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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

962 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Behinderung, Abtreibung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 00:56
Nein würde ich nicht, ich würde evtl. abtreiben, wenn ich KEIN Kind will.
Wenn ich aber eines möchte, und es behindert wäre, dann ist es so. Ich würde auch keine speziellen Tests, schon garkeinen Gentest machen wollen.
Aber vielleicht kommt es daher, dass ich mit beeinträchtigten Menschen arbeite und weiss was auf mich zukommen könnte.

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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 10:44
Hier wird so gern das Down Syndrom angesprochen und diese Kinder nicht abtreiben. ABER Down Syndrom ist nicht Down Syndrom denn da gibts die ganze Palette von leicht bis schwerstbehindert Es gibt welche die mit Unterstützung ein relativ "normales" Leben führen können und es gibt die Kinder die das nicht können sondern intensivste Betreuung brauchen. Und das geht an die Grenzen der Leistungsfähigkeit.

Ich lebe seit fast 19 Jahren ( am 5.7. wird Chantal 19 ) mit einem behinderten Kind und hab alles aber auch wirklich alles durch. Von Beschimpfungen bis Ausgrenzung. Und Nein ich würde mir das ganz sicher nicht mehr antun denn mein Leben hat wurde dadurch ganz sicher nicht leichter. Es hat viele Jahre gedauert bis ich damit zurecht kam plötzlich eine Art Monster zu sein nur weil das Kind anders war. Die Krönung des Ganzen war als der Bruder meines Mannes zum 2. mal heiratete und wir nicht mal wissen durften dass er heiratet. Denn der Herr Oberstudienrat wollte nicht dass seine Kollegen mitkriegen dass er eine behinderte Nichte hat.............. Als dann meine Schwiegermutter dann auch noch sagte dass das gar nicht schlimm ist war für mich der Ofen aus. Ich habe mit diesem Menschen nie mehr ein Wort gesprochen und das sind inzwischen 6 Jahre und ich bin heilfroh dass der alte Drachen inzwischen gestorben ist und ich sie so gar nicht vermisse. Ebenso meine Mutter die gebetet hat dass der Krüppel sterben darf genauso hat sie es mir ins Gesicht gesagt.

Vielleicht hab ich mit meiner Verwandtschaft die besondere Arschkarte gezogen aber das nutzt mir nicht viel denn die haben sich alle abgewendet und es besteht kein Kontakt mehr..... Inzwischen bin ich drüber weg und kann gut damit leben.

Wir lieben Chantal über alles und haben immer für sie gekämpft. Aber die negativen Seiten sind einfach nicht wegzureden.

Oh ich kenne einige Paare die sich bewusst für ein Kind mit DS entschieden haben und dann grandios gescheitert sind. Es redet sich leicht aber die Realität schaut leider komplett anders aus. Angefangen bei der Familie bis zur Umwelt.

Hier mal ein ganz aktuelles Foto. Nach dem Motto "wenn die Affen steigen, wirds Wetter schön". grins
czosadi7ddso5p3we


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 10:55
@hexenlady

Ich glaube, in deinem Fall ist nicht das Kind das Problem, sondern ein intolerantes Umfeld. Du schreibst ständig von deiner Verwandschaft und wie furchtbar die alle waren. Ja, dann waren die das Problem und nicht dein Kind!


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 12:00
@hexenlady
Ja, irgendwer brachte Trisomie21 ins Gespräch und seitdem wird es immer wieder aufgegriffen.

Die, die keine Ahnung haben, schmeißen es eh in einen Topf. Die die privat bzw. beruflich damit zu tun haben/ hatten wissen worum es geht.

Ja, das soziale Umfeld macht sehr viel aus. Egal ob ein Kind nicht laufen kann, nicht sprechen kann, einfach "nur ADS" hat oder eine Mehrfachbehinderung mit allem drum und dran hat.

Und, ernsthaft? Ein reales Foto einfach mal so ins Internet gestellt?


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 12:25
Man muss sich bei Kinderwunsch schon bewusst sein, dass nicht jede Behinderung durch Tests festgestellt werden kann. Und dann gehts erst los, bei der Geburt kann was schieflaufen, Krankheit, Impfschaden und ganz oft Unfall und schon hat man es - ein Kind mit Behinderungen. Was dann, wenn Abtreibung nicht mehr möglich ist?


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 12:31
@Frau.N.Zimmer
Diese Frage kam letzte Nacht auf auf. Ein Rückgaberecht gibts ja zum Glück nicht.
In der Regel arrangiert man sich mit der Situation, mach das Beste draus.
Im Idealfall liebt man das Kind so wie es ist und weiß das es gut so ist wie es ist.
Im blödesten Fall sieht man es nur als Belastung und denkt sich rückwirkend "ach hätte ich es doch nur gewusst dann hätt ich abgetrieben".
Als betroffenes Elternteil reagiert man so oder so und muss die entsprechenden Gefühle mit sich selbst ausmachen.

Ja gut, jeder hat mal ab und an eine kurze Phase in der man denkt "Es hätte anders kommen können", aber meist reißt man sich aus diesen negatien Gedanken schnell wieder selbst raus und macht weiter, sieht weiter das Positive, freut sich über den Ist-Zustand so positiv wie er eben grade ist.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 12:32
@slobber
Zitat von slobberslobber schrieb:Diese Frage kam letzte Nacht auf auf.
Sorry, ich hab nicht nachgelesen :)


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 13:10
@Frau.N.Zimmer
Wozu entschuldigen? Ich les auch nicht immer x Seiten nach um speziell auf den EP zu antworten


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 14:34
Ich würde nie ein behindertes Kind abtreiben. Es wäre eine Erfahrung, an der ich wachsen könnte, auch wenn es sehr schwierig wäre. Im Übrigen würde ich mich für immer schrecklich fühlen, hätte ich dem Kind seine Chance auf Leben nicht gelassen.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 14:36
@MissAtropine
Zitat von MissAtropineMissAtropine schrieb:Ich würde nie ein behindertes Kind abtreiben. Es wäre eine Erfahrung, an der ich wachsen könnte, auch wenn es sehr schwierig wäre. Im Übrigen würde ich mich für immer schrecklich fühlen, hätte ich dem Kind seine Chance auf Leben nicht gelassen.
Darf ich daraus schließen, daß Du generell kein Kind abtreiben
lassen würdest?


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 14:41
@inci2
Das ist richtig. Ich könnte mit der Entscheidung einfach nicht leben, fürchte ich. Ich bin allerdings keiner dieser Menschen, der Abtreibung komplett verteufelt. Wenn andere für sich diese Entscheidung treffen, ist das für mich absolut okay.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 14:42
@hexenlady
Ja das es einfach ist, sagt niemand. Aber ich denke heutzutage weiss man schon Vieles, kann sich viel Unterstützung und Wissen holen. Die Kids werden massiv gefördert und können daher oft viele Dinge sehr gut. Nur weil z.B. Chantal mal irgendwann in ner Institution leben wird, heisst das nicht, dass du eine schlechte Mutter bist. Ich denke als Elternteil eines behinderten Kindes, ist es sehr wichtig, sich klar zu sein über die Bindung zum Kind - damit diese einigermassen "normal" und "gesund" ist. Oft spielen da viele Gefühle ne Rolle (Schuldgefühl was man kompensiert über Essen kaufen, keine Grenzen setzen etc..)..das macht es dann schwer find ich.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 14:42
@MissAtropine

Alles klar. Ich bin auch niemand, der anderen vorschreiben
mag, welche Lebensentwürfe er zu verfolgen hat.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 14:43
@inci2
Davon bin ich auch nicht ausgegangen ;)


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 14:58
@MissAtropine

:)


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 15:08
keine ahnung... war noch nicht in dieser situation

aber mal ehrlich, wenn jemand von euch eine behinderung hat,
würdet ihr euch selbst als nicht lebenswert bezeichnen`?

klar, kommt es auf den 'behinderungsgrad' an...
aber wenn man trotz allem noch 'herr seiner sinne' ist`?


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 15:46
@mal_schauen
Kommt auf den Charakter des Betroffenen an, auf die Laune des Betroffenen, ob er sich grade in einer Lebenskriese befindet oder alles in Ordnung ist.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 18:52
@darkylein
Wie kommst du auf die Idee dass ich mich als schlechte Mutter halte? Ich bin nicht besser oder schlechter als andere Mütter auch. Soviel dazu.

Na klar werden die Kinder gefördert aber Unterstützung und Hilfe? Von wem denn? Von einer öffentlichen Institution? Träum weiter, sobald man mit dem Kind die Entbindungsklinik verlassen hat ist man verlassen. So war es vor fast 19 Jahren. Damals gabs auch noch kein Internet und ich musst mir mühsam alles zusammen suchen. So kann wirklich nur jemand reden der die Problematik aus dem Internet kennt. Die Realität ist leider ganz anders. Für jede Förderung muss man erst mal kämpfen. Geschenkt wird einem rein gar nix. Die Zeit die ich mit kämpfen mit der Krankenkasse, mit Ärzten, Therapeuten und was weiß ich noch alles verbracht hab ist alles andere als wenig. Wieviel Stunden hab ich schon verbracht mich schlau zu machen, Widerrufe zu formulieren. Und vor allem auch noch Zeit für die Familie zu haben.

Nicht falsch verstehen aber ich schreibe allein von meiner Situation.

Chantal musste bis 14 Jahren gewickelt werden, die Toleranz der Umwelt gleich Null. Sie schläft keine Nacht durch. Nur wer das selber erlebt hat wird verstehen wie das am Nervenkostüm zehrt. Nein ich würde kein behindertes Kind mehr bekommen und hab meinen Kindern schon gesagt dass sie sich das nicht antun sollen. Lieber gar kein Enkelkind als ein behindertes. Nochmal packe ich das nicht.

@slobber
Warum kein Bild von Chantal zeigen? Wenn einer damit Schindluder treiben will dann soll er...............aber so interessant ist das Foto nun wirklich nicht. Chantal ist nicht nackig und es ist kein anstößiges Foto.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

21.06.2015 um 19:01
@hexenlady
ich habe auch nirgendwo geschrieben, das du eine schlechte Mutter bist oder dich für eine hälst? Aber ich kenne ausreichend Eltern von behinderten Kindern die sich irgendwie schlecht fühlen (tlw. nur schon "ich habe es nicht hingerkiegt ein gesundes Kind zu bekommen" bis zu "Gottes Strafe" etc etc). Ich habe meine Erfahrungen auch nicht aus dem Internet, sondern arbeite in diesem Bereich, langjährig. Und ich kenne auch Menschen, mit Down-Syndrom, die sind ü30 und bekamen damals als Kind schon die Therapien (Esstherapie, Phsysio, Ergo etc), gingen in den integrativen Kindergarten, danach heilpädagogische Schule, je nachdem dann Eintritt in eine Institution.

Und ich finde es immer gut, wenn Eltern ehrlich schreiben und ehrlich sind. Ist nicht immer alles rosarot, ist oft auch sehr anstrengend, es ist eine sehr intensive Aufgabe, "lebenslang". Und ich finde es wichtig, wenn sich die Angehörigen Unterstützung holen oder einfordern. Und wenn man merkt, dass es zu Hause nicht mehr geht, steht dem Übertritt in eine Institution nichts im Wege, finde ich allemal besser als wenns zu Hause nurnoch Überforderung gibt.
PS : Hier bist nicht DU gemeint, sondern ich berichte allgemein was mir so auffällt..dies oft aus einem Schuldgefühl/schlechtem Gewissen oder blinder Liebe.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

24.06.2015 um 23:31
Kommt auf die Art der Behinderung an aber generell: Ja


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