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Kinder? Nein danke!

8.803 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kinder, Geburt, Nachwuchs ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kinder? Nein danke!

08.10.2019 um 16:04
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Nein, da es keine bewusste Entscheidung meinerseits ist und ich mich gern um ihn gekümmert habe. Zudem habe ich auch gern mit Kindern gearbeitet, es war einfach schön ihnen beim lernen, spielen, etc. zuzusehen und zu helfen.
Und trotzdem "brauchst" Du kein eigenes. Weil es Dir nichts geben kann, was Du nicht auch woanders - und für weniger Aufwand - kriegen kannst, offensichtlich. Simple Kosten/Nutzen-Rechnung. Unbewußt, aber trotzdem da.

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08.10.2019 um 16:12
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Ja aber allein auf dieses Hormon möchte ich es auch nicht schieben, sonst wären ja (fast) alle Frauen aus meiner Familie betroffen oder ist das ne vererbare Sache?
Das "Liebeshormon" ist nicht der einzige Faktor. Es gibt natürlich noch weitere, sogenannte Schlüsselreize (Konrad Lorenz hat dazu an Graugänsen geforscht), die angeboren oder auch im Lauf des Lebens unbewußt erworben werden können, zum Beispiel suchen Menschen sich gern Partner aus, die in irgendeiner Hinsicht den Menschen ähneln, die im Kleinkindalter die wichtigsten Bindungspartner waren, meistens die Eltern, oder auch andere Personen, an die das Kind von damals positive Erinnerungen im Unterbewußtsein behalten hat.
Man weiß auch, daß die Behandlung eines Kindes sich später auf dessen Hormonhaushalt auswirkt, mißhandelte oder mißbrauchte Kinder produzieren später selber weniger "Bindungshormone", für ihre Partner und auch für den eigenen Nachwuchs.


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08.10.2019 um 16:20
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Aber wie wollte die chinesische Regierung den Bevölkerungsboom sonst bremsen?
Die Ein-Kind-Politik ist nicht das Problem, sondern der Status den Jungen und Mädchen dort haben. Es werden ja nicht alle Mädchen abgetrieben und es gibt ja sogar Familien, die sich nicht auf ein Kind beschränkt haben, sofern es Jungs sind. Hätte man diese Politik konsequent durchgezogen und würde man Jungs nicht auf ein Podest stellen bzw. Mädchen als gleichwertig ansehen, würde es in China jetz wohl ganz anders aussehen.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Und trotzdem "brauchst" Du kein eigenes. Weil es Dir nichts geben kann, was Du nicht auch woanders - und für weniger Aufwand - kriegen kannst, offensichtlich.
Es ist aber ein Unterschied, ob man sich bewusst gegen Kinder entscheidet (,weil man jüngere Geschwister hat, laut Studie) oder einfach kein Impuls da ist.
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:zum Beispiel suchen Menschen sich gern Partner aus, die in irgendeiner Hinsicht den Menschen ähneln, die im Kleinkindalter die wichtigsten Bindungspartner waren, meistens die Eltern, oder auch andere Personen, an die das Kind von damals positive Erinnerungen im Unterbewußtsein behalten hat.

Man weiß auch, daß die Behandlung eines Kindes sich später auf dessen Hormonhaushalt auswirkt, mißhandelte oder mißbrauchte Kinder produzieren später selber weniger "Bindungshormone", für ihre Partner und auch für den eigenen Nachwuchs.
Es kann auch ebenso daran liegen, weil man das bereits bekannte sucht, egal ob positiv oder negativ besetzt. Eben weil man es kennt und weiß, wie man dann zu handeln/reagieren/etc. hat.

Trifft mit Sicherheit auf einige zu aber auch wieder nicht auf alle. Ich bin ein Missbrauchsopfer und gegenüber anderen Menschen habe ich keinerlei Bindungsprobleme. Die Bindungen zu anderen Menschen sind schon ne interessante und doch komplizierte Sache.


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08.10.2019 um 16:27
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Es ist aber ein Unterschied, ob man sich bewusst gegen Kinder entscheidet (,weil man jüngere Geschwister hat, laut Studie) oder einfach kein Impuls da ist.
Wenn man sich gegen Kinder entscheidet, ist üblicherweise kein Impuls da. Kein Impuls, kein Bedürfnis, egal ob die Umwelt einem einzureden versucht, man "müßte doch unbedingt Kinder haben", warum auch immer. Sich gegen den eigenen Willen zum Kind drängen zu lassen, wäre nicht selten der einfachere Weg des geringeren Widerstandes ... sagen Leute in Forumsdiskussionen immer wieder, wenn die Sprache auf das Thema kommt, ein bewußter Verzicht auf eigene Kinder ist vielerorts bis heute nichts, was von Kinderliebhabern anerkannt würde.


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08.10.2019 um 16:31
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Die Ein-Kind-Politik ist nicht das Problem, sondern der Status den Jungen und Mädchen dort haben. Es werden ja nicht alle Mädchen abgetrieben und es gibt ja sogar Familien, die sich nicht auf ein Kind beschränkt haben, sofern es Jungs sind. Hätte man diese Politik konsequent durchgezogen und würde man Jungs nicht auf ein Podest stellen bzw. Mädchen als gleichwertig ansehen, würde es in China jetz wohl ganz anders aussehen.
Nein, China hat das Problem, daß es lange Zeit ein Agrarland war und in vielen Regionen bis heute ist, und für Bauern sind Kinder, vor allem Söhne, willkommene Arbeitskräfte, je mehr desto lieber, deswegen war die Ein-Kind-Politik wie eine Notbremse gegen eine Nachwuchsschwemme. Bei den vielen Minderheiten im Land war die Ein-Kind-Politik meist gelockert auf zwei oder drei Kinder, weil sich die Regierung nicht gerne nachsagen lassen wollte, sie wolle Minderheiten per Nachwuchsmangel ausrotten. Die Vergötterung von Jungen als "Erben" der ganzen Ahnlinie (Ahnenkult, bis heute weit verbreitet) kommt erst danach als Faktor.


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08.10.2019 um 17:00
@T.Rick

Mit dem fehlenden Impuls meinte ich, dass man keinen Drang nach einem Kind hat, darauf wollte ich hinaus. Denn du hast versucht die Studie auf meine Situation zu münzen und ich wollte dir lediglich aufzeigen, dass die bei mir nicht greift. Eben weil bei besagter Studie der bewusste Verzicht auf Kinder gegeben ist aber bei mir und vielen anderen Menschen ist da keine bewusste Entscheidung gewesen, d.h. es fehlt der Impuls/Drang/Whatever (welche zu bekommen).
Und ob ich nun aufgrund rationaler Gründe oder weil ich einfach keinen inneren Wunsch nach einem Kind verspüre keine Kinder bekomme, interessiert die meisten Menschen die Kinder haben/wollen eher nicht. Die sehen nur, da will einer keine Kinder und fragen "Warum denn nich?". Und wenn ich die dann im Gegenzug frage "Warum willst du Kinder?", dann kommt die Antwort "Is nen Gefühl, der Wunsch ist einfach da.". Da wird einem Menschen ohne Kinderwunsch das Gefühl keine haben zu wollen/sich zu wünschen negativ ausgelegt aber sie selbst beanspruchen das Gefühl doch auch, bloß von der anderen Seite. Ich finde das zeugt von messen mit zweierlei Maß.

Was die Ein-Kind-Politik angeht so sind wir uns also einig. Wäre sie konsequent durchgezogen worden sähe es in China heute anders aus, was die Bevölkerungszahl angeht.


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08.10.2019 um 17:09
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich denke, das erscheint nur so. Es hat immer schon Menschen gegeben, die gesagt haben "in der heutigen Zeit will ich keine Kinder haben". ;) Das ist so wie mit der Aussage, dass die Jugendlichen sich nicht mehr benehmen können und dass aus den heutigen Jugendlichen nichts mehr wird. Da gibt es Aufzeichnungen aus der Antike, die genau das besagen. Auch damals dachten die Menschen das schon und trotzdem gibt es die Menschheit noch. ;)

So sagte beispielsweise schon Sokrates (* um 469 v. Chr., † 399 v. Chr.):

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.

Kommt sicher jedem bekannt vor, oder? ;)

Es wird meiner Ansicht nach nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Yepp, das zeitlose Wehklagen über die "verdorbene Jugend" ist mir auch bekannt. Aussterben wird die Menschheit deshalb auch nicht, da wohl doch eher eine vernachlässigbare Minderheit diesem "Argument" wirklich folgt.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Von "kinderfeindlich" redet niemand, nur das es für ein Kind heute schwerer werden könnte.
Aber wie ich bereits schrieb, für jeden gibt es einen anderen Grund. Ich mache mir einfach mal den Spaß und vergleiche meine Kindheit/Jugend mit der von der heutigen Generation Kinder und Jugendlicher und zähle Sachen auf, die ich im Gegensatz zu damals beobachte:

- die immer weiter in radikale Bahnen abdriftende Politik
- Klimawandel
- soziale Medien
- Digitalisierung

Und das sind nur die großen Sachen. Wenn ich ein Kind hätte, dann würde ich mir wünschen, dass es in meinem Jahrgang geboren wäre, denn da war das alles noch nicht so krass (und nicht mehr so wie in der Generation davor) und ein Kind konnte Kind sein. Ich bin auch der Ansicht, dass die Kinder und Jugendlichen doch nen ticken mehr als damals zu A****geigen werden. Nicht alle, klar aber doch recht viele. Allein hier in Berlin bekomme ich fast jedes Mal die Krise wie die sich benehmen. Aber auch an meinen Beispielen sieht man sehr gut, das ist ne persönliche Angelegenheit und würde nichts daran ändern, dass man in der heutigen Zeit lebt (man geht aber dann evtl. anders damit um).
Klar gibt es für jeden einen Grund wieso über pro oder kontra Kinder entschieden wird. Wie gesagt, fand ich aber noch kein überzeugendes Argument, daß speziell diese Zeit für Kinder besonders ungeeignet wäre, denn wer es nur auf diese Zeit beschränkt, der impliziert ja schon, daß andere Zeiten dafür besser gewesen waren.

Politische Radikalisierungen und Klimawandel z.B. sind ja keine Phänomene die es erst seit ein paar Jahren gibt. Und ob soziale Medien und zunehemde Digitalisierung im Vergleich zu Krieg, Armut bzw. ständigen Existenzängsten, Kinderarbeit, Epidemien, etc. in diesem Kontext wirklich so nennenswerte Faktoren sind wage ich mal zumindest stark zu bezweifeln.

Vielleicht mag das ja soagar tatsächlich wer anders sehen, soll es ja alles geben. Gehe aber mal stark davon aus, daß das wohl eher die Ausnahme als die Regel ist.


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08.10.2019 um 17:14
Zitat von T.RickT.Rick schrieb:Interessant: laut einer Untersuchung vor vielen Jahren sind bei Kindern, die selber mit vielen Geschwistern aufwuchsen, die ältesten Geschwister meist diejenigen, die sich später selber für die wenigsten bis gar keine Kinder entscheiden. Der Grund ist ganz simpel, sie haben die Belastung des Kindergroßziehens schon mal mitgetragen und miterlebt und brauchen keine Wiederholung, und dann auch noch auf eigene Kosten.
Diese Studie ist wirklich interessant. Zumal sie in unserer Familie nicht aufgeht. Wir waren zu Hause 4 Geschwister. Der älteste von uns hat jetzt selber eine Grossfamilie (das 7. Kind ist unterwegs). Meine Schwester hingegen ( die jüngste von uns) hat lediglich 1 Kind ( ich übrigens auch, bin die Zweitgeborene).


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08.10.2019 um 17:16
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Klar gibt es für jeden einen Grund wieso über pro oder kontra Kinder entschieden wird. Wie gesagt, fand ich aber noch kein überzeugendes Argument, daß speziell diese Zeit für Kinder besonders ungeeignet wäre, denn wer es nur auf diese Zeit beschränkt, der impliziert ja schon, daß andere Zeiten dafür besser gewesen waren.

Politische Radikalisierungen und Klimawandel z.B. sind ja keine Phänomene die es erst seit ein paar Jahren gibt. Und ob soziale Medien und zunehemde Digitalisierung im Vergleich zu Krieg, Armut bzw. ständigen Existenzängsten, Kinderarbeit, Epidemien, etc. in diesem Kontext wirklich so nennenswerte Faktoren sind wage ich mal zumindest stark zu bezweifeln.

Vielleicht mag das ja soagar tatsächlich wer anders sehen, soll es ja alles geben. Gehe aber mal stark davon aus, daß das wohl eher die Ausnahme als die Regel ist.
Da siehst du es, jeder sieht es anders und das sollte man auch einfach mal akzeptieren können.
Ich möchte auch noch anmerken, dass ich hier von niemandem gelesen habe, dass nur die heutige Zeit oder gerade die heutige Zeit die schlimmste wäre um Kinder in die Welt zu setzen, sondern das man es lediglich nicht tun würde oder gut überlegt sein sollte. Ich wollte auch nichts vergleichen/relativieren, sondern lediglich die Gegebenheiten anführen, welche Leute in dieser Zeit vom Kinder bekommen abhalten könnten. Es sind nur ein paar Beispiele (von vielen).


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08.10.2019 um 17:19
Zitat von JaneDoe-01JaneDoe-01 schrieb:Diese Studie ist wirklich interessant. Zumal sie in unserer Familie nicht aufgeht. Wir waren zu Hause 4 Geschwister. Der älteste von uns hat jetzt selber eine Grossfamilie (das 7. Kind ist unterwegs). Meine Schwester hingegen ( die jüngste von uns) hat lediglich 1 Kind ( ich übrigens auch, bin die Zweitgeborene).
Studien und Statistiken. Die gehen nie mit 100%iger Sicherheit auf, sollte bekannt sein, denn Ausreißer von der Regel gibt es immer und überall. Sie zeigen Tendenzen auf, und die ging in diesem Fall eben dahin, daß die ältesten Kinder eher weniger Kinder haben, und im Umkehrschluß dann logischerweise die jüngeren Kinder mehr.


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08.10.2019 um 17:21
Und von den konkreten Bedingungen her, wenn man nicht grad ein expliziter Hartzer ist und am Hungertuch nagen muß, sind die Bedingungen für Kinder in unserer Gesellschaft so gut wie selten, besser als jemals zuvor in der Vergangenheit. Nur sind eben auch die Ansprüche hoch, an Kinder (Schule etc.) ebenso wie an die Eltern.


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08.10.2019 um 17:25
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Da siehst du es, jeder sieht es anders und das sollte man auch einfach mal akzeptieren können.
Akzeptieren, klar. Aber drüber diskutieren kann man ja immer. Dafür ist so ein Forum schließlich da.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Ich möchte auch noch anmerken, dass ich hier von niemandem gelesen habe, dass nur die heutige Zeit oder gerade die heutige Zeit die schlimmste wäre um Kinder in die Welt zu setzen, sondern das man es lediglich nicht tun würde oder gut überlegt sein sollte.
Gut überlegen sollte man sich das natürlich immer. Nicht nur aufgrund der aktuell gesellschaftlichen, sondern auch der persönlichen Situation.

Ein "in Zeiten wie diesen würde ich keine Kinder in die Welt setzen wollen" impliziert aber nunmal auch, daß es bessere Zeiten dafür mal gegeben hat oder zumindest gegeben haben kann. Würde man es wirklich konsequent weiter denken, dann müsste man sich schon eingestehen, daß es offensichtlich nie den "richtigen" (im Sinne von alles perfekt) Zeitpunkt für Nachkommen gibt, was zumindest das prinzipielle Ende der Menschheit bedeuten würde.

Ich möchte hier nur anregen, wer also diesen Punkt als Grund schon anführt, der sollte ihn dann zumindest auch zuende denken.


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08.10.2019 um 17:25
@Kürbisgesicht
Finde deine Position absolut gut und finde auch, dass du dich für deine Entscheidung nicht rechtfertigen musst. Denn letztendlich ist es doch der ureigene menschliche Egoismus ( und das ist absolut wertfrei gemeint), der uns bestrebt glücklich zu werden. Und diese Definition von glücklich sein oder werden muss jeder selber finden.
Ich habe auch kein Problem damit einen gewissen Egoismus in meiner Entscheidung ein Kind zu bekommen zu sehen. Genauso wie es einem gewissen Grad an Egoismus zu Grunde liegt sich gegen Kinder zu entscheiden. Das ist doch nicht verwerflich ! So lange der eigene Egoismus niemandem schadet kann man getrost von gesundem Egoismus sprechen. Und den benötigt die Menschheit alleine schon als Überlebensinstinkt. Ohne diesen wäre unsere Spezies längst ausgestorben.


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08.10.2019 um 17:44
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Akzeptieren, klar. Aber drüber diskutieren kann man ja immer. Dafür ist so ein Forum schließlich da.
Da hast du natürlich recht, ich diskutiere auch recht gern (darüber). Nur glaube ich nicht, dass du die eine Antwort auf deine Frage bekommen wirst.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Ein "in Zeiten wie diesen würde ich keine Kinder in die Welt setzen wollen" impliziert aber nunmal auch, daß es bessere Zeiten dafür mal gegeben hat oder zumindest gegeben haben kann.
Das denke ich nicht, für mich sagt das in erster Linie aus, dass gerade kein guter Zeitpunkt ist, nicht mehr und nicht weniger. Aber die genauen Gründe sind sehr interessant.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Ich möchte hier nur anregen, wer also diesen Punkt als Grund schon anführt, der sollte ihn dann zumindest auch zuende denken.
Meinst du, dass wird nicht getan? Warum soll man einen Gedanken an ehemals schlechte Zeiten verschwenden, wenn man doch in der heutigen lebt und gewisse Umstände zu "riskant" findet für ein Kind? Zumal man heute auch viel eher die Möglichkeiten zur Verhütung hat.
Das Argument der Überbevölkerung finde ich z.B. garnicht so weit hergeholt (scheint das Hauptargument zu sein).
Zitat von JaneDoe-01JaneDoe-01 schrieb:Finde deine Position absolut gut und finde auch, dass du dich für deine Entscheidung nicht rechtfertigen musst. Denn letztendlich ist es doch der ureigene menschliche Egoismus ( und das ist absolut wertfrei gemeint), der uns bestrebt glücklich zu werden. Und diese Definition von glücklich sein oder werden muss jeder selber finden. Ich habe auch kein Problem damit einen gewissen Egoismus in meiner Entscheidung ein Kind zu bekommen zu sehen. Genauso wie es einem gewissen Grad an Egoismus zu Grunde liegt sich gegen Kinder zu entscheiden. Das ist doch nicht verwerflich ! So lange der eigene Egoismus niemandem schadet kann man getrost von gesundem Egoismus sprechen. Und den benötigt die Menschheit alleine schon als Überlebensinstinkt. Ohne diesen wäre unsere Spezies längst ausgestorben.
Danke, ich finde auch, dass du das sehr treffend formuliert hast. Leider wird Egoismus immer noch in einem negativen Kontext gesetzt/gesehen und das ist sehr bedauerlich.


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08.10.2019 um 18:09
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Danke, ich finde auch, dass du das sehr treffend formuliert hast. Leider wird Egoismus immer noch in einem negativen Kontext gesetzt/gesehen und das ist sehr bedauerlich.
Der feine Unterschied liegt eben im egoistischen Motiv und nicht im Egoismus selber. Am Beispiel dieser Diskussion über Kinder kann man das gut verdeutlichen, finde ich.
Wenn das egoistische Motiv Kinder zu bekommen darin liegt, dass man z.B. im Alter nicht alleine sein will, dann ist es mMn ungesunder Egoismus, weil dem Kind somit von Anfang an eine Aufgabe und Verantwortung zugeschrieben wird, die ggf. im Laufe des Lebens für das Kind eine Last wird. Damit ist es dann Egoismus, der jemandem schadet. Liegt das egoistische Motiv darin ein Kind zu bekommen, weil man es als emotionale und soziale Bereicherung betrachtet einen Menschen zu begleiten, zu pflegen und bedingungslos zu lieben, ist es auch ein egoistisches Motiv. Denn das eigene Glück wird hierdurch gestaltet. Aber dieses egoistische Motiv ist dann gesünder Egoismus, da in aller Regel ( zumindest wenn diese Einstellung konsequent durchgeführt wird) der neue Mensch daran keinen Schaden nimmt.
Genauso ist es mit der Entscheidung gegen Kinder:
Liegt das egoistische Motiv z.B. darin, dass man den eigenen Eltern keine Enkelkinder gönnt, dann ist es zwar begrüssenswert wenn solche Menschen auch keine Kinder bekommen, aber das egoistische Motiv liegt dann eben nicht mehr im gesunden Egoismus begründet, sondern in einer ungesunden Form, die nur den Zweck erfüllt andere zu verletzen.

So, war jetzt ganz schön lang. Kann man aber sicherlich auch noch ewig so weiterspinnen. Letztendlich wollte ich nur mal meine Definition von Egoismus im Zusammenhang mit der Frage Kinderkriegen oder nicht erklären.

Also liebe Diskussionsrunde: Steht zu eurem gesunden Egoismus und lässt jedem seinen gesunden Egoismus! ;)


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08.10.2019 um 18:10
Zitat von JaneDoe-01JaneDoe-01 schrieb:Diese Studie ist wirklich interessant. Zumal sie in unserer Familie nicht aufgeht.
Ohne Ausnahmen wäre die Welt ja öde.


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08.10.2019 um 18:11
Zitat von IntemporalIntemporal schrieb:Ohne Ausnahmen wäre die Welt ja öde.
Genau. ;) Und Ausnahmen bestätigen die Regel. Also sind wir doch wieder regelkonform. ;)


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08.10.2019 um 18:14
Zitat von JaneDoe-01JaneDoe-01 schrieb:Also sind wir doch wieder regelkonform.
Alles geregelt im Chaos. Weiter so. :Y:


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08.10.2019 um 19:06
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Das denke ich nicht, für mich sagt das in erster Linie aus, dass gerade kein guter Zeitpunkt ist, nicht mehr und nicht weniger.
Doch, ich schrieb ja, daß es zumindest einen solchen Vergleich über größere Zeiträume auch implizieren könnte. Aber nur mal angenommen, daß es nicht der Fall ist, dann bleibt ja immer noch die Frage, wann denn dann der "richtige" Zeitpunkt dafür wäre?

Aber Du sagst ja selbst:
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Nur glaube ich nicht, dass du die eine Antwort auf deine Frage bekommen wirst.
Eine Bemerkung à la "in Zeiten wie diesen..." oder dergleichen erscheint mir daher dann doch irgendwie fehl Platz zu sein.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Meinst du, dass wird nicht getan?
Genau das.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb:Warum soll man einen Gedanken an ehemals schlechte Zeiten verschwenden, wenn man doch in der heutigen lebt und gewisse Umstände zu "riskant" findet für ein Kind?
Es sagt auch niemand, daß man auch heutige Umstände und Risken nicht abwägen sollte. Nichts anderes erwähnte ich ja schon im letzten Beitrag. Ein historischer Vergleich kann aber nochmal eine ganz andere Perspektive ermöglichen und einen den derzeitgen Standpunkt evtl. nochmal überdenken lassen. Zumindest wenn es darum geht, beim Kinderwunsch nicht nur persönliche , sondern auch gesamtgesellschaftliche Faktoren mit zu berücksichtigen mit der Frage, ob unsere heutige Welt/ Gesellschaft wirklich zu schlecht ist, um darin Kinder aufwachsen zu lassen.


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08.10.2019 um 19:28
Zitat von LibertinLibertin schrieb:dann bleibt ja immer noch die Frage, wann denn dann der "richtige" Zeitpunkt dafür wäre?
Z.B. wenn man meint die Lage hat sich etwas enstpannt oder man es nun etwas lockerer sieht.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Eine Bemerkung à la "in Zeiten wie diesen..." oder dergleichen erscheint mir daher dann doch irgendwie fehl Platz zu sein.
Gut, da mag die Formulierung nicht so glücklich gewählt worden sein. Was damit aber ausgesagt werden soll liegt auf der Hand: Man hält es derzeit nicht für gut. Man kann da über die genauen Punkte reden aber ansonsten sollte man es akzeptieren und es nicht zerreden.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Ein historischer Vergleich kann aber nochmal eine ganz andere Perspektive ermöglichen und einen den derzeitgen Standpunkt evtl. nochmal überdenken lassen. Zumindest wenn es darum geht, beim Kinderwunsch nicht nur persönliche , sondern auch gesamtgesellschaftliche Faktoren mit zu berücksichtigen mit der Frage, ob unsere heutige Welt/ Gesellschaft wirklich zu schlecht ist, um darin Kinder aufwachsen zu lassen.
Wie gesagt, das damals bringt einem heute nichts und Kinder bekommen ist immer eine rein persönliche Entscheidung. Ich habe noch niemanden der Kinder hat oder möchte sagen hören, dass er auch frühere Zeiten miteinbezieht. Ich höre auch eher wenige sagen, dass sie wegen der heutigen Lage keine Kinder bekommen oder damals war es schlechter, gibt welche aber nicht so viele.
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Genau das.
Was bringt dich zu der Annahme? Nur weil es auch andere schlechte Zeiten gab? Das kommt etwas rüber wie nicht akzeptieren wollen, dass einige das heutige Geschehen als schlimm empfinden.

Hast du selbst Kinder?


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