Hättest Du ein Problem damit, wenn Dein Kind homosexuell wäre?

Ich frage mich ehrlich gesagt, warum so ein Thema immer noch kontrovers diskutiert wird. Die Sache ist doch eigentlich klar. Jeder würde sich erstmal Gedanken machen, wenn sich sein Kind als homosexuell outen würde. Es bleibt eben etwas nicht-normales. Aber warum soll man damit nicht gut leben können?

Das Problem sind nicht die Homosexuellen, sondern diejenigen, die sich darüber mokieren. Deren Selbstvorstellungen Andersartige nicht in ihr Weltbild einbringen können, weil sie unzufrieden sind und sich einen Sündenbock für ihre Misere auserkoren haben.

Aldaris schrieb: Jeder würde sich erstmal Gedanken machen, wenn sich sein Kind als homosexuell outen würde. Es bleibt eben etwas nicht-normales.

Das glaube ich nicht. warum sollte man sich Gedanken machen? Worüber?
Wenn, dann höchstens darüber, ob mein Kind in dieser leider immernoch homophoben Welt mit Schwierigkeiten zu rechnen hat.
Wenn man sein Kind zu Selbstbestimmtheit und Selbstbewusstsein erzogen hat, gibt es evtl. auch da keine Probleme.

Also wie du schon schriebst...warum sollte man damit nicht gut leben können?

mothwoman schrieb:Das glaube ich nicht. warum sollte man sich Gedanken machen? Worüber?

Jeder von uns wächst in einem gewissen Bewusstsein auf. Dazu zählt auch die Tatsache, dass Mann und Frau zusammen gehören, sich lieben, sich küssen, heiraten etc. Die "Normalität" ist es nun mal, dass ein Kind nicht homosexuell wird.

Das Problem ist meiner Meinung nach nicht die Kontroverse mit seinen eigenen Moralvorstellungen, wobei das vllt. auch noch vorkommt, wenn man verstaubte Ansichten vertritt, sondern eher die Umwelteigenschaften. Wie reagiert vllt. der Familien -oder Freundeskreis? Ich persönlich weiß, dass mein Umfeld damit keine Probleme hätte, aber es gibt genug Menschen, die gute Beziehungen zu ihren Nächsten haben, wo aber gleichzeitig Vorurteile gegen Homosexuelle bestehen. Das müssen nicht einmal schwerstens-negative Vorurteile sein, aber nichtsdestotrotz kommt man automatisch in eine Art Erklärungszwang. Wer heterosexuell ist, braucht sich nicht zu erklären, da es gesellschaftlich genormt ist, biologisch richtig, religiös moralisch und überhaupt normal.

Nö wieso sollte ich? Ist das Leben meines Kindes nicht meins..

Aldaris schrieb:Deren Selbstvorstellungen Andersartige nicht in ihr Weltbild einbringen können, weil sie unzufrieden sind und sich einen Sündenbock für ihre Misere auserkoren haben.

Dieses wirst du in jederlei Hinsicht stets wiederfinden können. Unsere Gesellschaft und unser "Wertesystem" ist auf Konkurrenzdenken und Gewinnstreben aufgebaut. Steht dir jemand im Weg nutze dein Ellbogen um ihn aus dem Weg zu räumen. Lebe geizig, denn das sagt uns die Werbung. Hör dir nicht die Sorgen und Nöte der Menschen an, sonder verurteile um besser damit umgehen zu können.

In diesem Thread diskriminiert man Schwule, in einem anderen Migranten und Ausländer und in einem anderen wiederrum Menschen aus den neuen Bundesländern.

Und ich hatte in einem Beitrag von einem User gelesen, dass er dagegen wäre, wenn sein "Sohn" sich outen und als Schwuler leben würde. Nachdem einige mit Unverständnis auf seine Aussage reagiert hatten, hatte er geschrieben, dass wir doch sehr tolerant und blauäugig sein.

Es ist die eine Sache Vorbehalte gegen Homosexuelle zu haben und eine andere sein eigenes Fleisch und Blut zu verstoßen.

Wenn ich ein Kind hätte und ich wüßte ich hätte alles bei der Erziehung richtig gemacht. Das Kind entscheidet sich dennoch das gleiche Geschlecht zu lieben, würde ich es akzeptieren. Intolleranz würde in den Fall nur der Familie schaden.
Das ist meine Meinung

Erstmal müßte ich ein Kind haben :D

Wenn mir mein Kind eröffnen würde, daß er/sie schwul/lesbisch wäre, dann ist es halt so.
Das ändert ja nichts daran, daß es mein Kind ist.

Das hier ist interessant..

https://www.youtube.com/watch?v=oyHLXrBDNSo

@Aldaris

Man wächst nur so auf, wenn man irgendwelche "Normalvorstellungen" eingetrichtert bekommen hat und nicht selbst denken kann. Wer schon früh anfing, selbstständig zu denken, der hat diese Probleme nicht.

@Paka

Paka schrieb:@Aldaris

Man wächst nur so auf, wenn man irgendwelche "Normalvorstellungen" eingetrichtert bekommen hat und nicht selbst denken kann. Wer schon früh anfing, selbstständig zu denken, der hat diese Probleme nicht.

Warum unterstellt man Menschen, die die Heterosexualität für den gottgewollten Normalfall halten, dass sie nicht selbst denken würden?

Ist es so ausgeschlossen, dass jemand aus eigenem Antrieb auf die Idee kommt Homosexualität anstößig zu finden?

Weil es unlogisch ist, es anstößig zu finden, da es in der Natur auch existiert.

@MarkusPerl

Gerade du hast doch eine extrem kirchliche Erziehung genossen, wie aus den Beiträgen der letzten Seiten ersichtlich wurde. Da würde ich generell nicht von Selbstständigkeit oder eigenen Antrieb sprechen. Tiere im Zirkus machen auch nur das, was man ihnen beibrachte.

@Paka

Paka schrieb:Gerade du hast doch eine extrem kirchliche Erziehung genossen, wie aus den Beiträgen der letzten Seiten ersichtlich wurde. Da würde ich generell nicht von Selbstständigkeit oder eigenen Antrieb sprechen. Tiere im Zirkus machen auch nur das, was man ihnen beibrachte.

Das möchte ich dementieren. Die kirchliche Lehre nimmt einem nicht das selbstständige Denken ab, schön wäre es.

Wir Katholiken sind gar nicht so indoktriniert, wie ihr es hier darstellt.

Ich frage meinen Pfarrer nicht welche Biermarke ich kaufen soll oder wohin ich in den Urlaub gehe. Soviel dazu.

Paka schrieb:Weil es unlogisch ist, es anstößig zu finden, da es in der Natur auch existiert.

Nur weil etwas in der Natur vorkommt, darf man es nicht anstößig finden?

Spinnenweibchen fressen ihren Partner nach dem Akt. Sollte ich deshalb eine Ehefrau die ihren Mann nach dem Sex frisst nicht für durchgeknallt halten, nur weil es ein natürliches Vorbild dafür gibt?

@MarkusPerl

Ähm, Menschen sind Säugetiere. Die kann man nicht mit Spinnen vergleichen.

Und die katholische Lehre ist mir sehr fremd, ehrlich gesagt.

Nochmal gerne als kleine Wiederholung:

Säuger und Vögel fressen ihre Partner nicht nach dem Sex und gerade bei Säugern und Vögeln ist Homosexualität normal. Und der Mensch ist biologisch gesehen immer noch ein Säuger, egal was er geistig so zustande bringt.

Von Spinnen sind mir keine homosexuellen Neigungen und Handlungen bekannt, obschon ich nicht auschließen möchte, dass solche existieren.

Überhaupt nicht, einziger Wermutstropfen: Keine Enkelkinder.

Huch da war ich aber lange weg ^^. Im Grunde hat ja Aldaris recht,sehr viel zu diskutieren gibt es eh nicht mehr.PS:Sry wegen der Naziseite -.-.

@Paka

Paka schrieb:Weil es unlogisch ist, es anstößig zu finden, da es in der Natur auch existiert.

Nach deiner Logik darf ich Kannibalismus nicht anstößig finden, der existiert ja auch in der Natur.

@9077

Du wirst überrascht sein, was Paka darauf antwortet.... oder auch nicht. xD

Puh schwere Frage, warscheinlich ja, ich würde es nicht verstossen und sicher versuchen ne Lösung zu finden, es ist nicht so als würd ich schwule nicht tolerieren, ich hab selbst 1 Bekannten im Freundeskreis der sich zu den Popopiraten zählt, allerdings wars auch da schon nicht leicht für mich bei seinem Coming out, alles in allen wär ich nicht begeistert davon, was sich aber sicher durch ein wenig Zeit lösen lassen würde!

Ich glaube, diese Vergleiche mit dem Tierreich sind sowieso nicht sehr hilfreich. Schließlich tun wir sooo viel, das andere Tiere nicht tun und kaum einer stört sich daran. Weshalb also krampfhaft irgendwelche Rechtfertigung für Homosexualität bei Tieren suchen? Es gibt sie und es ist nichts Verkehrtes dabei, wenn zwei Menschen sich lieben. Und wer nicht will, dass sein Kind glücklich ist, ist ein schlechtes Elternteil. Ganz einfach.