Haben wir in diesem Land noch eine Redefreiheit?

ShawnFKennedy schrieb:Nein, denn Pädophile beschneiden die Freiheit von anderen.

Nein tut sie nicht. Pädophilie ist erst mal nur ein Fetish wie jeder andere auch. Wenn diese Person sich aber an kleinen Kinder vergreift, dann ist es eine Straftat. Gedanken und Vorlieben sind aus guten Grund nicht verboten.

@m7
Bleib mal cremig. Wenn du hier wieder so abgehst, wie letztes Mal, können wir keine Diskussion je zu Ende führen.

@1.21Gigawatt

1.21Gigawatt schrieb: Du darfst hier sagen was du willst.
Du darfst nur niemanden beleidigen und den Holocaust nicht leugnen. Um den Holocaust zu leugnen muss man entweder eine böse Absicht haben(somit wäre es als Beleidigung zu werden) oder übertrieben dumm sein(Dummheit schützt vor Strafe nicht).

Ansonsten darfst du sagen was immer du willst, du muss aber damit rechnen, dass du kein positives Feedback bekommst wenn das was du sagt grober Kack ist. Mit rechtlichen Konsequenzen hast du aber nicht zu rechnen.

ich würde es eher anders ausdrücken. Ich würde eher sagen, dass Europa einen geshickteren Weg gefunden hat, die Menschen zu zensieren. Man darf schon sagen, was man will, aber wenn die gesellschaft das nicht akzeptiert, wird diese Meinung auch nicht mehr weiterhin vertreten. Und das was die gesellschaft denkt, das bestimmen die Leute ganz oben.

Man bringt den Bürgern eigentlich nur schonend bei, was sie sagen können und was nicht, um in der Gesellschaft überleben zu können. Kein mensch kann ohne die gesellschaft überleben, also ist es nur logisch, dass man sich an die aktuelle meinungen anpasst, damit man mitschwimmen kann.

Das Problem ist, dass wir eigentlich zu intolerant sind, andere meinungen gegenüber.

Als ich mich als kifferin geoutet habe, musste ich direkt mit einem Flut von feindseligen Angriff auf meiner Person in Kauf nehmen.
Jetzt meine Frage: Freiheit ist ja, ohne andern die freiheit einzuschränken.
Wo bitte habe ich Freiheiten von anderen Menschen eingeschränkt, als ich gekifft habe?
Und ist das nicht Einschränkung meiner Freiheit, wenn andere menschen mir verbieten wollen zu kiffen?

So. Und jetzt versuch ich nochmal auf deinen Beitrag einzugehen. Ich hoffe, du kannst auch Antworten verfassen, die keine drei Rufzeichen am Satzende haben.

m7 schrieb:Hört doch auf hier Märchen zu erzählen!!

Ich wollte und will niemanden heilen, dass das mal klar ist!!!

Ich unterstütze als Pole lediglich die polnische Innenpolitik und wurde dafür gesperrt!!

Selbst wenn, deine polnische Innenpolitik ist in manchen Punkten eben diskriminierend und folglich kritikwürdig. Ich kritisiere ebenfalls die Politik meines eigenen Landes. Ist schließlich auch kein Naturgesetz, mit dem man sich abfinden muss.

@Zeo

Kritik äußern zu dürfen ist ja auch in Ordnung aber dafür gesperrt zu werden sollte einem zu Denken geben.

Ich schreibe es gern auch noch einmal hier:
Ich sehe das große Problem, dass den meisten gar nicht bewusst ist, was lediglich eine Meinung und was eine Behauptung ist.
Es mag ja im Zuge unserer "absoluten" Meinungsfreiheit legitim sein zu meinen, also zu denken(!), dass der Holocaust oder 9/11 eine Lüge oder bloße Verschwörungstheorie der Regierung sei. Ok.
Aber in dem Moment indem ich diese Gedankn ausformuliere, sind sie dann auch noch "nur" Meinungen oder schon Behauptungen, die belegt und untermauert werden müssen?

In dem Moment indem wir etwas ausformulieren und gegenüber anderen präsentieren, so werden viele Meinungen ganz schnell zu vermeintlich ernsten Aussagen bzw. Behauptungen und diese muss man nicht grenzenlos hinnehmen.

Wer meint die Allmy Moderatoren seien diktatorische und zensurgeile Mistsäcke, darf dies doch gern jedes Mal vor sich hindenken, wenn er diese Seite aufruft, aber es ist eben der Moment der Ausformulierung, wo eine Meinung oftmals nicht mehr ausschließlich als solche zu erkennen ist.

Meinungen sind grenzenlos und solange wir unsere Gehirne nicht miteinander vernetzen und von außen kontrollierbar machen, werden Meinungen immer grenzenlos bleiben. Aber in der Kommunikation mit anderen wird diese scheinbare Unantastbarkeit von Meinungen aufgehoben.

@BlackFlame
"Die Gedanken sind frei" gilt womöglich irgendwann auch nicht mehr. Es wird Forschung betrieben und Experimente angestellt, um Gedanken und Emotionen auszulesen. Wenn das erst mal eine bestimmte Zuverlässigkeit erreicht hat, dauert es garantiert nicht lange, bis der erste Politiker schreit: "Das brauchen wir zur Präventivbekämpfung von Verbrechen." Und schon stehen Leute unter Beobachtung, oder Sicherheitsverwahrung, einzig weil sie etwas gedacht haben, das nicht sittlich und rechtens ist.

@Zeo
Ja, das wird vielleicht der Fluch sein, den die moderne Informationstechnik für uns mitbringt.
Ich bin ja eh der Meinung(!), dass wir a la StarTrek irgendwann wie die Borg enden, wenn ich die aktuellen Entwicklungen so betrachte.

@Zeo

Bisher ist es noch niemanden gelungen Gedanken irgendwie zu lesen (ich meine damit echte Gedanken). Das was im Moment möglich ist geht auch nur mit gezielten vergleichen und Aufwendingen Messungen. Man wird Gehirnströme nicht einfach aus der Entfernung messen können.

@Fipse
Ok, hab mich etwas unklar ausgedrückt.

@BlackFlame
Der Trend zum Präventivstaat ist ja schon lange da. Ich sage nur "Vorratsdatenspeicherung". Alles wird aufgezeichnet und protokolliert. Und das nur, weil "irgendjemand" "irgendwann" ein Verbrechen begehen "könnte". Also unterm Strich sind wir für die Regierung alle potentielle Verbrecher, die überwacht gehören. Und mal davon abgesehen, dass diese Methoden verfassungsfeindlich sind, sind sie eine Beleidigung und Entmündigung für jeden Einzelnen, der sich das gefallen lassen muss. Wir werden behandelt wie Kinder.

@Zeo
Es gab so einige Regime, die sich entwickeln konnte und doch früher oder später zu Fall gebracht wurden. Gerade in Deutschland. Unsere aktuellen Entwicklungen sind für den Moment wirklich nicht schön, aber für absolut und nachfolgelos halte ich sie nicht. Dafür steuern sie zu geradlinig auf einen Zusammenbruch zu. Wer weis, was danach kommen wir.

Im Hier und Jetzt bleibt aber meiner Ansicht nach trotzdem festzuhalten, dass wir trotz aller Überwachungsorgane auch verdammt viele Freiheiten haben. Hier und da wünscht man sich vielleicht etwas mehr, aber warum muss alles immer gleich absolut sein?
Jeder kann seine eigene Partei gründen, sei eigenes Parteiprogramm schreiben, seine eigene Zeitung drucken oder ein eigenes Forum hosten.
Manchmal habe ich den Eindruck manche fühlen sich derart unfrei und paranoid in ihrer kleinen Welt, dass sie vergessen den Blick auch einmal schweifen zu lassen und auch die Dinge zu beachten, die wir haben.
Es mag auch in diesem Land Zensur geben, aber noch haben wir keinen totalitären Polizeistaat, haben rechtliche Mittel, sogar eine halbwegs demokratische Verfassung und ein Grundgesetz. So mittellos und unfrei, wie das manche darstellen wollen, sind wir einfach nicht. Das kann mir keiner erzählen.

Und wer unbedingt eine kontroverse "Meinung" von sich geben will, der sollte aber kurz vorher noch darüber nachdenken, ob er genauso mit der möglichen Kritik leben kann, wie er doch selbst gern vieles kritisiert.

@BlackFlame
Ich bin sicher, dass es irgendwann auch mit dieser Pseudo-Demokratie vorbei sein wird. Aber die Frage ist, wie lange werden wir dieses System ertragen müssen, bis es soweit ist? Und was wird bis dahin alles passieren? Ich hab ehrlich gesagt Angst vor der Zukunft.

Zeo schrieb:Ich bin sicher, dass es irgendwann auch mit dieser Pseudo-Demokratie vorbei sein wird

Was ist denn dein bevorzugtes politisches System?

@Branntweiner
Eine Demokratie, in der das Volk befragt wird, bevor Entscheidungen getroffen werden, die uns alle betreffen. Sowas haben wir derzeit nicht.

@Zeo
Wenn ich etwas über einen Konzern sage, will dieser Konzern auch Beweise.
Und du verwechselst da auch grade "Meinung" mit "Behauptung". Wurde hier ja auch schon erwähnt.

Eine Meinung wäre gewesen, wenn du gesagt hättest, dass du den Konzern blöd findest und da nie
einkaufen gehen würdest.
Das wird dir kein Mensch verbieten. Das kann auch ein allmächtiger super Konzern nicht.^^

@schascha
ich finde, deine einstellung ist typisch für einen rebellischen jugendlichen, der es sich vielleicht ein bisschen zu einfach macht.
redefreiheit - das ist ein wort, das man auch nicht allzu wörtlich nehmen sollte, sondern sich gewisser einschränkungen bewusst. eine der am meisten bekannten einschränkungen, was wahrscheinlich jeder weiss, ist, dass man polizisten nicht beleidigen darf. im grunde darf man sie schon beleidigen, nur die verknacken dich dann oder lassen dich ein bußgeld zahlen. in manchen dikatorischen staaten ohne redefreiheit wie zum beispiel der ddr wärst du mitunter für so etwas niemals mehr nach hause gekommen. und darin besteht der unterschied.
du kannst hier jeden beleidigen, mit worten psychisch fertig machen und die schlimmsten lügen über ihn und seine freunde verbreiten, ohne dass man dich dafür hängt. nur mitunter wird das das objekt deiner abwertung nicht unbedingt alles so hinnehmen und dir eins auf die zwölf geben oder - und da ist wieder das gesetz und "deine einschränkung": er kann auch üble sachen über dich erzählen: zum beispiel dich bei der polizei wegen nötigung anzeigen.

Keine Redefreiheit???

Wenn dem so wäre gäbe es nicht soviele Zeitungen mit unterschiedlichsten Meinungen.
Wenn dem so wäre gäbe es keine Demonstrationen.
Wenn dem so wäre dürftest du hier gar nicht schreiben weil die Zensur einen Zutritt zu dieser Seite gar nicht gestatten würde.
Wen dem so wäre gäbe es keine Wahlen.

Ich könnte ewig so weitermachen...
Es gibt Meinungsfreiheit, und zwar zur genüge. Insbesondere bei euch in Österreich wird dieses Privileg ziemlich hoch geschätzt...


@schascha
ach ja, wolltest du mich nich mal noch anschreiben? :vv:

@schascha
welche konsequenzen hast du erfahren, nach erstellen dieses threads?

Das Leugnen des Holocaust stellt rechtlich keine Einschränkung der Redefreiheit dar. Das Verbot beruft sich eindeutig auf die 'falsche Tatsachenbehauptung' dabei.
Redefreiheit hat ja nun nichts damit zu tun ob man andere beleidigen darf -weder Privatpersonen noch Beamte im übrigen- noch das man ungestraft Lügen oder Gerüchte verbreiten kann.

Auch hat Redefreiheit nichts mit Toleranz zu tun. Jemand der für seine ehrliche Meinung von anderen schief angeschaut wird - das ist wenn überhaupt ein gesellschaftliches Problem. Ich halte es aber ehrlich gesagt in einem gewissen Rahmen für absolut normal.

Redefreiheit regelt schlicht das Verhältnis zwischen Privatpersonen und Staat.
Wie andere Privatpersonen darauf reagieren hat nichts damit zu tun.