@x-ray-2 Psychologen sehen Drogennkonsum schon etwas kritischer denke ich. Nicht nur weil es Psychosen auslöst, das wäre etwas zu einfach. Das liest sich ja so, also würde der Wirkstoff, einen biochemischen Schalter im Hirn umlegen, und schon ist sie da, die Psychose.
Mit dem Drogenkonsum verändert sich nicht nur das Denken sondern auch das Handeln. Für viele Menschen ist der Konsum eine Ablenkung von ihren wahren Problemen, und so verschiebt sich der Ereignishorizont immer mehr, während sich die unbehandelten Probleme häufen/verstärken.
Es können auch innerhalb des konsums Probleme auftreten, wo vorher wirklich keine da waren, sicherlich häufig in verbindung mit äusseren Ereignissen. Fleiss z.B ist keine schlechte Eigenschaft, aber jemand der im Berufsleben stark gefördert wird, Projekte und Aufgaben zugeschoben bekommt, und nicht ablehnen kann und will, der durchgängig auch schon vorher Cannabis konsumiert hat in seiner Freizeit, wird mit der Zeit seine Konsumgewohnheiten mehr anpassen. Er wird immer mehr versuchen in seiner Freizeit high zu sein, weil der Druck auf der Arbeit zu stark ist, und zwar um einen ausgleich zu finden. Menschen suchen sich meist die am nächsten liegende Möglichkeit um etwas zu erreichen. Hobbies wie Fotografie oder Mountainbiking sind natürlich besser als Kiffen.
Kiffer werden mit ihrem Konsum in solchen Situationen große Probleme bekommen, verschleppen Stress und Burnouterfahrungen über Jahre und kompensieren ihre Defizite mit Cannabis. Das ist EINE Möglichkeit des Mißbrauchs, und hier ist Cannabis ein wesentlicher Faktor für eine schleichende Verschlechterung der Lebenssituation.
Und da kann man sich nicht rausretten in dem man sagt, Cannabis würde eine Psychose nur auslösen.
Der Beitrag sollte jetzt kein Gegenentwurf zu deinem sein, sondern mehr eine Ergänzung.