Suizid als Lösung aller Probleme?

@Thalassa


Warum sollte ich jemanden davon abhalten, sich umzubringen, weil sich irgendeine Boygroup auflöst?

Ich denke darüber nach, ob das Fehlen von so einem Menschen sich in irgendeiner Form negativ auf das Weltgeschehen auswirken könnte, bin aber noch zu keinem publikationsreifen Entschluss gekommen.

KittyMambo schrieb:jemand möchte, dass man seinen freitod akzeptiert? okay, aber dann soll derjenige auch akzeptieren, dass es auch menschen gibt, die leben wollen.aber selbstmörder sind zu sehr egomanisch, sehen nur sich, ihre probleme, ihre ängste..sind dann wohl auch blind für die leute, die probleme meistern wollen und manches erst gar nicht als problem ansehen.das sind dann aber auch die wirklich "kaputten"

@KittyMambo


Ich denke das kann man nicht verallgemeinern.
Ob es jetzt die Verzweiflung oder der Egoismus ist, der sie dazu bringt sich vor den Zug zu schmeißen und dabei einen anderen Menschen (den Zugführer) mit einzubeziehen, ich glaube die größere Rolle spielt da die Verzweiflung.
Einem Menschen der so verzweifelt ist, dass er Suizid begeht, dem ist es auch egal, ob andere Menschen da mit einbezogen werden, und das verstehe ich.
Würde ich Suizid begehen wäre es mir auch egal, ob irgendwer dabei zu sieht, ich sterbe doch sowieso, was kümmert mich da das Leben eines Anderen.

@Outsider
@Liebster
@Doors


Natürlich sollte man auf einen jungen, unreifen Menschen einwirken wenn diese/r sein Leben für irgendeine Nichtigkeit - bleiben wir mal bei der ausgelösten Boygroup - wegwerfen will!
Allerdings, wenn ein erwachsener Mensch keine Lust mehr hat zu leben und seine Probleme nicht mehr lösen kann oder will, dann hat er das Recht zu gehen wann und wie er will.

@Thalassa
Ersteres kann ich unterschreiben, da mit jedem frischen Leben auch immer
Potenzial verloren geht.

Zweiteres nur bedingt, da mit der "Liberalisierung" des Themas Leben auch immer eine "Egalisierung" stattfindet, sodaß man bei der klischeehaften Frage, warum manche Menschen meinen, daß das Leben keinen Sinn bzw. Wert hat, auch solche Ursachen nicht ausschließen darf.

Allerdings ist es natürlich eine Zäsur, wenn das ganze System am kränkeln, und man nicht mehr im Stande ist, die Kranken zu retten, sodaß man das Thema "Hygiene" bedenken muss - wie die Geschichte lehrt jedoch ein Konzept, das lieber erstmal in der Schublade bleibt.

@fremdling

Du kannst doch aber keinen erwachsenen und mündigen Menschen zum weiterleben zwingen?

@Thalassa

Natürlich nicht, hier ist der Weg des einsamen Helden frei von jedem moralischen Urteil, aber auch jeglichem Anspruch, zu gehen.

Wer jedoch in Hinblick auf jene dramatischen Figuren das gesellschaftliche Klima zum Ableben begünstigt, darf sich nicht wundern, wenn die Gesellschaft ablebt :)

... mh also entweder ich steh jetz mächtig auf der Leitung oder...nja irgendwie versteh ich nicht worauf du raus willst.

@fremdling

Das gabs, gibt es und wird es auch in Zukunft in jedem gesellschaftlichen System und Klima geben - ich glaube, die Zahl derer, die wirklich aus wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Gründen aus dem Leben scheiden wollen, ist verschwindend gering.

@Thalassa

Ich meinte nicht den direkten, bewussten Einfluss der Gesellschaft, sondern den unmittelbaren durch deren Weitergabe ihrer Werte.

Um es in seiner Polemik auf die Spitze zu treiben: Wenn die Gesellschaft mir das
Sterben "erlaubt", sagt sie mir, daß sie mich nicht brauch.

Natürlich sehr übertrieben dargestellt, aber steckt da nicht auch ein Fünkchen
Wahrheit drin? Ist nicht auch unser Menschenbild stark durch den Umgang der
Umgebung mit dem Menschen beeinflusst?

@fremdling

Ich bin davon überzeugt, daß kein Mensch unersetzlich ist, für die Gesellschaft ist der einzelne Durchschnittsmensch bedeutungslos.

... Jeder sollte dann sterben dürfen wenn er oder sie es für richtig hält. ...Wer sind wir, zu glauben, bestimmen zu dürfen wer sterben darf und wer nicht.

@Thalassa

Und damit sind wir schon bei jener Objektivität, die einen äußerst fortgeschrittenen
Status der Entsakristalisierung und Entmythologisierung des Menschen darstellt,
welche schon viele im Abstieg begriffene Kulturen begleitet haben.

Psychologisch gesehen nützen wohl die wenigstens "reinen Wahrheiten" dem Menschen,
die meisten nackten Tatsachen führen uns doch letztenendes mit ihrer Scheinsicherheit
in ein verkümmertes, verarmtes und trauriges Licht.

Den Mensch auf seine physische Dimension zu beschränken hat bisher noch immer
zur Schreckensherrschaft geführt, da es irgendwann keinen Grund mehr zur
Achtung jenes Lebens geben wird, in dem wir uns nicht selbst erkennen.

@Liebster

Liebster schrieb:Niemand ist eine Insel. Man lässt immer auch jemanden zurück und man ist auch verantwortlich für die Menschen die einen lieben.

warum? warum ist man verantwortlich für etwas was einem nach dem tode eh egal ist?
wer sagt denn das ich verantwortung für einen "hinterbliebenen" habe?
er lebt doch weiter, nur mit einer erfahrung reicher.

ich glaube heute wird viel zu viel "besonderes" an den tod geknüpft.vllt weil er heute im grunde ein tabuthema ist. früher war der mensch viel essentieller damit konfrontiert.
ich glaube unsere westliche kultur hat in diesem punkt etwas entscheidenes in falsche bahnen gelenkt.
meine meinung

@Outsider

Ja, so sehe ich das auch - es wird nicht nur zuviel Bedeutung in den Tod hinengeheimst, sondern auch das Leben an sich viel zu wichtig genommen...meine Güte, wir müssen sowieso alle einmal abtreten und wer eben eher weg will, solls doch von mir aus tun.

... wenn jemand nicht mehr will, dann soll ers lassen. Wieso sich jahrelang quälen.

In einer Gesellschaft wo rationales Denken eine Rolle spielt werden die "Versager" sich umbringen damit die "Gesellschaft" sich bestmöglich weiter entwickeln kann, indirekt kann man sagen das ist der Lauf der Natur, früher war es so das nur der Stärkere überlebt -primitives Denken, heute muss der "schlaue" überleben -rationales Denken, oder Selbstzerstörung.

Jeder hat zwar seine eigenen individuellen Probleme, aber im allgemeinen kann man sagen primitives Denken löst keinen Suizid aus!!!

@Su-27Flanker

Deine Art von Sozialdarwinismus is dermaßen bescheuert, dass man sieht, dass primitives Denken zwar keinen Suizid aber dafür selten dämliche Beiträge auslöst.

vertseh das ganze auch nicht.....ist es so egal, wenn es anderen so schlecht geht, dass sie als einzige lösung den eigenen Tod sehen.....
Außerdem ist es z.b. auch eine vorm von suizid, wenn jemand in einer schule amok läuft, der eigene tod steht am ende des tunnels und bis dahin wird jeder mitgenommen der dieser person in den weg kommt......
findet ihr das auch noch so normal?
"Sollen sie sich halt alle umbringen, mir doch egal".... unglaublich das die leute hier so schreiben....

@Mupsie

Was hat dich das Leben eines x-beliebigen Menschen zu interessieren, solange derjenige nicht ohne den Willen dazu getötet wird bzw. du ihn nicht kennst? Hängst du dich auch in die Essensgewohnheiten und Wohnungseinrichtung wildfremder Leute rein?

@GilbMLRS
hmmm, bedenklich was du schreibst, habe nichts anderes damit aussagen wollen, als dass ich es schade finde, dass viele nur sich selbst sehen und nicht nach rechts und links schauen, vielleicht erkennt man dann in einem guten freund, dass es ihm schlecht geht und hilft ihm in einer schwierigen situation, verhindert damit viell. schlimmeres....

es sollte einfach nicht zu diesen punkt kommen, dass es jemd. so schlecht geht, dass er sterben will....oder?