Hättest Du ein Problem damit, wenn Dein Kind homosexuell wäre?

@Outsider

Gut, dass du das der Gemeinde nicht vorenthalten hast..

@RaChXa

MarkusPerl schrieb:
Wenn sich der Mensch zu seinem eigenen Gott erklärt und neue Gebote und Verbote aufstellt, ist meines Erachtens das verträgliche Maß überschritten.

Sehe ich ganz anders. Gebote und Verbote sind Kategorien die nur im menschlichen Denken existieren. Überhaupt nur der Mensch, und hier nur das einzelne Individuum kann entscheiden was gut und was schlecht ist.

Deus est Homo ;-)

Wenn jedes Individuum auf diesem Planeten nach seinen eigenen Regeln leben würde, dann hätten wir bald eine Gesellschaft voller Mörder, Vergewaltiger und Diebe....

Aber das schweift ab.

@RaChXa

RaChXa schrieb:Der Natur aber an sich ist kein Sinn oder Ziel immanent, das setzt für mein Verständnis ein erkennendes Subjekt voraus.

Vieleicht sind ja einige Tiere erkennende Subjekte. Nur weil der Mensch sie nicht versteht, heist daß nicht, daß es doch so sein könnte.

@Treasure

Treasure schrieb:Vieleicht sind ja einige Tiere erkennende Subjekte. Nur weil der Mensch sie nicht versteht, heist daß nicht, daß es doch so sein könnte.

Ich denke in der Diskussion um die Homosexualität des Menschen hinkt der Vergleich mit der Spezies Tier ein wenig.

Homosexualität ist ja auch kein "natürliches" Problem, sonder eine ethische und moralische Fragestellung. Da Tiere eben keine Moral und kein Empfinden bezüglich gut und schlecht haben, scheiden sie als Vergleichspunkt aus.

Da der Mensch aber das einzig vernunftbegabte Wesen ist weis er was er tut. Dieser Umstand muss in der Diskussion gewürdigt werden. Der Homosexuelle weis, dass er etwas anstößiges macht(schließlich machen es 90% der Menschen anders als er).

Ob er es emotional für richtig hält steht auf einem anderen Blatt.

@Treasure

Treasure schrieb:Vieleicht sind ja einige Tiere erkennende Subjekte. Nur weil der Mensch sie nicht versteht, heist daß nicht, daß es doch so sein könnte.

Das Erschnüffeln des "besten" Sexualpartners geschieht aber bestimmt nicht mit der, (als solchen durch das Tier erkannten) Zielsetzung, genetisch hochwertige Nachkommen zu zeugen und aus dem Willen heraus die Art zu erhalten.

Worauf ich hinaus will ist, dass das Ableiten irgendwelcher Soll-Konstrukte aus der Natur völlig blödsinnig ist;
Egal ob es darum geht Homosexualität naturalistisch zu legitimieren oder ob es darum geht, mit der vermeintlichen Unnatürlichkeit die angebliche Perversion von homosexuellen Verhalten darzulegen.

@Treasure
@RaChXa
lasst doch mal die tierwelt außen vor. hier geht es doch um die sexuelle orientierung von den "menschen", also deren nachkommen.

ich frage mich gerade ob katholische eltern da mehr probleme mit haben als evangelische?

und wie ist es eigentlich bei moslemischen eltern? wird dort ein sich als zum gleichgeschlechtlich hingezogenes outen eines kindes toleriert?

@Outsider

Outsider schrieb:ich frage mich gerade ob katholische eltern da mehr probleme mit haben als evangelische?

Katholiken haben auf jeden Fall mehr Probleme damit. Protestanten, sofern sie keine Evangelikalen sind sehen das meiner Erfahrung nach viel liberaler als wir.

@MarkusPerl
und warum sehen sie es problematischer?

@Outsider

Weil sie einen höheren moralischen Standard an sich und somit auch auf ihre Kinder anlegen.

Ablehnen würde ich mein Kind deswegen sicher nicht, aber schön fände ich es auch nicht.

@MarkusPerl
aih... des ist aber jetzt fein heikel ausgedrückt.

MarkusPerl schrieb:höheren moralischen Standard

sind die anderen denn moralisch unterlegen? also meine eltern waren was die moralität menschen gegenüber angeht, auf einem sehr hohen niveau. ich finde sie haben mir recht tolle werte vermittelt. unter anderem halt auch das zugestehen von anderen ansichten.

so wie ich es jetzt für mich interpretiere ...liest es sich als würden katholische eltern meinen, sie ständen über andere...da sie höhere ansprüche haben. worin diese auch immer begründet sein sollen.

@Outsider

Outsider schrieb:o wie ich es jetzt für mich interpretiere ...liest es sich als würden katholische eltern meinen, sie ständen über andere...da sie höhere ansprüche haben. worin diese auch immer begründet sein sollen.

Bei uns herrscht einfach die Auffassung, dass sich ein guter Katholik nicht alles erlauben kann/sollte, was sich zum Beispiel ein Lutheraner oder ein Heide erlauben darf.

Aber wir sollten nicht so sehr ins OT abrutschen.

@MarkusPerl
aber das ist doch kontraproduktiv. das grenzt aus und schürrt unmut.
ein mensch ist doch nicht durch das glauben, anders als andere?

hm.. mal anders gefragt. ist einem katholischen elternpaar das glück und die zufriedenheit, die liebe des kindes nicht das wichtigste?
stehen der glaube und das dogmatische lehrhaus über der eigenen familie?

das glück meiner drei ist mir persönlich wichtiger, als mein eigenes. wenn ich dadurch den gang ins fegefeuer gehen müsste..dann sollte es so sein. aber bevor ich meine liebe, wegen einem vorgegebenen weg..durch die kirche... untergraben muss...dann gehe ich gerne ins feuer.

@MarkusPerl
es ist kein ot, wenn ich verstehen will warum katholiken ein problem damit haben, wenn die kinder homosexuell sind.

@Outsider

Outsider schrieb:aber das ist doch kontraproduktiv. das grenzt aus und schürrt unmut.
ein mensch ist doch nicht durch das glauben, anders als andere?

Sagen wir so: Da sich ein überzeugter Katholik ohnehin sicher ist, dass ihn allein die Zugehörigkeit zu seiner Kirche und Konfession vor den Feuern der Hölle bewahrt kann es ihm selbstredend egal sein, womit sich die anderen Religionsanhänger ihre Zeit vertreiben, da sie ohnehin nur darauf warten nach ihrem irdischen Leben in die Hölle hinabgestoßen zu werden. Bildlich gesprochen.

Outsider schrieb:hm.. mal anders gefragt. ist einem katholischen elternpaar das glück und die zufriedenheit, die liebe des kindes nicht das wichtigste?
stehen der glaube und das dogmatische lehrhaus über der eigenen familie?

Für das katholische Elternpaar steht natürlich auch das Glück des Kindes im Vordergrund, jedoch fragt sich welches Glück gemeint ist? Das irdische Glück, welches sich auf ein paar schwindende Jahre bezieht oder das ewige Glück im Reich Gottes?

Katholische Eltern sind eben der Auffassung, dass man dem Kind keinen Gefallen damit tut, ihm oder ihr alles zu erlauben oder alles bedingungslos gut zu heißen was es tut. Es müssen Grenzräume geschaffen werden.

@MarkusPerl
das muss ich erst mal sacken lassen.

Ich habe nichts gegen Homosexuelle, demnach hätte ich kein Problem damit.
Allerdings wäre ich mir wohl nicht ganz sicher, wie ich damit umgehen sollte.

Deswegen hoffe ich im Grunde schon, dass es nicht so kommt.
Wenn es dann aber doch so kommen sollte wäre das auch in ordnung. :D

Ich habe keine Angst vor Schwulen, habe in meinem Beruf schon öfter mit homosexuellen Männern zusammen gearbeitet und bin immer gut mit ihnen ausgekommen... wenn mein eigenes Kind allerdings schwul wäre, hätte ich ein Problem damit... erst einmal egoistisch gedacht, hätte ich keine Enkelkinder, ausserdem wäre meine Erblinie abgeschnitten... ich denke aber es hat auch viel mit der Erziehung zu tun, kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass mein Kind auf die Idee kommen könnte homosexuell zu sein, abgesehen jetzt von etwaigen genetischen Veranlagungen, falls es so etwas gibt... mein Vater hat immer gesagt er bricht mit seinen Kindern wenn diese homosexuell werden sollten... katholischer Oberschlesier halt ^^ Naja, andererseits bin ich Realist, wenn Homosexualität eine Abnormalität wäre, hätte die natürliche Selektion dieses längst ausgemerzt, also irgendeinen Sinn muss es haben, wenn auch nicht fortpflanzungstechnisch...

Karol schrieb:, kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass mein Kind auf die Idee kommen könnte homosexuell zu sein,

Dein Kind würde auch nicht auf die Idee kommen.. Es IST es einfach.
Herrgott, wie oft denn noch? Vielleicht hättest Du Dir hier einfach mal ein paar Seiten durchlesen sollen im Thread.