Depression: Wo ist die Energie?

@libertarian


Genau, die Aberkennung des Status Quo, den man besass, geht nur einher mit jenen, die diesen Status Quo bestätigt haben. Sie haben den "Kranken" gutmütig in seine Krankheit hinein begleitet, und das mal "berücksichtigt" ohne Hintergedanken. Sie haben ihn eben getragen, haben seine Anfälle hofiert, und haben ihn damit auch aufgezogen. sie haben "Ihn" als Person so wahrgenommen und einkategorsiert, dass er da nicht mehr rauskommt.

Er gefällt sich in in seiner Depression und seine Freunde nehmen ihn auch so wahr. Das ist denke ich ein typisches Krankheitsbild, das oft nicht als Krankheit erkannt wird, weil das Umfeld eben nicht sensibilsiert ist..

Da kann nur ein Fachmann helfen, oder mein Goth, auch einfach der Opa, halt so eine Autoritätsperson die es einfach besser weiss, ich hatte so jemanden nicht, da leider schon lange verstorben...

Diese Person bringt dem Menschen weg von sich selbst, und zugleich wieder näher zu sich selbst, das heisst ganz konkret : Es löst den Menschen aus seiner bis dato vorherrschenden Sozialisation mit dieser Gruppe oder diesen Gedanken, und führt den Menschen in eine neue Gedankenwelt ein, in der die vorherigen Situationen neu überdacht werden können.

Was sehr wichtig ist, um eine Depression zu überwinden.

wovon ich auch noch abraten würde, bei der "Behandlung" von Depressionen, ist das berühmte gute Zureden, das gerade die Nächsten bei ihren Lieben als "Allheilmittel" ansehen.

Wer schon mal in den Genuss einer depressiven Verstimmung gekommen ist, weiss, dass Sätze wie "Ach, komm. Lass Dich nicht so hengen. Es ist doch so ein Schöner Tag heute, da lacht doch das Herz...usw" es nur noch schlimmer machen, weil sich der Betroffene dann denkt, dass wirklich jetzt alles im Eimer ist, weil es jedem bei diesen Voraussetzungen ausgezeichnet geht, NUR MIR mal wieder ganz und gar nicht.

Das Beste ist Ablenkung. Arbeit, Unterhaltung, Streit, Arschtritt...alles erlaubt. Nur kein blödes Gesülze ;)

@DeadPoet
da stimm ich vollkommen überein.
Ich finde es sollte von den Medien mehr Aufklärung in dieser Sache geben.

@rockandroll
Das beste is Aufkärung der Mitmenschen, dar man selber wenn man in dieser Phase ist selten Hilfe sucht.

@libertarian

Das stimm ich Dir wiederrum überein, die Medien, egal oder Print oder TV sollten dieses Thema wirklich mal sachlich, und auch so erörtern, das es gesellschaftlich disskutiert werden kann. Nicht erst wenn ein Robert Enke mal die Kurve macht. und eine Woche später ist wieder schweigen im Walde.

@libertarian
Aufklärung gibt es genug. Nur befasst man sich fürgewöhnlich mit sowas, wenn man auch direkt damit konfrontiert wird.

@DeadPoet
Da ham wir wieder die Gier nach Einschaltqouten.

@rockandroll
Hmm dann sollte mans so hindrehen, dass jeder damit konfrontiert wird, vllt in der Schule als Thema etablieren.
Also ich weiss nur aus der Schule das man wirklich jeden Schrott macht:
Daten auswendiglernen und so, aber solch Sachen wie psychische Krankheiten bespricht man für gewöhnlih nicht.

Es ist ja schließlich einer der heute häufigsten Krankheiten wie man von Vymaanikas Daten ablesen kann.

Aufklärung ist ja immer sehr bezogen auf die "Krankheit" also auf diesen Umstand wenn diese dann "ausgebrochen" ist. Als ob das so einfach abzugrenzen wäre, als ob niemand daran schuld wäre bis zu dem Punkt an dem alles vorloren ist für den Betreffenden.

Eigentlich ist natürlich niemand davor gefeit, und jeden kann es treffen. Mein Kritikpunkt ist lediglich, dass es so zu einem absoluten Zustand erhoben wird, so abgegrenzt wird, ab da und da, hat man Depression. Das ist Quatsch, tja wie wirkt man dem entgegen.

@libertarian
da haste nicht ganz Unrecht. Man diszanziert sich halt lieber von sowas, und hofft ins Geheime, dass es einen verschont.
Ich denke, wenn die Zahl der Depressivkranken so rapiede weiter steigt, wie in den letzten Jahren, dann wird man wohl eh flächendecked etwas in dieser Richtung unternehmen.

@DeadPoet

DeadPoet schrieb:tja wie wirkt man dem entgegen.

bei mir selbst, und vielgen Generationen vor mir, wie man hört, wirken sehr gut schwere Bieire, schwere Kippen und leichte Frauen :D

@DeadPoet
dasne gute Frage

@rockandroll
Ich denke sie wird weiter ansteigen, nicht zuletzt ist Burn-Out auch nichts anderes als ne Depression, nur das Burnout etwas schöner geredet wird im Sinne von, "ich habe Leistung gezeigt".

Was ist denn bitte ein schweres Bier, gegen Powerjoga :D

@DeadPoet
:D

....jeder wie er kann, und was er verträgt, sag ich immer

@rockandroll
und wie ers mag :D

Ich denke schon das ein physisches wie auch psyschisches Training mehr hilft als schwere Biere. Ich hab vor einiger Zeit mein altes Kanu Polo Training wiederaufgenommen, und das hat mir schon sehr weitergehiolfen. Grenzerfahrungen, direkt mit einem Element in Verbindung zu stehen, und Teamplayer zu sein..toll. Ja das liest sich sehr banal, aber das hilft wirklich um mal Auftrieb zu gewinnen.

"Depression".........

"Betroffener", "nicht ohne fremde Hilfe"

Bestes Heilmittel bei der Depression: Die Dinge beim Namen nennen.
also beim richtigen^^

Es geht einem beschissen, man würde am liebsten sterben, man ist einsam, man weiß nicht mehr weiter, man hat Angst und und und
und das hat alles seine logischen Gründe im Charakter und Leben von einem selbst.

Aber nein, wenn es einem nicht gut geht ist man direkt "krank", das ist unnormal(schließlich antwortet ja jeder mit: gut und dir?), man schämt sich, weil das leben kein "fun" ist, muß zu einem "Fachmann", der einen überhaupt nicht kennt.

Für mich hat das alles ganz logische Gründe, warum es vielen so beschissen geht, und sehe es als Verdrängungssymptom das Ganze in eine medizinische Sprache zu packen.

Man denkt man sei nicht normal, nur weil alle den ganzen Tag so normal tun. Und daher denke ich kommen auch "Depressionen".

Die Energie ist manchmal wirklich weg, dann ist man leer und fühlt nichts mehr, jeder Gedanke fühlt sich gleich an....wenn ich jemanden stark vermisse fühlt es sich so an als sei meine seele gar nicht bei mir, sondern bei demjenigen, ich bin dann selbst kaum anwesend und kann mich auf nichts konzentrieren....

@omega
Ich fünde es nich gleich als verdrängen, weil mans in medizinische Sprache packt; man will die Krankheit ja dadurch verstehen und ggbf. aufarbeiten, damit kann man besser damit umgehen wenn man selbst in solch ner Situation is oder anderen helfen die sich in eben der befinden.