Bist du "Wer du bist" o. "Was du hast" ?

Ich sehs wie Diogenes. Wenn ich einen seh, der aus der hohlen Hand trinkt, werf ich meine Tasse weg, is ja dann überflüssig. Ich leg mehr Wert drauf, wie ich bin und nicht was ich trage, fahre o.ä.

Je mehr man hat, desto mehr kann man verlieren. Je mehr man verliert, desto unglücklicher ist man. Und folglich ist der Druck, das zu halten, was man hat, umso größer je mehr man hat. Ich hab kein Auto, was laufende Kosten verursacht, keinen ausschweifenden Lebensstil, keine Handyverträge weil ich immer die neuesten Telefone brauch, wenn ich Klamotten kaufe, dann bin ich hinterher nicht 200 Euronen ärmer. Und wenn doch, hab ich mich für lange Zeit wieder eingedeckt.

Ich bin das komplette Gegenteil eines Materialisten, was ich an nicht essbaren Sachen zuhause hab, ist alles nur Mittel zum Zweck.

Da bin ich eher Genießer, ich spare nicht an guten Dingen, wir essen gerne und gut, wir fahren ein geräumiges, komfortables Auto, wir wohnen so, wie wir es wollen, machen einmal im Jahr Urlaub, wie und wo wir wollen, um dem zu entkommen, was andere wollen. All das tun wir für uns, um uns gut zu fühlen, nicht, dass andere sich schlecht fühlen. Wir definieren uns nach wie vor über unsere Persönlichkeiten. Von materiellen Dingen trennte ich mich bereits vor Jahren, ich sammele nichts, ich schleppe nichts mit mir herum, ich hänge an nichts, kann mich jederzeit von den materiellen Errungenschaften trennen, nur nicht von meinem Knopfauge. Ich bin, wer ich bin.

ich mag meinem kram auch sehr. vor allem, je älter er ist, desto schwerer fällt es mir mich davon zu trennen. aber ich verschenke auch viel von meinem zeug. wenn etwas aus welchen gründen auch immer doppelt vorhanden ist, dann sowieso, und wenn was länger ungenutzt rumliegt, finde ich auch meist einen dankbaren abnehmer. zumal ich sehr selten billigen unsinn kaufe, und das meiste recht pfleglich behandle. so haben die leute nach mir auch noch lange freude dran..

garderobe hab ich in meiner fetten zeit auch fast komplett verschenkt. waren einpaar dicke tausender (vllt sogar zig-t) die ich da weiter gab, und ich seh jetzt noch leute in der stadt mit meinen alten designer-jäckchen, und freu mich genauso wie damals, als es für uns hilfspackete aus dem westen gab :D

aber gross definieren würde ich mich über das was ich hab nicht. klar nimmt man auch gerne mit, dass man auf einen besseren parkplatz gewunken wird, wenn mein auto anrollt, oder die leute grosse augen machen, wenn sie bei mir zu besuch sind ;) bloss wenn ich dann "nackig" vor jemandem stehe, heisst, wenn die persönlichen qualitäten gefragt sind, die man sich schliesslich auch nicht kaufen kann, würde ich trotzdem nicht die blamage erleben wollen, ohne den materiellen teil wie ein hans wurst trauerweide da stehen zu müssen, also achte ich ebenso auf den charakterlich-mentalen teil.

Ich bin, wer ich bin. Das letzte Mal neue Schuhe musste ich im Februar 2010 kaufen, weil die Sohle der alten (fast 15 Jahre alten) Schuhe gebrochen ist.
Auch Kleidung, die ich trage ist so alt, aber deswegen nicht schlecht. Toll, wie lange sowas hält.
Neuer PC nur, weil der alte abgeraucht ist. Neue Küche nur, weil so langsam ein Gerät nach dem anderen (ca 30 Jahre alt) schwächelt. Neues Handy nur, weil LG Wandkontakt hatte, kurz: Statussymbole gibt es bei mir nicht.

Psylosoph schrieb:Die Singularität wird kommen, und alles löst sich ins nichts auf, oder besser gesagt ins alles.
Alle Glaubens- und Gedankenkonstrukte werden aufgelöst, zersört, und jeder der daran klammert und sich damit identifiziert wird leider nicht gut damit klarkommen.

Ich lebe aber im Hier und Jetzt.Es ist mir egal was aus meinen Gütern wird wenn ich abkratze.Bis dahin kann ich es aber geniessen.

Ich kann mir und meinen Angehörigen die Sorgen der Existenz nehmen.Zumindest was man im Allgemeinen darunter versteht.
Ich kann nicht Liebeskummer heilen,aber wir müssen keine Angst haben das wir morgen kein Dach über dem Kopf haben.

Und zum eigenen Stellenwert.In unserer Gesellschaft gibt es nunmal Stände.Da ist der Bettler,der Chef,der Arbeiter,usw.!
Es erleichtert das Leben wenn der Stand hoch ist.
Geld macht nicht glücklich,aber es erleichtert das Leben.

@Plan_B
Übrigens,ich gebe sogar zu das ich geizig bin.
Unnötiges Geldverplempern hält das Vermögen nicht zusammen.Ich kauf auch nur das was nötig ist.
Ich halte aber z.Bsp. ein hochwertiges Auto für sinnvoll.
A)Ich schade der Umwelt weniger als mit einer 20 Jahre alten Klitsche
B)Er ist sicherer als ein altes Ding ohne Airbags

@Amsivarier

Ich mach's noch umweltschonender: gar kein Auto, aber bei Laufschuhen wird nicht gespart.

Bei uns auf dem Dorf bist du ohne Auto aufgeschmissen.
Hier ist ein Auto Grundbedürfnis.

Ok, lass ich gelten.

Ohne Auto ist man in so manchen Situationen aufgeschmissen, wenn man niemanden mit Auto kennt.

Sicher bin ich was ich habe. Genauso aber auch das, was ich bin.
Ich verdiene nicht schlecht und dementsprechend gönne ich mir auch was.
We da Neid empfindet hat halt Pech gehabt.
So einfach issas, Eni

Auf jeden Fall beides. Ich will auch später mal Geld verdienen. Und zwar mehr, als dass es nur zum Nötigsten reicht ;)
Gleichzeitig will ich es aber auch nicht übertreiben. Will später mal ne Familie gründen. Lehrerin erscheint mir da als der perfekte Beruf dafür ;)

@Subway
Klar, dann hat man in den Sommerferien immer frei. :D
Nein, Geld in eine Familie würde ich nicht stecken. Bin kein Familienmensch.
Eni

@Einfachnurich

Oh doch. Ich schon. Wenn ich den passenden Mann habe, werde ich wahrscheinlich so schnell wie möglich mit der Planung anfangen ;)

@Subway
Ich wünsche Dir dabei viel Glück. :) auch mit dem richtigen Schatz :)

@Einfachnurich

Danke dir :)
Ich weiß auch nicht, aber ich bin im Moment voll auf dem Familientrip xD

@Subway
Auch wenn ich für mich weiß, daß eine Mama 10 Kinder groß bekommen kann, aber 10 Kinder sich im Alter nicht um eine Mama kümmern können, wünsche ich Dir alles Gute.
Eni :)

@Plan_B jo das unterstreich ich so.

Ich denk mal, aus der sicht der gesellschaft definiert ein mensch sich über

sein aussehen (phyisch)
das auftreten (selbstbewusst oder schüchtern, gepflegt oder heruntergekommen)
die kleidung (ob schlampig oder elegant, ob neu/markenkleidung oder alte lumpen oder durchschnitt)
den beruf und das damit verbundene Konto bei der bank und das auto

und es liegt an jedem selbst wo er sich einreihen will, wenn er sich den einreihen will

Klar bin ich der, der ich bin, wer ich das was ich hab, wär ich nichts.

@Valkyre

"Ich denk mal, aus der sicht der gesellschaft definiert ein mensch sich über"

So ist es. Ohne Vergleich, keine Definitionsmöglichkeiten.