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Postmortem Fotografie

7.284 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Trauer, Memento Mori, Bilder Von Toten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Postmortem Fotografie

20.07.2011 um 20:55
@Samnang

Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast, mein Posting komplett zu lesen und darauf zu antworten.


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Postmortem Fotografie

21.07.2011 um 09:34
@Merlinia
Also ich möchte das nicht sehen, ganz ehrlich. Mir geht es hier in dem Thread um die alten Fotos, nicht um verstorbene Babys aus 2009 oder wann auch immer.
Ich möchte aber kein Miesmacher sein, wenn die Mehrheit hier die Fotos sehen möchte, dann ist das natürlich okay. Ich hoffe, dass du die Fotos verlinkst, dann muß ich sie ja nicht anklicken ;)

LG Zombienchen


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Postmortem Fotografie

21.07.2011 um 10:17
http://acidcow.com/content/img/new02/276/07.jpg

das bild ist unfassbar traurig


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21.07.2011 um 10:19
Picture8Original anzeigen (0,2 MB)


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21.07.2011 um 10:44
@Morena
Gesichtsausdruck, die ganze Körpersprache und Haltung drücken den tiefen Schmerz und die Trauer der älteren Geschwister aus. Aber auch das nicht begreifen wollen, das sie Ihr jüngstes Familienmitglied tatsächlich für immer loslassen müssen.


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21.07.2011 um 16:29
vor einigen Jahren habe ich in einer Zeitschrift ein Totenportrait von einem kleinen Mädchen im
Kindersarg zu gesehen. Ein Bild das mich sehr berührt und wegen der scheußlichen Geschichte dahinter erschüttert hat. Darum ging es in dem Artikel auch.
Unter dem Bild war zu lesen, daß die Mutter beim Einsargen Ihres Kindes mitgewirkt hat, Ihr ein letztes Mal die Haare frisiert, die Hände gefaltet und sie mit Blumen geschmückt hat.

Das Mädchen war an plötzlichem Herzstillstand gestorben, so ähnlich wie bei einem plötzlichen Kindstod. So stand es zumindest im Totenschein.
Schon kurz nach der Beisetzung kamen jedoch Zweifel auf. Es gab wohl Ungereimtheiten in dem medizinischen Untersuchungsbericht hinsichtlich der Todesursache.

Das arme Mädchen musste nochmal exhumiert und auch noch obduziert werden.
Es kam dabei heraus, daß sie vergiftet wurde, nicht mit einer einzigen, tötlichen Dosis, nein schleichend.
Die Mutter gestand die Tat. Sie war inzwischen vom leiblichen Vater des Kindes getrennt und wollte mit Ihrem neuen Lebensgefährten ein neuse Leben beginnen, wie es so schön heißt.
Dabei war die Tochter im Wege und die Mutter beschloss, ohne Wissen Ihres Freundes, sie auf diese grauenvolle Art loszuwerden.
Regelmäßig hatte sie der Tochter eine geringe Menge über vergiftete Nahrungsmittel verabreicht, bis sie daran starb.
Es sollte wohl so nicht nachweisbar sein. Was auch fast (aber glücklicherweise nicht) geklappt hätte.

Es ist immer sehr erschütternd, wenn Eltern ihr eigenes Kind umbringen. Nur weil es auf einmal in Ihren Plänen (damit ihrem Herzen) keinen Platz mehr hat und es buchstäblich als "Klotz am Bein" empfunden wird.

Was mich in diesem Fall besonders angeekelt hatte, war die kalkulierte, eiskalt professionelle Vorgehensweise der Mutter. Das Kind dabei langsam sterben zu lassen. Täglich in die Augen Ihres totgeweihten Kindes zu schauen, geduldig zu warten bis es endlich stirbt.

Das sie Ihr totes Kind im Sarg so schön zurechtgemacht hatte, geschah sicher nicht aus schlechtem Gewissen oder Wunsch, der ermordeten Tochter im Tot noch etwas Würde zu geben.
Es war nur Fassade, das Mimen von Trauer und Hingabe, alles lediglich um die Täuschung aufrecht zu erhalten.

Zum Glück kam man Ihr auf die Schliche, auch wenn der Preis die gestörte Totenruhe des Kindes war.

Ich bin wie gesagt an der Geschichte hinter jedem PM-Portrait interessiert.
Weil ich etwas über das Schiksal des Menschen, die Umstände seines Todes erfahren möchte und nicht nur sein Bild betrachten.

Manchmal sind die Hintergründe allerdings unfassbar abscheulich und schokierend


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Luma30 Diskussionsleiter
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Postmortem Fotografie

21.07.2011 um 16:55
Das finde ich selber schon sehr geschmacklos (ich weiß das hatten wir schon mal, aber bin gerade wieder darüber gestolpert): Toter steht vor eigenem Sarg und hält Wache

Leiche3 DW Vermisch 644836p


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21.07.2011 um 17:32
warum ? es war sein letzter wille und stand so im testament ! wenn er das so haben wollte, dann ist doch alles in aller bester ordnung .


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22.07.2011 um 05:59
@Luma30
Da es sein Wunsch war finde ich es so gesehen in Ordnung, hat aber trotzdem auch was Makaberes für mich..


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22.07.2011 um 09:25
Zitat von galinagalina schrieb:warum ? es war sein letzter wille und stand so im testament ! wenn er das so haben wollte, dann ist doch alles in aller bester ordnung .
Ist nur die Frage, ob es für das Kind im Hintergrund auch so in bester Ordnung war. Wenn ich mir vorstelle, er wohnt vielleicht dort und muß Abends im dunkeln alleine da vorbei oder morgens wenn er zur Schule geht.. :(
An einem offenen Sarg kann jeder selbst entscheiden, ob er da hingehen möchte oder nicht. Aber so..?!?


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Postmortem Fotografie

22.07.2011 um 10:32
@Luma30
es ist ja kein öffentlicher Ort, sondern im Haus wo er gewohnt hat, nehm ich mal an.
Da wird es schon nicht passieren, das mal jemand ebenso, zufällig oder unerwartet daran vorbeilaufen muss.


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22.07.2011 um 10:50
/dateien/70987,1311324613,DSC 0064Original anzeigen (0,3 MB)aus Brasilien.
Ein kleines Mädchen, das bei einem Unfall ums Leben kam, es wurde auf der Straße überfahren,
aufgebahrt im Elternhaus.
Im Hintergrund ist gut zu erkennen, daß die Haustür für alle offen ist. Jeder, der Abschiednehmen möchte kann es tun, so Ihm danach ist. Auch Kinder aus der Nachbarschaft, die Ihre Freundin ein letztes Mal sehen möchten.


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Luma30 Diskussionsleiter
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22.07.2011 um 11:26
ich las sie auch vor einigen Wochen, die traurige Geschichte.

Für die heutige Zeit ungewöhnlich, das dieses sehr persönliche Foto in der Presse veröffentlicht wurde. Dazu in einem Boulevardblatt.

Es ist, denke ich ein schmaler Grad, ob das Bild zur Illustration des tragischen Unfalls an sich oder der bloßen Anklage dienen soll.
Gegen einen eventuellen Schuldigen am Tod der jungen Frau.
Sei es der Hauseigentümer, der aus Kostengründen eine überalterte Heizung nicht ausgetauscht hat, oder Vorschriften, die bei der routinemäßigen Kontrolle mißachtet wurden.


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Luma30 Diskussionsleiter
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22.07.2011 um 12:12
/dateien/70987,1311329531,Archive Bibliothek-Bild des Monats-Bilder 2002-November 2002-1188381915 0

Der Tod, die Familie und das Erinnerungsfoto

Eine aufgebahrte Kinderleiche befindet sich im Zentrum dieser Fotografie, die um 1900 in Levern (heute ein Ortsteil von Stemwede, Kreis Minden-Lübbecke) aufgenommen worden ist. Die Familie hat sich am Kopfende des Sarges aufgestellt. Dunkel gekleidet – die Mutter trägt Tracht, die in einigen nördlich gelegenen Kirchspielen des Altkreises Lübbecke um 1900 noch alltägliche Kleidung für Frauen ihrer Generation war –, die Hände gefaltet, sehen die hinterbliebenen Eltern und Geschwister mit ernstem Blick den Fotografen an.

Von der Wiege bis zur Bahre – noch bis in die 1960er Jahre war es in einigen Gegenden Westfalens üblich, die privaten Lebensstationen eines Menschen in all seinen Phasen im Bild festzuhalten: Anders als heute wurde der Tod dabei nicht ausgespart.

Ähnlich wie der Status „verheiratet“ in Hochzeitsfotos wurde der Status „tot“ in Aufbahrungsfotos dokumentiert und für die Angehörigen in kleinen Fotoalben über „Tod und Beerdigung“ aufbewahrt. Welche Bedeutung die hinterbliebene Familie diesen Erinnerungsfotos beimaß, lässt sich an der Tatsache ablesen, dass selbst in abgelegenen Gegenden ein professioneller Fotograf mit der Herstellung beauftragt wurde.

Wie zu „offiziellen Fototerminen“ üblich, kleidete man sich dem Anlass entsprechend „gut“. Die Hinterbliebenen trugen die Trauerkleidung, die sie auch auf dem Gang zum Friedhof oder während der tiefen Trauerphase zum Kirchgang anlegten. Die Toten wurden in weiße, eigens gekaufte oder selbst hergestellte Totenhemden – letztere gehörten in einigen Gegenden zur Aussteuer – oder in ihre gedeckten Sonntagskleider beziehungsweise guten Anzüge eingekleidet und in katholischen Gebieten zusätzlich mit einem Rosenkranz versehen. Kinderleichen kleidete man in der Regel in Weiß – also in der Farbe der Unschuld und Reinheit – und legte ihnen zuweilen Spielzeuge und – wenn sie katholisch getauft waren – bunte Heiligenbilder in den blumengeschmückten Sarg.


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22.07.2011 um 12:19
Habe noch eine Seite zur Trauerhilfe gefunden:

http://www.trauerhilfe.at/news/fachthemen/abschiednahme.php (Archiv-Version vom 12.05.2011)


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22.07.2011 um 12:29
/dateien/70987,1311330574,totenzettel1921Gegenüber heute hatten die Nachbarn früher eine wesentlich größere Verpflichtung gegenüber den Hinterbliebenen. Der nächste Nachbar musste den Geistlichen und einen Arzt benachrichtigen, wenn der Tod zu erwarten war. In schwarzem Talar mit weißem Rochett eilten der Geistliche und ein Messdiener zum Sterbenden, um die letzte Ölung zu geben. Trat der Tod ein, zogen der Geistliche und sein Messdiener das Rochett aus. Auf dem zumeist zu Fuß zurückgelegten Heimweg konnte jeder daran erkennen, dass jemand verstorben war. Üblicher Weise knieten sie kurz nieder, um ein kleines Gebet zu sprechen. Immer zu zwölf Uhr mittags nach dem Tod eines Menschen begann das „Ausläuten“, indem die Totenglocke erklang. Starb ein Geistlicher, begann das Ausläuten unmittelbar danach. Noch heute hören wir in Riesenbeck die Totenglocke um 20 Uhr. Eingeführt wurde dies unter Kaplan Egger wahrscheinlich gegen 1960.

In den Bauerschaften hatte der erste Nachbar den nächsten Nachbarn mittels der sogenannten „Buerspraoke“ über den Tod zu informieren, der wiederum den weiteren usw., um so die Nachricht schnellstmöglich zu verbreiten. Im Dorf übernahmen Kinder die Aufgabe, beim Bergverein z.B. noch bis vor wenigen Jahren. Nach 1900 bediente man sich gedruckter Totenbriefe, die per Post verschickt wurden. In Riesenbeck war es üblich, die Briefe sogar auch allen Cousins und Cousinen zukommen zu lassen. Beim Verlassen der Kirche nach der Totenmesse wurden wie heute auch noch Totenzettel zum Andenken an den Verstorbenen verteilt. Dieser Brauch kam gegen Mitte des 19. Jahrhunderts ins Münsterland. Neben Informationen über das Geburts- und Sterbedatum enthielten Totenzettel häufig auch Angaben über das Leben des Verstorbenen, wobei dem Religiöse n breiterer Raum zukam.

Obiger Anhang ist ein Totenzettel von 1921


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22.07.2011 um 12:33
/dateien/70987,1311330787,2010-11-21kuerDen ersten drei männlichen Nachbarn fiel die Aufgabe zu, die Leiche zu waschen, einzukleiden und in dessen Bett aufzubahren. Den Rosenkranz des Toten legte man in seine gefalteten Hände.

Üblich war es durchaus, Bretter für einen Sarg auf einem geeigneten Platz im oder am Haus zu lagern. Ein Schreiner holte das Holz dann ab, um daraus die „Daudskist“ herzustellen. Das Einsargen des Toten war wiederum die Aufgabe der nächsten Nachbarn, für das sie eine Flasche Schnaps bekamen. Während sich die Frauen vorrangig um die Versorgung der Trauerfamilie kümmerten und am offenen Sarg für den Verstorbenen den Rosenkranz beteten, versorgten die Männer das Vieh und hielten die Totenwache. Starb ein Kind, brachten die Kinder z.B. aus der Nachbarschaft Blumen und legten sie auf die Tücher des offenen Sarges.

verstorben mit acht Monaten im Jahr 1937


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22.07.2011 um 12:34
/dateien/70987,1311330896,2010-11-21kindkuerBlumengeschmücktes Totenbett eine fünfjährigen Mädchens verstorben im Jahr 1935


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22.07.2011 um 12:37
/dateien/70987,1311331050,Beerdigung20Pfarrer20Kalthoff20am201968-03-0920Foto20Erich20BruneOriginal anzeigen (0,2 MB)Weitere Nachbarn banden einen Kranz für den Verstorbenen. Typischer Weise erfolgte am dritten Tag nach dem Tod die Beisetzung. Hierzu erschien ein Nachbar mit einem Pferdegespann, der „Föernaober“, am Trauerhaus. Die Pferde erhielten eine schwarze Decke. Nachdem der Geistliche den Toten gesegnet hatte, wurde der Sarg verschlossen. Männer aus der direkten Nachbarschaft trugen den Sarg des Toten mit seinen Füßen zuerst aus dem Haus. Dies sollte verhindern, dass er als Geist „spöken“ oder „wiergaon“ musste. Noch heute trägt man die Verstorbenen so aus dem Haus. Anschließend luden die Männer den Sarg auf den mit Kränzen geschmückten Wagen, zumeist ein Leiterwagen. Später lieh man sich einen Leichenwagen von der örtlichen Genossenschaft und Bauer Willer spannte an. Nachdem am Krankenhaus eine Leichenhalle erbaut worden war, holte man die Särge mit den Verstorbenen mittels einer handgezogenen zweirädrigen Karre der Schreinerei Bresch aus dem Trauerhaus ab. Der Trauerzug folgte dem Leichenwagen zu Fuß zur Kirche, währenddessen der erste Nachbar den Rosenkranz vorbetete. Dieser Brauch blieb bis etwa 1960 erhalten. Durch den Bau der Leichenhalle am ehemaligen Krankhaus war es möglich, die Toten dort aufzubahren. Der Beerdigungszug setzte sich fortan vor dort aus in Bewegung. Dagegen brachte man die Verstorbenen insbesondere aus Birgte auf einem Wagen zunächst bis zum Haus Schürmann am Gelsbach, um von dort aus den Trauermarsch zu beginnen.

Beerdigung von Pfarrer Kalthoff am 9. März 1968


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