"Wahrheit"

@rockandroll

>>Der Stein wird doch nicht zum Stein, weil man sich darauf geeinigt hat, dass es ein Stein ist.<<

Naja für mich irgendwie schon. :D

@jimmybondy

jimmybondy schrieb:Naja für mich irgendwie schon.

Nö. Weder für Dich, noch für sonst wen, oder was.
Der Stein ist ein Stein, weil er ein Sein ist. :D

@jimmybondy

Ich seh schon, das Bild funktioniert bei Dir nicht. Dafür bist Du einfach zu clever ^^

Wer wohl das Stück geschrieben hat, welches der Dirigent spielt?

@rockandroll

Er ist zu aller forderst darum ein Stein, weil der Mensch diese Definition für seine Wahrnehmung erschaffen hat und wir beide bereit sind, dieser auch zu folgen.

@gondolfino

Wenn es ein gutes Stück ist, dann hat vermutlich der Schreiber dem Unterbewusstsein freien Lauf gelassen. ;) ;)

@mastermind

mastermind schrieb:Verstehe jetzt nicht, was das jetzt mit meiner Frage zu tun hat. o_O
Ich wollte eigentlich nur wissen, ob du nun also objektive und subjektive Wahrheit unterscheidest. ^^

ja klar, oder möchtest Du, dass Dich jemand einfach nur in eine schwarze oder weiße Schublade klassifiziert, weil er gerade subjektiv gesehen nicht gut drauf ist ?

und das mit dem Unterscheiden zwischen Trieb und Gefühl hat schon was damit zu tun! das nennt man auch Selbsterkenntnis auf dem man das Selbstvertrauen oder Bewusstsein, wie es die einen oder anderen lieber nennen stützt.

Was denkst Du denn, warum manche Leute den ganzen Tag dem Spaß und den Drogen hinterher jagen und doch nie wirklich glücklich sind ;)

@jimmybondy

jimmybondy schrieb:Er ist zu aller forderst darum ein Stein, weil der Mensch diese Definition für seine Wahrnehmung erschaffen hat und wir beide bereit sind, dieser auch zu folgen.

Nö, die Definition, von der Du sprichst bezieht sich nur auf den Namen des Gegenstandes. Wenn man der Evo-Theorie aber Glauben schenken darf, dann gab es den Stein vor dem Menschen, und schon da war er eben dieser. Der Gegenstand ist nicht erst dazu geworden, nachdem sich der Mensch darauf geeinigt hatte, dass es dies sein soll.

@geodei:
Ich denke, das mit den Trieben ist eine andere Diskussion.

Nunja, wären denn deine objektive und subjektive Wahrheit äquivalent zu meinen Begriffen "Wirklichkeit" (= das transzendente, Unerfahrbare Ding-An-Sich) und "Realität"(das, was sich jeder Mensch gemäß seines Sinnesapparates konstruiert und als wahr ansieht)?

@jimmybondy

"Wenn es ein gutes Stück ist, dann hat vermutlich der Schreiber dem Unterbewusstsein freien Lauf gelassen."

Ganz sicher nicht. Gute Kompositionen unterscheiden sich von mittelmäßigen vor Allem dadurch dass sie folgerichtig aufgebaut sind und dabei (in der Tonsprache) etwas ausserordentliches mitteilen. Mit "dem Unterbewusstsein freien Lauf lassen" kannst Du gerade so gut mit Dart - Pfeilen auf ein Notenblatt schießen :)

@rockandroll

Ich rede nicht (nur) von einem Wort, der Stein ist für mich Teil unserer Vorstellung.
Schau wir haben hier noch nichtmal ein konkretes Foto oder einen gegenstand welchen wir beide mal in der Hand gehabt hätten, dennoch sagst Du, dieser Gegenstand wäre älter als dieser Thread und wir beide zusammen.

@OpenEyes:
Was meinst du mit folgerichtig aufgebaut?

@OpenEyes

Intuition, da bin ich mir ganz sicher. Diese kann sich jedoch nur dann frei entfalten, wenn betreffender Komponist sein Handwerk bereits so stark verinnerlicht also automatisiert hat, das er es einfach aus seinem Unterbewusstsein heraus fliessen lassen kann.
Das ist so wie mit der Gangschaltung beim Autofahren. Ein guter Autofahrer denkt nicht mehr über das Gangschalten nach, es passiert einfach.

@jimmybondy
Jimmy, Du weisst genau wovon ich rede, also stell Dich bitte nicht dumm.
Wir beide haben eine konkrete Vorstellung von einem Stein.
Der ist deshab einer, weil ihn die Urgewalten, die lange von dem Menschen gewirkt haben, dazu machten. Der Stein ist also nicht deshalb einer, weil sich eine Gruppe von Menschen dazu entschieden hat ihn zu einem Stein zu machen, sondern ausschliesslich deshalb, weil eine Gruppe von Menschen mit den Gegenständen dieser Sorte häufig in Kontakt kam, und ihn deshab so benannte. Du weisst schon, der Kommunikation wegen. ;)

@jimmybondy
das mit der Intuition bei einem guten Werk unterstütze ich aber vollkommen.
Woher soll die Muse auch sonst kommen?

@jimmybondy:
Erstmal heißt es UNbewusstsein, nicht UNTERbewusstsein. ;)

Naja, es ist nicht Intuition, sondern im Gegenteil bewusst erlebtes Gefühl. Man macht Musik bewusst aus dem Gefühl heraus, nicht unbewusst.

@mastermind

man kann die Gedankenwelt anderer Menschen mindestens genauso wenig ergründen wie Gott
Man kann sich nur ein objektives Bild von ihnen machen, dass so wenig wie möglich von der eigenen subjektiven Empfindung gefärbt sein sollte.

Ein Mensch kann in scheiß Klamotten herumlaufen und ein Wunderbares sensibles Wesen sein und der gleiche Mensch kommt morgen im Anzug mit Kravatte ins Büro und benimmt sich wie ein Arschloch.

Ebenso kann ein Mensch im Anzug genauso sensibel, aufmerksam, liebenswürdig sein,
wie wenn man ihn im Flanellhemd erwischt. Der eben gleich Mensch, aber wenn man sich nur auf seine subjektive WAHRnehmung verlässt - können einem da die Sinne
liefern was sie wollen - es ist in einem drinnen das dann entscheidet!


also warum wollen wir die anderen relativieren, wenn wir das bei uns selbst nicht ertragen.

@mastermind

Da müsste ich jetzt mit einer seitenlangen Abhandlung über musikalische Formen, dramaturgischen Aufbau, zeitbezogene musikalische "Vokabel" (Beispiel: Seufzerfiguren) kommen.

Wenn Du genaueres wissen willst kann ich Dir Nikolaus Harnoncourt: "Musik als Klangrede", für fachlich tiefergehendes Wissen den "DTV - Atlas zu Musik" empfehlen.

Von Leonard Bernstein gibt es da auch einiges. ISBN habe ich gerade nicht verfügbar.
Yehudi Menuhun's "Ich bin fasziniert" ist auch lesenswert.

Und nein, ich rede nicht wie der Blinde von der Farbe, ich habe Geige studiert.

@mastermind

mastermind schrieb:sondern im Gegenteil bewusst erlebtes Gefühl.

es ist ein Uterschied ob ich bewusst ein Werk anhöre/geniesse, oder ein neues konstruiere. Die neuen Ideen müssen irgendwoher kommen, und wenn man die Künstler so fragt, dann sind sie sich meist ziemlich einig, dass sie es nicht bewusst beeinflussen können, sondern sich gehen lassen müssen, und warten...bis das UNbewisste was ausspuckt.

@mastermind

Ich spiele Klavier, wäre mir neu dass ich da bewusst die richtigen Tasten zur richtigen Zeit drücke
währe nicht mal möglich!

Ich male und wenn ich das tue dann tue ich das was du transzendieren nennst

Kreative Arbeit ist Gefühl und Intuition auch wenn das Bewusstsein die Orientierung
korrigiert.

@rockandroll

Der Stein wurde zu einem Stein, weil der Mensch Ihn in seiner Vorstellung dazu machte.
Ohne den Menschen ist ein Stein nichts. (oder Energie, was beides das selbe ist).


@mastermind

wiki: In der Umgangssprache wird für das Unbewusste auch der Begriff Unterbewusstsein verwendet.

Was meinst Du? So Bewusst wie die Gänge im Auto zu schalten?
Wir nehmen hier beide das Wort Bewusst, Du setzt es jedoch an anderer Stelle ein, mit der dieses Wort dann jedoch einen anderen Sinn ergibt.
Man kann bewusst Musik machen, in dem man es unbewusst aus sich rausfliesen lässt.