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Wie einem Alkoholiker die Augen öffnen?

387 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Alkohol, Helfen, Alkoholiker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie einem Alkoholiker die Augen öffnen?

19.03.2012 um 20:47
@Varisha
Sorry, bei der Familie ist eine Blockade in dir, einen Schnitt zu machen?
Du bist co-abhängig ... rede am besten mit einem Therapeuten, denn du siehst es leider völlig falsch.

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Wie einem Alkoholiker die Augen öffnen?

19.03.2012 um 20:59
@sincerely @TinaMare
der Begriff war mir neu :)

Scheint so, dass ich bisher durch nichts-tun ihr Verhalten "toleriere"/"fördere" .. aber ich würde ja nicht hier schreiben, wenn ich diesen Zustand nicht ändern wollen würde.

Ich will ja dass sie aufhört, aber ich war halt der Meinung, dass die Holzhammermethode nicht gerade diplomatisch ist, daher die Suche nach Alternativen. So oder so, bin ich in 2-3 Monaten hier raus (wenn mein Diplom durch is) .. was habe ich dann noch für Möglichkeiten überhaupt einzugreifen!?

Keine. Wenn ich erstmal im Berufsleben bin bleibt mir höchstens mal das Wochenende um sie zu besuchen. Ich will das ja auch nicht schönreden anderen gegenüber. Im Familienkreis bin ich vermutlich der Einzige der vorhat, diese Sucht mal offenzulegen. Die anderen bekommen das ja nicht so mit, ich konnte ja nur Andeutungen machen in Telefonaten etc. Aber es ist was anderes, wenn man es Tag für Tag mitbekommt.

Und ich finde ein "ich kann meine Mutter nicht fallen lassen" sollte man nicht nur auf Co-Abhängigkeit beziehen. Ich fände es ja regelrecht gefühlskalt, wenn ich ihr ohne Skrupel den Kontakt verwehre.


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Wie einem Alkoholiker die Augen öffnen?

19.03.2012 um 21:00
Zitat von VarishaVarisha schrieb:Und ich finde ein "ich kann meine Mutter nicht fallen lassen" sollte man nicht nur auf Co-Abhängigkeit beziehen. Ich fände es ja regelrecht gefühlskalt, wenn ich ihr ohne Skrupel den Kontakt verwehre.
Gefühlskalt?
Das ist, wenn du deine Mama weiterhin saufen lässt ...!!!


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19.03.2012 um 21:06
@TinaMare
Nuja, ansichtssache .. wenn mir ne person egal sein kann, kann ich so reagieren ja, aber andernfalls nicht.

Ich weiss was du meinst, aber der Schritt sollte nich die erste Wahl sein!? Wenn sie nach einigen Versuchen nichts einsieht, dann komm auch ich an einen Punkt und gebe auf ja. Vorher sollte es doch eher miteinander statt gegeneinander versucht werden?


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19.03.2012 um 21:20
@Varisha
Zitat von VarishaVarisha schrieb:Ich will ja dass sie aufhört, aber ich war halt der Meinung, dass die Holzhammermethode nicht gerade diplomatisch ist, daher die Suche nach Alternativen. So oder so, bin ich in 2-3 Monaten hier raus (wenn mein Diplom durch is) .. was habe ich dann noch für Möglichkeiten überhaupt einzugreifen!?Keine
Doch, du hast immer mehrere Möglichkeiten!
Wenn du es - wie du es beschreibst - mit der Holzhammer Methode machst ist es ein Eingreifen, insofern, dass du ihr aufzeigst, dass etwas nicht stimmt.
Wenn du da bleibst, dann unterstützt du sie in ihrer Sucht!
Sie brauchst professionelle Hilfe, genauso wie du!
Zitat von VarishaVarisha schrieb:Ich will das ja auch nicht schönreden anderen gegenüber. Im Familienkreis bin ich vermutlich der Einzige der vorhat, diese Sucht mal offenzulegen. Die anderen bekommen das ja nicht so mit, ich konnte ja nur Andeutungen machen in Telefonaten etc. Aber es ist was anderes, wenn man es Tag für Tag mitbekommt.
Genau das ist der springende Punkt!
Versuchst du eventuell die Sucht zu vertuschen, sodass es kaum jemand erfährt?
Hast du deswegen Schuldgefühle und auch ein Pflichtgefühl deiner Mutter helfen zu müssen ?
Zitat von VarishaVarisha schrieb:Und ich finde ein "ich kann meine Mutter nicht fallen lassen" sollte man nicht nur auf Co-Abhängigkeit beziehen. Ich fände es ja regelrecht gefühlskalt, wenn ich ihr ohne Skrupel den Kontakt verwehre.
Ganz im Gegenteil!
Auch wenn es Absurd klingt, aber du unterstützt sie in ihrer Sucht, als dass du ihr hilfst. Du machst sie von deiner Hilfe abhängig.
Du hast nicht die Anlagen dafür, du wirst überfordert sein und irgendwann daran zerbrechen!
Vertrau mir, ich schreibe dir aus Erfahrung.



Hier ist ein Link, vielleicht hilft er dir deine Situation besser zu verstehen :
http://www.a-connect.de/hilfea.php (Archiv-Version vom 07.03.2012)


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19.03.2012 um 21:25
@sincerely
inwiefer helfe ich ihr denn?

ich bin NUR anwesend. Wir reden ja nichtmal viel miteinander, gerademal gemeinsames Essen. Ist eher wie eine WG. Bezüglich dem Schweigen anderen gegenüber .. wie gesagt, meinem Bruder hatte ich das in einer ruhigen Minute mal erklärt und beschrieben, auch wie ich dazu stehe und dass ich das nicht gut heisse .. von ihm kam da nicht viel Verständnis rüber warum ich das als Problem sehe.
Meine Schwester is wie gesagt weit weit weg, die kennt das Problem im Groben, aber wir reden jetzt nicht ständig darüber.

Und bleiben will ich ja gar nicht, da brauch nicht weiter argumentiert werden. Ich werde mich definitiv nicht in dieser Region um einen Job kümmern, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.


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Wie einem Alkoholiker die Augen öffnen?

19.03.2012 um 21:30
Oh man, dass tut weh, mit anzusehen, wie sich jemand - und dann noch die Mutter - ständig mit Alkohol zu schüttet.
Ich würde ihr einen Brief schreiben, meine Gefühle ausdrücken und ihr mitteilen, dass ich langsam den Respekt verliere, dass ich helfe, wenn sie es wirklich möchte. Aber der erste Schritt muss von ihr kommen.


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19.03.2012 um 21:34
@Varisha
Zitat von VarishaVarisha schrieb:ich bin NUR anwesend. Wir reden ja nichtmal viel miteinander, gerademal gemeinsames Essen. Ist eher wie eine WG
Indem du so tust als ob nichts wäre.
Der erste Schritt, ist dich von ihr zurück zu ziehen, denn wie du es schon in der Eingangspost geschrieben hast , wissen die Betroffene immer , wie sich heraus winden können.
Zitat von VarishaVarisha schrieb:wie gesagt, meinem Bruder hatte ich das in einer ruhigen Minute mal erklärt und beschrieben, auch wie ich dazu stehe und dass ich das nicht gut heisse .. von ihm kam da nicht viel Verständnis rüber warum ich das als Problem sehe.
Meine Schwester is wie gesagt weit weit weg, die kennt das Problem im Groben, aber wir reden jetzt nicht ständig darüber.
Was heißt denn Verständnis, welche Reaktion hättest du dir denn gewünscht?


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Wie einem Alkoholiker die Augen öffnen?

19.03.2012 um 21:38
@sincerely

Ich hätte erwartet, dass er der Meinung wäre "das ist so nicht in Ordnung" .. Wenn jemand mal in der Woche 1-2 Gläser Weint trinkt, ist sone Reaktion verständlich, aber hier geht es ja um täglichen Konsum von hochprozentigen Getränken. Sicher kam er mit der Aussage "Sie ist alt genug, wenn sie meint, dass es ihr hilft, dann muss sie das eben machen" .. aber das ist doch einfaches wegschauen. Kann ja auch nicht die Norm sein, die ich mir aneignen soll oder!?

Also ihm war es zumindest in seinen Formulierungen egal, dass sie täglich zur Flasche greift.
Und das ist die nicht erwartet Reaktion.

danke übrigens für den Link, hab ihn eben mal durchgelesen.


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19.03.2012 um 21:52
@Varisha
Zitat von VarishaVarisha schrieb:Sicher kam er mit der Aussage "Sie ist alt genug, wenn sie meint, dass es ihr hilft, dann muss sie das eben machen" .. aber das ist doch einfaches wegschauen. Kann ja auch nicht die Norm sein, die ich mir aneignen soll oder!?
Du solltest lernen zu differenzieren und die wahre Absicht hinter den Handlungen zu erkennen.
Für mich hört es sich so an, als ob dein Bruder genau diese Einsicht hat, von der ich bereits geschrieben habe.
Dein Bruder hat akzeptiert, dass er nichts tun kann und das sie selbst verantwortlich ist für ihre Entscheidungen und Taten.
Das solltest du auch begreifen und wenn sie schließlich einsieht das sie Hilfe braucht, dann kannst du sie darin unterstützen.
Es ist sehr von Vorteil, dass du eingesehen hast, dass sie ein Sucht Problem hat, aber den nächsten Schritt musst du wagen, auch wenn du eher das Gehfühl hast, dass du sie alleine lässt.
Vorallendingen solltest du dich auch mehr um deine Bedürfnisse kümmern, denn ich schätze mal, dass deine Gedanken sich sehr oft um deine Mutter und um ihre Sucht kreisen, oder?
Unternimmst du denn auch etwas mit deinen Freunden? Hast du dich denn schon zumindestens einen von ihnen anvertraut?


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19.03.2012 um 22:01
@sincerely
Zitat von sincerelysincerely schrieb:Dein Bruder hat akzeptiert, dass er nichts tun kann und das sie selbst verantwortlich ist für ihre Entscheidungen und Taten.
Er hat ja nichtmal versucht etwas zu unternehmen. Das war wie: "aha ok, naja dann is eben so, kann ich jetzt auch nichts machen" .. aber er hat seine ganz eigenen Probleme .. wer hat die nich ^^
Zitat von sincerelysincerely schrieb:Vorallendingen solltest du dich auch mehr um deine Bedürfnisse kümmern, denn ich schätze mal, dass deine Gedanken sich sehr oft um deine Mutter und um ihre Sucht kreisen, oder?
Unternimmst du denn auch etwas mit deinen Freunden? Hast du dich denn schon zumindestens einen von ihnen anvertraut?
Ich hab momentan voll mit meiner Diplomarbeit zu tun, da bleibt nicht viel ausser, vorm Rechner hängen und arbeiten oder mal draussen bissel Sport machen um den Kopf freizubekommen. Das Problem mit der Sucht ist nicht mehr präsent als vorher auch. Mit meinen Freunden unternehm ich selten was, da ich mich eben auf Diplom stürze und Geld kommt ja auch net von allein :) .. Mein Nebenjob wirft nur minimal was ab, sodass ich zumindest meine Krankenkasse selber zahle um sie ein wenig zu entlasten. Ich bleib das letzte halbe Jahr auf Strecke, aber ich hab genug Pläne wenn ich dann erstma nen Job habe.

Mit meinen Freunden rede ich nicht über diese Sucht, sie kennen meine Mutter ja nur flüchtig und im nüchternen Zustand. Sie trinkt ja erst abends, nicht tagsüber, das würde ich auch merken. Sie hat keine Probleme im Job etc pp. So gesehen hat sie bisher keine offensichtlichen Konsequenzen aus der Sucht zu tragen.


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19.03.2012 um 22:29
Naja ich werd sofern ich zeit hab mal zu ner beratungsstelle gehen und mal sehen was sich ergibt.
Arg verkrachen will ich es mir hier nicht solange ich mein Diplom schreibe .. das wär total beschissen dann hier halb auf Kriegsfuss zu leben.


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19.03.2012 um 22:36
@Varisha
Zitat von VarishaVarisha schrieb:Er hat ja nichtmal versucht etwas zu unternehmen. Das war wie: "aha ok, naja dann is eben so, kann ich jetzt auch nichts machen" .. aber er hat seine ganz eigenen Probleme .. wer hat die nich ^^
Was hätte er denn tun sollen?
Zitat von VarishaVarisha schrieb:Ich hab momentan voll mit meiner Diplomarbeit zu tun, da bleibt nicht viel ausser, vorm Rechner hängen und arbeiten oder mal draussen bissel Sport machen um den Kopf freizubekommen. Das Problem mit der Sucht ist nicht mehr präsent als vorher auch. Mit meinen Freunden unternehm ich selten was, da ich mich eben auf Diplom stürze und Geld kommt ja auch net von allein :) .. Mein Nebenjob wirft nur minimal was ab, sodass ich zumindest meine Krankenkasse selber zahle um sie ein wenig zu entlasten. Ich bleib das letzte halbe Jahr auf Strecke, aber ich hab genug Pläne wenn ich dann erstma nen Job habe
Zitat von VarishaVarisha schrieb:Mit meinen Freunden rede ich nicht über diese Sucht, sie kennen meine Mutter ja nur flüchtig und im nüchternen Zustand. Sie trinkt ja erst abends, nicht tagsüber, das würde ich auch merken. Sie hat keine Probleme im Job etc pp. So gesehen hat sie bisher keine offensichtlichen Konsequenzen aus der Sucht zu tragen.
Du solltest dir trotzdem die Zeit nehmen dich mit deinen Freunden auszutauschen , damit du dir Distanz verschaffen kannst und um die Situation aus einem anderen Blickwinkel betrachten zu können.
Du musst nicht alles alleine schaffen, vertrau dich jemandem an und zieh dich nicht zurück.
Es wird dir gut tun , wenn du Untertsützung bekommst und dich mit dem Problem nicht alleine auseinander setzen musst.
Zitat von VarishaVarisha schrieb:Naja ich werd sofern ich zeit hab mal zu ner beratungsstelle gehen und mal sehen was sich ergibt.
Mach das.
Du packst das schon. :)


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Wie einem Alkoholiker die Augen öffnen?

19.03.2012 um 22:40
@Varisha
Hallo!
Ich hab jetzt nur den Eingangsbeitrag gelesen, nicht die Kommentare.

An Deiner Stelle würde ich nichts tun, was wie ein Vorwurf gegenüber Deiner Mutter aussieht.
Ganz im Gegenteil, Du solltest bei einem Gespräch mit ihr sogar betonen, dass sie das Recht hat, ihr Leben so zu leben wie sie will.
Aber Du solltest ihr auch Deine Gefühle offenbaren, Deine Angst um sie, Deine Sorge, und dass es Dich sehr traurig macht zu sehen, wie sie sich selbst so zerstörerisch behandelt.
Sei ihr gegenüber mit Deinen Gefühlen ganz ehrlich, zeig ihr Angst, Kummer, Sorge, aber keine solchen Gefühle, die sie zu einer defensiven Haltung bewegen. Du bist ja wirklich FÜR sie und nicht ihre Gegnerin, das muss im Gespräch ganz deutlich sein.


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19.03.2012 um 22:49
@sincerely
Zitat von sincerelysincerely schrieb:Was hätte er denn tun sollen?
Zumindest versuchen rüberzubringen, dass dieses Verhalten nicht in Ordnung ist. Aber er schaut weg und lässt sie quasi machen. Das verstehe ich nicht. Das er nichts machen kann ist klar, kann ich ja quasi auch nicht direkt ... dennoch sollte er es doch nicht einfach ignorieren oder so tun als sei nichts!?
Durch wegschauen, igorieren und Gleichgültigkeit unterstützt man die Sucht doch wieder oder nich?
Wobei ich diese 3 Sachen abgrenze von "sich selbst überlassen". Tagsüber Friede, Freude, Eierkuchen simulieren und genau wissen, dass sie abends, wenn sie alleine ist wieder trinkt - das passt nicht zusammen.

Steht schon wieder ne halbvolle/-leere Flasche unten, wo ich mich echt frage wo die die ganze Zeit war :/


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Wie einem Alkoholiker die Augen öffnen?

19.03.2012 um 23:26
@Varisha
Zitat von VarishaVarisha schrieb:Zumindest versuchen rüberzubringen, dass dieses Verhalten nicht in Ordnung ist. Aber er schaut weg und lässt sie quasi machen. Das verstehe ich nicht. Das er nichts machen kann ist klar, kann ich ja quasi auch nicht direkt ... dennoch sollte er es doch nicht einfach ignorieren oder so tun als sei nichts!?
Zitat von VarishaVarisha schrieb:Durch wegschauen, igorieren und Gleichgültigkeit unterstützt man die Sucht doch wieder oder nich?
Wobei ich diese 3 Sachen abgrenze von "sich selbst überlassen". Tagsüber Friede, Freude, Eierkuchen simulieren und genau wissen, dass sie abends, wenn sie alleine ist wieder trinkt.
Ich habe den Eindruck, dass dich das mit nimmt und das du dein Leid teilen möchtest.
Du möchtest dich vielleicht verstanden fühlen.

Ich kann es dir nur ans Herz legen : öffne dich einem Freund und sprich dich aus.
Bleib am Ball und such dir professionelle Hilfe, dann wird die Welt schon ganz anders aussehen.


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Wie einem Alkoholiker die Augen öffnen?

19.03.2012 um 23:57
@sincerely
sicherlich beschäftigt mich das, aber ich versteh nich wie man dem gegenüber so gleichgültig sein kann (im falle meines bruders) .. hm daher diese Verwunderung über seine Reaktion.

Kommt meinerseits vermutlich gerade schlimmer rüber als es das ist, aber wenn die Geschwister das nur abnicken und mit der Schulter zucken komm ich mir irgendwie dumm vor.

Ich danke dir auf jeden Fall für deine Worte. Der Gang zur Beratung ist das was ich als erstes mache, wenn ich Luft hab.


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Wie einem Alkoholiker die Augen öffnen?

20.03.2012 um 01:02
dazu schreib ich dir jetzt lieber auch mal......eigentlich les ich immer nur mit(seit 2004^^, hab mich aber letztens eigentlich wegen einem anderen thema endlich mal angemeldet;) )

Aber es geht um folgendes. Ich selbst hab mehrere Freunde(mich eingeschlossen) die über Jahre mj-abhängig waren, puls einen alkoholiker im Freundeskreis. Ein paar habens nach Jahren der Qual endlich geschafft aufzuhören, andere(z.b.ich) sind leider immer noch nicht soweit wie wir es gerne hätten. Aber ich denke, ich habe etwas Erfahrung mit dem Thema...



1. Stell niemals ein Ultimatum oder die Flaschen provokant auf!

Grund: Deine Mutter hat sich bis zu diesem Ultimatum entweder umgebracht oder totgesoffen, denn da sie die Flaschen versteckt, ist ihr klar das sie eine Sucht hat. Sucht bedeutet aus meiner Erfahrung heraus, dass du das Gefühl hast, dass die Droge dein Freund ist. Wie dir Krücke für den Humpelden. Du weißt es wäre leichter ohne, aber es scheint mit angenehmer. Schwer zu erklären aber wichtig, denn ein Forderung hat wahrscheinlich die Reaktion zur Folge, dass sie noch mehr säuft.

Der Teufelskreis;) :

Mutter entäuscht Sohn= sie ist traurig= trinkt wieder = ist wieder glücklich = merkt, dass sie wieder gertunken hat= ...



2. Rede mit ihr, aber bleib immer positiv

Grund: Sucht hat immer(!) einen Grund! Wenn du deine Mutter in ein Korsett zwingst, würde sie es und sich verschließen. Fang nicht an mit Sachen wie, "du hast ein Problem, wie sollten reden" sondern eher sowas "Ich weiß, dass es dir wahrscheinlich in letzter Zeit nicht so gut ergangen ist, aber ich denke auch, wir können die Probleme anderes bewältigen, indem wir z.B......."
Versuch gar keine negativen Begrifflichkeiten wie "nicht, nein etc." zu verwenden und sprich ihr immer wieder Mut zu. Zeig ihr, dass sie geliebt wird und hol auch deine anderen Geschwister, denn die Mutterrolle ist eine Gelebte und das könnte ja auch ein Grund sein, dass sie sich nutzlos fühlt, weil sie merkt, dass die Kinder sie nicht mehr brauchen.
Nur bedräng sie nicht! wenn sie nicht reden will, schlag ihr vor vielleicht beim nächsten Kaffee etc. mal ein persönliches Gespräch zu führen.(Hier könnte ich noch so viel mehr schreiben, aber ich denke du hast den Kern verstanden)

Der Kern;) :

Einsamkeit/Nutzlosigkeit= Suche nach Zuwendung/Beachtung = Mittel um diese zu Erreichen/Mittel um das Verlangen zu Überspielen= Sucht = Einsamkeit/Nutzlosigkeit...



3. Meine Vermutung: Sie weiß, dass sie süchtig ist

Wenn ich etwas trinke, lass ich es stehen. Wenn mich jemand drauf anspricht, sag ich ich hab gertunken;) Macht jeder Mensch so;)
Es sei denn, man ist sich völlig bewusst, dass man Alkoholiker ist, denn dann kommt auch Schamgefühl dazu, so wie das Problem, das die anderen nicht schlecht über einen denken sollen. Man lässt sich nicht helfen, obwohl man nach Hilfe schreit, denn das Schamgefühl überwiegt und wird wieder mit Sucht übertüncht. Du musst ihr klar machen, dass weder ihre Sucht, noch eine Therapie oder ähnliches dafür sorgt, dass du "schlechter" von ihr denkst. Sag ihr du wirst sie sogar noch mehr lieben, wenn sie über ihren Schatten springt oder so etwas in der Art. Gefühlsebene ist hier gefragt. Und da ich denke, dass sie um ihre Sucht weiß, ist das vielleicht eine Möglichkeit. Vielleicht aber auch ein fester Partner?

4. Mach ihr klar, dass du sie unterstützt!

5. Unterstütz Sie!

6. Wenn wirklich alles nichts hilft, Zwangsentzug

ABER: Punkt 4+5 beachten und wichtig: Im Entzug fühlen sich die meisten Menschen verstanden, gebraucht, da Menschen ihnen zuhören...vielen Süchtigen wird ja aus Prinzip nicht zugehört...
Deswegen sind sie nach der Therapie meist wieder am Anfang, da das neue sichere Umfeld verschwindet und das alte, graue Leben zurück ist.

7. Den wirst du wahrscheinlich nicht genehmigt bekommen

8. Reden! Lieben! Reden! und ganz einfach: Hobbies;)

9. Wie alle anderen hier schreiben, du kannst einen Menschen nicht ändern, aber du kannst Alternativen aufzeigen, wie man noch Leben kann

10. Entschuldige, wenn ich mich manchmal wiederhole^^

11. Der Vorschlag, dass DU einen Therapueten aufsuchst(in meinem augen bist du nicht co-abhängig) ist sehr gut!

12. Ich hoffe, ich konnte helfen...


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Wie einem Alkoholiker die Augen öffnen?

20.03.2012 um 01:37
@gegge13

danke dir für deine Gedanken .. komische Floskel ^^

Es ist auch mal ganz interessant die andere Seite reden zu hören. Mir ist klar, dass das mir den Flaschen aufstellen auch unter die "Holzhammer"-Methodik fällt. Aber ich bin eben nicht so redegewandt, doch ich wüsste 1000% dass sie verstehen würde was ich damit ausdrücken möchte.
Aber werde es dennoch nicht auf diese Art machen.

1. hab ich nich mehr vor
2. ich bin n schlechter Redner :)
3. ich hoff's
4. geht nur mit 2. ^^
5. ist selbstverständlich
6. hoffe soweit kommts nich
7. haste vermutlich recht
8. tja, hobbies hat'se keine, und lässt sich auch schlecht zu "sportlichen" aktivitäten wie Radfahren überreden
9. korrekt :)
10. doppelt hält besser
11. Seh ich auch so, aber warum eigentlich, damit ich erstma n Gespür für die Thematik bekomme?
12. sicher das

:) Gruss Vari


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Wie einem Alkoholiker die Augen öffnen?

20.03.2012 um 02:48
Zitat von VarishaVarisha schrieb:danke dir für deine Gedanken .. komische Floskel ^^
bitte;). Ich nehme jetzt mal an du meinst "Leiden der Qual"? Wenn ja, sollte eigentlich darstellen, dass eine Sucht für die Betroffenden selbst oft schwer ist, was von außen oft nicht wahrgenommen wird, da man ja seine Gefühle gut mit der Sucht unterdrücken kann.

Aber bitte korrigiere mich bitte, wenn du etwas anderes meintest;)
Zitat von VarishaVarisha schrieb:Aber ich bin eben nicht so redegewandt
Eigentlich brauchst du das gar nicht zu sein;). Manchmal reicht auch pure Anwesenheit...

1. Sehr gut
2. Gerade gesagt^^
3. leider nur mit 2 möglich herauszufinden
4. Es gibt Worte UND Taten;)
5. hoffe ich doch
6. Ich drück dir die Daumen!
7. Wahrscheinlich...
8. Muss ja nicht direkt Sport sein;) Bustouren, Bingo spielen, Kegeln, Kino, gibt doch eine breite Palette. Wichtiger eigentlich, dass eine überschaubare Menge Menschen mit ihr diese Aktivitäten ausführt. Ich denke warum, ist klar.
9. genau;) guck noch mal zu 8(aber auch Veränderung wie Umzüge etc. können manchmal helfen sich aus einem alten Trott zu lösen)
10. wenn du dadurch nicht wesentlich mehr lesen musst;)
11. Ja. Genau das. Denn eins darfst du nicht vergessen. Auch nach einem Entzug kann ein Mensch noch verändert bleiben, oder sogar anders werden(kann negativ oder positiv sein). Das Thema ist sehr sensibel und wie du an deinem trockenen Onkel(?) sehen kannst, wird das Thema deine Mutter etwas länger begleiten können. Darauf solltest du dich einstellen.
12. :)

gruß gegge

PS: Gute Nacht


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