Mein Praktikum...

@SayMyName
Vielleicht solltest du ertsmal deine Therapie weitermachen, versuchen deine Probleme ein bisschen hinter dir zu lassen, ich weiß ja nicht, was explizit deine Probleme sind und was deine Depressionen auslöst. Ich würde dir vorschlagen erst dann, wenn du dich etwas sicherer fühlst, ein Praktikum anzufangen.
Und vergiss nicht, Arbeiten ist nichts schlimmes, fast jeder geht arbeiten! :-) Und klar hat auch jeder andere mal keine Lust heute früh aufzustehen.

SayMyName schrieb:Ich schaff das nicht, der Tag ist viel zu lang. Das ist die Hölle hier, ich will doch nur weg

Keine Ahnung, ob das schon jemand geschrieben hat -
Kannst du nicht irgendwie vereinbaren, nur halbtags zu arbeiten, dafür über den doppelten Zeitraum, 2 Wochen wären es dann ja, glaub ich?
Vielleicht fällt dir das ja leichter.

Und ist es nicht möglich, das Praktikum nachzuholen, wenn du mit deiner Therapie weiter bist und dann nachträglich das Zeugnis etc. zu bekommen, sobald du das Praktikum gemacht hast?
Ich glaub nicht, dass es besonders sinnvoll ist, jetzt auf Teufel komm raus das alles in der kurzen Zeit hinzubekommen. Was du brauchst ist Zeit, von heute auf morgen wird das nicht besser.

PS: Es gibt immer einen Grund, warum man lebt. Kein Leben ist sinnlos, auch deins nicht, vergiss das nicht, auch wenn du dich noch so scheiße fühlst.

@SayMyName

SayMyName schrieb:Bin z.Z. bei meiner Psychotherapeutin in Behandlung, schon seit August.
Bisher hat es mir immer gut geholfen, alles zu verdrängen, damit kam ich klar. Jetzt wo das Praktikum anfing, war es mir so gut wie unmöglich zu flüchten und ich sah mich mit allen Problemen konfrontiert.
Ich habe das Praktikum nun abgebrochen, in der Hoffnung, es würde mir besser gehen. Tut es aber nicht, nun werde ich zerrissen von Schuldgefühlen und Hass gegen mich selbst. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich will am liebsten nur noch nichts mehr fühlen, sprich tot sein. Das meine ich wirklich ernst und ist kein Geheule. In mir ist z.Z. ein sehr starker Wunsch nach Gefühlslosigkeit, bzw. Nichtexistenz.

Ein Teufelskreis, den man so nur schwer durchbrechen kann. Wenn du dich deinen Ängsten niemals stellen wirst, dann kannst du sie nur schwer überwinden. Aber vermutlich ist dir das selber klar.

Und egal was hier hier schreiben, deine Ängste werden dadurch nicht verschwinden.

Vielleicht kannst du ja an einem anderen Ort ein Praktikum machen, wo du weniger Kontakt mit Menschen hast, damit du dich ganz langsam an die Selbständigkeit rantasten kannst. Aber das braucht natürlich Zeit und die richtige Umgebung.

Emodul

Ich sehe es genau wie Thalassa,denke auch das die Erziehung zu lasch war und du keine haushaltlichen Pflichten nachkommen musstest, denn:

SayMyName schrieb:Wir haben nun ausgearbeitet, dass ich vieles im Haushalt machen muss, als Ausgleich dafür, dass ich nun nicht mehr arbeiten werden. Sozusagen: Geschirr abspülen = Internet.

1. Sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, wenn man mit 19 Jahren noch zuhause wohnt, mindestens im Haushalt mitanzupacken (ob mit oder ohne Arbeit/Praktikumsstelle). Wenn du alleine leben würdest, müsstest du diese Tätigkeiten ebenfalls machen, um nicht im Dreck zu ersticken. Da ist Geschirr spülen noch das geringere Übel.

2. Muss man denke ich nicht mit einem 19 jährigen ein Belohnungssystem ausarbeiten wie fürs Geschirr spülen darf man ins Internet, für Staubsaugen gibts dann 5 Euro Kippengeld, etc... Hört sich für mich so an als ob man ein Kleinkind zum helfen animieren möchte.

Fazit: Um eine weitere Therapie wirst du wohl nicht drumherum kommen. Mich würde aber primär mal Deine Diagnose interessieren, wenn du schon seit August in Behandlung bist.

@SayMyName Eventuell solltest du mehr als nur Hauptschule machen. Ich weiß dass du eventuell schon genug hast von Schulen, aber du hättest eventuell die Möglichkeit, mehr aus deinem Leben zu machen; Und jetzt mal unter uns, solche Praktikums sind nicht wirklich nützlich. Negative, blöde und dumme Gedanken entstehen meistens durch Vereinsamung ;)

Nein, aber die sollten doch eigentlich Verständnis dafür haben und mehr um dein Wohlergehen besorgt sein, als um deine Karriere.t

Was soll das denn, mehr als das man seinen 19 Jährigen Sichgehenlasser zuhause versorgt, kann man denk ich gar nicht machen.
Der einzige der in diesem Fall sowohl Verständnis als auch Sorge haben sollte, ist der Threadsteller selbst!


@SayMyName
Ja ich habs gelesen so Posts wie "reiß dich zusammen" schmecken dir nicht aber he was anderes kann ich dir leider nicht bieten.
Wobei ich gar nicht so sehr deine Arbeitsscheuheit meine sondern echt dein "Sich gehen lassen"

SayMyName schrieb:Ich leide unter Depressionen, vorallem was Arbeit betrifft.

Komisch finde ich auch außerdem, dass deine Depressionen überwiegend nur Deine "Arbeitsmoral" betrifft, bzw. dann auftritt, wenn du etwas arbeiten musst.

@NoSilence
Das ist nicht komisch, sondern der Hauptbestandteil meiner Depression.
Außerdem muss ich nicht nur eine Sache im Haushalt machen, sondern viele. Das war die Abmachung. Vorher haben meine Eltern vieles erledigt, vorallem meine Mutter, denn sie hat keine Arbeit, ist Hausfrau.

@Ilvi
Ich war auf einem guten Weg, mein Leben umzukrempeln, ich war öfters draußen, mit Freunden. Habe viel unternommen, habe abgenommen, habe viel Spaß gehabt. Jetzt bin ich wieder so tief in meinem Loch, dass ich diese Tätigkeiten als völlig unnötig empfinde. Nur wegen dem Praktikum, bei dem ich nur zwei Stunden war.

@Kagura
Ich war wirklich recht einsam in den letzten Jahren, dies habe ich nun zu ändern versucht.
In ein paar Wochen werde ich dies vermutlich wieder in Angriff nehmen, aber im Moment ist es für mich sogar eine riesige Anstrengung meine Katze zu füttern.

@emodul
Ja, ich weiß. Aber im Moment ist das für mich unmöglich, mir flaut der Magen, wenn ich daran denke, dass ich wieder dahin müsste. Genauso ist es aber auch mit anderer Arbeit. Es gäbe die eventuelle Möglichkeit, dass ich mein abgebrochenes Praktikum beim Hausmeister meiner Schule nachmachen könnte, allerdings weiß ich nicht, wie es dort werden wird und dementsprechend mies geht es mir mit dem Gedanken, dort hinzugehen.

@Lilitu
Warum gibt es Leid? Ich versteh das wirklich nicht. Ich komme überhaupt nicht mit schlechten Gefühlen zurecht, diese foltern mich regelrecht und alles ist gleich 10x so schlimm, wie bei einem gesunden Menschen.

@SayMyName
ich verstehe etwas nicht, Du schreibst, das Du seit August in Therapie bist und das hat Dir immer geholfen, alles zu verdrängen.....man lernt doch in einer Therapie nicht zu verdrängen, sondern man arbeitet seine Probleme auf, findet Wege, um sie zu verstehen und hoffentlich auch lösen zu können. Verdrängung ist doch total kontraproduktiv.....vielleicht ist es die falsche Therapie oder falsche Therapeut?

Wenn es Dir wegen Deinen Depressionen wirklich so schlecht geht, dass Du gar nicht arbeiten kannst, dann lass Dir das attestieren und versuche Deine Therapie zu vertiefen. Tu was gegen Deinen Zustand. Nur Verdrängen löst das Problem nicht.

Wenn Du kein Attest bekommst, kann ich auch nur sagen: Reiß Dich zusammen! So schlimm kanns dann ja auch nicht sein. Manchmal muß man im Leben auch mal Dinge tun die einem keinen Spaß machen.

@SayMyName
Depressionen vom Arbeiten ? Früher nannte man das schlicht Faulheit ...^^

Ich prognostizier mal, dass wir hier einen Fall haben, der bis ans Ende seines Lebens auf Kosten der Allgemeinheit durchs Leben geht.
Was für eine Wurst.
Wer mit 17 noch nicht begriffen hat, dass das Leben kein Ponyhof ist, der wird es wohl nicht mehr lernen.

SayMyName schrieb:Heute ist Mittwoch und ich muss wieder dahin. Aber ich kann nicht..
Ich leide unter Depressionen, vorallem was Arbeit betrifft. Ich kann einfach nicht arbeiten. Meine Psyche dreht dann vollkommen durch: "Ich schaff das nicht, der Tag ist viel zu lang. Das ist die Hölle hier, ich will doch nur weg! Mein ganzes Leben ist so furchtbar!"

Also mich wundert es das nur die arbeit deine depression auslöst, ansonsten schein es dir ja blendend zu gehen.........

wen du nicht schleunigst ewas änderst wirst du deine zukunft wie ein waschbär auf einer müllhalde verbringen und da gibt es kein internet.................herzlichen glückwunsch

und jetzt warte ich nur auf die selbsternannen hobbypsychologen
die sagen ach der arme braucht hilfe der ist doch krank

From_Serbia schrieb:Also mich wundert es das nur die arbeit deine depression auslöst, ansonsten schein es dir ja blendend zu gehen.........

Ich denke nicht das es ihm momentan blendend geht. Viel mehr lese ich heraus, das dieses Praktikum ihm im moment die größten Probleme bereitet.

@SayMyName
Ich gebe dir einen Tipp:

Schreib hier auf allmy nichts über dieses Problem, hier kann dir niemand helfen, und die wenigsten können es verstehen und haben einblick in solche Dinge.

Melde dich in einem Forum an, wo sich betroffene austauschen. Da ist dir mehr geholfen als es hier der fall ist.

Dann finde ich das du dringend zuhause raus musst.
Geh zu deiner Therapeutin, lasse es attestieren und geh zu einer Beratungsstelle fürs Betreute Wohnen. Endweder WG oder betreutes Einzelwohnen - gibt es alles.

Wenn du weiterhin zuhause bleibst bleiobt das Problem und kann sich nicht bessern. Du musst erstmal auf dich alleine gestellt sein damit du überhaupt mal an den kern deines Problemes heran kommst und das schaffst du nicht im schoße deiner Eltern.

@Yeiru

Das ist wirklich eine gute Idee. Das könnte mir helfen.
Als es mir vor ein paar Wochen besser ging, hatte ich auch über so etwas nachgedacht, dass ich endlich mal alleine leben muss, um mich besser auf die harte Realität vorzubereiten.

Nur eine Frage habe ich: Kann ich einfach bei meiner Psychologin nachfragen, ob sie dies in die Wege leiten kann? Ich habe oft Angst, um etwas zu bitten, weil ich denke, dass es missverstanden werden kann. Ich würde nur jemanden für meine Zwecke ausnutzen, in diesem Falle z.B. eine eigene Wohnung.

Hast du dich beim Arbeitsamt mal schlau gemacht was es noch so für Möglichkeiten gibt?

Du könntest z.B eine ausserbetriebliche Ausbildung machen. Die Oskar Kämmer Bildungswerke bieten sowas an. Ist nicht ganz so streng wie bei einer betrieblichen Ausbildung und du bekommst Unterstützung jeglicher Art. Sowas ist für Menschen gedacht, die über normale Wege keine Ausbildung gefunden haben. @SayMyName

Nein, ich wusste nicht einmal, dass es solche Möglichkeiten gibt. Für mich und meine Eltern stand fest: Abschluss nachmachen und dann weiter Schule (Abitur) oder Ausbildung. Irgendwann zwischen durch werde ich wieder gesund.

@SayMyName

SayMyName schrieb:...hatte ich auch über so etwas nachgedacht, dass ich endlich mal alleine leben muss, um mich besser auf die harte Realität vorzubereiten.

Auf die harte Realität vorbereiten und gleich im Anschluss das hier:

SayMyName schrieb:Kann ich einfach bei meiner Psychologin nachfragen, ob sie dies in die Wege leiten kann?

Prust.
Eine klasse Vorbereitung auf die harte Realität wäre zum Beispiel selbst mal tätig zu werden, selbst etwas anzupacken und selbst mal etwas auf die Beine zu stellen.
Wenn du nicht bald mal entdeckst, das du Eier in der Hose hast, sitzt du in ein paar Jahren in einer Einrichtung und starrst die Wand an, während du glücklich seufzend in deine Vorlage strullst.
Das Leben findet während dessen ausserhalb deiner 4 Wände statt.
Du kannst es drehen und wenden, wie du willst, DU must etwas tun und zwar mehr als bisher.

@emanon

Ja, tut mir leid. Ich meinte damit nicht, dass ich die Arbeit an meine Psychologin abgeben will. Das hast du falsch verstanden. Ich meinte damit, dass sie es sozusagen "bestätigen" kann, dass ich das machen will und das es gut für mich ist.

@SayMyName
Gut, das war dann mein Fehler.
Werde aktiv, stell was auf die Beine. Mit den Erfolgen kommt auch das Selbstbewusstsein.
In einem Forum in dem sich Betroffene gegenseitig schwach reden bist du meiner Meinung nach völlig falsch, in diesem allerdings auch.
Wende dich an deine Psychologin und sprich alles mit ihr ab.
Und noch einmal, DU musst etwas tun.