Verlernen wir zu schreiben?

Bei Vorlesungen schreibe ich immer mit der Hand mit, also zumindest in nächster Zeit werde ich das Schreiben nicht verlernen. ;) Allerdings fällt es mir schon auf, dass mir nach Ferien das Schreiben viel schwerer fällt und meine Hand dann auch schneller anfängt wehzutun.

In der Grundschule schrieb ich zu langsam, weshalb man mich darauf trimmte schneller zu schreiben um beim Diktat mit zu kommen. Die Schönschrift würde ich später lernen,hieß es. Trugschluss!! Seit der Grundschule schreibe ich schon als wäre ich bereits Prof. Dr. Dr. Med. Trapper. - Und durch die Tipperei hat sich das nicht verbessert. Manchmal wunder ich mich selber was ich da wieder für Runen zu Papier geschmiert habe. Ja...ich denke schon das man das flüssige Schreiben verlernen kann.

Ich konnte bereits mit 4 Jahren schreiben. Später in der Schule haperte es lediglich mit der Schönschrift. ;)

Mir fiel auch schon auf, dass viele heutzutage gar nicht mehr korrekt schreiben können. Ich schiebe es aber auf die allgemeine Verblödung.

Stell mir die Frage auch immer wieder mal.

Ich schreibe den Tag über wirklich sehr viel, aber eben, ich sag jetzt mal zu 90 %, nur auf der Tastatur.

Wenn ich mal nen längeren Text auf Papier schreibe, tut mir auch gleich die Hand weh. :D Hatte auch noch nie ne sonderlich schöne Schrift.

Könnte mir schon vorstellen dass das Schreiben mit der Hand bei zukünftigen Generationen gar nicht mehr gefragt ist, wenn die Entwicklung so weiter geht. Wäre aber auch schade drum.

Die Menschen werden immer mehr von Technik abhängig. Nennt man Spezialisierung. Die sind dann alle im Eimer, wenn als Folge einer größeren Katastrophe die gesamte Technik ausfällt.

Ich schreibe viel und gern mit der Hand. Dummerweise kann das ausser mir niemand lesen. Will ich mit anderen handschriftlich kommunizieren, muss ich schon zur Druckschrift greifen.

Na, so lange Du Deine eigene Schrift noch entziffern kannst passts ja. Gibt genug Leute die nicht mal das hinbekommen. :D

@Charminbear

Also ich verlerne es nicht, im Gegenteil, ich schreibe wie blöd... :D

Übrigens ist die Sache mit 'Druckschrift' vs. 'Schreibschrift' nochmals ein anderes Thema.

@der-Ferengi

der-Ferengi schrieb:Rechtschreibung ist dabei natürlich Grundvoraussetzung,
da man ja nicht radieren kann.

genau das wollte ich zum ausdruck bringen, als ich die kalligraphie-fans hier auf ihren rechtschreibfehler hingewiesen hab...
aber scheint's wollte man mich missverstehen.

@wobel
Vor allen Dingen, mal eben Kalligraphie lernen, is' nicht.
Das erlernt man nich mal eben in 2-3 Monaten. Und -
dazu gehört viel Disziplin, die Jugendliche in dieser hek-
tischen Zeit scheitern lassen.

Ist es eigentlich legitim, in einem Schriftstück einige
Buchstaben durch andere Schrifttypen zu ersetzen (z.B.
Großbuchstaben in Schwabacher und den Rest in Tann-
häuser) ???

Ich hatte schon immer eine "Sauklaue" und habe nie gern viel und lange geschrieben. Seit dem ich beruflich in der IT unterwegs bin, tippe ich sowieso eigentlich nur noch ständig an der Tastatur. Mit der hand notiere ich mir meist nur Stichworte in Meetings, aber das wars auch schon. Mit der Rechtschreibung hatte ich noch nie Probleme, das wird auch so bleiben, aber so das richtige Schreiben mit der Hand in schöner Schrift, dieser Zug ist lange bei mir abgefahren. :D

@der-Ferengi
kalligraphie ist 'ne kunstform - und in der kunst ist alles erlaubt :-)))
wenn du mich aber als DTPlerin bzw. layouterin fragst: nö. geht garnicht.
ausnahme: wenn der schriftzug sowas wie ein logo ist bzw. ein einzelner blickfang.
ansonsten ist es schon grenzwertig mehr als zwei verschiedene schriftarten auf einer seite zu verwenden.
aber DTP bzw. layout ist was ganz anderes und hat mit kalligraphie nicht wirklich zu tun - kalligraphie ist und bleibt nun mal handwerk und handarbeit und hat mit schriftsatz nicht wirklich was zu tun.

Mein Buch habe ich komplett per Hand geschrieben und erst anschließend auf dem Computer abgeschrieben. Briefe an Freunde, schreibe ich meistens auch noch mit der Hand, außer es bedarf einer schnellen Antwort.
Wenns mal was besonderes werden soll, oder ich dem Artikel für einen Kunden noch einen persönlichen Text beifüge, dann schreibe ich das mit Kalligraphie.

@ltcldg

ltcldg schrieb:Wenns mal was besonderes werden soll, oder ich dem Artikel für einen Kunden noch einen persönlichen Text beifüge, dann schreibe ich das mit Kalligraphie.

was verstehst du unter "kalligraphie"?

@wobel

Ach was, grenzwertig... was für Maine im 19. Jhr. gut genug war, ist doch für mich lange gut genug... :D

Original anzeigen (1,4 MB)

Man kann sogar IM SATZ die Schriftart wechseln! Mehrmals! ;) :D

@wobel
Mit Schreibfeder und Tinte den Text in Unziale, Renaissance-Fraktur oder ähnlichem Verfassen. Zumindest das für meinen Gebrauch. Es fehlt die Zeit um weitere Schriften zu üben :/ da gibt es ja noch unzählige mehr.

@Thawra
das ist aber keine kalligraphie *g*
schönes beispiel, ganz klar. warn aber andere zeiten...
und: das war nur die titelseite, der spätere text war dann doch ein bisschen einheitlicher, oder?

@ltcldg
naja - kalligraphie ist schon ein bisschen mehr als das.
aber ok, wenn handschrift (auch in verschiedenen stilen) hier schon als kalligraphie gilt, dann erklärt sich so einiges...

Ich fange erst wieder an per Hand zu schreiben, wenn jemand einen Füller mit eingebauter Rechtschreibkorrektur erfindet. :)

Die ~10 Seiten täglich in der Schule schicken mir eigentlich.. ;)