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Meine Oma

132 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: tot, OMA, Besuchen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Meine Oma

05.04.2012 um 13:12
@mortifer
Worauf beruhen denn Zorn und Hass. Auf Verletzung deiner Gefühle. Wenn du nur Zorn und Hass empfindest musst du schwer verletzt worden sein oder es von klein auf nie was andres mitbekommen haben. Oder du hast eine psychische Erkrankung. Andere Möglichkeiten fallen mir jetzt nicht ein.

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Meine Oma

05.04.2012 um 13:15
@muffinch
Warum schützen? Vor was denn?
Ich provoziere die Leute schon genug mit meinem Aussehen, da brauche ich nicht durch Lügen provozieren ;)
@CthulhusPrison
Ich wurde schlichtweg mein Leben lang schlecht behandelt. Und habe 2 nervende Brüder. Daraus entwickelt sich Zorn, aus diesem Hass.
Psychische Erkrankung - glaube ich dir gern. Ich bin geistig völlig kaputt^^ Und trotzdem noch voll einsatzfähig


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Meine Oma

05.04.2012 um 13:19
@mortifer
Ich habe nicht gesagt, dass du lügst.

Schützen vor was? Du schreibst doch selber, dass du deines Erachtens schlecht behandelt worden bist. Also was machst du? Baust dir eine Mauer auf, die keine Gefühle ausser Hass und Zorn durchlässt - nur um nicht verletzt zu werden.

Vielleicht solltest du mal mit einem Fachmann über deine Emotionen sprechen - tust dir selber einen Gefallen damit. Oder möchtest du dein Leben lang mit einem Zorn-/Hassgefühl durchs Leben gehen?


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Meine Oma

05.04.2012 um 13:21
@engel87

Es gibt keinen Grund für dich, dir Vorwürfe zu machen, wenn du dich eher um deine Tochter gekümmert hast, als um die Oma.
Das ist naheliegend, nachvollziehbar und von jeder guten Mutter zu erwarten, dass sie sich zuerst mit ihrem Kind beschäftigt.

Das Problem mit Demenzkranken ist, dass man bei ihnen quasi sehen kann, wie ein erwachsener Mensch immer hilfloser wird, geistig. Das ist nicht so einfach zu verkraften. Jedoch kann man dagegen nichts tun. Deshalb sollte man sich davon nicht emotional fertig machen lassen.

Dass sehr alte Leute oft nicht mehr so fit und gut drauf sind bzw. so aussehen, ist normal.
Es ist auch normal, dass sie irgendwann sterben. Das ist natürlich. Man kann allen möglichen Scheiß versuchen, Geräte, Medikamente, künstliche Irgendwas... aber trotzdem wird die Person körperlich sterben. Egal, wie lange man es hinauszögert.
Das wünscht man sich zwar nicht, logisch. Jedoch geht man es falsch an, wenn man den Tod komplett verneint und sich nicht damit beschäftigen will.

Es ist keine Huldigung an das Leben, was ab einem bestimmten Punkt noch alles versucht wird, sondern ein Weglaufen vor der Wahrheit des Todes.

Das ist nicht gut. Man sollte vielmehr die Sichtweise einnehmen, dass der Tod natürlich ist und nicht einfach das komplette Ende des Seins. Tod kann auch Erlösung bedeuten von irdischen Problemen, er kann den Anfang einer Gemeinschaft mit Gott und ein neues Leben in Ruhe und Freiheit im Jenseits sein. Das ist jetzt natürlich religiös, was ich schreibe. Doch ich finde, diese Einstellung hilft, mit Tod von wichtigen Menschen besser umzugehen, ohne selbst darunter schwer zu leiden.

Auch wenn du nicht religiös oder keine Christin bist, solltest du dich nicht fertigmachen lassen. Mach dir klar, dass die Oma lange gelebt hat und nun Ruhe und Befreiung verdient. Vielleicht wirst du sie auch wiedersehen. Aber in dieser Welt hast du nun ein Leben und eine Tochter, welche wichtig und maßgeblich sind.

Auch, wenn die Oma vielleicht nichts mehr mitbekommt, soltest du nach Möglichkeit nochmal hingehen und für dich und auch für ihre Seele tschüss sagen. Aber lass dich davon nicht runterziehen und fertigmachen :-)


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Meine Oma

05.04.2012 um 13:23
@muffinch
Zitat von muffinchmuffinch schrieb:Oder möchtest du dein Leben lang mit einem Zorn-/Hassgefühl durchs Leben gehen?
Allerdings! Es ist mein Hass und mein Zorn, das treibt mich an und bringt mich nach vorn.
Ich bin zufrieden mit mir.
Kann ja auch einfach mein nicht vorhandenes Mitgefühl sein, das mich so kaltherzig macht.
Mauer ziehen schön und gut. Aber ich ziehe aus Hass und Zorn Stärke und benutze sie. Zudem kenne ich noch Liebe.
Verletzungen sind gut. Nächstes mal ist man vorbereiteter.


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Meine Oma

05.04.2012 um 13:23
Was ich nicht verstehe ist, warum man sich vor sterbenden Menschen so sehr fürchtet. Im Zeitalter von Horrorfilmchen dürfte das doch kein Problem mehr sein.

Und nur weil jemand nicht mehr ansehnlich ist, nicht mehr hinzufahren, weil man denkt man packt es nicht, kann ich nicht nachvollziehen.

Solange man noch die Möglichkeit einer Verabschiedung hat, würde ich diese nutzen, egal wie die Person im Todeskampf aussieht oder ob er vermeintlich nichts mehr mitbekommt. Wenn mir diese Person zu Lebzeiten sehr nahegestanden hat und Gutes getan hat, sollte man doch über seinen Schatten springen und dieser Person das zurückgeben.


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Meine Oma

05.04.2012 um 13:29
@NoSilence
Zitat von NoSilenceNoSilence schrieb:Was ich nicht verstehe ist, warum man sich vor sterbenden Menschen so sehr fürchtet. Im Zeitalter von Horrorfilmchen dürfte das doch kein Problem mehr sein.
Naja es gibt schon einen gewaltigen Unterschied hunderte Menschen in Filmen und Dokus sterben zu sehen als auch nur einen Menschen in real. Der Film ersetzt das sterben nicht und härtet auch nicht ab. In einem Film ist man auch nicht direkt betroffen als wenn die Person vor meinen Augen auf der Straße stirbt. Zumal es sich ja in ihren Fall um ein Familienmitglied handelt.


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Meine Oma

05.04.2012 um 13:33
@engel87

Versetz dich doch mal in die Lage, wenn du da liegen würdest und irgendeine von dir geliebte Person würde dich nicht ein letztes mal besuchen wollen?
Selbst wenn andere meinen, sie würde nichts mehr mitbekommen - kein Außenstehender weiß und kann beurteilen, was sie noch mitkriegt und spürt oder hört ...


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Meine Oma

05.04.2012 um 13:35
@NoSilence
Ich habe meine Mutter im Todeskampf, um Atem ringend gesehen
und man sagte mir, es wäre im Koma und sie würde es nicht wirklich
mitbekommen, aber es war erschütternd und für mich nicht lange auszuhalten.

Ich sah sie danach - ein paar Stunden später, nach ihrem Tod -
und sie war so friedlich und SCHÖN wie nie zuvor zu Lebzeiten.


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Meine Oma

05.04.2012 um 13:38
@ramisha
Mein Schwiegervater wurde kurz vor seinem Tod ins künstliche Koma versetzt. Und die Ärzte sagten uns damals, dass er es mitbekommt, wenn wir da sind. Sie haben es mit seinem Herzschlag erklärt - der veränderte sich (wurde schneller), wenn einer von uns an seinem Bett stand, seine Hand hielt und mit ihm gesprochen hat.


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Meine Oma

05.04.2012 um 13:40
@CthulhusPrison

Ja sicher, allerdings stirbt diese Frau ja nicht bei einem Unfall, sondern an Altersschwäche/Demenz. Folglich dürfte sie abgemagert sein und das Gesicht eingefallen, also nichts erschreckendes. Klar wird sie anders aussehen als zu Lebzeiten, wo sie sich noch optisch einigermaßen herrichten konnte, bzw. dies andere übernommen haben.

Es ist für manchen Sterbenden enorm erleichternd, wenn die Angehörigen sie noch besuchen und ihnen sagen, dass sie gehen können (in diesem Fall nach einem langen Leben). Das erleichtert dem Sterbenden das Loslassen und sie müssen sich nicht ewig quälen.


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Meine Oma

05.04.2012 um 13:46
@muffinch
Meine Mutter fiel nach einem Gehirnschlag ins Koma, nicht von gleich auf
jetzt, sondern innerhalb von ca. 24 Stunden. Zuerst noch Reaktionen, die
dann nach und nach verebbten.

Sie siechte dann ca. 1 Monat, bevor sie ein Lungenödem außer Gefecht setzte.

Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob sie nicht in dem bewussten Monat
etwas von sich, ihrer Umgebung und mir wahrgenommen hat.

Auch, wenn es für andere nicht gut wäre - ich wünsche es mir so!


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Meine Oma

05.04.2012 um 13:53
@ramisha
Zitat von ramisharamisha schrieb:Auch, wenn es für andere nicht gut wäre - ich wünsche es mir so!
Das haben wir uns damals gefragt, als die Ärzte sagten, dass mein Schwiegervater merkt, dass wir bei ihm sind. Seine letzten Worte zu uns waren u.a.: Es tut mir leid, ich wollte euch keine Umstände bereiten. Dieser Satz war sehr schwer für uns, denn in dem Moment wussten wir, dass er auch gehen will. Und da haben wir uns gefragt, ob es gut ist, dass er es überhaupt noch mitbekommt, dass wir da sind. Denn ihm war es schon am Anfang seines Krankenhausaufenthaltes (Herzinfarkt) unangenehm, dass wegen ihm jemand extra ins Krankenhaus fahren muss.


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Meine Oma

05.04.2012 um 13:53
Ich persönlich,würde sie doch gern nochmal sehen,aber weiß nicht wie ich mich darauf vorbereiten soll.Sie ist die erste aus meiner Familie die sterben wird.

Es ist ja wohl mehr als verständlich das du durcheinander bist..Jemand sollte an deiner Seite sein. Denn es ist und bleibt ein schwieriger Gang.
Deine Oma lebt noch. Egal wie sie aussiehtt und sich verhält. Sie ist der Mensch den du liebst. Versuche diesen Gedanken festzuhalten. Du musst doch vor ihr keinen Angst haben. :)


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Meine Oma

05.04.2012 um 13:59
Du solltest hingehen! Mein Opa musste auch schon länger an die Dialyse, sah dementsprechend auch nicht mehr wirklich gesund aus, zuletzt war er ganz blass und irgendwie auch dünner und eingefallen. Ich war kurz bevor mein Opa gestorben ist auch nicht mehr so oft dort, aber an dem Abend, als meine Oma anrief, meine Mutter hinging, den Notarzt anrief und die dann mit Krankenwagen, etc. kamen. Bin ich schnell hingelaufen, konnte dem Krankenwagen noch den richtigen Weg zeigen (zuerst hatten sie sich verfahren und hätten es vermutlich weitere male getan, da das Haus etwas verzwickt liegt) und ich war dort. Die Leute haben mich angewiesen, auch dem zweiten Wagen den Weg zu zeigen, also bin ich schnell gelaufen und hab das auch getan. Ich war auch kurz im Haus, hab ihn gesehen, wie sie an ihm gearbeitet haben. Dann bin ich nach draußen gegangen, weil ich nicht im Weg stehen wollte und noch mehr Leute nachkamen. Dort habe ich gewartet. Sie haben ihn dann rausgetragen und noch gut eine halbe Stunde im Krankenwagen gebraucht. Es ging ab ins Krankenhaus, wir sind hinterher gefahren, mussten im Wartezimmer warten. Gegen halb 1 Nachts durften wir dann zu ihm. Er lag nur noch da, hatte die Augen geschlossen, war nicht mehr ansprechbar. Aber ich war da! Ich habe mich dann noch von ihm verabschiedet, ich spürte, dass es nicht mehr wird. Am nächsten Morgen ist er dann gestorben. Und ich kann dir sagen - so schrecklich ein solcher Anblick auch sein mag, es ist wichtig, dass man sich von der Person verabschieden kann und ihr beisteht - egal, ob es ihr noch bewusst ist, oder nicht. Wäre ich nicht dort gewesen, würde ich mir bis heute Vorwürfe machen, dass ich nicht da war - zu dem Zeitpunkt, als man am dringendsten benötigt wurde! In der allerletzten Zeit. Geb dir einen Ruck und geh hin. Man weiß nie, ob nicht unterbewusst doch was ankommt. Wenn es für dich zu krass wird, kannst du ja auch wieder gehen, aber geh hin.

Er war übrigens auch der erste aus der Familie, dessen Tod ich mir überhaupt bewusst war. Bei meinem anderen Opa, war ich 2 Jahre alt, er starb 2 Tage nach meinem 2. Geburtstag.

Sie hat dich von klein an begleitet, jetzt bist du dran, sie auf dem letzten Weg zu begleiten.


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engel87 Diskussionsleiter
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Meine Oma

05.04.2012 um 15:28
Ich bin wieder da,brauch aber jetzt erst mal bissl Zeit für mich.Es war sehr schlimm und ich hatte es so nicht erwartet.Ich muss immer wieder Pausen machen,ich kann vor Tränen kaum was sehen,entschuldigt bitte wenn ich Fehler schreibe.Aber ich hab nicht vor ihr geweint,erst als ich gegangen bin.

Ich schreibe euch später was genau war,aber ich muss das nu erst mal sacken lassen,es war so schlimm.Ich muss nu erst mal weinen,muss ja auch dann meine Tochter holen,bis dahin möchte ich wieder "fit"sein.

Danke das noch so viele Geschrieben haben.


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Meine Oma

05.04.2012 um 15:32
@engel87
Es tut mir sehr leid für dich, dass es so schlimm war. Aber ich finde es schön, dass du deine Oma besucht hast! Wünsche dir jetzt ganz viel Kraft.


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engel87 Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Meine Oma

05.04.2012 um 15:35
@muffinch
danke dir!!!Hmm,ich glaube sie hat sich gefreut,aber ich hab kaum verstanden was sie gesagt hat,sie hat auch nicht gewusst wer ich bin.

Es is so schlimm,sie zu sehen und nichts tun zu können,nichts!!!


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Meine Oma

05.04.2012 um 15:36
@engel87
Ich weiss, man steht der ganzen Situation einfach nur noch hilflos gegenüber. Uns hat damals auch nur das ,darüber reden' geholfen.


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Meine Oma

05.04.2012 um 15:38
@engel87

Hallo Engel,
schön das du bei ihr warst. Und auch wenn es sicherlich sehr schlimm für dich war, so ist es doch schön zu lesen, dass sie sich gefreut hat.
Vielleicht hat sie dich nicht erkannt, aber gespührt ?
Wer weiss.
Weiterhin viel Kraft und Mut.
Du wirst sehen, bald geht es dir auch wieder besser und du wirst froh sein, sie gesehen zu haben.


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