Der freie Wille - eine Illusion?

@ DeadPoet

Genau das ist das Problem, wenn irgendwo Chaos und Zerstörung wüten, dann benutzen die Medien, immer das Wort Anarchie, was aber völlig falsch ist. Genauso falsch, wie die geplanten Massenmorde, von jungen Menschen an Schulen, als Amoktat zu bezeichnen, da es ja geplant war und nicht im Affekt geschah. Die Medien betreiben Meinungsmache, die sich dann in den köpfen der Menschen festsetzt.

Aber ich denke man muss hier auch unterscheiden, zwischen dem Kollektivistischen Anarchismus:

Wikipedia: Kollektivistischer Anarchismus

Und dem Individualistischen Anarchismus:

Wikipedia: Individualistischer Anarchismus

Ich persönlich bevorzuge eher letzteres, da für mich das Individuum mehr zählt, als die Übereinkunft des Kollektivs, die sich oftmals auch wieder auf Zwang und Machtausübung stützen würde. Für den Kollektiven Anarchismus, ist meiner Meinung nach, einfach noch nicht die nötige Vernunft, bei der Bevölkerung vorhanden leider.

Eigentlich kann es eine wirkliche Demokratie nur in einer Anarchie geben.
In einer politischem Demokratie gilt leider immer das Recht des Stärkeren zuerst.

@Tiroler


Ja ^^ Die Demokratie ist ja im grunde, auch nur eine vom Volk legitimierte und durch die Meinungsmache, der Medien gesteuerte Diktator und was die Mehrheit dann beschließt, daran müssen sich dann alle halten. Auch die die eigentlich dagegen sind und wenn nicht, mit Straffen und Sanktionen rechnen.

@Shinobi180
Nun ich sehe es nicht so arg.
Die meisten Menschen wollen und brauchen eine Ideologie, mit der sie ihr Selbstwertgefühl
identifizieren. Das heißt dann, sie brauchen jemanden der noch blöder und ignoranter ist als sie selbst und wenn der gerade nicht bei der Hand ist,
dann erfindet man halt sonst irgend eine Verschwörung.

Ich denke auch nicht, dass die Medien immer an allem schuld sind.
Die Medien verkaufen auch nur das, was der Mob ihnen abkauft und von irgend etwas
müssen sie ja schließlich leben. Dass es dabei zu einem Rückkoplungsefekt kommt, ist sicherlich gegeben.
Aber ich sags ganz einfach: es sind nicht die wenigen großen Ignoranten, die alles kaputt machen, sondern die vielen kleinen, welche unbedingt an das Gute im ICH glauben wollen,
auch wenn das nicht selten nach Sch**** riecht.

Hitler wäre wahrscheinlich an der Läusesucht gestorben, hätte er sich nicht drauf verlassen können, dass Leute lieber glauben, als selbst denken.

@Tiroler

---Hitler wäre wahrscheinlich an der Läusesucht gestorben, hätte er sich nicht drauf verlassen können, dass Leute lieber glauben, als selbst denken.---

Das stimmt, die Menschen sind auch sehr leichtgläubig, sie glauben jeden Dreck, wenn sie sich dadurch zugehörig fühlen können. Sei es als Nationalist, Religiöser jeder art und extreme, oder bei Ideologien, Subkulturen und Jugendgruppen. Es ist alles das selbe Schema, nachdem solche Gruppen funktionieren, und immer geht es um Machtausübung. Ich hingegen will mich von niemandem mehr Bevormunden, Kontrollieren, Regieren und Benutzen lassen. Niemand soll mir etwas Aufzwingen, oder Aufdrängen das ich nicht will. Ich möchte keine Grenzen, Fesseln und Barrieren und genauso verfahre ich auch mit meinen Mitmenschen. Leben und Leben lassen, würdevoll und in Freiheit. Auch wenn ich damit eher alleine stehe. Ich bleibe dabei und deshalb, zähle ich mich als Anarchist. ;)

@Shinobi180
Hauptsache zu zählst dich nicht als Antichrist. :D

Ich wünsch dir alles gute dabei.
Im übrigen sehe ich die Dinge so ähnlich, aber viele Freunde hat man damit trotzdem nicht. :)

Die Diskussion scheint sich stark von der Frage ob der freie Wille nur eine Illusion ist, entfernt zu haben, dabei ist das sicher eine der Kernfragen der Menscheit und die Frage wo uns Anarchie hinführen könnte, tritt dahinter klar zurück.

Wer glaubt, unendlich frei zu sein, der ist es auch. Ich bin unendlich frei, klar, muss ich mich nach gewissen Dingen richten, aber ich kann trotzdem freie Entscheidungen treffen.

@Yoshi

Was ist denn zum Beispiel mit unseren Instinkten und Trieben. Können wir uns von ihnen befreien, in dem wir sie verleugnen, sind wir dann frei? Oder sind wir frei wenn wir sie zulassen. Oder sind wir gerade dann am unfreiesten wenn wir ihnen nachgeben?

Du sagst "Ich bin frei"

Da sind aber äussere Zwänge, ohne Frage. Du musst zur Schule, du musst deine Hausaufgaben machen, auf deine kleine Schwester aufpassen, oder regelmäßig den Geschirrspüler befüllen.

Du wirst garnicht merken dass du nicht frei bist, wenn du diese Dinge freiwillig tust. Du merkst aber dass du unfrei bist, wenn Du sie nicht tust. Also gibt es schon mal auf diesem Feld nur die Illusion von Freiheit, die sich aber sehr echt anfühlen kann. Ja, im Prinzip ist es quasi Freiheit, wenn man sich in die gegebenen Umständen perfekt einfügt.

Aber was ist mit den inneren Zwängen. Unser "Ich" also das was wir grösstenteils als "Ich" empfinden und immer erhalten bleibt, egal ob uns ein Bein amputiert wird, oder wir unsere Gesinnung komplett verändern, ist das wirklich so frei? Hast du den neuen Ipod? Wenn nein, warum, wenn ja warum? Die Antwort würde mich interessieren, aber ob du mit ja, oder nein antwortest ist egal. Wichtig ist, Du hast es registriert, und du hast reagiert.

Wenn jemand rülpsen muss (sry), dann versucht er das meistens heimlich zu tun, wenn er eine gute Erziehung genossen hat, und sich in der entsprechenden Gesellschaft befindet. Unter Freunden macht er es dann aber vielleicht besonders deutlich und laut.
Jetzt sag mal nicht das war der freie Wille. Interagieren wir nicht ständig mit unserer Umwelt, und schöpfen aus Erfahrungen? Ist der freie Wille irgendwo dazwischen, hat er sich versteckt? Ich bin der Meinung man muss nicht erst eine Bulemikerin, einen lammfrommen Christen oder einen Fußballfan ansehen, um zu checken, das wir Menschen ganz und gar mit unserer Umwelt, und den Informationen die in ihr schwirren verwoben sind. Produkte unserer Erfahrungswelt. Vielleicht nicht die Summe an Erfahrungen, aber sicherlich ge- und befangen von Erfahrungen.

@DeadPoet

Ganz genau! Das meiste, was du tust, ist unfrei, aber du hast die Möglichkeit, frei zu entscheiden, was du tust. Du könntest jetzt auf eine einsame Insel ziehen, oder hier bleiben. Es bestehen beide Möglichkeiten. Es kann zwar immer nur einen Weg geben, aber du hast dennoch die Möglichkeit zwischen Entscheidungen zu wählen. ;)

@Yoshi

Es kann zwar immer nur einen Weg geben, aber du hast dennoch die Möglichkeit zwischen Entscheidungen zu wählen.

Jetzt würde es aber nicht schaden wenn ud mal versuchst etwas weiterzudenken. Was ist denn wenn deine Entscheidung schon gefallen ist bevor du bewusst entscheidest, also in Sprache denkst. Und ist, der die bewusste oder die unbewusste Entscheidung freier Wille. Achja, und übrigens, Enemenemu gilt nicht. :D

@DeadPoet

Gute Frage!

Ich weiß es nicht, aber ich glaube, dass wir ihn haben. Wir werden eh nie dahinter kommen, aber ich bin davon überzeugt, dass wir ihn haben.

Kennst du das Gesetz der Anziehung (Law of Attraction). Es besagt, dass du mit Gedanken Ziele erreichen kannst, und du hast eben die freie Wahl, WELCHEN Gedanken du immer wieder denkst. Die Freiheit ist da.

Wenn man alles bewusst machen würde, würde man ja verrückt werden, das geht ja garnicht. xD

Aber das geile ist ja, wir sind frei, wir können frei entscheiden, was wir tun und was wir nicht tun. Du könntets jetzt auch frei einfach auf eine einsame Insel ziehen, und alles vernachlässigen. Ob du so wünschenswert ist, sei mal dahingestellt, aber die Freiheit, diese Entscheidung zu treffen ist dennoch da.

Man kann nur daran glauben, oder nicht daran glauben. :D

Das von yoshi18 beschriebene Gesetzt der Anziehung wird in dem Buch "the secret" thematisiert. Hier der passende link:

The Secret

Es gibt Menschen die haben in der Tat keinen freien Willen, das sind Leute mit Zwangsneurosen, für die ist das "praktisch" Illusion!!!

Sie haben aber den freien Willen sich gegen ihr Zwangsneurosen behandeln zu lassen. Wir müssen nur eins, und das ist leben bis wir sterben-

Ja,.. du musst aber erstmal wissen dass es überhaupt eine Insel gibt, du musst auch Beine haben um da hinzukommen. Da sind erstmal die äusseren Faktoren.

Die einen denken an eine einsame Insel und assozieren mit ihr Gefangenschaft Isolation und Ausweglosigkeit, für den anderen stellt sie die Freiheit schlechthin dar. Wir kommen Menschen auf so unterschiedliche Auffasungen von "Insel". aus dem Äther?

Das sind Erfahrungen und Informationen die das Subjekt Mensch prägen. Entscheidungen sind immer schon determiniert in unserem Weltbild. Mir muss hier niemand zustimmen, aber das ist gerade meine Ansicht. ;)

Eine angemessene Behandlung ist oftmals zum scheitern verurteilt, weil es kein einziges Heilmittel gibt das sie von dem Drang zu agieren oder zu denken, wirklich befreit, aber grundsäzlich hast du schon Recht!!! Wir leben bis wir sterben..:)

@DeadPoet

Ich habe erkannt, dass ich ein unendlich freies Wesen bin. :)

Ich kann mich auch auf alle arten und weisen verstellen, ich könnte überall hin, und ich weiß nich, ich fühl das einfach so ka

Sie haben aber den freien Willen sich gegen ihr Zwangsneurosen behandeln zu lassen.

Ich halte diese Abgrenzung von Menschen mit Zwangsneurosen von "normalen" Menschen für nicht gegeben. Das ist ein zu einfaches Schema. Alle Menschen sind Zwängen unterworfen. Nur bei Menschen mit Neurosen sind sie offenkundig, weil sie in der >zwangsläufig< Gesellschaft anecken.