen Freunden oder Familie....
Leiden ist schrecklich.