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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

3.781 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Amoklauf, Stuttgart, Winnenden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

05.02.2014 um 09:24
Fünf Jahre nach dem Amoklauf
Stadt Winnenden klagt gegen die Eltern von Tim K

Weil sich die Eltern des Amokläufers Tim K. und die Stadt Winnenden nicht über Schadensersatzzahlungen geeinigt haben, wird die Stadt Klage einreichen. Im März 2009 hatte der Jugendliche mit einer Waffe seines Vaters ein Blutbad mit 15 Toten angerichtet und sich selbst erschossen.

Winnenden - Die Eltern des Amokläufers von Winnenden und die Stadt Winnenden (Rems-Murr Kreis) haben sich nicht über Schadensersatzzahlungen geeinigt. Der Stadt bleibe somit nur noch der gerichtliche Weg, teilte die Gemeinde am Dienstagabend mit.

Alle Vorschläge der Stadt seien abgelehnt worden. Die Eltern seien nicht bereit gewesen, sich „in irgendeiner Weise“ an der Schadensregulierung zu beteiligen. Die Stadt und die baden-württembergische Unfallkasse wären bereit gewesen ihnen bei den Zahlungen „sehr weit entgegenzukommen“.

Auch die Haftpflichtversicherung des Vaters wollte den Angaben zufolge einen sechsstelligen Betrag bereitstellen. Jeder Lösungsansatz sei aber von den Eltern abgelehnt worden. Somit hätten die Eltern „die Chance, auch für sich selbst einen Schlussstrich zumindest unter die finanziellen Folgen der Tat zu ziehen, ungenutzt gelassen“, teilte die Stadt mit.

Vor fast fünf Jahren hat der Jugendliche Tim K. mit einer Waffe seines Vaters ein Blutbad mit 15 Toten in Winnenden und Wendlingen angerichtet und sich selbst erschossen.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.fuenf-jahre-nach-dem-amoklauf-stadt-winnenden-klagt-gegen-die-eltern-von-tim-k.3170be10-c02c-4488-81fa-c9ca28d35679.html

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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

05.02.2014 um 09:51
@Vernazza2013
schon pervers, dass man sich da jetzt auch noch wegen geld streitet


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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

05.02.2014 um 17:31
Folgen des Amoklaufs von Winnenden
Vater von Tim K. klagt gegen Klinik
Der Vaters des Amokschützen von Winnenden hat beim Landgericht Heilbronn Klage gegen das Klinikum am Weissenhof in Weinsberg und seine Mitarbeiter eingereicht. Er klagt auf Freistellung von Schadensersatz- und Schmerzensgeldansprüchen von Geschädigten der Amoktat vor fast fünf Jahren.

Die Klage ist den Prozessbeteiligten noch nicht zugestellt worden. Deshalb teilt das Heilbronner Landgericht keine weiteren Einzelheiten mit, so ein Pressesprecher. Bereits Ende Januar hatte der Vater von Tim K. einen Teilerfolg gegen seine Rechtsschutzversicherung errungen. Nach einem Beschluss des Oberlandesgerichtes Stuttgart muss die Versicherung die beabsichtigte Klage gegen das Klinikum am Weissenhof in Weinsberg bezahlen. Die Rechtsschutzversicherung hatte sich zunächst geweigert, die Kosten für Klage gegen das Klinikum Weinsberg zu übernehmen und ging deshalb bis zum Oberlandesgericht Stuttgart. Als Begründung nannte die Versicherung mangelnde Erfolgsaussichten. Das Oberlandesgericht erklärte dagegen, es könne nur nach der Beweisaufnahme und mit gutachterlicher Hilfe entschieden werden, ob die Therapeuten mitverantwortlich an dem Amoklauf seien. Für einen solchen Zivilprozess müsse die Rechtschutzversicherung aufkommen.

Vater von Tim K. sieht Mitschuld
Das bedeutet, der Vater von Tim K. will Ärzte und Therapeuten des Klinikums am Weissenhof in Weinsberg in die Mithaftung nehmen. Er gibt ihnen eine Mitschuld an dem Amoklauf, der vor fast fünf Jahren 16 Menschen das Leben kostete. Denn, so die Meinung des Vaters, wenn die Weinsberger Ärzte seinen Sohn richtig oder besser therapiert hätten, wäre es nicht zu der Tat gekommen. Damit begründet er seine Schadensersatzforderung von über acht Millionen Euro gegen das Klinikum. Sein Heilbronner Anwalt ist nach dem jüngsten Richterspruch des Oberlandesgerichtes nun mehr als zuversichtlich.

Winnenden klagt gegen Eltern des Amokläufers
Die Stadt Winnenden hat jetzt ebenfalls angekündigt, die Eltern des Amokschützen auf Schadensersatz zu verklagen. Es geht um 9,4 Millionen Euro für Folgekosten der Gewalttat. Dem Vater wird vorgeworfen, seine Waffen nicht ordnungsgemäß weggeschlossen zu haben.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/heilbronn/folgen-des-amoklaufs-von-winnenden-vater-von-tim-k/-/id=1562/did=12820106/nid=1562/u859lr/index.html (Archiv-Version vom 11.02.2014)


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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

06.02.2014 um 18:37
Amoklauf
Tim K.s Eltern missbilligen Forderungen

Stuttgart - Als „hoffnungslos überzogen“ bezeichnet Rechtsanwalt Erik Silcher die Schadenersatzforderungen gegen seinen Mandanten, den Vater des Amokläufers von Winnenden. Die Kommune hatte sich am Dienstagabend zu einer Klage entschlossen und gegen die Eltern von Tim K. einen Mahnbescheid in Höhe von 5,4 Millionen Euro beantragt. Sie fordert Schadenersatz für Umbau und Umgestaltung der Albertville-Schule, wo der Amoklauf am 11. März 2009 seinen Ausgang nahm. Silcher berichtet in einer Pressemitteilung, dass es im Vorfeld Vergleichsgespräche gegeben habe: „Selbstverständlich bestand grundsätzliche Bereitschaft der Haftpflichtversicherung und unseres Mandanten zur vergleichsweisen Einigung. Der von der Stadt Winnenden geforderte Betrag lag jedoch außerhalb jeglicher Vernunft. Die Schadenersatzforderung ist juristisch unberechtigt.“

Das traumatische Ereignis kontaminiert das Gebäude

Was Rechtsanwalt Silcher nicht schreibt: In diesen Verständigungsgesprächen soll die Stadt Winnenden dem Ehepaar K. angeboten haben, einmalig nur einen Betrag von 700 000 Euro zu fordern. Die Allianz-Haftpflichtversicherung von Jörg K. soll sogar signalisiert haben, dass sie sich mit 200 000 Euro beteilige. Die Unfallkasse Baden-Württemberg soll ihre Forderung auf 250 000 Euro beschränkt haben. Doch dieses Angebotspaket hat K. ausgeschlagen. Die Stadt Winnenden entschied sich daraufhin zur Zivilklage im gesamten Umfang der Schadensumme.

Der Jurist Silcher zweifelt generell an der Rechtmäßigkeit der Ansprüche: „Die Stadt Winnenden versucht über ein eigens neu geschaffenes Rechtsinstitut einer Schule als schadensfähiger Gewerbebetrieb einen Anspruch in mehrfacher Millionenhöhe zu konstruieren und sich hierdurch eine neue Schule finanzieren zu lassen.“ Rechtsanwalt Jens Rabe, der die Stadt vertritt, hält es keineswegs für juristisch spitzfindig, die Umbaukosten für die Schule in Rechnung zu stellen: „Das Grauen des Amoklaufs lässt sich mit einer Kontaminierung eines Gebäudes durch Schadstoffe vergleichen. Man hätte die Schüler und Lehrer nicht in die Schule zurückzwingen können. Das hätte schwerwiegende psychischen Folgen befürchten lassen.“

Mutter kauft dem auffälligen Teenager Killerspiele

Kritik übt Erik Silcher ferner, weil die Stadt die Mutter von Tim wegen Verletzung ihrer Aufsichtspflicht belangen will. „Eine derartige Aufsichtspflichtverletzung über einen bald volljährigen Sohn geht zu weit.“ Allerdings ist bekannt, dass sie ihrem Sohn Killerspiele kaufte und ihn trotz psychischer Auffälligkeiten zum Schießtraining ließ. Am 11. März erschoss der 17-Jährige in seiner ehemaligen Schule und auf der Flucht 15 andere und sich selbst.

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.amoklauf-tim-ks-eltern-missbilligen-forderungen.2d8bc25a-5b90-4f18-a40f-8916cea05dda.html


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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

23.02.2014 um 01:40
Die benutzen den Tod ihrer Kinder für Profit. Na super...


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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

05.03.2014 um 11:07
Amoklauf von Winnenden
Stahlring erinnert an die Opfer

Winnenden gedenkt der Opfer des Amoklaufs vor fünf Jahren mit einer neuen Skulptur und mehreren Veranstaltungen am 11. März. An der Gedenkstätte des Künstlers Martin Schöneich wird mit einer zentralen Veranstaltung an die Bluttat in der Albertville-Realschule erinnert.

Winnenden - Die Stadt Winnenden (Rems-Murr-Kreis) gedenkt der Opfer des Amoklaufs vor fünf Jahren mit einer neuen Skulptur und mehreren Veranstaltungen am kommenden Dienstag. An der Gedenkstätte des Künstlers Martin Schöneich wird am 11. März mit einer zentralen Veranstaltung an die Bluttat in der Albertville-Realschule erinnert. Weiter ist nach Informationen der Gemeinde vorgesehen, um 9.33 Uhr die Kirchenglocken läuten zu lassen.

Zu diesem Zeitpunkt begann Tim K. mit seinem Amoklauf durch seine ehemalige Schule, in der er acht Schülerinnen, einen Schüler und drei Lehrerinnen erschoss. Auf der Flucht tötete der 17-Jährige drei weitere Menschen, bevor er sich am Ende selbst richtete. Elf weitere Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrerinnen verletzte der Mann mit der Waffe seines Vaters, darunter einige schwer. In Wendlingen verletzte er auch eine Polizistin und ihren Kollegen schwer.

In Winnenden sind drei ökumenische Gottesdienste vorgesehen. Am Abend organisiert der Jugendgemeinderat der Großen Kreisstadt mit mehr als 27.000 Einwohnern eine Lichterkette.

Die neue Gedenkstätte des Bildhauers Martin Schöneich besteht aus einer Stahl-Ringkonstruktion von sieben Metern Durchmesser, die an einer Stelle geöffnet ist. Auf dem inneren Ringfeld stehen die Namen der getöteten Schüler und Lehrer. Nicht öffentlich wird der Toten an der Albertville-Realschule gedacht.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.amoklauf-von-winnenden-stahlring-erinnert-an-die-opfer.62af16a9-e72d-4d23-98e4-525d3f7dacc5.html


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Bodo ehemaliges Mitglied

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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

05.03.2014 um 11:17
Seid mir bitte nicht böse, aber dieser Stahlring ist eine Frechheit und eine Verarschung. Mich würde ja interessieren, wieviel der "Künstler" für dieses "Denkmal" verlangt hat und ob im Oberstübchen noch alle Kerzlein brennen. (Laut Artikel durften 100.000€ nicht überschritten werden)

Wie man dieses "Schandwerk" durchwinken kann bleibt für mich unverständlich.

EDIT: Infos zu dem Zirkus:
http://www.zvw.de/inhalt.winnenden-video-bilder-gedenkring-fuer-amoklauf-opfer.575a38c2-b8de-4836-99c3-52cad056fc46.html (Archiv-Version vom 04.02.2019)


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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

05.03.2014 um 20:46
@Bodo
Dieser Stahlring passt irgendwie so gar nicht..


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DaXx ehemaliges Mitglied

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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

06.03.2014 um 10:46
@Miss_Hippie
wozu sollte der auch passen?

hätten sie aufgrund des Anlasses lieber ein Fadenkreuz draus machen sollen?!^^

ist doch total blödsinn da überhaupt ein Denkmal hinzubauen. So denkt man sich als Amokläufer doch nur "wenn ich genug Leute abknalle krieg ich auch ein Denkmal"...


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Bodo ehemaliges Mitglied

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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

06.03.2014 um 10:55
@Miss_Hippie
@DaXx
Ich finde einfach, dass dieser Ring so wirkt, als würde man sich die Kosten für die Entsorgung sparen wollen. "Ein Band, welches durchtrennt wurde soll symbolisiert werden". Reinphilosophieren kann man in alle Dinge was.

Naja, nichts hinstellen: Da sind dann die Hinterbliebenen wieder gekränkt, dass nicht gebührend den Opfern gedacht wird. Ist wohl egal wie mans macht, allen kann mans nie recht machen :)


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DaXx ehemaliges Mitglied

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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

06.03.2014 um 12:13
@Bodo
stimmt....evtl. was subtileres...wie das flugblatt-denkmal für die geschwister Scholl. Sowas hat wenigstens Stil.


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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

06.03.2014 um 12:25
Zitat von BodoBodo schrieb:aber dieser Stahlring ist eine Frechheit und eine Verarschung
In wie fern genau? Wer wird denn verarscht? Und wodurch?
Zitat von BodoBodo schrieb:Wie man dieses "Schandwerk" durchwinken kann bleibt für mich unverständlich.
Manche betrachten Picassos als Schandwerke. Es ist eben eine Ansichtssache.


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Bodo ehemaliges Mitglied

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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

06.03.2014 um 12:55
@kleinundgrün
Dass man zu soetwas Kunst sagen kann und es als ein Denkmal aufstellt. "Es soll erinnern an das Gräuel", das ist ein - dezent ausgedrückt - hässlich anzusehender Stahlring, der dort hingepampft wird.

Ich bin nicht wirklich der Kunstliebhaber, hab ich auch schon in anderen Kunstthreads erwähnt. Ich kann zB mit Warhol nichts anfangen, aber lasse jedem seine "Kunst" :) Nur in diesem Klotz etwas künstlerisches sehen halte ich für absurd.

@DaXx
Das war mir gänzlich unbekannt, finde ich aber weitaus ansehnlicher :)


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DaXx ehemaliges Mitglied

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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

06.03.2014 um 14:16
@Bodo
jopp, find das auch sehr hübsch, und es geht keinem auf den keks, ohne die Opfer zu vergessen. Schöne Lösung.


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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

06.03.2014 um 19:52
@DaXx
@Bodo
Das Denkmal soll irgendwo auch ermahnen finde ich. Auch gedenken an die Toten. Nicht an den Täter. Sowas wie bei Columbine.


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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

06.03.2014 um 19:55
Das ding soll so hässlich sein das sich Amokläufer 2 mal überlegen ob sie den Leuten so einen Anblick zumuten wollen.


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06.03.2014 um 21:04
@Linschko
Vll funktioniert es sogar.


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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

10.03.2014 um 16:00
Fünf Jahre nach Amoklauf in Winnenden

Sind Schulen auf Gewalt vorbereitet?
Wie sicher sind Baden-Württembergs Schulen? Fünf Jahre nach dem Amoklauf von Winnenden haben Kultusminister Andreas Stoch (SPD) und Lehrer in Stuttgart eine gemischte Bilanz gezogen.

Die Gewaltprävention an den Schulen habe sich verbessert, betonte Kultusminister Stoch im Vorfeld zum Jahrestag. Bei den Schülern sei ein wachsamerer Umgang miteinander zu beobachten, verändertes Verhalten von Mitschülern werde früher bemerkt. Stochs Rezept zur Gewaltprävention: Die Schulen brauchten ein starkes Miteinander, das zu einem Schulklima führe, in dem Gewalt gar nicht erst entstehen könne. Das Land unterstütze die Schulen deswegen mit Psychologen, Beratungslehrkräften, Präventionsbeauftragten und Schulsozialarbeit. Im Landeshaushalt 2014 seien rund 9,4 Millionen Euro für Prävention und weitere rund 11,4 Millionen Euro für die derzeit 194 Schulpsychologen eingeplant.

Lehrer fordern mehr Geld für Gewaltprävention
"Es ist nicht wirklich im Bewusstsein, über was wir eigentlich reden", kritisierte indes der Landeschef des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand. Immerhin habe es bei dem Amoklauf an der Schule in Winnenden zwölf Tote gegeben. "Es hat sich wenig getan", bilanzierte der Vorsitzende des Lehrerverbands nüchtern und forderte das Land auf, mehr zur Gewaltprävention an Schulen beizutragen.
Die Schulpsychologen seien zu selten an den Schulen, in der Aus- und Fortbildung der Lehrer spiele Prävention eine zu geringe Rolle. Den Klassenlehrern blieben pro Woche lediglich 60 Sekunden Zeit pro Schüler. Eine Klassenlehrerstunde pro Woche für intensive Gespräche sei deshalb zwingend geboten, bekräftigte Brand. Selbst die einfache und günstig umzusetzende Forderung nach einem zweiten Alarmsystem an Schulen – neben dem für den Brandfall – werde weitgehend ignoriert. Auch der Austausch der Türknaufe, mit denen sich Klassenzimmer von innen verschließen lassen könnten, sei nicht flächendeckend umgesetzt. "Es ist keine Frage, ob Geld da ist oder nicht. Es ist eine Frage der Priorität", betonte Brand.

Mehr Unterstützung für Lehrer
Kritik übte auch Gisela Mayer von der Stiftung gegen Gewalt an Schulen: "Man lebt immer noch in dem Glauben, dass ein Problem deswegen verschwindet, weil man es ignoriert." Mayer betonte, Maßnahmen wie der Einsatz von Schulpsychologen seien grundsätzlich richtig. Allerdings mangele es an der Kommunikation mit den Lehrern. Tatsächlich bräuchten die Lehrer deutlich mehr Unterstützung, da vor allem sie die Gewaltprävention leisteten.
In Winnenden wird morgen der Opfer des Amoklaufs gedacht. Der 17-jährige Täter hatte 15 Menschen und sich selbst in den Tod gerissen.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/stoch-gewaltpraevention-an-schulen-verbessert/-/id=1622/did=13010516/nid=1622/121y0os/index.html (Archiv-Version vom 11.03.2014)


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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

11.03.2014 um 08:05
SWR-Reporter Stefan Orner blickt zurück
"Für Emotionen war da kein Platz"

So hatte er sich den 11. März 2009 nicht vorgestellt: Eigentlich wollte der aus Winnenden stammende SWR-Reporter Stefan Orner für eine Prüfung lernen. Doch als er erfuhr, was gerade in seiner Nachbarschaft passiert ist, machte er sich sofort auf den Weg und berichtete als einer der ersten Journalisten vor Ort.

Eigentlich studierte der damals 26-Jährige noch. Deshalb sei es ein großer Zufall gewesen, dass er überhaupt von den Ereignissen an der Albertville-Realschule erfahren habe, erzählt Stefan Orner im Interview. Sein Vater war damals Leiter einer Grundschule in Winnenden, die nur wenige hundert Meter von der Realschule entfernt liegt. Von der Mutter eines Schülers hatte sein Vater erfahren, dass im benachbarten Gebäude Schüsse gefallen waren. Außerdem habe die Frau Kinder aus dem Fenster springen sehen. Daraufhin habe sie Orners Vater informiert, der eine Notfallkette in Gang setzte.
So erfuhr auch Orner junior, der bereits während seines Studium für den SWR arbeitete, von den Ereignisse in seinem Heimatort. "Ich habe kurz überlegt, doch dann war klar: Wenn du in der Nähe bist, musst du hin", sagt er. Er setzte sich also ins Auto und machte sich auf den Weg zur Albertville-Realschule. "Überall war Polizei. Und an der Ampel hat neben mit ein Auto mit maskierten SEK-Beamten angehalten", erinnert er sich. "Das war extrem. Aber Angst hatte ich keine. Ich hab mich sicher gefühlt", so Orner.
Dass das ein Trugschluss war, wurde ihm erst später bewusst. Tatsächlich war der Amokläufer Tim K. genau zu diesem Zeitpunkt auf der Suche nach einem Fluchtfahrzeug. Damals kidnappte der 17-Jährige einen Mann und zwang ihn mit einer Waffe zur Weiterfahrt Richtung Süden. "Da denkt man im Nachhinein schon mal: Oh, dass hätte auch ich sein können."
Das ganze Drumherum ausgeblendet
An der Schule angekommen, beschreibt Orner die ersten Minuten vor Ort als das reinste Chaos. "Da standen Schüler, die versucht haben ihre Eltern über das Handy zu erreichen. Mit mir kamen Eltern an, die ihre Kinder suchten", erinnert er sich. Und eigentlich habe er ab diesem Zeitpunkt nur noch telefoniert, sagt Orner, der für mehrere SWR-Wellen live aus Winnenden berichtete. Und irgendwie ist er auch froh darüber, denn der Stress habe ihn in gewisser Weise geschützt. "Ich musste funktionieren. Das ganze Drumherum habe ich ausgeblendet. Für Emotionen war da keinen Platz", blickt er zurück.
Welche Ausmaße der Amoklauf hatte, realisierte Orner erst am Nachmittag. "Es war die ganze Zeit von mehreren Opfern die Rede. Doch was sind mehrere Opfer? Drei, vier. Dass tatsächlich 13 Menschen getötet wurden - das war ein Schock."
Erinnerungen kommen oft zurück
Auch heute erinnert er sich noch oft an den Tag des Amoklaufs. Jedes Mal wenn er an der Schule vorbeifahre, kämen die Erinnerungen zurück, so Orner. Eine Situation sei ihm aber besonders im Gedächtnis geblieben. Als Journalist habe er keinen Zugang zum Schulgebäude bekommen - aber der Augenblick als der damalige Innenminister Heribert Rech (CDU) aus der Schule trat, habe sich ihm ins Gedächtnis gebrannt. "Sein Gesicht war versteinert. Es sah ein bisschen so aus, als würde er wimmern. Da macht man sich schon Gedanken, was er darin gesehen haben muss."
"Zusammenhalt ist größer geworden"
Seit dem Amoklauf hat Orner eine Veränderung in seinem Heimatort wahrgenommen. "Die Menschen verarbeiten diesen Tag ganz unterschiedlich", konnte er feststellen. Es gebe die Menschen, die täglich an die Tat erinnert werden, weil sie zum Beispiel ein Kind verloren haben oder als Schüler, Lehrer oder Polizist direkt vor Ort waren. Und es gebe die, die nicht unmittelbar davon betroffen sind. "Auch wenn es verschiedene Wahrnehmungen gibt, so kann man schon sagen, dass der Zusammenhalt untereinander größer geworden ist", erklärt Orner. Man sei aufmerksamer, achte mehr auf das, was um einen herum passiert.
Stadt habe Amoklauf gut verarbeitet
Natürlich gebe es auch negative Stimmen, die fordern die Sache einfach ruhen zu lassen. Und besonders auf die Boulevard-Presse seien viele Winnender nach dem Amoklauf schlecht zu sprechen.
"Was im Rahmen der Berichterstattung passiert ist, ist teilweise schon ein starkes Stück", erklärt Orner. Da müsse sich die Journalistenzunft auch an die eigene Nase fassen. Am schlimmsten fand er die Missachtung des Bildverbots bei den Beerdigungen. "Da haben sich die Fotografen und Filmteams auf Autos gestellt, um über die Friedhofmauer schauen zu können", sagt er.
Insgesamt findet Orner aber, dass die Stadt Winnenden den Amoklauf ganz gut verarbeitet hat. Gerade das neue Denkmal sei ein Beispiel dafür. "Es liegt ein bisschen versteckt. Man wird also nicht täglich auf das Ereignis gestoßen. Aber wer will, kann dort hingehen und den Opfern gedenken und trauern." Das sei eine gute Lösung. So könne der Alltag in Winnenden weitergehen, ohne dass das schreckliche Ereignis in Vergessenheit gerate.

http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/swr-reporter-stefan-orner-blickt-zurueck-fuer-emotionen-war-da-kein-platz/-/id=1622/did=13011034/nid=1622/143sqdx/index.html (Archiv-Version vom 12.03.2014)


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Amoklauf Realschule Winnenden nähe Stuttgart

11.03.2014 um 10:49
An diesem Tag gedenke ich der Opfer, dieses Massakers von Winnenden.

Und dennoch steht diese Aussage
Zitat von Vernazza2013Vernazza2013 schrieb:"Ich habe kurz überlegt, doch dann war klar: Wenn du in der Nähe bist, musst du hin", sagt er. Er setzte sich also ins Auto und machte sich auf den Weg zur Albertville-Realschule. "Überall war Polizei. Und an der Ampel hat neben mit ein Auto mit maskierten SEK-Beamten angehalten", erinnert er sich. "Das war extrem. Aber Angst hatte ich keine. Ich hab mich sicher gefühlt", so Orner.
in einer Reihe mit all den anderen fragwürdigen rund um dieses Attentat. Eine SEK-Mannschaft, die nach einem solchen Ereignis an einer roten Ampel wartet?


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