Reiz an unrealistischen Filmen

Die erwähnten Beispiele ("Men in black" & "Krieg der Welten") sind so faszinierend, weil die Szenariien an sich sehr wohl "unrealistisch" sind, die "Metapher", welche sich dahinter verbirgt, mitnichten.

Die Botschaft von "Krieg der Welten" beinhaltet eine Gefahr, welche "schon ewig im Verborgenen" schlummert - von uns unbeachtet - und die Menschheit gefährdet.
Um das weiter auszuführen müsste ich zu tief ins Reich der "Verschwörungstheorien" abtauchen, allerdings wird sich jeder denken können, worum es mir dabei geht.

Vor allem wenn man sich mal die Scienes Fictin Filme anschaut ! Diese Filme sind zu dieser Zeit noch nicht real ! Aber das was Autoren wie Perry Rhoden schreiben kann alles und wurde zum Teil doch ermöglicht ! Da kann man schon bald auf ein Vorgriff auf die Geschichte sprechen !

@Sigismundo:
David Lynch....hm, muss ich mal nachschauen, kenn ich nämlich nicht.

das liegt unter anderem daran, dass es soviel symbolische gegenstände oder rollen gibt

Ja genau, die Macht der Symbole. Metaphern.

@niurick:
So sehe ich das auch, die Metaphern sind nicht unrealistisch, vor allem nicht für das Unbewusste. Genau darauf wirken ja die Metaphern. Gefühle entstehen im Unbewussten, wir können sie nicht auf die Wurzel verfolgen!

Ich denke bei den unrealistischen Filmen, also den phantastischen filmen, ist wohl vorallem die "Was wäre wenn" Situation entscheidend. Das sind dann ganz exemplarische Situationen. "Was wäre die aliens kommen und.." Deshalb sind die titrelhelden dementsprechend ziemlich stereotyp, und der Plot ist vernachlässigbar.

Eigentlich geht es dann nur um die theoretische Frage, und die Auflösung. Die meisten gehen in solche Filme, die klassische Blockbuster sind, weil sie sich diese Frage selbst schonmal gestellt haben, und auf die Lösung der Situation die in dem film angeboten wird, gespannt sind.

Ist der Reiz nicht auch darin, nicht umbedingt sich mit dem Thema auseinander setzen zu müssen?

Invasion der Körperfresser und natürlich Filme von Ed Wood,Plan 9 from outer Space...die schlechtesten Filme aller Zeiten,so schlecht das sie schon wieder Kult sind

http://de.youtube.com/watch?v=T7fwh-pwI5c&feature=related

http://de.youtube.com/watch?v=mijSrPl1oJE&feature=related

Angriff der Killertomaten

http://de.youtube.com/watch?v=jBmUzeD9ZWY

Das Ding aus einer anderen Welt

http://de.youtube.com/watch?v=srxadUD7k_I

und das Remake von Carpenter

http://de.youtube.com/watch?v=KxIdARsweDk

Braindead

http://de.youtube.com/watch?v=SrvHBorDFNU

Brasil

http://de.youtube.com/watch?v=MzTa_4KYXEQ

Uuups,vielleicht doch nicht so unrealistisch

Bei unrealistischen Filmen kann frei von Rückhalten in Bildern erzählt werden, der Autor ist frei und kann machen, was er will. Situationen sind nur durch die Fantasie begrenzt. Der Reiz entsteht durch die Grenzenlosigkeit des Erwartbaren und die exotischen Emotionen.

das könnte auch der grund sein, viele denken vll nach so einem film, das es doch wirklich mal passieren könnte, vll nicht mit superheld, aber es kann immer schreckliches passiern.
ich meine der 9.september war auch sehr schrecklich. vll fasziniert das uns so, weil wir sowas mal erleben wollen



Was sind Filme anderes als die geistige Simulation eines Ereignisses. Also möchte der Betrachter unmittelbar in dieses Ereigniss eintauchen, es emotional auf sich einwirken lassen. Der unrealistische / phantastische Film darf aber auch nicht alles. Obwohl noch so absurd, darf auch er gewisse Regeln der Logik, seien sie noch so dehnbar - nicht grob verletzten, ansonsten springen die Zuschauer ab.

The Cube ist einer von den Filmen bei denen man deutlich sieht, der unrealistische Kubus bildet nur eine Bühne auf dem der eigentliche Film stattfindet. Da sind einerseits die Auswirkungen des Cube, also die Tötungsarten - die Neugier wecken, aber andererseits die Menschen und wie sie in der Gruppe reagieren, ihre Charaktere. Ein rein unrelistischer Film ohne Identifikationsfiguren ist uninteressant, und das macht deutlich, das es sich bei Filmerlebnissen um simulationen für den Betrachter handelt.

dead poet

eine wirklich interessante aussage.
der film war geil :)

deine aussage gefällt mir. und du hast recht du hast ja nicht in jedem film einde identifikationsfigur (was für ein tolles wort) und etwas was es nun nicht wirklich geben kann.

ich glaube, dass grade bei den cube filmen das wirklich interessante ist, dass der zuschauer nicht weiß warum die menschen überhaupt in diesem ding sind. er wird von anfang an unausweichlich mit einer frage konfrontiert die er nicht beantworten kann und die ganze zeit versucht zu beantworten- so ist es bei vielen filmen, eben auch bei denen von david lynch, bei THX 1138 der letztens lief oder wie schon erwähnt in den werken kafkas.

übrigens 11september oder hab ich was am 9ten vergessen^^

upss...naja ich hab was mit den neunen

"in den werken kafkas" @ Sigismundo

Würde ich nicht sagen, Lynch verläasst schon längst die ebene der Simulation, da wie du schon vorher schön geschrieben hast, es handele sich vornehmlich um Symbole und Methaphern, die Charakter und die Umgebung sind nicht von einander zu lösen.

Das würd ich bei The Cube so nicht sagen. Es gibt zwar dieses Moment der Unwissenheit und Orientierungslosigkeit in allen von Dir genannten Werken, aber bei cube wird sie ja im dritten Teil aufgelöst, und indess gibt es einen Wichtigen Unterschied. the Cube verlässt nicht die Ebene einer simulation, also einer "Was wäre wenn.." Situation, während ein Herr K. ein ganz andere Oddysee durchmacht, denn bei das Schloss weiss man nichts, alles kann Konstruiert sein, alles nur Allegorie für befindlichkeiten, einfach kryptische Hinweise auf Kafkas Seelenleben.. Auf jeden Fall lässt er mehrere Welten entstehen, die man nebeneinander akzeptieren muss.

Und wenn man glaubt, das es sich um eine simulation handele, um man könne K. als Identifikationsfigur nutzen, wird man schnell aufs Glatteis geführt.

ich nichts verstehen

@Die_Frau

Was genau verstehst du denn nicht ?

deinen letzten beitrag. ist mir zu kompliziert. aber daran merkt man das du öfters mit wissenschaftlichen themen dich auseinandersetzt

ja kafka ist schon eine wissenschaft für sich ;)
ah, es gibt einen dritten cube? ich habe nur die ersten beiden gesehen, dann ist das ja ganz anderes zu betrachten.. dass die auslöser andere sind, wie das innenleben kafkas ist natürlich richtig, nur dachte ich da an die reaktion des leseres (was ja auch wieder subjektiv sein kann). grade bei kafka muss man zwischen dem ersten lesen und dem zweitem mit hintergrundinfos (habe zb seine biografie gelesen und ausschnitte aus briefe usw.) unterscheiden. das fragwürdige moment ist da beim erstmaligem durchaus größer- und das hat mich erst so an seinem werk gereizt! bei schloss muss man natürlich die ego-perspektive berücksichtigen, das stimmt, da kommt dann doch eine etwas andere sichtweise zustande. wie gesagt erstmaliges lesen..

naja bei the cube kann ich nicht mitreden, da ich nur teil eins kenne. doch war es sehr faszinierend. ich fand ihn interessant. aber trotzdem gab es doch eine verkörperung, da es wirklich unterschiedliche charekteren waren. und dann bezieht man sich mit ein, wer wer sein könnte. und wie er handeln würde, wenn ihm mal was passiert

Manche Filme sehe ich auch gern, um z.B.: mein "Verhalten in ausweglosen Situationen" einschätzen zu können.
In Horror-Filmen weiss ich es immer alles besser und nenne den, der in einen dunklen Keller geht, einen Vollidioten. ;)
Was mache ich, wenn riesige Ameisen meine Stadt angreifen?
Was tun, wenn auf einem fremden Planeten von Aliens bedroht würde?

usw...usf..


Wenn ich so darüber nachdenke, sind dies vielleicht sogar Situationen, die ich mir wünsche. ('Predator' hätte keine Chance gegen mich. 8))
Und die Filme sehe ich als 'Vorbereitung' darauf. :D