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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

613 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krebs, Chemo ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 17:52
@Kc

Die Krankenversicherung ist dazu da, daß die Kosten für die Behandlung
einer Krankheit niemanden finanziell ruinieren.

Der Deal ist, auf der einen Seite KK-Beiträge, und dann im Krankheitsfall
erhält man eine Leistung aufgrund der gezahlten Beiträge.

Der Deal lautet nicht, man macht Prävention, oder verhält sich wohlfeil,
und dann wird man im Krankheitsfall ohne weitere Kosten zu tragen, behandelt.

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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 18:22
@hughes27
Zitat von inci2inci2 schrieb: wir reden nicht von stadium 1 oder so ich rede von Endstadium.
Im Endstadium wird keiner mehr gesund. Darum heißt es ja Endstadium.

Dennoch therapiert man, weil das das Leben der Betroffenen etwas erträglicher macht. Ja, gerade die böse Chemo tut das. Man weiß, man heilt nicht mehr, aber man kann einige Symptome mildern - palliative Therapie nennt sich das.

Abgesehen davon, werden Ärzte nicht nach dem bezahlt, was sie injizieren, sondern, weil und dass sie es tun. Aber ob in einer Therapie ABs, Vitamine & Mineralien, Kochsalz- / Zuckerlösungen oder eben ein gegen Krebs gemixter Chemosaft gespritzt wird, wirkt sich nicht auf das Gehalt eines angestellten Arztes aus.

Wenn überhaupt, verdient der Chirurg mehr. Somit solltest Du jetzt sofort anfangen, gegen chirurgische Maßnahmen zu wettern, weil, man höre und staune, Chirurgen doch tatsächlich dafür bezahlt werden, dass sie arbeiten. Ist doch wirklich unerhört! Wo kämen wir denn hin, wenn jeder für seine Arbeit bezahlt würde ...

Hinzu kommt, dass man die Wirksamkeiten von Therapien oder Medikamenten nicht danach beurteilt, wer sie produziert oder anwendet, sondern nur danach, wie und ob sie überhaupt wirken.

Gerade in Sachen Krebs gibt es unterschiedliche Krebsarten, die auch unterschiedlich gut auf bestimmte Therapien ansprechen. Von daher kann man sie nicht alle über einen Kamm scheren. Und man kann schon gar nicht sagen, Chemo sei wirkungslos, weil Ärzte ein Gehalt bekommen.
Das ist, milde gesagt, naiv und uninformiert.

Übrigens, heißt Chemo deshalb so, weil eben Medikamente gegeben werden, die chemisch wirken. Das tut aber jedes andere Medikament, das vom Körper aufgenommen wird, auch, nämlich chemisch wirken. Auch Pflanzen, auch Gemüse, auch Säfte. Auch bestimmte Medikamente nicht nehmen, bedeutet, dass dann andere Prozesse im Körper chemisch weiterhin krankmachend arbeiten. Auch Krankheiten wirken chemisch.

Chemie ist KEIN Fremdwort für Gift oder „böse“, sondern eines, das Funktionen, Wirkungsweisen und stoffliche Veränderungen beschreibt.

Alle unsere Körperprozesse laufen chemisch ab. Ohne chemische Prozesse kein Leben, und somit keine User, die Unfug schreiben, weil sie halt nicht wissen, was Chemie bedeutet.

Krebs ist eine harte Sache. Die Therapien dagegen auch. Ja, die Chemotherapie benutzt in der Tat Gifte, und diese töten auch gesunde Zellen. Die Chemo ist kein Zuckerschlecken und keine Wundertherapie, nicht jeder überlebt sie. Aber immer noch mehr, als wenn man gar nichts täte.

Sie wird auch nicht gedankenlos jedem aufgezwungen, sondern es wird abgewogen, ob der Nutzen groß genug ist, sie zu riskieren. Es wird bei jeder Krebsbehandlung überlegt, was man wann macht. Operieren oder nicht. Chemo oder nicht. Operieren mit oder ohne Chemo.
Jeder Onkologe würde jubilieren, wenn es bessere, wirksamere, und sogar sanftere und preiswertere Mittel gäbe, denkst Du nicht auch?
Wie man an Scharlatanen ja erkennen kann, kann man mit jedem Mittel, das gegen Krebs wirken soll, viel Geld verdienen. Also, warum sollten Medizin oder Big Pharma sich das entgehen lassen? Und ausgerechnet auf einem Mittel bestehen, dass angeblich gar nicht wirkt?
Meinst Du nicht auch, dass man solche „paradiesischen“ Zustände wie in Villen in Mexiko nicht einfacher und preiswerter in jedem KH errichten könnte? Wenn es denn so einfach wäre, die Leute nur diäten zu lassen?

Die von Dir postulierten gierigen Ärzte müssen ja ganz schön blöde sein, wenn sie Patienten teure Chemo kostenlos überlassen, wo sie doch billigen Orangensaft teuer verkaufen könnten.
Denkst Du wirklich, dass niemand mehr weltweit nach Mitteln forscht, weil es bereits welche gibt? Oder sogar, legt man Deine Meinung als wahr aus, die vorhandenen ja gar nicht wirken würden?
Hast Du je darüber nachgedacht, wie dumm sich doch eine „gierige“ Pharma benimmt, Mittel zu produzieren, die alle potentiellen Kunden tötet? Wie soll man denn daran verdienen?

Alleine diese Überlegungen zeigen deutlich, wie blödsinnig und unüberlegt diffamierend diese Verschwörungen gegen Ärzte und angewandte Krebstherapien sind.

Ich rate Dir, Dich mal mit Leuten (Ärzten) zu unterhalten, die tatsächlich Krebspatienten behandeln. In Krankenhäusern. Nicht in Luxusvillen in Mexiko, nur für Gestopfte.
"Arme" können nämlich tatsächlich mit der bösen Schulmedizin am Leben bleiben, während Reiche, wie zB Steve Jobs, frühzeitig abnibbeln, weil sie überteuert verabreichten, aber völlig wirkungslosen, Orangensaft literweise trinken. Und dank dem Ablehnen der bösen Schulmedizin (Wehe, der Arzt will Geld! Das werfen wir doch lieber Schwurblern nach!) ihre wirklich einzigen Chancen selbstverschuldet vertun.

Aber "Chance" heißt leider nun mal nciht "Garantie", nicht wahr?


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 18:45
@knopper
Zitat von knopperknopper schrieb:hmm tja....auf der anderen Seite sind da aber immer wieder diese Fälle in denen die Ärzte schon aufgegeben haben,
Nun ja, das ist das Leben. Ärzte sind keine Götter, sondern Menschen, die Menschenmögliches tun, um anderen Menschen zu helfen.

Kein seriöser Arzt wird Dir versprechen, dass er Dich 100% vom Krebs (oder einer anderen Krankheit) heilen wird. Du erhälst lediglich Chancen.

Es gibt sogar jede Menge Fälle, die man aus medizinischer Sicht aufgibt - die sterben dann auch bald. Dennoch werden sie behandelt, um ihre Symptome zu lindern.

Ja, es mag den einen, unter vielen Tausenden geben, der auch eine gefährliche Krankheit überlebt, obwohl man ihn bereits aufgab. Zum Einen macht eine Schwalbe aber noch keinen Sommer, zum Anderen wurde auch der behandelt.
Aufgeben heißt nicht Wegschmeißen und sich nicht mehr drum kümmern.

[/ITAT]Also irgendwie muss das möglich sein, und sollte sich somit bei jedem Menschen aktivieren lassen.[/quote]
Wie das möglich ist? Genauso, wie es schlaue und dumme Menschen gibt, gesunde und kranke, starke und schwache, kerngesunde und welche mit Immunschäden, blinde und taube und gelähmte, ... kurzum: es ist eine Frage der genetischen Disposition.
Es gab Leute, die die Pest überlebt haben. Es gibt Leute, bei denen bricht der HIV Virus nicht aus, aber es gibt Leute, die bereits wegen eines kleinen Kratzers an Infektionen sterben.

Generell sind aber Krebspatienten, die, obwohl aufgegeben, wieder gesund wurden, rar, sehr rar. Und bisher hat noch kein Behaupter diese Behauptung auch mit einer echten solchen Person dokumentieren können.
Zitat von knopperknopper schrieb:Chemotherapie is von gestern und eigentlich nicht mehr zeitgemäß!
Dass das ein Irrtum ist, wurde schon erwähnt. Wie ich in meinem Vorpost erklärte, bedeutet Chemo lediglich, dass verschiedene Chemikalien angewandt werden. Was nach wie vor geschieht, auch wenn sich die Zutaten durch unermüdliches Forschen geändert haben.
Im Gegensatz zur AM werden ja in der echten Medizin Studien durch geführt und Statisken angefertigt, und Misserfolge nicht einfach verschweigen. Daher kann man ja sagen, wie hoch die Heilungs- und Überlebenschancen sind. Wobei das nicht bedeutet, dass ausgerechnet DU dann zu dieser gehören wirst. Selbst eine 95% Chance bedeutet eben, dass es 5% der Erkrankten nicht schaffen.

Wer genau das jetzt sein wird, kann niemand prophezeien.

Dennoch hilft dieses Wissen enorm bei der Erkenntnis, was nun genau wie gut wirkt.
Wesentlich besser jedenfalls als die Methode der Anekdote "Mein Hans-Erich seinem Cousin seine Putzfrau, kennt einen, dessen Schwager gehört hat, dass es irgendwo jemanden gibt, der alle Schulmediziner geschockt hat, weil er noch lebt."
Und das ist meistens auch noch erfunden, auf alle Fälle aber nicht zu überprüfen.


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 19:15
@smoothie19
Zitat von smoothie19smoothie19 schrieb:Aus meiner Erfahrung kann ich auch nur sagen, dass Medikamente nur abzocke sind.
Da kann ich nur aus meiner Erfahrung antworten, dass Du wohl noch nicht viel Erfahrung hast.

Wobei wir vielleicht erst mal klären sollten, was Du unter "Abzocek" verstehst:
1) wirksam, aber zu teuer
2) unwirksam

Und Letzteres wäre Blödsinn. Nur mal nachdenken und Dich fragen: kann es sein, dass seit Jahrhunderten, falls nicht Jahrtausenden, nach Wirkstoffen gegen Krankheiten gesucht wird, und nur solche produziert werden, die nicht helfen?
Totaler Quatsch, gelt?
Zitat von smoothie19smoothie19 schrieb:Wenn ich wieder in dieser Situation sein sollte, werde ich nie wieder Antidepressiva nehmen, denn es hat meiner Meinung nach alles verschlimmert.
Oder einfach mal andere ausprobieren. Wie ich schon mal erwähnte, ist der Menschen genetische Disposition unterschiedlich, daher wirkt nicht jedes Medikament bei allen absolut gleich.
Aus genau diesem Grunde gibt es nämlich für die meisten Probleme durchaus einige leicht unterschiedliche Produkte auf dem Markt.
Ebenso können Depressionen unterschiedliche Ursachen haben, unterschiedlich stark wirken oder unterschiedlich lang andauern, und benötigen daher unterschiedliche Medikamente / Therapien.
Zitat von smoothie19smoothie19 schrieb:Die Psychiaterin meinte, dass es nicht nur an den Tabletten lag, dass es mir so schlecht ging sondern meine Depression hätte es auch mit beeinflusst.
Womit sie vermutlich Recht hat. Somit belegt Dein Beispiel nicht, dass Medikamente nur Abzocke wären.
Man sollte eben nicht immer anekdotisch von sich auf alle anderen oder alles andere schließen.


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 19:34
@off-peak

Gut geschrieben und erläutert.
Und ich hoffe es kommt auch bei denjenigen an, an die es gerichtet ist.

Aus unzähligen Diskussionen zu diesem oder ähnlichen Themen ziehe ich leider die Erfahrung: man kann soviel reden wie man will, man kann auf Befunde und wissenschaftliche Quellen verweisen, es wird sich trotzdem keine Einsicht zeigen. Es ist sehr mühselig.

Bei verunsicherten Menschen dominiert sehr schnell die Angst über die Vernunft. Die ganzen Scharlatane wie Hamer, Probst, Gerson, Rath und wie sie alle heißen, nutzen bewusst diese Angst zu manipulativen Zwecken und lassen nichts aus, diese auch noch zu verstärken. Wo Angst über den Verstand dominiert, steht Vernunft auf verlorenem Posten.
Da kann man argumentieren noch und nöcher, man beißt auf Granit.

Deutlich wird das zum Beispiel am Fall Olivia Pilhar. Das Kind litt unter einem Tumor, der zur Fußballgröße mutiert ist. Die Eltern vertrauten der hamerschen Methode mehr, als den wissenschaftlich ausgebildeten Medizinern. Sie verweigerten dem Kind medizinische Hilfe und wurden (zum Glück) auf der Flucht aufgegriffen und das Kind wurde dann unmittelbar von den Behörden zur sofortigen medizinischen Behandlung zugeführt. Olivia Pilhar hatte somit großes Glück, sie lebt heute noch, dank der Evidenz basierten Medizin. Die Eltern dagegen zeigten gar keine Einsicht oder gar Dankbarkeit. Genau das Gegenteil ist der Fall,:der Vater zeigt sich nach wie vor als ein sehr vehementer Verfechter der GNM und huldigt immer noch dem Hamer.

Oder auch der Fall des kleinen Dominik Feld, der sterben musste, weil auch seine Eltern, sich weigerten, ihn von fachkundigen Medizinern behandeln zu lassen. Trotzdem stehen sie nach wie vor von zum Scharlatan Rath.

Und es gibt noch mehr Fälle, wo es nicht anders ist. Die Liste ist lang. Nur diese beiden Fälle gerieten damals mit großem Aufsehen in die Öffentlichkeit.


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 19:44
Ist eine Brustamputation bei Brustkrebs nicht die erste Sache die man in Erwägung ziehen sollte? Hätte ich Blinddarmskrebs würde ich auch nicht sagen..rettet meinen Blinddarm! Weg mit dem Ding, ist ja nicht so als würde man ihn zum überleben brauchen, wie auch die Brust.


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 19:47
@Waldkind

Das kommt auf die Größe des Tumors an. Mittlerweile muss man nicht
mehr die ganze Brust entfernen, weil man den Tumor herausschneiden
und anschließend mit Chemo weiter therapieren kann.


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 19:56
@inci2
die Chemo ist in jedem Fall notwendig?

Habe den ersten Beitrag gelesen und kann da zur Hälfte zustimmen. Ärzt sind doch auch nichts anderes als Maurer, Polizisten oder Architekten, es gibt gute, sehr gute und absolut grauenhafte. Mein Vater wurde in zwei Krankenhäusern am Herzen behandelt, das erste Krankenhaus hat es völlig versaut, das zweite Krankenhaus ein halbes Wunder vollbracht.

Alle über einen Kamm scheren kann man da also nicht, man könnte aber meinen dass die hohen Anforderungen ans Studium die Spreu vom Weizen trennen würde..leider nicht.


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 19:58
@tudirnix

Danke.

Die Pilhar ist insofern interessant, da sie sich bis heute weigert, Interviews zu geben. Das kann natürlich sehr vernünftig sein, andererseits zeigt es mMn das Dilemma, in dem sie sich befindet: ihre Eltern wurden bloßgestellt. Auch wenn diese ihr Kind fast umgebracht hatten, so dürfte es schwer sein, sich das als Kind einzugestehen.


@Waldkind

Soweit ich informiert bin, ist bei Brustkrebs nach wie vor die beste Therapie, zu operieren. Nur ist das eine Option, die nicht alle Frauen schätzen.


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 19:59
Ich finde es übrigens immer sehr bezeichnen wenn Leute die an psychischen Krankheiten leiden und deswegen in Behandlung sind Medizin verteufeln weil es nicht wie ein Wundermittel sofort alles super macht.....

Bei einer guten Freundin haben die Medikamente gegen die Depression und Angst Attacken Wunder gewirkt.

So als Gegenbeispiel für @smoothie19 ..


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 20:02
@Waldkind
Die Frage lautet hier aber nicht, ob der eine Arzt besser als der andere ist oder nicht. natürlich gibt es überall und in jedem Beruf Unterschiede in der Fachkompetenz.
Hier geht es darum, dass behauptet wird, pseudomedizinische Angebote wären hilfreicher und die pöhse Pharma wolle nur Geld mit Chemotherapie verdienen.
Das sich durch diesen hartnäckigen Irrglauben schon manch einer ins Unglück stürzte, wird bei den Anhängern solch kruder Thesen geflissentlich übersehen oder bewusst ignoriert und bestritten.


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 20:08
@off-peak

Ja der Fall Pilhar ist daher auch noch interessant, dass der Vater auch bis heute nicht anerkennt, wem seine Tochter ihr Leben verdankt. Der hat sogar ne eigen Website pro Hamer und GNM. Das ist das eigentlich Unfassbare.


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 20:08
@Waldkind
Zitat von WaldkindWaldkind schrieb:@inci2
die Chemo ist in jedem Fall notwendig?
Das ist wirklich ganz unterschiedlich, je nach Patientin.
Bei manchen ist es klar abgegrenzt, bei manchen wohl nicht
so sehr.

Ich weiß nur, daß es eben neben der OP auch Chemo als Therapie
gibt. Nicht nur bei Mamma-Ca. Auch bei Melanomen oder Hirntumoren
geht man da oftmals zweigleisig vor.


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 20:24
Zitat von WaldkindWaldkind schrieb:Ist eine Brustamputation bei Brustkrebs nicht die erste Sache die man in Erwägung ziehen sollte?
Zitat von inci2inci2 schrieb:Das kommt auf die Größe des Tumors an.
Der medizinische Standard sieht aktuell eine Brustamputation nicht mehr als pauschales Behandlungsschema vor, so, wie das noch vor 40 Jahren der Fall war. In 60% der Fälle werden brusterhaltende Operationen durchgeführt. Ob diese jedoch indiziert, oder ihr eine komplette Ablatio (Amputation der Brust) vorzuziehen ist, richtet sich nach Größe und Art der Ausdehnung des Tumors, ebenso wie nach der Art des Wachstums und Art der betroffenen Gewebe in der Brust. Nur dann, wenn die Möglichkeit besteht, den Tumor in sana ("im Gesunden") komplett entfernen zu können, wird eine brusterhaltende Operation empfohlen. Ist dies auch nach bis zu 3 Nachresektionen nicht möglich, wird zu einer Ablatio geraten.

Dennoch ist eine Ablatio kein Garant dafür, dass es nicht mehr zu einem Rezidiv kommen kann.
Zitat von WaldkindWaldkind schrieb:die Chemo ist in jedem Fall notwendig?
Nein, eine Chemotherapie ist nicht in jedem Fall notwendig. Auch hier richtet sich die Indikation nach Stadium und Art des Tumors. Sind zum Zeitpunkt der Diagnosestellung keine Lymphknoten befallen, ist der Tumor noch sehr klein (Stadium 1) und ist er beispielsweise hormonabhängig, dann kann auf die Gabe von Chemotherapie mitunter verzichtet werden. In dem Fall kommen meist Antihormonpräparate zum Einsatz. Auf die präventive Gabe von Chemotherapie nach Operation und befallener Lymphknoten wird mitunter auch bei einzelnen Patientinnen verzichtet, bei denen ein bestimmter genetischer Faktor testdiagnostisch gesichert werden kann, der keinen Mehrwert durch Gabe einer Chemotherapie zulässt bzw. verspricht.


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03.04.2016 um 20:31
@Nerok
Zitat von NerokNerok schrieb:Bei einer guten Freundin haben die Medikamente gegen die Depression und Angst Attacken Wunder gewirkt.
Bei mir auch. Ich gehöre aber auch nicht zu denen, die den eigenen Nocebo-Effekt pflegen, indem sich selbst gegen evidenzbasierte Medizin aufstacheln.

Gebauso wenig verteufle ich alle Medikamente, nur weil das eine oder andere nicht sofort anschlägt.

Ist doch mit dem Essen genauso, man mag nicht immer das Gleiche. Als Kind konnte ich Spinat nicht leiden, heute finde ich ihn lecker.
Mit der Weltsicht, alles abzulehnen, dass einem nicht sofort glückselig macht oder schmeckt, müssten wir alle verhungern.


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 20:43
@Nerok
@smoothie19
@off-peak

Dann werfe ich auch noch kurz was ein:

Ohne Antidepressiva wäre ich heute tot.


@smoothie19
Ein Psychiater ist auch in erster Linie dafür da dich auf die richtigen Medikamente einzustellen.
Eine Therapie macht man dann woanders bei einem Psychologen.

Nach vier Wochen wirken die Antidepressiva auch noch nicht richtig, es muss sich erst ein Spiegel aufbauen, sie deswegen eigenmächtig abzusetzen und sie dann zu verteufeln ist das dümmste, was man tun kann.
Vor allem, wenn man andere zu einer ähnlichen Aktion bringen könnte.


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03.04.2016 um 20:58
@Lepus
Ich wusste schon vorher, dass Antidepressiva ca. 4 Wochen brauchen bis sie tatsächlich wirken und ich habe auch nicht abgesprochen, dass es anderen nicht hilft. Aber mir haben sie nun mal nicht geholfen. Die ersten Antidepressiva habe ich 6 Monate eingenommen, aber bin dadurch träge geworden und meine Hausärztin hat sie da auch schon Sorgen gemacht. Habe von der Psychaterin danach 2 verschiedene Antidepressiva bekommen die ebenfalls schlecht auf mich wirkten und meine Selbstmordgedanken stärker wurden. Sie hat dann selber gesagt, dass es gut ist dass ich die abgesetzt habe und erst mal eine Pause machen soll. Dadurch ging es mir besser. Aber es freut mich dass es euch geholfen hat. Für mich kam es einfach so rüber als würden sich heutzutage niemand mehr für psychisch kranke Leute interessieren und sie nicht mehr beachten. Meine Hausärztin hat mich immer ernst genommen und ihr könnte ich am meisten Vertrauen. Leider ist sie zum Hospiz gewechselt.


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03.04.2016 um 21:08
@smoothie19
Wobei es schon Sinn macht, Patienten mit Selbstmordgedanken leicht seditative Antidepressiva zu geben.


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 21:29
@off-peak


naja...trotzdem...es ist ja wohl nun unbestreitbar das bei diesen Spontanheilungen irgendwie
Fresszellen aktiv werden, die halt die "kaputten" oder auch schlechten Krebszellen entfernen, und zwar vollständig.
So wie das bei einem gesunden Menschen passiert und eigentlich auch sein soll.

Die Haudrauf oder Holzhammer-Methode Chemo kann einfach nicht die Zukunft sein, das sie ja auch noch viel mehr zerstört bzw. immer wieder Reste bleibe, so das der krebs irgendwann wiederkommt.
Bin mir sicher es gibt mittlerweile bereits mehrere Mittel die genau die Fresszellen anregen bzw. positiv beeinflussen, so dass diese loslegen können.
Und bin mir auch sicher das die Pharmaindustrie hier ihren Einfloss hat....weil warum auch einen ziemlich lukrativen Geschäftszweig durch so was kaputt machen?

Es IST ein Geschäft, und hat somit nur ein Ziel...Gewinnmaximierung. Egal wie...mit allen Methoden, auch wenn es die Gesundheit der Patienten ist.

Ich denke das ist vielen noch nicht klar geworden...


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Chemotherapie - Abzocke der Pharmaindustrie

03.04.2016 um 21:47
Zitat von knopperknopper schrieb:es ist ja wohl nun unbestreitbar das bei diesen Spontanheilungen irgendwie
Fresszellen aktiv werden, die halt die "kaputten" oder auch schlechten Krebszellen entfernen
Würde man den Mechanismus so
Zitat von knopperknopper schrieb:unbestreitbar
und klar bereits kennen, wie du hier postulierst, würden wir hier nicht über das Erfordernis von Chemotherapien diskutieren müssen.
Zitat von knopperknopper schrieb:Die Haudrauf oder Holzhammer-Methode Chemo kann einfach nicht die Zukunft sein
Das sieht die Forschergemeinde und, im Übrigen, jeder Onkologe, der Chemotherapien verordnet, auch so.
Zitat von knopperknopper schrieb:Bin mir sicher es gibt mittlerweile bereits mehrere Mittel die genau die Fresszellen anregen bzw. positiv beeinflussen, so dass diese loslegen können.
Und welche?
Zitat von knopperknopper schrieb:Und bin mir auch sicher das die Pharmaindustrie hier ihren Einfloss hat....weil warum auch einen ziemlich lukrativen Geschäftszweig durch so was kaputt machen?
Wieso? Um diese
mehreren Mittel
massentauglich herstellen zu können, bedürfte es der Pharmaindustrie. Die letzte Sorge der Pharmaindustrie betrifft Krebspatienten. Sorge bereitet ihnen eher der Mensch, der seinen Stress selbst und nicht mit einer Aspirin bekämpft und der sich vernünftig ernährt, statt zu Vitamintabletten zu greifen.


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