Habt ihr was gegen Homosexualität?

SpiderWeb schrieb:Vielleicht sollte man als Homosexueller auch über gewissen Dingen stehen.

Vielleicht brauchen Homosexuelle deine Tipps nicht.

SpiderWeb schrieb:Man muss in TV Serien nicht immer turteln.

Ich bitte dich...99% derjenigen, die in TV Serirn "turteln" sind Heterosexuelle.
Es ist noch relativ neu, dass Homosexuelle überhaupt in TV Serien "turteln".

martenot schrieb:Um eine Erweiterung der Toleranz zu erreichen, muss man wahrscheinlich zwangsläufig auch zunächst anecken

Das denke ich auch.
Manches muss eben errungen oder erkämpft werden.
Ohne Engagement ändert sich nichts.

fischersfritzi schrieb:Vielleicht brauchen Homosexuelle deine Tipps nicht.

Oh, sieht man mir an das ich Hetero bin ? Sorry !

fischersfritzi schrieb:Ich bitte dich...99% derjenigen, die in TV Serirn "turteln" sind Heterosexuelle

Es gibt halt auch mehr Heterosexuelle.

SpiderWeb schrieb:Es gibt halt auch mehr Heterosexuelle.

Allerdings dann doch nicht 99 %.

was halt nicht so gesehen wird: auch dieses ganze Heterogeturtel ist letztlich eine Demonstration der sexuellen Orientierung, die doch andererseits so gern zurück ins Schlafzmmer gedrängt werden würde (zumindiest, sobald es nicht die heterosexuelle Orientierung ist). Und man scheint nicht zu verstehen, dass auch das Geturtel der Heterosexuellen eben auch eine Zurschaustellung der heterosexuellen Orientierung ist, was aber nicht dieselbe Entrüstung und Forderung nach "zurück ins Schlafzimmer" auslöst.

martenot schrieb:was halt nicht so gesehen wird: auch dieses ganze Heterogeturtel ist letztlich eine Demonstration der sexuellen Orientierung, die doch andererseits so gern zurück ins Schlafzmmer gedrängt werden würde (zumindiest, sobald es nicht die heterosexuelle Orientierung ist). Und man scheint nicht zu verstehen, dass auch das Geturtel der Heterosexuellen eben auch eine Zurschaustellung der heterosexuellen Orientierung ist, was aber nicht dieselbe Entrüstung und Forderung nach "zurück ins Schlafzimmer" auslöst.

Das ist Unsinn! Auch bei Hetero Paaren ist das von einigen nicht gern gesehen.

Straßenbahn, Restaurant, Parkbank oder an der Schlange im Supermarkt -­ überall knutschende Pärchen. Jeder kennt das. „Ist doch schön, wenn zwei sich lieben“, sagen die einen. Das solle man ruhig auch öffentlich bekunden dürfen, wann immer einem danach ist. „Haben die kein Zuhause?“, sagen andere. Knutschen ist für viele bereits Intimität und gehört hinter geschlossene Türen.

In den meisten Internetforen sind sich Männer und Frauen einig: Zungenküsse oder auffällige, provokante, übermäßig erotische Küsse müssen in die Öffentlichkeit nicht sein.

https://taz.de/Der-Sonntaz-Streit/!5064090/

Und nun?

SpiderWeb schrieb:Es gibt halt auch mehr Heterosexuelle.

Stört dich das turteln bei Heteros nicht?
Das Verhältnis entspricht nicht der Verteilung in der Gesamtbevölkerung.
LGBTIQ* sind im.TV unterrepräsentiert.

SpiderWeb schrieb:Oh, sieht man mir an das ich Hetero bin ? Sorry !

Nein.
Man entnimmt es deinen Beiträgen.

martenot schrieb:dass auch das Geturtel der Heterosexuellen eben auch eine Zurschaustellung der heterosexuellen Orientierung ist, was aber nicht dieselbe Entrüstung und Forderung nach "zurück ins Schlafzimmer" auslöst.

Ich verstehe das anliegen und begehren und bin durchaus auf deiner Seite. Aber was willst Du tun ? Vorschläge ?

fischersfritzi schrieb:Nein.
Man entnimmt es deinen Beiträgen.

Du kennst mich nicht und kannst mich nicht einschätzen, und Du weißt schon gar nicht ob ich Hetero oder Homo bin. Oder doch ?

fischersfritzi schrieb:Stört dich das turteln bei Heteros nicht?

Ich habe nie beheuptet das MICH auch nur irgendein geturtel stört. Ich sehe nur was einer angestrebten Sache erst mal Schaden kann. Der Dampfhammer nutzt da nichts, da dieser etwas Zwanghaftiges, Aufdrängendes hat.

SpiderWeb schrieb:Aber was willst Du tun ? Vorschläge ?

Steter Tropfen hölt den Stein.... Ich würde sagen, dass man eben auch die homosexuellen Paarbeziehungen nicht so wie manchmal gewünscht zurück in die Heimlichkeit verschiebt, sondern sie doch nach außen hin lebt, so ähnlich wie es auch Heterosexuelle tun.

Zwar verdrehen viele genervt die Augen und beklagen mehr oder weniger empört das "demonstrative Nach-Außen-Leben" der eigenen Partnerschaft. Aber langfristig gesehen ergeben sich daraus wahrscheinlich doch positive Effekte und mehr Akzeptanz und Toleranz.

martenot schrieb:Steter Tropfen hölt den Stein.... Ich würde sagen, dass man eben auch die homosexuellen Paarbeziehungen nicht so wie manchmal gewünscht zurück in die Heimlichkeit verschiebt, sondern sie doch nach außen hin lebt, so ähnlich wie es auch Heterosexuelle tun.

Zwar verdrehen viele genervt die Augen und beklagen mehr oder weniger empört das "demonstrative Nach-Außen-Leben" der eigenen Partnerschaft. Aber langfristig gesehen ergeben sich daraus wahrscheinlich doch positive Effekte und mehr Akzeptanz und Toleranz.

Da bin ich bei Dir. Aber das obliegt jedem einzelnen seinen Beitrag zu leisten. In einem Forum wird man das nicht lösen, aber vlt. den ein oder anderen dazu bewegen können offener damit umzugehen, auch wenn man auf Widerstand stoßen mag.

SpiderWeb schrieb:kannst mich nicht einschätzen,

Ich habe dich eingeschätzt.
Als hetero. Aufgrund deiner Beiträge
Und ich liege entweder richtig oder falsch.
Mir persönlich ist das gar nicht so wichtig, wenn es dir wichtig ist kannst du es gerne klar stellen.
Ich habe mich vor allem an deinem "Die Homosexuellen sollten mal..." Tipp gestört.

SpiderWeb schrieb:In einem Forum wird man das nicht lösen, aber vlt. den ein oder anderen dazu bewegen können offener damit umzugehen, auch wenn man auf Widerstand stoßen mag.

Klar, der Effekt eines einzelnen Beitrags ist wahrscheinlich unmessbar gering, aber in der langfristigen Wirkung (man agiert ja nicht nur in Internet-Foren) ergeben sich schon Veränderungen, meiner Ansicht nach.

Jedenfalls sehe ich gelegentliche pampige Bemerkungen, Unterstellungen, mürrisches "Türenschlagen" und empörtes "das ist mir wirklich zu dämlich"-Beiträge nicht als problematisch. Das scheint irgendwie dazu zu gehören, dass manche User sozusagen empört aufstampfen....

martenot schrieb:Jedenfalls sehe ich gelegentliche pampige Bemerkungen, Unterstellungen, mürrisches "Türenschlagen" und empörtes "das ist mir wirklich zu dämlich"-Beiträge nicht als problematisch. Das scheint irgendwie dazu zu gehören, dass manche User sozusagen empört aufstampfen....

Eigentlich kann ich aus den meisten Beiträgen aber doch entnehmen das man damit recht gut umgeht. Manche haben da auch ihren eigenen Weg gefunden und sehen jegliche Art von Sexueller Orientierung als was völlig normales, was es ja auch in Wirklichkeit ist. Dazu zähle ich mich selbst auch.

martenot schrieb:Klar, der Effekt eines einzelnen Beitrags ist wahrscheinlich unmessbar gering, aber in der langfristigen Wirkung (man agiert ja nicht nur in Internet-Foren) ergeben sich schon Veränderungen, meiner Ansicht nach.

Solche Prozesse dauern aber mitunter Jahre.
Mich persönlich stören auch keine Turteleien in TV Serien oder sonstiges was man in den Medien oft vorgesetzt bekommt. Ich wäge nur ab ob es förderlich für eine Sache ist. Weniger oder gekonnt dosiert ist manchmal mehr. Man soltte den Hetero Zuschauer nicht überfordern. Zu guter letzt rollt er nur noch mit den Augen.

SpiderWeb schrieb:Man soltte den Hetero Zuschauer nicht überfordern

Ich denke, hätte man in Sachen Emanzipation Zurückhaltung geübt, "um die Männer nicht zu überfordern", hätte sich in Sachen Frauenrechte niemals viel bewegt.
Dasselbe gilt für Rassismus.
Manchmal muss man laut und "überfordernd" sein, um überhaupt erst von der Allgemeinheit wahrgenommen zu werden. Das gilt ganz besonders für Minderheiten.
In der Regel hat man es auch schon lange genug mit "nett und zurückhaltend" versucht, bevor es laut, schrill und überfordernd wird.

Edit: hab gerade nochmal deinen Beitrag gelesen, du beziehst das ja eher auf TV-Liebesszenen. Das ist ja dann doch nochmal etwas anderes.

SpiderWeb schrieb:Zu guter letzt rollt er nur noch mit den Augen.

Wir Nicht-Heteros rollen bei sinnlosen Sex-Szenen auch mit den Augen.
Dennoch sind diese zum allergrössten Teil hetero.

sidnew schrieb:Wir Nicht-Heteros rollen bei sinnlosen Sex-Szenen auch mit den Augen.
Dennoch sind diese zum allergrössten Teil hetero.

Deswegen bin ich dafür wieder Filmchen und Serien zu machen wie sie vor dem Schulmädchen-Report gewesen sind. ;)

RachelCreed schrieb:Edit: hab gerade nochmal deinen Beitrag gelesen, du beziehst das ja eher auf TV-Liebesszenen. Das ist ja dann doch nochmal etwas anderes.

Das ist ein Beispiel. Ich finde das die Medien im Allgemeinen Homosexuelle oft so darstellen wie sie gar nicht sind, zumindest die meisten nicht. Und das stört mich durchaus.

RachelCreed schrieb:Ich denke, hätte man in Sachen Emanzipation Zurückhaltung geübt, "um die Männer nicht zu überfordern", hätte sich in Sachen Frauenrechte niemals viel bewegt.

Ich denke die Emazipation kam wohl dosiert auf die Männer zu, und denke das auch hier noch nicht alles erreicht ist. Manches dauert nun mal länger.

SpiderWeb schrieb:Das ist ein Beispiel. Ich finde das die Medien im Allgemeinen Homosexuelle oft so darstellen wie sie gar nicht sind, zumindest die meisten nicht. Und das stört mich durchaus

Das hat sich allerdings inzwischen ein bisschen geändert. Gerade in den letzten Jahren sind Homosexuelle als normale Menschen, die sie sind, sichtbarer geworden.
Da sieht man dann durchaus auch mal den ermittelnden schwulen FBI-Agenten, dessen Homosexualität halt nur ein Nebenaspekt dieser Figur ist oder die lesbische Staatsanwältin, deren Charakter in erster Linie damit beschäftigt ist, Fälle zur Anklage zu bringen.
Früher waren solche Figuren nahezu ausschließlich hetero. Und wenn eine homosexuelle Figur irgendwo auftauchte, wurde sie ausschließlich über ihre Homosexualität definiert.

Inzwischen wird Homosexualität in ihrer gesamten Bandbreite dargestellt; da gibt es die Karrieremenschen, die Familienmenschen, die Arschlöcher, die Herzensguten, mit denen man Pferde stehlen kann, die ruhigen, zurückhaltenden sowie die schrillen und extrovertierten, die genau so eine Daseinsberechtigung haben wie alle anderen auch.
Ich begrüße diese Entwicklung sehr.

Infidel schrieb:Warum "müssen" sich Homosexuelle denn vor der Gesellschaft bei euch oder bei uns denn rechtfertigen und immer wieder erwähnen worum es hier wenn ich das richtig verstehe auch geht? Das meine ich nicht als Angriff oder sonst was, bin nur neugierig. Das letzte Mal als mir ein Homosexueller gebeichtet hatte er sei homosexuell habe ich einfach nur gemeint, dass ich das akzeptiere und man sich nicht davor fürchten müssen homophob zu sein trotz meiner Vergangenheit. Das wars.

Es sind alltägliche Situationen, in denen einfach beiläufig etwas erwähnt wird, was auf die Sexualität schließen lässt, vorallem wer in einer Partnerschaft lebt. Bei Homosexuellen heißt es dann oft sie würden sich aufdringen, sowas sei doch privat und überhaupt ginge sowas niemandem etwas an. Dabei ist es dann nur die selbe Geschichte aus dem täglichen Leben, wie bei Heterosexuellen eben auch.