Hättet ihr ein Problem mit Arbeitslosigkeit?

Ohne finanzielle Einbußen würde ich das gerne ausprobieren. Ich bin seit über 30 Jahren in meinem Job, den ich Anfangs geliebt habe.
Der betriebliche Alltag und auch die Modernisierung haben Spuren hinterlassen.

Ich würde mir nach einer ausgedehnten Auszeit eine Beschäftigung suchen, die ich machen will und nicht muss.
Wenn von sowas nicht die Existenz abhängt, geht man da ganz anders heran.

Schon nach 3 freien Tagen vermiss ich die Arbeit...selbst wenn ich Urlaub hab!

@BrennendeSeele
Wenn man einen Job hat, den man sehr gerne macht, dann ist das verständlich :), insbesondere wenn man ihn noch nicht so lange macht, wie z B. @Plan_B
Wenn Du einen hast den Du nicht magst und dennoch mit "Entzug" reagierst, dann solltest Du Dich fragen, was mir Dir los ist :(

Ohne arbeit würde mir der Lebenssinn fehlen, ich denke ich würde sterben.

Find ich armselig, wenn man mit seinem Leben nichts anzufangen weiß, außer arbeiten.

Da ich meine Arbeit liebe und sie mir sehr viel Spaß macht würde sie mir sehr fehlen aber gegen ein bisschen weniger hätte ich auch nichts einzu wenden ;)

Klar hätte ich ein Problem damit.
Ich finde, das leben besteht auch daraus, sich fortzubilden, wissbegierig zu sein und zu lernen. Für mich ist das so wichtig, wie Freizeit.

Was mir heute noch so aufgefallen ist folgendes; mir würden die Herausforderungen die mir mein Beruf beschert wirklich fehlen und natürlich die damit zusammenhängende Erfolgserlebnisse :)

Mit genügend Geld würde mir auf keinen Fall die Arbeit fehlen - ich könnte an dem arbeiten, was ich für erstrebenswert und zufriedenstellend halte. Das wäre toll! D.h. nichts tun käme nicht in Frage, aber ich liebe es selbstständig zu arbeiten.

@sanatorium

Verdammt geil schon, aber nur so lange man Freunde hat!

Und meistens wenden die sich von einem ab, wenn man über längere Zeit nicht arbeitet!

@KicherErbse

Word!

Zumal die wenigsten tatsächlich inaktiv sind.

Wenn man das finanzielle mal ausklammert weil man z.b. im Lotto gewonnen hat, dann würde ich mich zwar anfangs meinen Hobbies widmen und meiner Familie natürlich.
Doch dann würde ich mich der Gesellschaft nützlich erweisen und mich ehrenamtlich betätigen (ohne das obere natürlich zu vernachlässigen!).
Es gibt nichts schlimmeres als nutzlos herumzusitzen.
Bin kein Workaholik, aber nur dank meiner Arbeit freue ich mich dann auch auf meine Freizeit.

Da ich momentan einem Nebenjob nachgehe, um mein Studium zu finanzieren, kann ich sagen, dass ich kein Problem mit der Arbeitslosigkeit hätte. Ich kann mich auch mit vielen anderen Dingen, die das Leben zu bieten hat, beschäftigen.

Allerdings möchte ich zukünftig natürlich den Beruf ausüben, den ich mir ausmale, der mich ausmalt, der mich erfüllt. Ergo möchte ich einen Beruf finden, der sich nicht auf das Geldverdienen beschränkt, im Gegenteil: Der Spaß an der Sache ist wichtiger als das Cash. Ich will schließlich nicht jeden morgen genervt aufstehen.

Sollte ich solch einen Beruf nicht erlangen, dann nehme ich auch gerne die 5.000€ Sofortrente der Lotterie. Mache Sport, bereise die Welt und bilde mich weiter. Geht auch so.

Arbeit ist ja deutlich mehr als stumpfes Malochen um Geld zu verdienen. Sollte es jedenfalls im Idealfalle sein.
Es geht eben auch um Selbstverwirklichung, Anerkennung, soziale Kontakte.
Das könnte einem nach Verlust des Jobs schon fehlen.

Na gut, um ehrlich zu sein: So richtig fehlt's mir nicht mehr. Man setzt sich nach dem Jobverlust andere Prioritäten. Arbeit, vor allem unbezahlte, gibt es genug. Man muss ja nicht zwangsweise den ganzen Tag RTL II gucken, nur, um einem Klischee zu entsprechen oder bei Wind und Wetter in der Bushaltestelle hocken und Dosenbier trinken.

Ich habe noch genug andere Hobbys und Beschäftigungen also würde ich das nicht schlimm finden.

@Doors

Naja, wenn man den Gerüchten um Dein Alter Glauben schenken kann, hast Du ja auch schon länger gearbeitet als die Hälfte aller anderen User hier zusammengenommen. :}

Aber Du liegst schon richtig. Es geht schon um mehr als nur das Geld. Auch wenn ich (trotz 'ner Menge Geld, darauf kommt's ja nicht an) nicht in meinem Traumjob arbeiten könnte, würde ich mir wahrscheinlich etwas anderes suchen, da ich mich irgendwie unvollständig fühlen würde. War zumindest bisher so. Es gab mal eine Zeit, in der ich das Geld nicht zwingend benötigte, mir aber trotzdem halt irgendeinen Job gesucht habe.

Ich habe zwar auch Hobbys, aber auf ewig lange Sicht können einen die meisten meiner Meinung nach auch nicht ausfüllen. Zumindest, wenn man sie nicht auch irgendwie zum Beruf machen kann. Wenn man sich jeden Tag des Jahres, sein ganzes Leben lang nur um seine Hobbys kümmert, werden die doch auch irgendwann zur Routine (es sei denn, man steigt vielleicht jeden Tag auf 'nen anderen 8000'er). Das sollte ja aber gerade bei Hobbys nicht der Fall sein, da sie ja eher ausgleichende Wirkungen haben sollten.

@xionlloyd

Ich habe meine Eheliebste, die mich mit Arbeit versorgt. Wenn Du also mal in einem B2B-Fachblatt Anzeigentexte über beispielsweise industrielle Förderanlagen, Tablettiermaschinen, Schlauchschellen oder ähnlich interessante Dinge liest, dann ist das (Ge)werbelyrik von mir. Honorar dafür bekomme ich leider nicht.

@Doors

Aber Du tust es ja trotzdem gern' nicht wahr? Ist ja schließlich Deine Liebste . . . (was soll man da auch anderes sagen ;)), oder könntest Du auch gut drauf verzichten?

@xionlloyd

Prinzipiell kann ich auf Arbeit nicht verzichten. Näheres liesse sich nachlesen bei Friedrich Engels.

Friedrich Engels - Dialektik der Natur
Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen

Die Arbeit ist die Quelle alles Reichtums, sagen die politischen Ökonomen. Sie ist dies - neben der Natur, die ihr den Stoff liefert, den sie in Reichtum verwandelt. Aber sie ist noch unendlich mehr als dies. Sie ist die erste Grundbedingung alles menschlichen Lebens, und zwar in einem solchen Grade, daß wir in gewissem Sinn sagen müssen: Sie hat den Menschen selbst geschaffen. (...)

Karl Marx/ Friedrich Engels - Werke. (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 20. Berlin/DDR. 1962. »Dialektik der Natur«, S. 444-455.





Abseits vom Monkey Business gibt es natürlich auch immer noch andere Arbeit: Er- und Beziehungsarbeit, Haus(und Hof und Garten)arbeit, gesellschaftliche und politische Verpflichtungen und Aufgaben in Elternvertretungen, Vereinen, Verbänden, Gewerkschaften. Parteien und NGOs - die Liste ist lang.

Nur weil man keine lohnabhängige Arbeit hat, muss man noch lange nicht die Hände in den Schoss legen. Obwohl sie da ja auch nicht untätig sein müssen. :D

Wenn ich genügend Geld hätte, so könnte ich auch sehr gut ohne Arbeit leben :)
Denn ohne Arbeit aber mit genügend Geld kann man doch mehr Zeit mit seinen Hobbys verbringen (wie z.B. Musik machen oder fotografieren).
Man könnte sich gänzlich kreativ ausleben ohne Rücksicht auf seine beruflichen Pflichten zu nehmen (sehr großer Pluspunkt).


Es ist aber schon schade, wenn manche Menschen den Sinn des Lebens nur im Beruf sehen. Ich meine, haben solche "arbeitswütigen" Menschen keine anderen Hobbys ausserhalb der Arbeit?

Natürlich ist es etwas anderes wenn jemand sein Hobby zum Beruf macht (aber es ist nun mal nicht jeder ein Einstein, der sich sein spezielles Fachgebiet aussuchen darf).