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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

962 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Behinderung, Abtreibung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

06.08.2017 um 23:41
Abtreiben muss sicherlich keiner - aber jeder, der es will, sollte es dürfen und darf es nach unserem Grundgesetz glücklicherweise auch straffrei.

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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 08:05
Ich verurteile keine Frau, die ihr behindertes Kind abtreibt, ich persönlich würde es nicht tun. Ich könnte es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren. Es ist hart ein behindertes Kind aufzuziehen, aber es ist zu schaffen, vor allem, wenn die Familie zusammenhält.

Und Ja, es ist ein Kampf, das ganze Leben lang und die Überlegung, was mit dem Kind oder Erwachsenen wird, wenn man selber mal nicht mehr ist, das macht einem auch zu schaffen...


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 11:35
Zitat von AlarmiAlarmi schrieb:Fuer mich kaeme es ganz allein auf die Schwere der Behinderung an. Ein Kind mit Down Syndrom wuerde ich bekommen, ein Kind mit Mukoviszidose wuerde ich abtreiben. Ein Kind, dem beispielsweise nur Koerperteile fehlen, das blind oder taub ist, wuerde ich bekommen
Fall bitte nicht auf die hübschen Werbefilmchen mit Down-Kindern herein, in denen die immer als glücklich und singend und immer lachend mit einigermaßen harmloser Behinderung dargestellt werden.
Beim Down-Syndrom weiß man vorher nie wie das Ergebnis aussehen wird, etwa 10 % aller Fälle sind so leicht, daß man ihnen kaum was anmerkt und die ihr Leben auch selbständig packen, etwa 10 % sind multipel schwerstbehindert (Herzschäden, blind, Spastiken, ständige Operationen und und) und brauchen Rundum-Betreuung jeden Tag, das sind die Behinderten die man in den Werbefilmen nie zu sehen kriegen wird weil sie "abschrecken" könnten, und die restlichen 80 % pendeln irgendwo zwischen diesen beiden Extremen.

Deshalb wird bei Down-Syndrom auch so oft abgetrieben - weil diese Diagnose wirklich bedeutet, daß man die Katze im Sack kauft. Kann alles dabei sein, von kaum bemerkbar bis schwere Dauerbelastung.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 11:38
Zitat von asheraashera schrieb:Es ist hart ein behindertes Kind aufzuziehen, aber es ist zu schaffen, vor allem, wenn die Familie zusammenhält.
... und wenn die Familie nicht zusammenhält, weil der Behinderte ständig und überall die erste Geige spielt, und die andere Verwandtschaft das irgendwann nicht mehr mitmachen will? Schon der jeweilige andere Elternteil denkt oft nicht dran, seinen Teil der Verantwortung zu tragen, wie will man das dann von anderen, die noch weniger für die Existenz des Behinderten können als die Eltern, etwa von den Geschwistern, erwarten?


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 11:51
@Rao
Ich stimme dir 100 prozentig zu, denn leider folgt die Ernüchterung sehr schnell,
dass Behinderung mal überhaupt nicht niedlich und süß ist
Und dass man irgendwann entdeckt, das man vielleicht auch mal ein Anrecht auf ein eigenes Leben und Selbstverwirklichung hat.

Meistens bleibt die gesamte Verantwortung bei einem Elternteil-
nebenbei auch in einer scheinbar weiterhin funktionierenden Ehe.
Denn einer muss arbeiten und der andere hat die Organisation zu leiten...


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 12:55
wie gesagt, man kann hier nur hoffen, dass von einigen die Familie, Partner etc nie krank werden, eine Behinderung bekommen oder ähnliches. Geschweige denn alt werden und pflegebedürftig. Scheint ja alles nur eine Zumutung für alle Beteiligten.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 13:25
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wie gesagt, man kann hier nur hoffen, dass von einigen die Familie, Partner etc nie krank werden, eine Behinderung bekommen oder ähnliches. Geschweige denn alt werden und pflegebedürftig. Scheint ja alles nur eine Zumutung für alle Beteiligten.
Das habe ich auch grad gedacht. Dabei ist ein schädigender Unfall so schnell passiert.




Manche könnten sich hier auch eine Scheibe abschneiden:
Sozialverhalten

Auffallend viele Menschen mit Down-Syndrom haben besondere Fähigkeiten im Bereich des Sozialverhaltens und der Emotionalität, die bereits im Kleinkindalter beobachtet werden können. So wurde in Studien festgestellt, dass „viele dieser Kinder deutliche Stärken im sozialen Funktionieren“ zeigen und „öfter eine aufgeweckte Stimmungslage haben, mehr auf Musik ansprechen und weniger anstrengend sind als gleichaltrige andere Kinder“.[25]
Wikipedia: Down-Syndrom


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 13:35
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb: man kann hier nur hoffen, dass von einigen die Familie, Partner etc nie krank werden,
Das sagt sich so leicht u. klingt auch abfällig.

Man muss sich mal die Praxis anschauen ;)


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 13:38
@borabora
abfällig? Aha......inwiefern denn


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 13:39
Ein schädigender Unfall ist was anderes (da viel geringe Wahrscheinlichkeit) als eine bewußte Entscheidung, ein behindertes Kind auszutragen, mit stark erhöhter Wahrscheinlichkeit, daß die Belastungen mit diesem Kind früher oder später an der Umgebung und der Allgemeinheit hängenbleiben.
Denn wie schon erwähnt wurde, nicht wenige Betroffene unterschätzen vorher das Ausmaß der Belastungen und überschätzen die Belastungsfähigkeit und den Belastungswillen von Partner und Verwandtschaft.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 13:43
@Tussinelda

Es ist schon eine Aufgabe, für einen pflegebedürftigen Menschen da zu sein, ihn zu versorgen.

Das schafft nicht jeder.

Und dafür sollte man (auch) Verständnis haben..


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 13:44
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:SozialverhaltenAuffallend viele Menschen mit Down-Syndrom haben besondere Fähigkeiten im Bereich des Sozialverhaltens und der Emotionalität, die bereits im Kleinkindalter beobachtet werden können. So wurde in Studien festgestellt, dass „viele dieser Kinder deutliche Stärken im sozialen Funktionieren“ zeigen und „öfter eine aufgeweckte Stimmungslage haben, mehr auf Musik ansprechen und weniger anstrengend sind als gleichaltrige andere Kinder“.[25]
... und bleiben diese Kinder immer Kinder, oder sind sie als Erwachsene, wenn "gleichaltrige andere Kinder" längst unabhängig ihr eigenes Leben führen, ebenso "weniger anstrengend" als diese?


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 13:44
@Rao
so eine komische Argumentation habe ich noch nie gehört. Wenn man noch "die Wahl hat", kann man sich damit auseinandersetzen, man kann sich informieren, man kann versuchen, zumindest eine Idee zu bekommen von dem, was auf einen zukommen KANN. Alles andere passiert unerwartet, ungeplant, man hat eine andere Lebensplanung etc. Das ist dann viel einschneidender.
Aber Du hast noch keine Kinder, oder? Man kann sowieso nie abschätzen, was alles auf einen zukommen kann. Das Leben ist nicht voraussehbar, planbar bis in die letzte Konsequenz. Zum Glück.

@borabora
dafür habe ich durchaus Verständnis.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 13:55
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Wenn man noch "die Wahl hat", kann man sich damit auseinandersetzen, man kann sich informieren, man kann versuchen, zumindest eine Idee zu bekommen von dem, was auf einen zukommen KANN. Alles andere passiert unerwartet, ungeplant, man hat eine andere Lebensplanung etc.
Stimmt genau. Man kann und muß sich informieren, darf sich nicht auf Allgemeinplätze oder vermeintliche Sicherheiten (Partner, Geschwister oder andere Verwandtschaft) verlassen, und muß auch das Ungeplante (siehe Katze im Sack - Schwerstbehinderter mit normaler Lebenserwartung = Dein eigenes Leben kannste vergessen!) mit einkalkulieren.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 14:03
@Rao
Sicherheiten gibt es nie. Meine Güte, dass ist das Leben....da spielen so viele Faktoren mit....Du könntest ja auch selbst mal eingeschränkt sein, krank werden, was auch immer. Soll man Menschen, nur weil sie auf andere Menschen angewiesen sind, die Lebensfreude oder den Lebenswillen absprechen. Darf man sie NUR als Belastung sehen? Ich finde nicht. Ich finde es aber durchaus verständlich, sich vollkommen überfordert zu fühlen, man braucht eben Unterstützung. Von allen Seiten.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 14:19
Unterstützung benötigen heißt, sich abhängig vom Wohlwollen anderer zu machen, auf Gedeih und Verderb. Manche können mit dieser Aussicht leben, manche nicht. Diese Entscheidung würde ich niemandem wegnehmen (wollen).


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 16:04
@Rao
wir leben in einem Sozialstaat, da profitierst auch Du davon, dass sich um Menschen gekümmert wird. Bei Dir hört es sich an wie "survival of the fittest", wer es alleine nicht schafft, hat Pech. Weil es eine Zumutung ist, Unterstützung zu brauchen.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 16:11
Wohl eher weil jeder erst mal vor der eigenen Tür kehren soll und nicht seine privaten Dummheiten vor der Tür der Allgemeinheit abladen. Imho. Unfälle, Krankheiten, Geburtsschäden und schlicht das Alter produzieren genug Behinderte und Pflegebedürftige, da muß man nicht noch mit Absicht welche dazuproduzieren.
Jede(r) hat selbst die Wahl, aber anschließend ganz konsequent auch die Verantwortung dafür zu tragen.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 16:22
@Rao
was Du schreibst, ist menschenverachtend. Am besten alle behinderten Kinder abtreiben oder sich umbringen, falls man behindert würde und dies noch könnte. Ekelhaft.


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Würdet ihr ein behindertes Kind abtreiben?

07.08.2017 um 16:36
... ich wiederhole mich: die Entscheidung liegt bei jedem/jeder einzelnen, und somit die Verantwortung. Hauptsächlich natürlich bei den Frauen, denn an denen bleibt ja meistens das Kind hängen, wenn der Partner den Abflug macht.
Egal ob die Entscheidung für oder gegen ein behindertes Kind ausfällt: hab ich nix dazu zu sagen, weil es mich nicht tangiert. Ich kann nur schreiben wie ich mich für mich selbst entscheiden täte.


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