Habt ihr was gegen Homosexualität?

Doors schrieb:Natürlich muss man nicht immer in allem einer Meinung sein - aber in zentralen Fragen schon. Homophobe und Rassisten haben in meinem Freundeskreis nichts zu suchen, weil sie da nichts verloren haben.

Oder ich habe in deren Kreisen nichts zu suchen... wirklich schwierig ist es aber, wenn ein langjähriger Freund/Freundin, der vorher diese "Neigungen" nicht gezeigt hat, in einen solch höchst fragwürdigen Strom gerät und sich plötzlich darin wohl fühlt.

In einer solchen Situation befindet sich wohl die TE... ist dann schon schwierig, zu akzeptieren, dass man mit einer Freundin plötzlich nicht mehr klar kommen kann. Diese Freundin hat ihr ja nichts angetan, war nicht gemein zu ihr, hat sie nicht in die Pfanne gehauen oder sonst etwas.

Nur ihre extreme Haltung gegenüber Homosexualität hat sie plötzlich ins Freundschafts-Aus geschossen... aber das genügt eben schon... wie gesagt, das ist ein schwerer Brocken.

Man kann eine solch extreme Haltung nur teilen, wenn man sie selber gut findet, sonst geht es einfach nicht.

Bei dem Freund von mir, der AfD wählte, muss ich ab und an schon heftig Kontra geben, vor allem, wenn es um Migranten geht, aber er ist zum Glück nicht wirklich rechts, sondern eher so ein "besorgter Bürger"... vor allem absolut Anti-Merkel und so, würde aber nie mit Neonazis sympathisieren... würde DAS passieren, tja, dann könnte ich nicht mehr in der Nähe sein...

Ich würde schon sagen, daß es auch immer darauf ankommt, wenn ein Freund (plötzlich) damit beginnt, merkwürdige Ansichten zu vertreten. Ich habe z.B. auch ein paar Leute in meinem Freundeskreis, mit denen vermeide ich es inzwischen über Asyl- und Migrationspoltik zu diskutieren, da wir hierzu einfach zu konträre Ansichten haben. Ansonsten kommen wir aber wirklich super miteinander klar. Da ist mir die Freundschaft dann auch einfach wichtiger, als sie wegen einer Meinungsverschiedenheit über Bord zu werfen. Und in den meisten Fällen sind sie auch zumindest noch relativ offen, was andere Sichtweisen betrifft.

Anders wäre dies natürlich bei wirklich überzeugten Nazis/ Rassisten oder auch extrem homophoben Personen, mit solchen möchte ich einfach nichts zu tun, geschweige denn, in meinem Freundeskreis haben. Da wären heftigere Konflikte einfach schon vorprogrammiert. Letztendlich muss das einfach jeder für sich selbst abwägen, mit welchen Leuten man (noch) zurecht kommt und mit welchen nicht (mehr).

moric schrieb:würde aber nie mit Neonazis sympathisieren... würde DAS passieren, tja, dann könnte ich nicht mehr in der Nähe sein...

Dann erkläre ihm vielleicht einmal in einem ruhigen Moment, dass er aber genau dies tut, wenn er die AfD wählt. :D

Kältezeit schrieb:Dann erkläre ihm vielleicht einmal in einem ruhigen Moment, dass er aber genau dies tut, wenn er die AfD wählt.

Ne, sehe ich nicht so... und stimmt auch nicht in seinem Fall... das kann ich nicht einfach so annehmen, nur weil in der AfD sich auch Rechtsextreme tummeln... es gibt in der Linken auch Linksextreme und ich wähle sie trotzdem.

Aber was @Libertin hier beschrieb im zitierten Text, passt genau auch zu meinem langjährigen Freund:

Libertin schrieb:Ich habe z.B. auch ein paar Leute in meinem Freundeskreis, mit denen vermeide ich es inzwischen über Asyl- und Migrationspoltik zu diskutieren, da wir hierzu einfach zu konträre Ansichten haben. Ansonsten kommen wir aber wirklich super miteinander klar. Da ist mir die Freundschaft dann auch einfach wichtiger, als sie wegen einer Meinungsverschiedenheit über Bord zu werfen. Und in den meisten Fällen sind sie auch zumindest noch relativ offen, was andere Sichtweisen betrifft.

Kältezeit schrieb:Ich stelle mir in letzter Zeit oft die Frage, ob ich da nicht vielleicht sehr oberflächlich denke, denn ansonsten ist sie eine gute Freundin, aber ich habe hier das selbe Problem wie @LucyFee

Ihr seid nicht schuld, es gibt einen Unterschied ob man eine Haltung eines Freundes ablehnt, aber insgesamt noch zusammen auskommt, oder ob einer die Person als solches als minderwertig betrachtet, das ist bei Schwulenfeindlichkeit und Rassismus oder ähnlichen Problemen aber der Fall.

Eine Person darf nicht erwarten einen Freund als minderwertig und fehlerhaft zu betrachten, das auch noch offen äußern, am Besten andauernd damit man seine Abneigung auch etwas ausleben kann, gleichzeitig vielleicht sogar Parteien wählen, die dem Freund das Leben versauen wollen, aber gleichzeitig die Freundschaft behalten wollen.
"Ja ich unterstütze Leute die dich lieber verprügeln oder ausweisen wollen, aber mir ist langweilig und ich bin heute allein also sei bitte meine Unterhaltung".
Bin eigentlich tolerant was verschiedene Ansichten oder Kritikpunkte angeht, aber so geht das nicht. Vor allem weil solchen Typen dann auch nie bewusst ist dass man bei ihnen was toleriert. Toleranz für sie wird einfach erwartet, aber geben möchte man keine. Das gilt für alle Arten von Bekanntschaften egal wie die drauf sind.

Also als ich mich geoutet habe(also selbst betroffen bin) habe schon gemerkt wie sich so manche abgewendet haben.
Wenn man also mit so einer homophoben Meinung der besten Freunde oder Freundinnen nicht klar kommt, dann geht nur das Thema zu ignorieren oder die Freundschaft zu beenden.

Es ist sicherlich nicht leicht dadurch gute oder langjährige Freunde zu verlieren, aber es bringt nichts Zeit in jemanden zu investieren, der mit diesem Thema nicht umgehen kann. Die die einem nach dem Outing bleiben, sind wahrscheinlich die besten Menschen die man im Leben haben kann.

@Bone02943

Interessante Beobachtung:

Im Freundeskreis meines Sohnes hat sich beim Outing nichts verändert. In der Familie ohnehin nicht - mal abgesehen von der schwerstkatholischen irischen Oma, die davon nichts weiss.

Als meine Älteste allerdings ihren Freunden und Kollegen eröffnete, dass sie ihre Partnerin heiraten würde, weil sie zusammen Kinder haben wollten, reagierten dann doch wohl höchst erstaunt bzw. reserviert. Aber ich denke, auf die kann sie auch gut verzichten.

Hier Eure Reporterin am Ort XD

Oslo, Samstag 30.06.2018

Das tragen von Fahnen, "Rainbow" genannt, in den Farben rot, ornage, gelb, grün, hellblau und dunkelblau, sowie das Schminken in diesen Farben, ist ein Zeichen der solidarität, akzeptanz und soll Homosexuelle die Möglichkeit geben, sich trotz des "anders" sein, in der gleichen "Gesellschaft" zu leben und dazuzugehören.

Ich kann nur sagen: die habn'en es kapiert.

@Bumfuzzle
Ja, dass stimmt. Dz kannst wie-immer-Du-Ihn-nennst dafpr Danken, die richtigen Freunde gefunden zu haben

@BossMeng

Na dann viel Spaß beim CSD in Oslo. :lv:

@Bone02943
Ich mach nicht mit :(
Habe keine Ahnung, wo ich die Dinger herbekomm xd
Vertreibe mir die Zeit eh eher am Strand, als mit nem Fähnchen zu winken

Aber soweit ich weiß, gibt es sowas in der Art auch Berlin??

@BossMeng

Nicht nur dort, auch in vielen anderen Städten in Europa. :)
In Berlin ist am 28.7. ;)


7. nicht 6. !

@Bone02943
Zb auch ... in??

28.7? Thx, für die <info (ist nicht für mich :D -- ich weiß, sagen Frauen ja immer: BH ist für die Schwetser etc xd)

Viele schon vorbei aber die gelaufenen und zukünftigen: https://www.csd-termine.de/deutschland/
Eigentlich in fast jeder größeren Stadt.

Kassel hat das auch? Omg

Ich Persönlich habe überhaupt nichts dagegen.
Hetero, Homo etc. diese ganzen bezeichnungen kann ich irgendwo auch nicht leiden.

Dieses: ich bin Hetero. Ich bin Homo.
Warum nicht einfach: ich bin wie ich bin? fertig. Ob ich jetzt Frauen mag, Männer, oder beides. Wen juckts?
Ich gehe nicht zu anderen wenn ich wen kennenlerne und sag: ehm ich bin aber hetero..warum? Weil ´´hetero´´ normal ist?
Das sollte für jeden gelten.

@leolein

Es wäre wirklich schön, wenn es mal Realität ist. Wo sich niemand mehr "outen" muss, weils einfach egal ist auf wen man steht. :lv:

Bone02943 schrieb:Es wäre wirklich schön, wenn es mal Realität ist. Wo sich niemand mehr "outen" muss, weils einfach egal ist auf wen man steht. :lv:

ist auch so, es ist krank das Menschen angst davor haben zu sagen das sie homosexuell sind...aber warum angst vor was haben wofür man sich nicht rechtfertigen muss! Im endeffekt sind wir alle gleich. Wir sind einfach nur Menschen die irgendjemanden Lieben, und da ist es egal wen.

leolein schrieb:ist auch so, es ist krank das Menschen angst davor haben zu sagen das sie homosexuell sind...aber warum angst vor was haben wofür man sich nicht rechtfertigen muss!

Naja, die angst daraus entsteht ja durch die Ablehnung, diese ist krank, nicht die angst sich zu outen, diese ist leider berechtigt. Ich denke aber du hast das auch so gemeint.

leolein schrieb:Im endeffekt sind wir alle gleich. Wir sind einfach nur Menschen die irgendjemanden Lieben, und da ist es egal wen.

Genau so ist es.