Ein behindertes Kind austragen

gahja schrieb:selbst behinderte kinder (bis zu einem gewissen grad) können nach der geburt glück und freude empfinden.
zb. kinder mit dem down syndrom können durch medikamente und eine geeignete starke betreuung später ein selbstständiges und glückliches leben führen.
soll man so ein kind auch vor der geburt töten, weil man zu faul ist, sich später darum zu kümmern?

natürlich.

Außerdem geht mir dein populistisches Gedöhns gewaltig auf den Nerv. Du unsterstellst hier Menschen, die in einer wirklich schwierigen Situation sind, völlig pauschaul niedrige Absichten obwohl du selbst keinerlei Einblick in ihre Situation hast.

Das ist, gelinde gsagt, einfach nur schäbig.

schäbig finde ich aber auch den mord an einem 34 wochen alten fötus.

was macht es für einen unterschied, ob das baby hinter der bauchdecke der mutter ist, oder davor?
mit 34 wochen ist das baby praktisch fertig. es macht keinen unterschied, ob im bauch oder außerhalb.

@UffTaTa
ansichtssache...
wenn du weißt, dass dein behinderes kind später mal so etwas wie glück empfinden kann und mit viel pflege auch ein selbständiges leben führen kann, würdest du dann trotzdem abtreiben? nur weil das kind nicht unseren schönen normvorstellungen entspricht? jeder hat ein recht auf leben, auch behinderte. oder etwa nicht?
ich bin also schäbig, weil ich der meinung bin, dass auch behinderte babys ein recht auf leben haben. ist ja interessant...

@gahja
Es ging wohl eher um die Entscheidungsfreiheit die du betroffenen Frauen absprichst.

@gahja

gahja schrieb:ich bin also schäbig, weil ich der meinung bin, dass auch behinderte babys ein recht auf leben haben. ist ja interessant...

Ja. Interessant sind solch anklagende Aussagen, die jeglicher Grundlage entbehren:

[...] soll man so ein kind auch vor der geburt töten, weil man zu faul ist, sich später darum zu kümmern?

Diese pauschale Anklage steht dir nicht zu. Aber das habe ich hier glaube ich schon mehrfach gesagt.

mfg, Ronny

@gahja

gahja schrieb:ich wurde indirekt mit der situation konfrontiert, da meine schwester vor langer zeit mal mit einem behinderten kind schwanger war. sie hat sich für die abtreibung im 4. monat entschieden, was das schlimmste in ihrem leben war. ich habe jeden tag mit ansehen müssen, was für qualen ihr der gedanke bereitet hat, ihr eigenes baby umzubringen. erst als sie wieder schwanger war, kam sie langsam allmählich darüber hinweg.
das baby hatte laut dem arzt eine überlebenschance von 1-2% nach der geburt und dann auch nur durch zahlreiche langjährige operationen.
ich und auch viele andere, haben sie darin ermutigt, das richtige getan zu haben, zum wohle des kindes, dass eh nie ein leben gehabt hätte. ich hätte vermutlich genauso wie sie gehandelt, damit das baby nicht unnötig leiden muss.

Ach bei deiner Schwester hast du es sogar befürwortet und hättest selber so gehandelt und sagst ihr das richtige getan zu haben.

Warum regst du dich bei anderen dann auf?

Es gibt Behinderungen wo das Kind später das ganze Leben drunter leidet und sogar der Arzt sagt es wäre das beste das es nie geboren wird.
Ich glaube das keiner das Recht hat eine Mutter Mörderin zu nennen oder das es Mord sei, denn die sich dagegen entscheiden haben selber sehr darunter zu leiden.
Viele wissen gar nicht was einen schwere Behinderung für das Kind und die Familie bedeutet, wer kein eigenes krankes Kind hat, der sollte mal Aushilfsweise ein paar Tage mit einer Familie verbringen ihnen helfen und sehen wie das abläuft, aber bitte auch die Nacht dort bleiben, denn auch da wird man sehr oft gebraucht.

ich habe nie behauptet, dass man ein leidendes behindertes kind in die welt setzen soll...
ich habe nur geschrieben, dass es einige behinderungen gibt, bei denen kinder später ein relativ gutes leben führen können und habe auch ein beispiel dafür gennant.

@gahja
Du hattest geschrieben, es sei immer Mord...
Du meinst also das wenn ein Kind eine leichtere Behinderung hat nicht leidet?
1. Was wäre eine leichtere Behinderung für dich?
2. Woher weißt du das sie ein relativ gutes Leben führen, vom hören sagen?
3. Wieso machst du Unterscheide, wenn der Arzt sogar sagt es wäre angebracht etc.
4. Bist du dagegen das Eltern das alleine unter sich ausmachen?

@gahja

Tdass es einige behinderungen gibt, bei denen kinder später ein relativ gutes leben führen können und habe auch ein beispiel dafür gennant.

Kannst du mir bitte auch sagen was relativ gut in diesem Falle wäre?

@gahja

gahja schrieb:ich bin also schäbig, weil ich der meinung bin, dass auch behinderte babys ein recht auf leben haben. ist ja interessant..

Schönes Beispiel für deine Art zu "argumentieren" Wieder verdrehstz die Aussage völlig und unterstellst mir etwas was ich überhaupt nicht gesagt habe.

So wie du es dauernd treibst. Nichts als bösartige Unterstellungen., einseitige Argumentation und das Alles auf unterestem Niveau.

gahja schrieb: jeder hat ein recht auf leben, auch behinderte. oder etwa nicht?

Wie sieht es mit den Eltern aus. Haben die auch ein Recht zu leben? Wohl eher nicht, du willst ja das sie auf jeden Fall ihr Leben lkang (bzw. das LOeben des Kindes lang) dazu verdonnert werden auf Alles was ein normales Leben ausmacht zu verzichten und nur noch für das behinderte Kind da zu sein.

Wioe sieht es eigentlich mit den nichtbehinderten Geschwistern aus. Haben die auch ein Recht auf Leben, auf Vater und Mutter? Oder reicht es wenn die abgefüttert werden und als Windelwechsler und Fütterungsmaschinen für ihr schwerst-behindertes Schwesterlein funktionieren?

Vielleicht haben die ja auch mal in ihrem Leben dann das Glück mal 5 Minuten Freude zu zu empfinden. So zwischen Kotze wegputzen und Arsch abwischen findest sich da vielleicht noch ein Plätzchen.


Glücklicherweise schiebt diue Natur den meisten schwersten Behinderungen einen Riegel vor. Der Embryo geht ab oder das Kind stirbt kurz nach der Geburt. Übel wirds aber wenn dann irgendwelche religiös motivierte Fanatiker versuchen solch ein Leben um jeden Preis zu erhalten.

@Doors würde schreiben:
"Ein behindertes Kind austreiben." Um das zukünftige Niveau zu heben.

@gahja

gahja schrieb:wenn du weißt, dass dein behinderes kind später mal so etwas wie glück empfinden kann und mit viel pflege auch ein selbständiges leben führen kann,

Ja WENN
man es wüsste, leider weiß man das aber nicht.
Das behinderter Kinder auch glücklich sein können mag sein, man sieht sie lachen, aber wie es in ihrem inneren aussieht weiß man nicht.
Ein völlig selbstständigen Leben führen können wirklich nur die, die eine sehr leichte Behinderung haben und wenn das die Eltern wissen, werden sie das Kind auch behalten.

Keiner weiß wie es wirklich ist, es sei denn man hat selber ein kranken Kind, oder in seiner Familie.
Viele würden anders reden wenn sie mal solche Familien schauen.
es ist eine verdammt große Verantwortung und manchmal eine Last, denn man hat diese Kinder bis man selber nicht mehr kann und dann diese Kinder in Heime müssen.
Eltern müssen selber entscheiden was sie machen und wenn sie sich dagegen entscheiden, sind sie deswegen keine schlechten Menschen, ich verstehe sie nur zu gut.

@UffTaTa

UffTaTa schrieb:Wioe sieht es eigentlich mit den nichtbehinderten Geschwistern aus. Haben die auch ein Recht auf Leben, auf Vater und Mutter? Oder reicht es wenn die abgefüttert werden und als Windelwechsler und Fütterungsmaschinen für ihr schwerst-behindertes Schwesterlein funktionieren?

Ich sehe es in meiner Familie, da helfen die jüngeren Brüder ihrer Mom, so das sie Mittagessen kochen kann, oder Einkaufen fahren kann, die viele Wäsche, den Haushalt, den Garten, alles nebenbei.
Dann füttern sie ihn, kümmern sich wenn er sich bemerkbar macht, fahren ihn mit seinem Feuerstuhl spazieren u.s.w.
Bei der Familie hat da Schicksal zugeschlagen, abwechslend wurde der im Wachkoma liegende Bubd betreut, so das sich die Eltern auch ma um die anderen beiden kümmern konnten.
Jetzt da er wieder aus diesem Koma erwacht ist, ist die Arbeit noch mehr geworden.
Er lacht und er versteht, man musste es so hinnehmen er war da gesund geboren und nun verdammt dolle behindert.
Wir lieben ihn, keiner will ihn missen er ist ein Goldschatz.
Aber man merkt das die kleine Familie es auch sehr schwer hat, es kommt zu neid und manchmal hassen sie ihren Bruder, aber letztendlich hegen und pflegen die Brüder die 6 und 8 jahre sind mit.
Jeder sagt, nein, das soll kein Kind erleiden und so schwer es auch sein mag, lieber früh genug Adieu sagen zum wohle der anderen Kinder, der Eltern und des Fötus im Mutterleib.

wie kann man dann nur abtreiben es ist immer noch dein eigenes kind was in dir wächst

@blair-witch
Hast du mal ein paar Seiten gelesen, weißt du wirklich worum es hier geht? ;)

Man kann, müssen muss man nicht.
Es ist einfach gesagt 'wie kann man nur', dann wenn man keinerlei Ahnung hat.

@blair-witch

blair-witch schrieb:wie kann man dann nur abtreiben es ist immer noch dein eigenes kind was in dir wächst

Und deswegen machen 99% sich so eine Entscheidung auch nicht leicht. Da fliessen viele Tränen. Da wird diskutiert. Da wird der Pfarrer befragt etc. Aber am Ende hat genau eine (!) Person das Recht diese Entscheidung zu treffen: Die Frau, welche das Kind bekommen würde.
Solche Sätze wie der deine sind da mit Sicherheit unglaublich verletzend.

mfg, Ronny

natürlich ist es schwer und wenn du zwischen der erntscheidung stehst du oder dein ungeborenes kind ist die entscheidung gegen das ungeborene immer richtig und natürlich ist es sehr schwer mit einem behinderten kind aber ich würde das kind bekommen egal wie schwer behindert es ist

@blair-witch

blair-witch schrieb:die entscheidung gegen das ungeborene immer richtig

Du meinst in deinem Falle nicht 'gegen', sondern 'für' das Kind, oder verstehe ich da was nicht?


Bist du dir da wirklich sicher?
Auch wenn der Arzt sagt, es würde nur leiden, Schmerzen haben und höchstwahrscheinlich qualvoll sterben?

ich kenne jemanden da sagte der arzt das 3 kinder von ihr schwerst behindert werden und sie sind heute super gesund und ohne behinderung was ich damit sagen will auch ärzte können sich irren und ich denke ich würde es auf leden fall versuchen und wenn es heißt das das kind nur ca 3 jahre lebt dann hat es die schönsten 3 jahre seines leben verdient!!!!!wenn das kind dir so im miutterleib schadet das du sterben müsstest würde ich es abtreiben!

wenn man nicht selbst in dieser situation steckt, kann man das nicht beurteilen. in meiner schwangerschaft hat man eine behinderung bzw. die lebensfähigkeit des kindes in frage gestellt. eine woche lang hab ich gehockt und überlegt was ich mache. du spürst die bewegungen des kindes und fragst dich was machst es wirklich so ist. ich hatte wahnsinniges glück ein gesundes kind zur welt bringen zu dürfen. von diesem glück gehen viele schlichtweg aus.

ich möchte nicht mit einer frau tauschen, die gesagt bekommt das ihr kind behindert sein wird. die entscheidung kann man keinem abnehmen, aber ich ziehe vor jeder familie den hut, die sich bewusst für das kind entscheiden.