Kaninchen in Schule geschlachtet

@ramisha

Oh ja, das werden jetzt sicher alles Killerspielespieler und Serienmörder ^^

Übrigens, je nachdem, wie Sexualkunde im Unterricht behandelt wird (was sich von Schule zu Schule unterscheidet), wird den Kindern auch an Dildos vorgeführt, wie Kondome übergezogen werden oder sie sehen Filme, bei denen Geschlechtsverkehr vorkommt.
Wird also auch gezeigt.


Es war früher in Deutschland absolut normal, das Tiere geschlachtet wurden und auch Kinder dabei zugesehen haben, nicht nur in Bauernfamilien.
Es war auch absolut normal, dass sich Kinder ihre Angel geschnappt haben, angelten und dann den Fisch erschlagen, ausgenommen und zusammen mit ihren Freunden gebraten haben.

Hat sie auch nicht geistig kaputt gemacht.


Unsere Gesellschaft ist manchmal so weich und scheinheilig, unglaublich.

Wenn man nicht damit klarkommt, dass Steak oder Kaninchenbraten von ehemals lebendigen Tieren stammen, dann sollte man sie auch nicht essen.

@ramisha
Sexualität erfährt man irgendwann am eigenen Leib. Dagegen gibt es wohl Menschen die in ihrem Leben keine Schlachtung sehen. Ich denke schon das viele Kinder heute durch unsere Gesellschaft von natürlichkeit und ganz realen Vorgängen sehr entfremdet werden. Sie haben auch gerade durch die "neuen Medien" nur noch ein Abbild der Welt im Kopf, anstatt sich damit zu beschäftigen.

Hallo, du sensibles Kind,

ich bin auch in (Rand)Berlin aufgewachsen und habe Opa
beim Schlachten von Hühnern, Enten und Kaninchen
schon mal zugesehen, weil es

1. selbstverständlich und an der Tagesordnung war und
2. es zu Opa's Broterwerb zählte.

Es hat mir nicht geschadet und mich auch nicht blutrünstig
gemacht.

Im fortgeschrittenen Alter war es eine ausgewachsene Sau,
der ich beim Sterben beigestanden habe, indem ich ihr Blut rühren musste.

Hat mich alles nicht umgebracht, denn im Gegensatz zu
dir bin ich robuster Natur, wenigstens nervlich.

Aber wir sind nicht alle gleich gestrickt und darauf sollte man
gerade bei Kindern besondere Rücksicht nehmen.

Ich persönlich finde, dass es eher schweren Schaden anrichtet, wenn sie Kinder und Jugendliche diesen ganzen Müll von Germany`s Next Topmodell über DSDS und Popstars bis hin zu Dschungelcamp und Pseudo-Reality-Soaps ansehen und diesen Assi-Deutschrap anhören.

Warum?

Weil dort vorgeführt wird, das asoziales Verhalten, gegenseitiges Beschimpfen und Bekämpfen, Saufen, Erniedrigungen und Respektlosigkeit toll sind und einen ins Fernsehen bringen oder zum Musikstar machen.

Bevor man sich über vollkommen normale Vorgänge aufregt, die tagtäglich in Deutschland geschehen und dafür sorgen, dass die Supermärkte immer voll sind, sollte man sich vielleicht mal um den Kram aus dem Fernsehen kümmern.

Finde, DAS richtet eher geistigen Schaden an.

Übrigens: Es lässt sich schon vieles theoretisch machen,
ohne, dass man selber Hand anlegt. Mit taten in der
Vergangenheit die zahlreichen, in Klassenzimmern
sezierten Frösche leid. Das kann man jetzt auch online
bestaunen, ohne, dass man selbst einem Frosch ein
Haar krümmen muss! ;-)

@Kc
Lassen wir doch die Kleinen mal einen Tag im Schlachthof verbringen,
dann sind sie nervlich so gestärkt, dass sie auch Germany's Next Topmodel,
DSDS und Dschungelcamp nicht mehr aus den Schuhen haut.

Es liegt zum großen Teil an den Eltern, ob, was und wann sie ihre Kinder
fernsehen lassen. Von Erwachsen sollte man annehmen, dass sie ethisch
und moralisch so gefestigt sind, diese TV-Sendungen schadlos zu verkraften
- wenn sie Lust dazu haben. Und die schlechten Beispiele können von
erzieherischem Wert sein.

Was hast du gegen volle Supermärkte? Besser doch als gähnende Leere
in den Regalen!

@ramisha

Ich hab nichts gegen Supermärke oder gegen eine gut versorgte Gesellschaft ^^

Ich habe was gegen große Scheinheiligkeit und Verlogenheit.
Einerseits will zwar offenbar eine Mehrheit der Menschen in Deutschland immer schön vollversorgt sein und aus unzähligen Varianten von Nahrungsmitteln mit tierischem Inhalt auswählen - andererseits will keiner wissen, wo das herkommt.

Warum sind die Menschen denn immer so schockiert und angewidert, wenn beispielsweise Tierschutzorganisationen Aufnahmen aus Zuchtstätten oder Schlachthäusern präsentieren?
Warum wird denn dann häufig diskutiert, ob das nicht ,,zu weit ginge"?

Weil viele Leute ganz einfach verlogen sind in dieser Hinsicht, sie sagen einerseits:,,Ach ich könnte ja keiner Fliege was zu Leide tun, die armen Tierchen..." und packen sich gleichzeitig ein leckeres Schnitzel mit Jägersoße auf den Teller.


Man muss sicherlich nicht unbedingt Kinder mit dem Kopf ins Tierblut tauchen, das sehe ich als sinnlos und falsch an.

Aber dafür zu sorgen, dass sie sich bewusst machen:,,Damit ich mein Schnitzel bekomme oder meine Chicken Wings müssen Tiere sterben" sehe ich durchaus als sinnvoll und ehrlich an.
Ich denke, das erhöht vielmehr die Wertschätzung, die Tieren als lebenden Wesen beigemessen werden muss.

Dass sie eben nicht einfach nur Nahrungsmittel, nicht einfach nur Dinge sind, sondern lebende, atmende, fühlende Wesen und man deshalb auch bewusst und respektvoll mit ihnen umgehen sollte.

Denn brauchen wir wirklich tonnenweise Fleisch, welches jeden Tag wieder entsorgt werden muss, weil es niemand kaufte - nur weil VIELLEICHT jemand das kaufen möchte?

Schlechte Behandlung von Tieren lehne ich ab, obwohl auch ich Fleisch esse.
Die schlechte Behandlung resultiert daraus, dass ein künstliches, gewaltiges Überangebot aufrecht erhalten werden soll.


Wenn den Menschen eher bewusst wird, dass sie da ehemals lebende Wesen essen (und Kinder sind die zukünftigen Erwachsenen), dann wäre vielleicht eine bewusstere Ernährung die Folge und dementsprechend ein gewaltiges Überangebot und üble Zuchtfarmen nicht mehr notwendig.

@Kc
Für wie blöd hält man unsere Kinder? Die wissen, woher Schnitzel,
Chicken Wings und Würstchen kommen. Und sie haben weder
die Absicht, noch die Gelegenheit, respektlos mit Schlachtvieh
umzugehen und - bei vernünftigen Eltern - können sie auch
schon in frühester Jugend entscheiden, ob sie vegetarisch leben
möchten.

Grundsätzlich ist der Umgang mit Lebensmitteln - egal, ob
fleischlich oder pflanzlich - ein Raubbau an den Ressourcen.

Diese Wegwerfmentalität gilt es zu überwinden. Krankenhäuser,
Alten- und Pflegeheime, Suppenküchen und Tafeln für Bedürftige
könnten davon profitieren. Und Arbeitslose für die Organisation
finden sich mit Sicherheit.

@ramisha

ramisha schrieb:Für wie blöd hält man unsere Kinder? Die wissen, woher Schnitzel,
Chicken Wings und Würstchen kommen. Und sie haben weder
die Absicht, noch die Gelegenheit, respektlos mit Schlachtvieh
umzugehen

Es findet aber meist eine permanente Verdrängung der Herkunft dieser Nahrungsmittel statt.
Man weiß, dass das Essen vom Tier kommt, aber man verdrängt, dass es dafür getötet werden muss, vielleicht ausblutet, vielleicht Lärm macht, Schmerzen hat, sich gegen den Tod wehrt usw.

Das ist Realität.

Natürlich muss man nicht jedes Mal das Bild des Tieres im Kopf haben, wenn man etwas mit tierischem Inhalt verspeist, das habe ich auch nicht - aber man sollte sich schon ab und an bewusst machen, woher das kommt und sich fragen: Will ich wirklich diese Putenbrust hier kaufen, obwohl ich weiß, wie die Viecher gemästet werden?

ramisha schrieb:bei vernünftigen Eltern - können sie auch
schon in frühester Jugend entscheiden, ob sie vegetarisch leben
möchten.

Das wird aber meiner Ansicht nach eher wenig praktiziert, weil es in den meisten Familien heute ganz einfach normal ist, regelmäßig Produkte mit tierischem Inhalt zu essen.
Wer sich ganz bewusst dagegen entscheidet, benötigt schon einen relativ hohen, geistigen Reifegrad.

ramisha schrieb:Grundsätzlich ist der Umgang mit Lebensmitteln - egal, ob
fleischlich oder pflanzlich - ein Raubbau an den Ressourcen.

Das würde ich jetzt nicht generell so sehen. Raubbau definiere ich eher als respektlosen Umgang mit natürlichen Ressourcen ohne Maß und ohne Weitsicht für die Zukunft.
Es gab Zeiten, da war den Menschen noch klar: Wenn wir hier alles leer fischen, haben wir nächstes Mal nichts mehr. Wenn wir hier alles Rotwild erschießen, gibt es nächstes Jahr keines mehr. Schlachten wir heute alle Hühner, dann gibt es zu Ostern keine Eier mehr.

Dementsprechend nahm man nur Teile und pflegte andere.

ramisha schrieb:Diese Wegwerfmentalität gilt es zu überwinden. Krankenhäuser,
Alten- und Pflegeheime, Suppenküchen und Tafeln für Bedürftige
könnten davon profitieren. Und Arbeitslose für die Organisation
finden sich mit Sicherheit.

Das ist auf jeden Fall richtig!
Behindert wird es leider dadurch, dass in unserer Gesellschaft eine zu große Bedeutung auf Profit und zunehmende, gegenseitige Entfremdung bestehen.
Das ist mir bei dieser Geschichte bewusst geworden, wo, ich meine es war in einem Krankenhaus oder Pflegeheim, eine Frau einige übriggebliebene Maultaschen mitnahm und dafür Sanktionen erhielt - obwohl diese ohnehin weggeschmissen worden wären!

Lieber wird ohne Profit vernichtet, als ohne Profit übriggebliebene Lebensmittel an Bedürftige zu verschenken oder das Überangebot herunter zu fahren.

Ein gesellschaftlicher Mentalitätswechsel wäre dringend notwendig.

@Kc
Die Frage, woher was kommt, brauchen sich unsere Kinder in der von dir
beschriebenen Form noch nicht zu stellen.
Wir Erwachsenen sind die,
die sich konsumbewußter verhalten sollten, was letztendlich auch auf
unsere Kinder abfärbt - auch ohne demonstrative Kaninchenschlachterei.

@ramisha

Die Erwachsenen sind aber genau diejenigen, die scheinheilig alles verdrängen und dies den Kindern vorleben.

Die Verdrängung der Eltern überträgt sich auf die Kinder und setzt sich so fort.
Die Erwachsenen wollen meist genauso wenig darüber nachdenken, woher ihr Essen kommt, wie die Kinder eigentlich noch nicht drüber nachdenken müssen.


Sie wollen ihr tierisches Essen weiter im Überangebot, aber sie wollen nicht wissen, wie es hergestellt wird. Es gibt da ein ziemlich cooles Buch (hab es aber selbst noch nicht gelesen) namens ,,Tiere essen". Dort öffnet der Autor mal unverblümt die Schleier und erklärt, wo und wie das tierische Essen herkommt.
So machem erwachsenen Menschen wurde buchstäblich schlecht dabei, obwohl nichts geschönt oder dramatisiert wurde, soweit ich weiß.

Wenn man bei den Erwachsenen kaum noch Sinneswandel erreichen kann sind die Kinder die logische Ansatzsstelle.

@Kc
Schlecht von uns, dass wir scheinheilig alles verdrängen,
aber wir wissen, wie es geht, dass Fleisch auf den Tisch
kommt. An uns liegt es, den Kindern den Umgang mit
tierischen Nahrungsmitteln realistisch nahezubringen.
Das ist besser, als Kaninchenschlachten im Unterricht.

RaChXa schrieb:Essen denn 5.Klässler kein Fleisch oder wie?

Entscheiden denn 5. Klässler selber was abends auf den Tisch kommt?

Ich bin absolut tierlieb, ernähre mich seit über 20 Jahren vegetarisch.
Aber diese Geschichte ist für mich nicht so ganz nachzuvollziehen.
Zwarist es ziemlich grausam, den Hasen erst als Streicheltier zu zeigen und danach vor den Augen der Kinder zu schlachten, andererseits...dachten diese Kinder, Fleisch käme aus Fabriken?
Wächst an Bäumen?
Natürlich ist das nicht der richtige Weg, Kindern zu zeigen, dass das Wort "Fleisch" nur eine Verschönerung von "totes Tier" ist. Aber ein wenig scheint es da an Aufklärung der Kids zu mangeln, hab ich das Gefühl.

(Nur nochmal zum Verständnis: Ich finde es nicht richtig, wie das passiert ist. Aber Kinder sollten schon beizeiten wissen, was sie auf dem Teller haben, wenn sie Frikadellen oder Würstchen essen.)

Ich finds ehrlich gesagt nicht so wild. Komme vom Land und kenne einige Kinder die dort mit in den Familienbetrieb Bauernhof eingebunden waren, auch bei der Schlachtung von Kleintier.
Fleisch wird heute in Mengen verzehrt die früher nicht vorstellbar waren, trotz dieser Entwicklung sind sich dabei immer weniger Menschen bewusst das für ihr Schnitzel, ihr Wurst oder was auch immer ein Tier gezüchtet, gemästet und geschlachtet wurde. Vor der industriellen "Produktion" von Fleisch verschließen wir in einer Gesellschaft in der der Tod immer weiter ausgegrenzt wird die gerne die Augen. Ein Burger hat ja auch wenig mit einem Kälbchen zu tun, Hähnchen-Nuggets aus der Kühltruhe sehen auch nicht mehr aus wie ein Hühnchen. Die Lebensmittel erzählen eben nichts von der Haltung und so weiter.

Im Spiegel steht in dem Bericht auch:

Der Landwirt, selbst Vater einer Fünftklässlerin, kam mit besten Absichten. Vor drei Jahren hatte er schließlich schon einmal Hühner in einer Grundschule geschlachtet. "Alles hundertprozentig nach der Tierschutz-Schlachtverordnung", versichert er. Damals habe sich auch niemand aufgeregt.

Quelle: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,754257,00.html (Archiv-Version vom 03.04.2011)

Denke das größte Problem in dem Fall war, das sie ein Kaninchen statt ein Huhn genommen haben. Flauschig und putzig vs. im Dreckscharren (wenn sie denn so gehalten werden).
Nächstes mal dann am besten wieder ein Tier, wo der Niedlichkeitsfaktor niedriger ist, dann gibts weniger geheule bei den Kindern.
Das eines der Kinder tatsächlich einen Schaden davon getragen hat, außer das es in eventuell darüber nachdenkt was auf dem Tisch steht und vielleicht auch verzichtet, halte ich für ein Gerücht.
Mal abgesehen davon das es keine Anwesenheitspflicht gab, es war niemand gezwungen dabei zu sein.
Grüße

P.S.: Finde es allerdings unverständlich warum die Petition der Kinder nicht einen Augenblick in Betracht gezogen wurden. 30 von 100 sind schließlich knapp jeder Dritte. Und in einer Demokratie sollte sowas schon zählen.

Das ist wirklich unmenschlich...Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie die Lehrkräfte so etwas tun konten. Das will und darf doch kein Kind sehen! Das will nicht mal ich mit 21 Jahren sehen!

Mal ein anderer aspekt der mir in denn Sinn gekommen ist. KAnn diese gesamte meldung nicht einfach aus der über Vermenschlichung von Tieren kommen?

aja es war ein Zuchtkaninchen und wurde vorher nicht won der KALsse großgezogen.

Tiere töten und essen ist doch vollkommen normal!

Ich finde das, was diese Leute da mit dem Häslein gemacht haben pädagogisch ok.

Was denken den die heutigen Kinder über Fleisch?

Denken die, dass ein leckeres Schnitzel fertig aus der Maschine kommt?


Die Reaktion auf diese "Lehreinheit" finde ich widerum pervers!

Ich als 9-jähriger(meine Verwandten sind Bauern) wußte schon, wie Schweine, Kühe...ö geschlachtet werden. Habe auch fröhlich an der WUrstmaschine als 5 Jähriger Würste machen dürfen.


Und ein selbst geschlachtetes Vieh schmeckt doch viel besser, weil man weiß, was es war, wie es ernährt wurde.......

Die Reaktionen auf diesen Unterricht finde ich pervers. Sehr sogar!

Kotzt mich diese Scheinheiligkeit, Doppelmoral, 2-Spur-Moral an!

Alles DRECK!


Dann esst doch alle Löwenzahn.

@mischschrot Dreck ist das was du schreibst- LOL. Ja es gibt Menschen denen tut es leid wenn andere Lebewesen leiden, sowas nent man Mitgefühl. Und trotzdem essen die vielleicht sogar auch Fleisch. Kommste nich klar mit sowas oder wat. Jeder muss mit sich selbst vereinbaren was für ihn in Ordnung geht. Du kapierst es nicht, denke ich mal... ^^