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Wege aus der Depression

571 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hilfe, Depression, Erfahrung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wege aus der Depression

11.10.2019 um 23:04
Zitat von laneganlanegan schrieb:Na ja, Wege aus der Depression sind für mich mittlerweile nicht mehr gegeben, ich kann mich nur noch mit der Krankheit arrangieren.
Bist du in Behandlung? Event. Medikamente?

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Wege aus der Depression

11.10.2019 um 23:06
@lanegan

Wie sind denn so - mal ganz direkt gefragt - deine Lebensumstände? Freunde? Familie? Beruf? Hobbies? Finanzen? Gesundheit? Wie schaut es in all diesen Bereichen denn so aus?
Zitat von laneganlanegan schrieb:Mein Tagesablauf ist mittlerweile so, dass ich bis nachmittags nur im Bett liegen kann, Gegen Abend wird die Stimmung etwas besser, so dass ich zumindest die notwendigsten Einkäufe erledigen kann, gegessen habe ich trotzdem seit 5 Tagen nichts mehr.
Jupp, kenne ich... Wobei das mit dem Essen bei mir aber eigentlich immer gut geklappt hat. Irgendwann knurrt ja auch der Magen und so...
Zitat von laneganlanegan schrieb:Na ja, Wege aus der Depression sind für mich mittlerweile nicht mehr gegeben, ich kann mich nur noch mit der Krankheit arrangieren.
Ziemlich fatalistische Einstellung...

Aber ja, ging mir auch mal so (oder so ähnlich).


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Wege aus der Depression

11.10.2019 um 23:16
@Interesse_01

ja ich bin in Behandlung, und ohne Medikamente wäre ich wahrscheinlich schon tot. Aber außer Medikamenten hat mir noch noch nie etwas geholfen. Bin eher Psychotherapie-Resistent.

@Noumenon

Die Lebensumstände sind halt eine Folge der Depression. Ich hatte früher, als die Depressionen noch nicht ganz so schlimm waren, einen guten Job, hatte Freunde und alles. Finanziell sieht es auch jetzt noch in Ordnung aus obwohl ich arbeitsunfähig bin. Bei mir hat es wohl wirklich eine körperliche Ursache, der Kopf spielt manchmal einfach bekloppt.

Essen na ja, schön das es bei Dir noch funktioniert.

Ja ich habe eine fatalistische Einstellung, was hast Du dagegen gemacht, oder machen können?


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Wege aus der Depression

11.10.2019 um 23:24
Zitat von laneganlanegan schrieb:ja ich bin in Behandlung, und ohne Medikamente wäre ich wahrscheinlich schon tot. Aber außer Medikamenten hat mir noch noch nie etwas geholfen. Bin eher Psychotherapie-Resistent.
So gehts mir auch mit der Therapie. Aber zum Glück habe ich dank Medikamente mein Normales Leben wieder.


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Wege aus der Depression

11.10.2019 um 23:31
ja , Interesse_01. Die Medis stabilisieren meinen Zustand auch. Wenn ich nicht gerade einen Schub habe komme ich ganz gut klar.
Aber hast Du keine Phasen mehr? Also bei mir ist es so, dass die Medis mich normalerweise recht gut stützen. Trotzdem gibt es immer wieder Zeiten, in denen sie gar nichts bringen.
Ist Deine Depression auch chronisch?


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Wege aus der Depression

11.10.2019 um 23:44
Ich hatte bis vor 4 Jahren extreme Angst und Panikzustände. Konnte nichts essen...
Mein Mann musste mir viel abnehmen.
Bin jetzt 36 und alles begann mit ca. 15 Jahren dann ein ewiges auf und ab.

Vor 4 Jahren dann wechsel vom Medikament. Neuer Job wo ich mich wirklich wohl fühle und Anschaffung von 2 Hunden. Was für mich persönlich die Rettung war um vor die Tür zu gehen und die Natur zu genießen.

Komme derzeit mit einer niedrigen Medi Dosis aus. Aber ohne geht es nicht. Nur verreisen geht leider noch nur mit starken Mitteln.


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Wege aus der Depression

11.10.2019 um 23:46
Zitat von laneganlanegan schrieb:Bin eher Psychotherapie-Resistent.
Inwiefern? Wahrscheinlich hat es dir nie viel gebracht? Konntet ihr wenigstens ein bisschen feststellen, woher deine Depressionen kommen?
Zitat von laneganlanegan schrieb:Bei mir hat es wohl wirklich eine körperliche Ursache,
Die wäre?


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Wege aus der Depression

11.10.2019 um 23:54
Freut mich für Dich, Interesse, dass Du einen guten Partner kennengelernt hast der den ganzen Mist mitmacht. Ist ja nicht selbstverständlich.
Mit Angststörungen habe ich zum Glück nichts zu tun . Ich will in den entsprechenden Phasen einfach niemanden hören und sehen.

Einen Hund habe ich seit meiner Arbeitsunfähigkeit auch. Der hilft wirklich, da hast Du Recht. Freut mich jedenfalls für Dich dass Du trotz dem schwarzen Hund Dein Leben so gut auf die Reihe bekommen hast.

Bei mir begann der Mist mit 16, bin jetzt 47. Was hast Du denn jetzt für ein Medikament? Ich nehme Venlafaxin, Bupropion und Mirtazapin


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Wege aus der Depression

11.10.2019 um 23:58
Ja, cherry. Hat mir nie viel gebracht. Es wurden dann irgendwelche Sachen gebracht, die ich verändern soll. Hab ich dann aucg versucht zu machen, brachte aber nichts.
Und woher die Depressionen kommen ist mir mittlerweile egal. Was würde es mir beispielsweise nützen, wenn in der Kindheit irgendwas falsch gelaufen wäre? Eine Zeitmaschine gibt es ja noch nicht das zu ändern


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Wege aus der Depression

12.10.2019 um 00:15
Zitat von laneganlanegan schrieb:Und woher die Depressionen kommen ist mir mittlerweile egal. Was würde es mir beispielsweise nützen, wenn in der Kindheit irgendwas falsch gelaufen wäre? Eine Zeitmaschine gibt es ja noch nicht das zu ändern
Ist der falsche Ansatz, das egal sein, ich weiß wovon ich spreche. Mit dem Problem auch wenn es weit zurück liegt muss man sich auseinandersetzen, um mit dem verarbeiten und schlussendlich mit dem abschließen zu beginnen.

Wenn man dazu nicht bereit ist, sich zu öffnen um auf die Suche der Ursache zu gehen und sich dem dann zu stellen, dann kann eine Therapie nicht funktionieren.

Die Vergangenheit kann man nicht ändern, was noch kommen mag schon.


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Wege aus der Depression

12.10.2019 um 00:18
Zitat von BumfuzzleBumfuzzle schrieb:Wenn man dazu nicht bereit ist, sich zu öffnen um auf die Suche der Ursache zu gehen und sich dem dann zu stellen, dann kann eine Therapie nicht funktionieren.
Dem kann ich nur zustimmen.


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Wege aus der Depression

12.10.2019 um 00:25
Ja, Bum und Abnormo. Aber wenn bei 30 Jahren Therapie nichts aufzuspüren ist, bleibt Dir nur noch die erbliche und rein physische Ursache. Die Gehirnchemie spielt einfach bekloppt. Wie gesagt, ich hatte ein gutes berufliches usw. Leben. Ich musste mich weder fürs Abi oder Studium besonders anstrengen. Das meiste fiel mir so zu.
Und in meiner Familie gibt es einige Fälle. Wurde damals noch nicht Depression genannt. Damals sagte man die hätten einfach ein Rad ab.
Das ist ja das Schlimme. Kaum jemand hat Ahnung was Depression ist. Man ist nicht einfach traurig, wenn ich meine Phase habe bin ich nicht einmal mehr traurig, da ist gar nichts. Man ist innerlich einfach tot


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Wege aus der Depression

12.10.2019 um 01:23
@lanegan
Meine Ärztin sagt immer, dass man sich ablenken soll, also z.b. Malen, Radfahren, Spielen, etc dass man gezwungen wird an was anderes zu denken, als an die eigenen Probleme, wenn ich Kraft habe spiele ich gern PC in einem Spiel, wo man mit anderen Leuten interagiert, wenn ich da 2-3 Stunden spiele vergesse ich teilweise meine Probleme komplett und fühle mich dadurch befreit, da ist man wie in einer anderen Welt. Oder wenn ich psychisch mal wieder fertig bin gehe ich in den Wald und setze mich dort auf einen Baumstumpf oder eine Bank oder ich packe mir mein Biwak zusammen und Schlafsack und übernacht irgendwo im Wald, die Geräusche, der Wind z.b. der durch die Äste weht oder die Tiere das ist sehr heilsam. Wäre das nicht auch etwas für dich?


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Wege aus der Depression

12.10.2019 um 03:34
Zitat von laneganlanegan schrieb:Die Lebensumstände sind halt eine Folge der Depression. Ich hatte früher, als die Depressionen noch nicht ganz so schlimm waren, einen guten Job, hatte Freunde und alles.
Hm... war bei mir ähnlich...

Tatsächlich war es aber so, dass sich beides auf mehr oder weniger komplexe Weise gegenseitig bedingte. Den anderen Teil, bei dem meine "Depression" eine Folge der Lebensumstände war, hatte ich allerdings verdrängt (logisch). Es ist halt eben nicht wie bei den klassischen Krankheiten, wo bestimmte Ursachen (bspw. Grippeviren) zu bestimmten Folgen bzw. Symptomen (bspw. Erkältung) führen, sondern weitaus komplexer. Und auch erst jetzt im Nachhinein ergibt es für mich Sinn, obwohl es eigentlich so trivial war, dass bspw. der soziale Abstieg die "Depression" weiter verstärkt hat und vise versa.
Zitat von laneganlanegan schrieb:Finanziell sieht es auch jetzt noch in Ordnung aus obwohl ich arbeitsunfähig bin.
Nee, selbst da sah's bei mir damals ganz schlimm aus... Jemand mit Hartz IV hatte weitaus mehr...
Zitat von laneganlanegan schrieb:Bei mir hat es wohl wirklich eine körperliche Ursache, der Kopf spielt manchmal einfach bekloppt.
Sollten auch noch andere psychosomatische Leiden in Betracht kommen, verkompliziert das die ganze Sache natürlich.
Zitat von laneganlanegan schrieb:Essen na ja, schön das es bei Dir noch funktioniert.
Stellt sich bspw. die Frage, ob eher der Hunger oder eher der Appetit fehlt...
Zitat von laneganlanegan schrieb:Ja ich habe eine fatalistische Einstellung, was hast Du dagegen gemacht, oder machen können?
Erst einmal nichts! Es war weder Hoffnung da, noch Antrieb, geschweige denn ein Plan. Der Berg an Problemen, Sorgen usw. war auch einfach viel zu groß. Und ich hatte permanent dieses Gefühl, dass das eines Tages richtig bitter enden wird...

Angefangen hab ich mit winzig kleinen Schritten. Eine neue Hose, ein neuer Pullover, damit man sich auch mal wieder auf die Straße traut, um ggf. weitere Dinge zu erledigen... dann nach all den Jahren auch endlich mal wieder zum Friseur... so Kleinigkeiten eben. Aber natürlich hatte sich mein Leben ansonsten nicht geändert und alles blieb beim alten. Man hat ja auch nicht 5-10 "gute Tage" hintereinander, sondern vielleicht alle paar Wochen mal. Irgendwann hatte ich dann bspw. wieder einen "guten Tag" und machte mir eine Liste (im Kopf), was ich gerne ändern würde bzw. mich "depressiv" macht. Und die Liste war lang...

Entsprechend war's dann auch ein ziemlich langer und steiniger Weg... und es war auch viel Glück im Spiel.
Zitat von laneganlanegan schrieb:Man ist nicht einfach traurig, wenn ich meine Phase habe bin ich nicht einmal mehr traurig, da ist gar nichts. Man ist innerlich einfach tot
Solltest du bspw. apathisch auf dem Sofa sitzen und einfach nur die Wand anstarren, ist das definitiv akut. So war es bei mir nie...

Es gab in meinem Fall auch nie eine tatsächlich gestellte Diagnose einer "Depression", muss ich gestehen. Höchstens vielleicht von anderen Mitmenschen und eher als Verdacht geäußert. Ich persönlich sehe in meinem Fall auch bestenfalls eine leichte Depression (wenn überhaupt), wie es neulich auch mal irgendein Test im Internet bestätigte. Aber dem stehen auch gewisse Lebensumstände und damit berechtigte Gründe gegenüber, die nicht ganz so erfreulich sind, auch wenn es mir alles in allem durchaus gut geht (Job, Wohnung, Geld, Gesundheit, Freizeit/Hobbies...). Dazu bin ich halt auch generell eher introviert, vergrab' mich also eben auch gerne mal zu Hause, bin außerdem relativ sensibel (und beides auch schon immer gewesen), d.h. reagiere eben auch empfindlicher auf gewisse Dinge. Es ist halt nicht jeder Mensch so "unternehmungslustig", "kontaktfreudig" und "lebenslustig". Insbesondere sehe ich also weniger eine "Krankheit" vorliegen, sondern eher ein Resultat von Lebensumständen, Erfahrungen, Sozialisation, Charaktereigenschaften usw., kurz: Ich bin einfach so. :)

Mir ist das insofern, ehrlich gesagt, also auch ziemlich egal, ob eine (leichte) Depression vorliegt/vorlag oder nicht, denn ich habe immer klar Gründe in meinem Leben gesehen, die ich als für meine Stimmung verantwortlich gesehen hab: Je nach Uhrzeit, Tag, Wetter, Jahreszeit... eine bizzare Mischung aus Trauer, Unzufriedenheit, Frust, Antriebslosigkeit, Melancholie... das eine und das andere mal mehr und mal weniger... und keiner der Begriffe trifft es für sich alleine richtig. Und sowieso überlasse ich solche Schubladen wie "depressiv" usw. auch lieber denen, die gerne in Schubladen denken.

Zu guter Letzt... Schauen wir doch mal nach, was man zum Thema eigentlich so findet...

"Schätzungen zufolge leiden weltweit inzwischen circa 350 Millionen Menschen unter einer Depression. Bis zum Jahr 2020 werden Depressionen oder affektive Störungen laut Weltgesundheitsorganisation weltweit die zweithäufigste Volkskrankheit sein."
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/gesundheitsgefahren/depression.html

Aha, Depression also sogar eine Volkskrankheit. Echt jetzt? 350 Mio. Menschen... das sind bei ca. 7 Mrd. Weltbevölkerung ca. 5%, also etwa 1 von 20. In meiner Liegenschaft arbeiten beispielsweise ca. 200 Menschen, ca. 10 davon sind also - rein statistisch betrachtet - depressiv und ich bin dann wohl einer davon. Ja, schon klar... Ich glaube eher, dass hier etwas zu einer Krankheit erklärt wird, was gar keine Krankheit im engeren Sinne ist, als dass ich weiten Teilen der Bevölkerung - inkl. mir - die Generaldiagnose "Depression" unterstellen würde, die nur noch mit Medikamenten und Therapien zu behandeln sei. :D

Hier noch eine Quelle...

"Betrachtet man das gesamte bisherige Leben, so waren 17,1 % der erwachsenen Deutschen (18 – 65 Jahre) mindestens einmal an einer unipolaren oder anhaltenden depressiven Störung erkrankt, das ist ca. jeder fünfte Bürger. (Jacobi et al., 2004*) Diese Zahl erhöht sich noch einmal um Kinder und Jugendliche und Menschen über 65 Jahre, die in dieser Studie nicht erfasst wurden, aber ebenfalls an Depression erkranken können."
https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/was-ist-eine-depression/haeufigkeit

Das wären in meiner Liegenschaft dann sogar schon 40 Menschen...

Ja, gut, wenn ich mir bspw. so manche Weiber (oder Kerle) in der Altersgruppe 40+ bis 50+ bei uns so anschaue, die vermutlich schon seit 10 Jahren oder länger keinen Sex mehr hatten oder wo anderweitig "tote Hose" im Leben eingekehrt ist, würde mich dat nicht wundern, wenn der/die eine oder andere da an einer "anhaltenden depressiven Störung" erkrankt. Dann kommt das mit den Zahlen ja vielleicht doch ganz gut hin. :D Und natürlich helfen da auch Medikamente oder Therapien nix. :D
Zitat von laneganlanegan schrieb:Kaum jemand hat Ahnung was Depression ist.
Weil es da - außer einer Schublade - einfach nichts gibt!


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Wege aus der Depression

12.10.2019 um 07:47
Hallo Beieinander,

Ich bin seit 2011 mit meinen Depressionen in Behandlung und den Weg in mein "Altes Leben" oder in einen "Okay-Zustand" hab ich bisher noch nicht gefunden.

Ich bin von Haus aus sehr schüchtern und introvertiert und hatte in Sachen Beziehungen leider auch immer arg in die Tonne gegriffen (Das sehe ich bei mir gar als Auslöser).
Ich habe mich immer stark beeinflussen lassen und habe für die Liebe auch Freunde oder gar den ganzen Freundeskreis aufgegeben.

Mein jetziger Stand ist, dass ich mich in medikamentöser Behandlung finde, Job/Auto/Wohnung ist soweit alles vorhanden, die Stimmung habe ich relativ im Griff, aufgrund einer Folgeerkrankung ist jeder Tag trotzdem sehr anstrengend und ich fühle mich Abends einfach nur KO.
Arbeitstechnisch bin ich aufgeschlossen und redsam, in meiner Freizeit hab ich bis auf meine Eltern keinerlei sozialen Kontakte, da sich die letzten von mir, aufgrund Unverständnis, von mir abgesagt haben.

Zudem hab ich mit der Erkrankung und den Medikamenten über die Jahre 50 (!) Kg zugenommen, was mich natürlich widerum in eine schlechte Stimmung versetzt. Das Abnehmen gestaltet sich schwer, da mein Stoffwechsel durch die Medis stark verlangsamt ist :'(


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Wege aus der Depression

12.10.2019 um 07:59
Ich befinde mich nun auch seit ca einen Jahr wieder in einer schweren Depression. Aus Erfahrung weiß ich, dass es Hilft Dinge zu tun die einen gut tun. Das ist natürlich überhaupt nicht leicht erstmal den Hintern hoch zu kriegen. Und man muss sein Leben in eine andere Richtung lenken und das entfernen oder ändern was einen runterzieht. Auch nicht ganz einfach. Ich arbeite mich in kleinen Schritten vor. Jeder Tag ist ein Kampf. Gespräche mit einem guten Therapeuten
können hilfreich sein. Aber der Wille ist das wichtigste. Nicht aufgeben.

Mit Medikamenten habe ich persönlich eher negative Erfahrungen gemacht. Manchmal brauche ich was zum schlafen aber das war's. Bei mir hat das Zeug so in meinen Verstand und Körper eingegegriffen das ich nicht mehr ich selbst war. Und ich finde es für mich wichtig ich selbst zu sein wenn ich die Depression besiege.


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Wege aus der Depression

12.10.2019 um 08:49
Zitat von laneganlanegan schrieb:Bei mir begann der Mist mit 16, bin jetzt 47. Was hast Du denn jetzt für ein Medikament? Ich nehme Venlafaxin, Bupropion und Mirtazapin
Ich hatte früher Venlafaxin und Trittico was mir aber leider nicht geholfen hat. Jetzt Paroxat. Angefangen mit 40mg aber jetzt 10mg und es läuft ganz gut.

Bei mir ist es morgens immer am schlimmsten. Gegen Nachmittag und Abend geht es mir immer viel besser.

Ich kenne mein Peoblem wo es Anfing. Kindheitstrauma. Aber Therapie hat mir keine geholfen und mach ich auch nicht mehr.


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Wege aus der Depression

12.10.2019 um 12:50
@Averses
Zitat von AversesAverses schrieb:Und man muss sein Leben in eine andere Richtung lenken und das entfernen oder ändern was einen runterzieht.
Da Stimme ich zu. Aber vorallem sollte man sein denken ändern.

1. Aufhören sich mit der Depression zu identifizieren. Das ist nur ein Label das einem gegeben wurde. Man ist nicht depressiv. Man fühlt sich höchstens so. Und was haben Gefühle so an sich? Sie verändern sich ständig. Wie Wolken am Himmel ziehen sie mal schneller und mal langsamer vorbei. Realisiere das auch du deine Gefühle verändern kannst. Depression sorgt nur für ein Widerkäuen negativer Gedanken.
Dadurch sind die Nervenbahnen die "positiv" denken schlecht ausgebaut.
Also positives denken üben so viel es geht. Dann wird das mit der Zeit. Auch da gibt es Techniken und co, aber das sprengt hier den Rahmen.

2. Aufhören das ganze als Kampf zu sehen. Dein Unterbewusstsein gibt dir diese Gefühle nicht umsonst. Und schon garnicht meint es das böse. Alles hat einen Ursprung, den gilt es zu ergründen.
Als Baby warst du ja auch noch nicht depressiv, nicht? ;)
Zitat von AversesAverses schrieb:Mit Medikamenten habe ich persönlich eher negative Erfahrungen gemacht.
Man schaue sich Metastudien an die die Medikamente mit Placebo vergleichen...DAS ist deprimierend. Du hast also vollkommen recht.

Ich würde zu gern den anderen Antworten und meinen Senf oder den ein oder anderen Tipp dazu geben, aber das würde den Rahmen sprengen und teils, so mein Gefühl, vergebene Liebesmüh sein.

Wer wirklich etwas an sich verändern will, egal ob Depression oder sonstwas, der wird das auch schaffen.
Wer sich aufgibt und dem Label das mam ihm oder er selbst sich gab "ergibt" und die Schuld für alles nur im Außen sucht, oder gar den Genen...Ja dem Wünsche ich viel Glück.
Denn der gibt (nicht nur bei der "Krankheit") die Kontrolle über sich selbst und sein Leben ab.

Ein Beispiel nur:
Zitat von KylianKylian schrieb:Ich bin von Haus aus sehr schüchtern und introvertiert
Nein bist du nicht. Kein Mensch kommt schüchtern auf die Welt. Und nur weil du gelernt hast es zu sein, deshalb muss es nicht so bleiben. Ausser du willst es so.
Das selbe gilt übrigens eurer Depression.

Das Problem ist doch eher das einige entweder keine Kompetente Hilfe beim Umdenken haben (die meisten Ärzte machen auch nur Schema F) oder aber so viel Sekundärgewinn wie vielleicht mancher, der dank Depression nicht mehr arbeiten muss, finanziell trotzdem gut dasteht, Zeit für seinen Hund hat und immer eine Ausrede wieso er so drauf ist...und viel Aufmerksamkeit bekommt.

Dann kann oder will man sich von selbst natürlich nicht oder nur schwer verändern.

Ich hoffe meine Worte sind nicht zu hart gewählt. Aber ehrlich gesagt finde ich es erschreckend und traurig hier einige Beiträge zu lesen. An der Stelle klinke ich mich auch wieder aus. Wer über das Thema schreiben möchte kann gern ein PN schicken. Hier würde das sonst mit einigen vermutlich eine ewige Diskussion werden.

@Averses
Viel Erfolg wünsche ich dir. Klingt als wärst du wirklich an Heilung interessiert!

@Interesse_01
Nur weil eine Therapie nicht hilft, bedeutet es nicht das nichts hilft...

Die Mentalität lieber Tabletten zu fressen, statt sich mit sich selbst zu beschäftigen mag natürlich legitim sein, ich bin ja auch nicht die Depripolizei, aber ich find's traurig.
Unser Körper und Geist sind Wunderwerke der Natur und diese tanzen nicht ohne Grund aus der Reihe.
Symptome statt Ursachen zu bekämpfen hat noch niemanden geheilt.
Viel Erfolg dennoch.


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Wege aus der Depression

12.10.2019 um 13:12
Bei mir hat sich die Depression lange so gezeigt, dass ich sie nicht als solche erkannt habe.

Ich habe das eher unterbewusst erlebt und habe mich z.B. in Grübeleien verloren, die ich nicht als Depression erkennen konnte. Denn wenn du ihn der Gedankenschleife bist, dann erkennst du nicht, dass deine Zweifel und Ängste keine Relevanz haben- die wirken dann sehr real und nicht als Ausdruck einer negativen Gemütslage.

Z.T. habe ich dadurch psychosomatische Beschwerden bekommen, die ich über Jahre ärztlich behandeln lies, ohne dass irgendwer auf die Idee kam, dass ich einfach Depressionen hatte. Das ging bis hin zu invasiven Eingriffen.

Ich habe gute Erfahrungen mit "tiefenpsychologisch fundierter" Psychotherapie gemacht. Ich habe ein Setting für mich gefunden, dass ich lapidar als "sozialarbeiterisch" beschreiben würde. Die Therapeutin war sehr auf Augenhöhe, die Praxis mit Kalendersprüchen auf Spannbrettrahmen ausgeschmückt und es gab immer Tee. Die Therapie hat dazu geführt, dass es mir besser ging;

Zunächst habe ich die Ängste als solche erkannt und dann gelernt, wo ich die erlernt habe- und das ging sehr weit zurück in meiner Biographie. Und dann waren sie beherrschbar. Natürlich nicht ganz, aber heute merke ich immer, wenn ich Depressionen bekomme und kann mir da ganz gut selber raus helfen.

Medikamente hab ich zwischendurch mal versucht und obwohl ich ein großer Anhänger der Schulmedizin bin, habe ich da keine Verbesserung durch feststellen können- sie blieben bis auf die Nebenwirkungen vollkommen wirkungslos.


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Wege aus der Depression

12.10.2019 um 13:32
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