Ichauflösung

@GehWeg

Es sind ja nicht alle so... die Esoterik hat auch ihre Berechtigung, aber diese extremen Auswüchse sind es, die man einfach nicht ertragen kann. Wie beispielsweise, wenn Leute anfangen an "Lichtnahrung" zu glauben und das auch dann durchziehen wollen... meine Güte... ist das bekloppt... und lebensgefährlich obendrein.

GehWeg schrieb:wobei offensichtlich ist, dass sie nur ihr ego vergrössert haben

Und genau das Gefühl hab' ich auch gehabt. Das Ego ist nicht kleiner, sondern riesig geworden... es ging da eigentlich nur noch darum, sich überall -und ohne Rücksicht auf Verluste- durchzusetzen.

Aber wenn dann genügend Platz da ist, um ne Show abzuziehen... meine Güte... dann sind das plötzlich alles Heilige... also... ich bin da immer sehr skeptisch, sobald ich auch nur ein esoterisches Buch im Bücherschrank entdecke. Ist natürlich auch übertrieben, aber das resultiert einfach daraus, dass meine Ex-Frau so ne Eso-Tussi geworden ist.

Ich weiß selber nicht, was das war. Unio Mystica, Hochsensibilität oder der Anfang vom Verrückt werden. Ich beanspruche nicht für mich, auf dieses Erlebnis auf esoterische Art und Weise hingearbeitet zu haben... Ich kann es nicht auf Knopfdruck wiederholen, noch verstehe ich es überhaupt. ich wollte mich einfach nur mal mitteilen. Hätte ja sein können, dass es mehr nützliche Kommentare als nur 2,3 gibt.

@Fabiano

Fabiano schrieb:Aber letztlich ist eine Ichauflösung wohl kaum wieder rückgängig zu machen. Wer soll das Ich wiederherstellen, wenn es aufgelöst ist?

Kannst du dich selber wieder herstellen, nachdem du dich aufgelöst hast? :D

Wenn sich das Ich /Ego auflöst, dann tut es das nur für eine kurze Zeit. Es lässt einem hinter den Vorhang blicken.
Denn wenn der Körper NICHT stirbt, bei diesem Egotod, dann baut sich das Ego/Ich kurz danach wieder auf. Da der Körper und das leben Ausdruck des Egos ist bzw das Ego der Hüter dessen.
Da der Körper noch lebt und die Welt dadurch noch existent ist, und so das Ego auch benötigt, um weiterzuleben, um diese ganze Matrix weiter aufrechtzuerhalten, und durch neues Auge zu sehen.

Fabiano schrieb:Ich halte immer noch nichts von einer Ich-Auflösung, auch nichts von einer Ich-Abtötung. Wozu soll das gut sein? Ich wüsste keinen Grund mein Ich aufzulösen oder abzutöten. Der einzige Grund den ich erkennen könnte, wäre, wenn ich nicht mehr Ich sein wollte oder wenn ich überhaupt nicht mehr sein wollte... :D

Du hast den Sinn und die Botschaft von der Kreuzigung jesus nicht verstanden. Denn diese Geschichte beschreibt genau das.
Sein Ego/Ich mitsamt der materie (Kreuz) zu "opfern" bzw zu erkennen, dass es das ist, was vergänglich ist, was sterben muss.
Der Körper wird an das kreuz genagelt, das bedeutet, das Ego, der Körper und die Welt sind EINS. Stirbt der körper, stirbt die Welt -> Egotod.

Geschieht dies bewusst, kann man bewusst erkennen, sei es durch ein geschehen oder Todeserfahrung, dass das Ego es ist, welches eigentlcih symbolisch YHVH ist, also der Gott der materie, und er es ist, der am kreuz gestorben ist, dann weiss man dass man unsterblich ist. denn alles was sichtbar ist, Körper Welt Universum ist in uns und muss sterben. Das Unsterbliche bleibt unverändert.
Jesus hat Yhvh an seinem eigenen materie- kreuz getötet. Und sich selbst dadurch unsterblich gemacht. Jesus = der Mensch.

@snafu

Meinetwegen... Nur: Wenn der Körper stirbt und damit auch das Ego und die ganze Welt... was bleibt denn dann noch übrig???

Nichts? :D


Und um so schwerer fällt es einem, dann auch noch an eine "Auferstehung" zu glauben. Denn wie kann etwas, das völlig verschwunden ist, aus dem Nichts wieder auferstehen?

(Die ganze Welt ist ja nach der Kreuzigungsscene laut Bibel auch nicht verschwunden, sie tauchte nur in eine dreistündige Finsternis)

in meditativen zuständen lösen sich die wahrnehumg von der körpergebgrenzung und die ich vorstellung auf.
neurologen definierten den vorderen linken hirnlappen für diese wahrnehmung.
man taucht in eine art feldwahrnehmung, in der man aufmerksamer (od. bewußter) für den raum und den ereignissen darin ist kampfkünstler, tänzer etc haben diese "phänomene" empirisch bestätigt.

Das ganze ist so oder so eine banale Sache.

Wir alle erleben diese Ichauflösung andauernd. Und zwar immer dann, wenn die Aufmerksamkeit zu etwas anderem als zu uns selber oder als Bezug zu uns selber wandert.

Das sind wir uns nicht mehr selber bewusst, sondern vollkommen woanders... ;)

@Fabiano

Was bleibt Über? -> Dein unsterblicher Geist.

Fabiano schrieb:Und um so schwerer fällt es einem, dann auch noch an eine "Auferstehung" zu glauben. Denn wie kann etwas, das völlig verschwunden ist, aus dem Nichts wieder auferstehen?

Es ist nur die matrix, die Welt die Materie, alles was sichtbar ist, was sich auflöst. Das ist nicht so leicht zu verkraften und es erschüttert die Seele gewaltig. Denn es ist der Tod. man stirbt ja nicht jeden tag. ;)

Fabiano schrieb:(Die ganze Welt ist ja nach der Kreuzigungsscene laut Bibel auch nicht verschwunden, sie tauchte nur in eine dreistündige Finsternis)

So ist es symbolisch dargestellt. Der Abyss, und "das Durchgehen".

Für mich ist das "Ego" ein Bewusstsein, welches die Gegenwart/das Sein zerteilt und das (Er)leben in die Zeit versetzt.

Es spielt dabei keine Rolle, ob man an irgendetwas glaubt oder nicht, für jeden Menschen ist es die Handlung, welche das (Er)Leben verhindert, egal wie viel Macht, Geld, Wissen ....... jemand besitzt und sich dadurch ein gutes Leben verspricht.

Es ist wissenschaftlich unmöglich außerhalb der Gegenwart etwas zu erleben, jeder Psychologe wird das bestätigen. Das Einzige was tatsächlich hilft, ist alles los zulassen und sich der Gegenwart zu ergeben.

Hier kommt jetzt die bedingungslose Liebe ins Spiel, die benötigt man, weil man anders sich der Gegenwart nicht ergeben kann. Ich kann nur erleben, wenn ich der Gegenwart bedingungslos vertraue. Das ist der Punkt und der ist nicht einfach.

Ich erlebs jeden Tag, allerdings unter kontrollierten Bedingungen mit Musik und Tanz. Je nach Lautstärke bin ich mehr oder weniger Ich.

Es macht süchtig und alles andere wird unwichtig. Es ist wie eine Droge. Ein schweben und sich von der Erde abwenden und eine Art Weltgeist werden, der durchs Weltall surft wie der Silver Surfer.

Yeah!

@snafu

Meinst du es gibt viele die das schon gesehen haben?

Oder meint Co vielleicht das mit dem Samadi-Tank und der sensorischen Deprivation (der Sinnesberaubung)?

jimmybondy schrieb:Wir alle erleben diese Ichauflösung andauernd. Und zwar immer dann, wenn die Aufmerksamkeit zu etwas anderem als zu uns selber oder als Bezug zu uns selber wandert.

Das sind wir uns nicht mehr selber bewusst, sondern vollkommen woanders... ;)

Das ist was vollkommen anderes, was du beschreibst, @jimmybondy , eigentlich das Gegenteil.
Im Egotod kannst du NUR dir SELBST bewusst sein, da es nichts anders gibt.
Nicht "Ich", denn Ich ist tot, sondern "Selbst". Unsterblicher Geist.

Das was du beschreibst, ist, die materie, also IM Ego zu sein, in der Materie, das Ego ist Kreator der Materie. Im Egotod gibt es keine Materie, so wie sie uns normal erscheint.

obilee schrieb:Meinst du es gibt viele die das schon gesehen haben?

Nur wenige. @obilee

@snafu
was hältst du von einem gesundem ego, ohne ego kannst DU in der welt nichts schaffen.
leider wird in unserer konsumwelt das ego krank gemacht und dann kommen solche verrückte ideen wie tötet das ego (ich weiß die gibt es schon länger, werden aber wieder aktueller)
du mußt es nicht töten. es gibt ne menge leute die ihr egotöten wollen -> resultat zombie.
wie siehts mit deinem ego aus schon tot?

Ich halte sehr viel von einem gesunden Ego. :) @sol888

Es ist keine verrückte Idee, es ist nur ein anderer Ausdruck für das, was in alten religiösen Schriften umschrieben wird.

Man kann das Ego nicht töten, man kann schon, aber das ist dann Suicid, und nicht das wovon die rede ist. Töten ist nicht das richtige Wort, auflösen ist besser. und das geschieht, oder kann ausgelöst werden.

Das Ego (Ich) ist "Wächter" des Lebens da es das Leben selbst representiert. Und sich selbst diese Welt erschuf, indem es (das Ego) durch die Sinne WAHR-nimmt.
Das geschieht als Kleinkind. Deshalb können wir uns nicht erinneren an die ersten drei Jahre, weil wir uns nicht als "Ich" definieren konnten. Und die Welt war auch noch nicht, da wir sie nicht benennen konnten.

Die menschen, die ihr Ego "töten" wollen und denken, es wäre erstebenswert, "Egolos" zu leben, haben meiner Meinung was grob mißverstanden. Ohne Ego ist man nicht lebensfähig.

@snafu

Im Buddhismus etwa verhältes sich ja so das Ich eine Illusion ist und es verhält sich so, das es auch rein geistige Dinge gibt, diese aber dennoch indirekt vom materiellen abhängig sind.Die Überwindung des Egos ist dort eine Sache, welche man zu Lebzeiten realisieren kann.

@jimmybondy

Ja, das Ego ist eine Illusion, die illusion des Lebens.
Die "überwindung " des Ego's , ist, das Erkennen des Ego's.
Erkennen kann man es aber erst durch seine kurzzeitige Abwesenheit. Kurzzeitig deshalb, weil man eben ohne Ego nicht leben kann. Das Ego hat ja die Matrix erschaffen, ist das Ego weg, ist die MAtrix weg.
Das Ego ist stark. Liegt es tot am Boden, und der Körper lebt noch, dann "erbaut" es sich selbst wieder.

Es "aufersteht" in neuer Erkenntnis. :)

@snafu

Matrix? Den hab ich nicht gesehen. :D

Das das Leben selber eine Illusion sei, ist nicht meine Ansicht. Die Illusion besteht für mich lediglich in den Vorstellungen welche man sich über das Leben macht.
-Es gibt für mich noch ein Selbst unterhalb des Egos.

Ein Ego muss in der Betrachtung nicht tot sein, um abwesend sein zu können.

@jimmybondy

Im Buddhismus etwa verhältes sich ja so das Ich eine Illusion ist

Das das Leben selber eine Illusion sei, ist nicht meine Ansicht. Die Illusion besteht für mich lediglich in den Vorstellungen welche man sich über das Leben macht.
-Es gibt für mich noch ein Selbst unterhalb des Egos.

hmm.... Das Ich ist das Ego. Das Lebens selbst könnte diese "Vorstellung sein, denn wo ist die grenze der Vorstellung und wo beginnt Realität?

Das Ego/Ich erfährt durch die Sinne die Eindrücke der Welt und lässt diese vom Gehirn interpretieren. Und erschafft daraus seine Vorstellungen.

Matrix nenne ich einfachhalber alles, was uns umgibt, die sichtbare Welt. Der Körper, alles materielle.


Zur ungefähren (!) veranschaulichung:

The Matrix - What is Real extended clip

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Es gibt ein unsterbliches Selbst, welches sich auf ein Ego "spezialisiert" . :D

jimmybondy schrieb:Ein Ego muss in der Betrachtung nicht tot sein, um abwesend sein zu können.

Ich hoffe ich verstehe das jetzt richtig, solange der Körper funktioniert, ist vllt ausgeschalten ein besserer Ausdruck, wobei es eigentlich egal ist, aus oder tot.

Um es zu erkennen, muss es meiner Meinung schon ausgeschalten (tot) sein, da es sonst immer nur sich selbst durch seine eigene Betrachtungsweise wahrnehmen kann. Was aber dann eben 'ausgeschalten' ist, und nur das wahr-nehmbar ist was unsterblich ist.

@snafu

hast du wissenschaftliche Quellen zu deiner Aussage, dass es eine unsterbliche Seele gibt?

Nein, und ich denke nicht, dass es welche gibt. @Billy73
vllt ist es auch eher der Geist, als die Seele, letzendes.