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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

1.116 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschenrechte, Todesstrafe, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

11.09.2019 um 13:49
@Doors
Die meisten haben eher eine romantische Vorstellung davon, wie es im Gefängnis ist. "Die haben ja Fernseher und essen nicht nur altes Brot! Was für ein Luxusleben!!".

Klar, in deutschen Gefängnissen geht es nicht zu wie in nordkoreanischen. Aber schön ist es nicht, wenn das Leben permanent fremdbestimmt ist und man nicht raus kann.

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Doors ehemaliges Mitglied

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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

11.09.2019 um 13:52
@kleinundgrün

Angesichts der verschwiemelten Vorstellungen vom "Luxusleben hinter Gittern", das scheinbar so manche Zeitgenossen haben, empfehle ich mal ein Probejahr in einer JVA.


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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

11.09.2019 um 14:04
Zitat von DoorsDoors schrieb:empfehle ich mal ein Probejahr in einer JVA
Auf welcher Seite der Gitter?


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Doors ehemaliges Mitglied

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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

11.09.2019 um 14:06
@kleinundgrün

Innenseite.


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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

11.09.2019 um 14:27
@Doors
Vermutlich würde auch schon ein FSJ in der "Außenseite" helfen.

Ich denke, die meisten, die sich über zu laxe Haftbedingungen beschweren, kennen das nur aus den Medien.
Klar gibt es auch "besonders harte Jungs", die das Leben in deutschen Gefängnissen lächerlich angenehm finden. Aber das sind wenige. Und die zum Maßstab für die Haftbedingungen zu machen, ist sicher nicht der richtige Weg.


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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

11.09.2019 um 15:13
Ich finde nicht, dass einem Menschen der etwas Schlimmes getan hat, die Menschenrechte aberkannt werden sollten! Dies würde wieder Folterei, Steinigung, Waterboarding zulasssen und wir wären wieder zurück im Mittelalter!

Gerade bei Mord sollte dies unbedingt nicht geschehen, da es ganz verschiedene Gründe gibt, jemanden umzubringen. Teilweise wenn man eine Person wirklich hasst, weil diejenige Person gemein und fies war ein Leben lang, ist dies weniger schlimm, als wenn jemand aus purer Geldgier mordet, etwa um ein Erbe zu erben. Dann hat wirklich jemand ein schlimmes Verbrechen begangen und verdient lebenslang, das ist Strafe genug, man wid innerlich wahnsinnig dabei, weil man nichts tun kann den ganzen Tag lang!


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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

11.09.2019 um 15:21
Die Menschenrechte nicht. Nur je nach schwere der Tat, das Recht auch nur eine weitere Sekunde in Freiheit zu verbringen.
Sexualstraftäter, Mörder, etc, haben für mich jegliches Recht auf Entlassung verwirkt.

Schlichtweg Schutz der Allgemeinheit. Zu oft werden, gerade Sexualstraftäter rückfällig. Und dann ist ein weiteres Leben zerstört.


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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

11.09.2019 um 15:32
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Teilweise wenn man eine Person wirklich hasst, weil diejenige Person gemein und fies war ein Leben lang, ist dies weniger schlimm, als wenn jemand aus purer Geldgier mordet, etwa um ein Erbe zu erben.
Was?
Mord ist immer gleich schlimm.


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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

11.09.2019 um 15:58
@postcrysis

Stimmt nicht, es gibt auch Verurteilte die werden nur zu 8 oder 10 Jahren verurteilt und nicht zu lebenslang, eben wenn sie jemanden aus persönlichen psychischen Gründen umgebracht haben, dazu zählt etwa eben auch Hass, dahinter können sich auch üble Familiengeschichten verbergen!


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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

11.09.2019 um 17:59
Zitat von DoorsDoors schrieb:Wer jemals im Knast war oder mit Menschen zu tun hatte, die dort einsitzen, dem ist schnon klar, dass es mit "Menschenrechten für Verbrecher" nicht so weit her ist. Wer aus verständlichen Gründen vor Selbsterfahrungen zurück schreckt, kann ja mal Leute befragen, die eingesessen haben.
Eben das. Und grade der Knast ist doch ein ganz enormer Faktor, weshalb die gewünschte (und in jedem Fall wünschenswerte) "Resozialisierung" so oft scheitert.

Klar liegt es oft am Menschen selbst, aber genauso oft ist eine lange Haftstrafe, grade wenn man noch ein bisschen zusätzliches Pech hat, so etwas wie ein Todesurteil. Auch hier in Deutschland.

KEIN Mensch, hat es verdient, entmentschlicht zu werden. Ohne Außnahme.


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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

11.09.2019 um 18:10
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:Stimmt nicht, es gibt auch Verurteilte die werden nur zu 8 oder 10 Jahren verurteilt und nicht zu lebenslang, eben wenn sie jemanden aus persönlichen psychischen Gründen umgebracht haben, dazu zählt etwa eben auch Hass, dahinter können sich auch üble Familiengeschichten verbergen!
das ist dann kein Mord, wenn es nur 8 - 10 Jahre gäbe.....


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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

11.09.2019 um 18:13
@Tussinelda

Ich habe früher das Strafgericht geschaut und dort gab es immer ziemliche Unterschiede im Urteil bei Mord.
Zbsp. kann es vorkommen, dass ein Fahrer eines Autos ein Kind todfährt und die Mutter sich dann dafür rächt und den Fahrer umbringt, dies wird nicht gleich hart bestraft, wie wenn jemand, jemanden umbringt aus Geldgier.


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Rao ehemaliges Mitglied

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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

11.09.2019 um 18:38
Oder Fälle, wo Familientyrannen nach langen Jahren von Quälereien und Demütigungen schließlich einmal zu oft gequält haben und das oder eines der Opfer zu Axt, Messer, Gift oder was sonst gerade verfügbar ist, greift. Da wird dann meistens auf Spontanhandlung, psychische Ausnahmesituation und sonstwas plädiert, denn im Gesetzbuch kommen Familientyrannen nicht vor, dort wird "selbstverständlich" davon ausgegangen, daß jeder freie Mensch frei genug ist, sich jederzeit selbst aus einer bedrückenden Lage zu befreien, und zwar ohne zu Gewalt zu greifen. Was in der Realität aber anscheinend nicht der Fall ist.


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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

12.09.2019 um 05:06
Zitat von WolkenleserinWolkenleserin schrieb:dahinter können sich auch üble Familiengeschichten verbergen
Ja gut, bei der Klärung von Motiven kommt immer ein anderes Strafmaß raus,
aber was die Tat an sich angeht, hat die immer dasselbe bestialische, fremdschädigende Resultat.
Zitat von RaoRao schrieb:dort wird "selbstverständlich" davon ausgegangen, daß jeder freie Mensch frei genug ist, sich jederzeit selbst aus einer bedrückenden Lage zu befreien
Gibt da 'nen entsprechenden Absatz im StGB?
Ist sowieso reichlich abstrus - Leute aus Problemfamilien sollten konsequent aus ihrem Umfeld gerissen und in eine Adoptivfamilie buchsiert werden oder so.


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Rao ehemaliges Mitglied

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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

16.09.2019 um 12:02
Ich bezweifle, daß das StGB sich mit psychischen, wirtschaftlichen, finanziellen Abhängigkeiten von Familientyrannen, "Stockholmsyndrom", Angst vor drohender Obdachlosigkeit, Sadomaso-Beziehungen und den zahlreichen anderen Gründen, warum Menschen "lieber" bei Gewalttätern ausharren, statt sich anderswo ein besseres Leben zu suchen, befaßt.

Zwischen Gesetzbüchern und dem realen Leben bestehen ziemlich große Diskrepanzen. Die ein Richter überbrücken können muß, um echte Gerechtigkeit herzustellen. Oder wie z. B. gleicht man jahrelangen Kindesmißbrauch aus - zugunsten des Opfers wohlgemerkt? Von der Gefängnisstrafe des Täters kann sich das Opfer weder eine Therapie finanzieren noch was anderes kaufen.


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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

17.09.2019 um 08:29
Zitat von RaoRao schrieb:Ich bezweifle, daß das StGB sich mit [...]
Ein Staat, eine Nation, Welt oder Gesellschaft, die sich damit nicht ausreichend befasst,
ist schonmal nicht uneingeschränkt zu respektieren.
Zitat von RaoRao schrieb:Die ein Richter überbrücken können muß, um echte Gerechtigkeit herzustellen.
Noch nie gehört, dass es da um "echte" Gerechtigkeit ginge. Solche Idealisierungen haben wohl mehr pseudo-religiösen Symbolcharakter als reale Grundlage. Irreversible Schädigungen sind im Nachhinein nicht auszugleichen.
Da gibt es keinen gerechten Tausch.


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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

17.09.2019 um 11:51
Vor einem Gericht gibt es ein Urteil - nicht unbedingt Gerechtigkeit. Schliesslich sind RichterInnen (zum Glück) auch nur Menschen.


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Rao ehemaliges Mitglied

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17.09.2019 um 12:20
Urteile sind dummerweise dazu da, das Strafgesetzbuch und den Staat zu befriedigen. Von den Opfern von Straftaten, ihren Rechten und Ansprüchen wird viel zu selten gesprochen.

Daß Wiedergutmachung für das oder die Opfer mindestens gleichberechtigt mit der staatlichen Strafe stehen müßte - Fehlanzeige.

Da waren manche "primitiven" Kulturen besser, wo ein Mörder schon mal so lange der Familie des Ermordeten als Sklave/Ersatz für die ausgefallene Arbeitskraft dienen mußte, bis seine Schuld abgegolten war. (bei Indianervölkern)

Und sogar die alten Israeliten waren besser mit ihrem "Auge um Auge", weil es dabei nicht nur um das Begrenzen von Racheaktionen ging - kein Mord gegen ein zerstörtes Auge - sondern auch um Wiedergutmachung, wenn ein zerstörtes Auge finanziell durch den Gegenwert eines (künstlichen) Auges aus Gold abgelöst werden konnte.


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Aberkennung der Menschenrechte für Verbrecher?

17.09.2019 um 15:43
Zitat von RaoRao schrieb:Urteile sind dummerweise dazu da, das Strafgesetzbuch und den Staat zu befriedigen
Warum sollte das Strafgesetzbuch befriedigt werden? Urteile sind doch dazu da, die Unschuld oder Schuld nach einem Gerichtsverfahren festzustellen und, im Falle der Schuld, den Angeklagten einer Strafe zuzuführen.

Ich sehe schon ein, dass Urteile oftmals nicht gerecht erscheinen, wenn durch Mord oder Missbrauch z.B. das Leben von Personen zerstört wurde. Dazu ist aber ein Strafprozess auch nicht gedacht. Der Täter wird für seine Tat bestraft und die Öffentlichkeit vor eventuellen zukünftigen Taten geschützt.

Meiner Meinung nach ist diese Auge um Auge Geschichte auch nicht gerecht. Inwiefern hilft es denn den Opfern oder Angehörigen der Opfer, wenn sie, hypothetisch gesprochen, dem Täter das gleiche antun dürften? Das macht ja die Tat und deren Folgen nicht ungeschehen und dient doch dann eigentlich nur dazu, Rachegelüste zu befriedigen (was man auf emotionaler Ebene natürlich verstehen kann). Das hat aber in einem modernen Rechtsstaat meiner Meinung nach nichts zu suchen.


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Doors ehemaliges Mitglied

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17.09.2019 um 15:57
Manche Zeitgenossen scheinen sich von Faustrecht und Blutrache noch nicht so weit entfernt zu haben. Welches Jahrhundert haben wir heute?


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