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Todesstrafe

22.615 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Deutschland, Menschenrechte ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Todesstrafe

10.08.2017 um 17:56
@Venom
erhebliche Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des vegetativen Nervensystems

erhebliche Störungen im Hormonhaushalt
Beeinträchtigung von Organfunktionen
Ausbleiben der Menstruation bei Frauen ohne physiologisch-organische, alters- oder schwangerschaftsbedingte Ursache (sekundäre Amenorrhoe)
verstärktes Gefühl, essen zu müssen: Zynorexie/Heißhunger, Hyperorexie, Fresssucht
im Gegensatz dazu Verringerung oder Ausbleiben des Durstgefühls
starke Hitzewallungen und/oder Kältegefühle, die sich nicht auf eine entsprechende Veränderung der Umgebungstemperatur oder auf eine Erkrankung (Fieber, Schüttelfrost o. ä.) zurückführen lassen

erhebliche Beeinträchtigung der Wahrnehmung und der kognitiven Leistungsfähigkeit (was insbesondere im Hinblick auf Gerichtsverfahren/Strafverteidigung Probleme schafft)

starke Störung der Verarbeitung von Wahrnehmungen
starke Störungen des Körpergefühls
starke allgemeine Konzentrationsschwierigkeiten
starke Schwierigkeiten bis hin zum Unvermögen, zu lesen bzw. das Gelesene gedanklich zu erfassen, nachzuvollziehen und in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen
starke Schwierigkeiten bis hin zum Unvermögen, zu schreiben bzw. Gedanken schriftlich zu verarbeiten (Agraphie/Dysgraphie)
starke Artikulations-/Verbalisierungsschwierigkeiten, die sich besonders in den Bereichen Syntax, Grammatik und Wortwahl zeigen und bis hin zu Aphasie, Aphrasie und Agnosie reichen können
starke Schwierigkeit oder Unvermögen, Gesprächen zu folgen (nachgewiesenermaßen aufgrund einer Verlangsamung der Funktion des primären akustischen Kortex der Schläfenlappenanteile aufgrund von Reizmangel)

Weitere Beeinträchtigungen

Führen von Selbstgesprächen zur Kompensation der akustischen und sozialen Reizarmut
deutlicher Verlust an Gefühlsintensität (z. B. gegenüber Angehörigen und Freunden)
situativ euphorische Gefühle, die später in eine depressive Stimmungslage umschlagen

Gesundheitliche Langzeitfolgen

soziale Kontaktstörungen bis hin zur Unfähigkeit, emotional enge und langfristige partnerschaftliche Beziehungen einzugehen
Depressionen
Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls
Wiederkehren der Haftsituation in Träumen
behandlungsbedürftige Störungen des Blutdrucks
behandlungsbedürftige Hauterkrankungen
Nichtwiedererlangen von insbesondere kognitiven Fähigkeiten (z. B. im Bereich der Mathematik), die vor der Isolationshaft beherrscht wurden
Wikipedia: Isolationshaft#Auswirkungen

Da kannst du die Person auch gleich umbringen.
Wäre sogar noch humaner besonders wenn es sich um einen Unschuldigen handelt.

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11.08.2017 um 13:27
Zitat von VenomVenom schrieb:Wie sieht es denn mit Isolationshaft aus? Finde ich je nach Fall schlimmer als die Todesstrafe und der Häftling wird eigentlich sehr brutal bestraft und zwar psychisch. Damit meine ich nicht kurzfristigen Isolationshaft sondern mittel- bis langfristig.
Isolationshaft gibt es in Deutschland eigentlich nicht. Was in Deutschland existiert ist Einzelhaft, kommt einer Isolierlierung aber recht nah,
eine wirkliche zeitliche Begrenzung gibt es nicht:
Mit dem Begriff Einzelhaft bezeichnet man jede Form der Freiheitsentziehung, bei der ein Gefangener von allen anderen Gefangenen getrennt wird, gleich von welcher staatlichen Stelle diese Maßnahme ergriffen wird.

Sie kann verschiedene Gründe haben:

   Im Falle der Untersuchungshaft kann erforderlicherweise eine getrennte Unterbringung des Häftlings angeordnet werden (§ 119 Abs. 1 StPO).
   Während der Strafhaft kann Einzelhaft aus Sicherheits-, Ordnungs- oder disziplinarrechtlichen Gründen angeordnet werden. Dabei ist zu unterscheiden:
       Einzelhaft als Reaktion auf Pflichtverstöße von Gefangenen („Arrest“). Dies ist die schärfste vom Gesetz vorgesehene Disziplinarmaßnahme, deren Dauer vier Wochen nicht übersteigen darf (§ 103 Abs. 1 Nr. 9 StVollzG).
       Einzelhaft im engeren rechtstechnischen Sinne ist die „unausgesetzte Absonderung eines Gefangenen“ als besondere Sicherungsmaßnahme im Sinne des § 88 StVollzG. Sie darf bei Fluchtgefahr, bei der Gefahr von Gewalttätigkeiten und bei Selbstmordgefahr dann angeordnet werden, „wenn dies aus Gründen, die in der Person des Gefangenen liegen, unerlässlich ist“ (§ 89 StVollzG). Diese Form der Einzelhaft ist zeitlich vom Gesetz nicht begrenzt, sondern darf, wie alle anderen Sicherungsmaßnahmen, solange aufrechterhalten werden, als es ihr Zweck erfordert (§ 88 Abs. 5 StVollzG). In einzelnen Fällen wird die Einzelhaft über einen Zeitraum von über 15 Jahren aufrechterhalten; so etwa in der Justizvollzugsanstalt Celle.[1]
   In der Zwangshaft kann der Gefangene nach § 172 StVollzG ausdrücklich Einzelhaft verlangen.
(Quelle: Einzelhaft)


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12.08.2017 um 19:45
@Venom

Das ist tatsächlich eine der grausamsten Bestrafungen


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12.08.2017 um 19:47
@Nerok
Danke für die schöne Ausführung! Für sowas bin ich zu faul ;)


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12.08.2017 um 19:51
Zitat von HawksterHawkster schrieb: kommt einer Isolierlierung aber recht nah,
Nicht wirklich - bei der Isolationshaft wird ja bewusst ein möglichst großer Reizentzug betrieben, bei der deutschen Einzelhaft (außer beim disziplinarischen Arrest, der auf 4 Wochen begrenzt ist) wird genau darauf geachtet, diesen eben zu vermeiden. Wenn z.B. aus Sicherheitsgründen Einzelhaft verhängt wird, darf der Häftling trotzdem Fernsehgerät, Radio und Zeitungen erhalten, darf den Anstaltsarzt, Seelsorger etc. aufsuchen usw. Bei Isolationshaft würde man das nicht gestatten bzw. nur in absolut notwendigen Fällen erlauben.


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12.08.2017 um 20:31
@Nerok
Kann ich so als korrekt unterschreiben.


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13.08.2017 um 16:05
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Bei Isolationshaft würde man das nicht gestatten bzw. nur in absolut notwendigen Fällen erlauben.
Du hast ja recht :D Aber Einzelhaft ist eben das einzig zulässige in Deutschland (näher kommste hier eben nicht an Isolierung ran :D ). Die Isolierung erfolgt hier halt nur darin, dass der Kontakt zu anderen Insassen mininiert/ausgeschlossen ist.
Da die Verurteilung "nur" den Freiheitsentzug beihaltet, sind Dinge wie Zugriff auf das "Tagesgeschehen in der Welt" nicht betroffen sind.


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04.06.2018 um 12:18
Ehrlich gesagt hab ich schon ein paar mal geträumt das ich irgendwie die Todesstrafe bekommen soll, sei es durch Verbrennen, durch Köpfen oder auch durch Gift oder solche Sachen....
Immer wegen irgendwelchen Lappalien, nicht wegen Mord oder so. Stets war es so das ich noch rechtzeitig entkommen und nie so das ich es bedingungslos angenommen hätte und mir gesagt haben "Ich habe Mist gebaut und jetzt stehe ich dafür grade".

Das Gefühl in diesen Träumen war jedes Mal sehr beklemmend ,also diese Gewissheit heute ist dein letzter Tag usw… boah nee….
Was ich damit sagen will ist das es beim "gerade stehen" für eine Sache bei der Todesstrafe aufhört. Ja ich weiß das es kompliziert ist bei Mord, Vergewaltigung usw... denn ein anderer ist ja schließlich auch durch mich gestorben.

Daher gilt für mich Todesstrafe wirklich nur bei bewusstem, heimtückischen, absichtlichem Mord und nicht etwas bei fahrlässigem, Affekt oder sowas. Und schon gar nicht bei Hochverrat oder Spionage oder so...wie es ja noch in einigen Ländern üblich ist. Glaube sogar in den USA.

Ich denke über andere Delikte wie Ehebruch, Gotteslästerung usw.. brauchen wir nicht zu reden... da ist Todesstrafe ja nun völlig fehl am Platze.
Und wenn ich die Kaaba in Mekka "entweihe"....nichts rechtfertigt eine evt. folgende Todesstrafe....jetzt nur mal als Beispiel.
Sorry wenn das jetzt unpassend ist, aber kam mir grad so in den Sinn. :D


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04.06.2018 um 17:07
@knopper

Also wenn ich öfter solche Träume hätte, dann würde ich wohl nicht mehr gerne schlafen wollen. :D
Zitat von knopperknopper schrieb:Daher gilt für mich Todesstrafe wirklich nur bei bewusstem, heimtückischen, absichtlichem Mord und nicht etwas bei fahrlässigem, Affekt oder sowas.
Aber selbst dann gibt es das Problem des beweisens. Noch immer werden Menschen zu unrecht verurteilt und daher sollte die Todesstrafe allgemein verboten sein.


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18.06.2018 um 01:02
Bone02943

Was ist, wenn der Täter ein Geständnis abgibt, also es zu gibt. Oder einfacher gesagt, es einfach Hand und stichfeste Beweise gibt. Die Technik (Gott sei Dank) machts zum Beispiel heute möglich bzw. leichter jemand zu überführen, zB. durch die DNA Spuren. Dadurch ist auch schon so mancher der Todesstrafe entgangen. Also, frei gesprochen worden.

Um es kurz zu machen, wenn die Beweise eindeutig sind, bin ich dafür. Im Zweifelsfall nicht!


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18.06.2018 um 01:19
@Prinzeisenherz

Geständnisse können erzwungen werden, sei es durch Folter oder ähnliches, und was DNA Spuren betrifft, lauf mal an einem Tatort vorbei, der zu dem Zeitpunkt noch keiner war und spucke auf den Boden, rauche und werfe eine Zigarette weg, oder verliere ein paar Haare oder Hautschuppen.
Sry aber nein es gibt so viele Dinge wo etwas schief laufen kann, weswegen es keine Todesstrafe geben sollte.


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18.06.2018 um 06:12
@Prinzeisenherz
Die Rechtsgeschichte wimmelt von erzwungenen Geständnissen und falschen Geständnissen die abgelegt wurden weil der Täter psychisch durch den Wind,labil oder leicht zu beeinflussen war,manche zog es einfach ins Rampenlicht,Warhols legendäre Viertelstunde Ruhm oder so.


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18.06.2018 um 08:36
Zitat von PrinzeisenherzPrinzeisenherz schrieb:Um es kurz zu machen, wenn die Beweise eindeutig sind, bin ich dafür. Im Zweifelsfall nicht!
Unser Strafsystem kennt halt keine Verurteilung zweiter und erster Klasse, sondern ist halt binär.

In der Theorie, ist man ja im Zweifel unschuldig.
Das wäre praktisch das Eingeständnis, dass das falsch ist. :D


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18.06.2018 um 08:58
Zitat von YoooYooo schrieb:In der Theorie, ist man ja im Zweifel unschuldig.
Das wäre praktisch das Eingeständnis, dass das falsch ist.
Wenn man nicht gerade ein allwissender Gott ist, kann man nie zweifelsfrei sein. Wir reden hier von einer Annäherung. Von vernünftigen Zweifeln.
Aber es kann immer sein, dass sich jemand irrt oder dass eine Situation so extrem ist, dass auch ein Unschuldiger verurteilt wird.
Man ist auch nicht im Zweifel unschuldig, sondern eine Verurteilung wird im Zweifel nicht statt finden. Der Staat muss die Schuld (untechnisch gesprochen) nachweisen, gelingt das nicht, weil vernünftige Zweifel bestehen, kann er nicht verurteilen.

@Prinzeisenherz
Gegen die Todesstrafe spricht u.a. eben auch, dass die Täterschaft und die Schuld nie 100%ig feststehen können, sondern eben nur nahezu.
Es haben schon Unschuldige aus den verschiedensten Gründen Taten zugegeben, die sie nicht begangen haben. Es gab genügend Urteile, die sich später als falsch heraus gestellt haben, obwohl keinen daran eine Verantwortung trifft. Einfach, weil es so extrem blöd gelaufen ist.


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18.06.2018 um 09:09
@kleinundgrün
Es gibt halt Fälle wo mehr Zweifel bestehen und welche wo weniger bestehen.
Das war doch sein Punkt.
Und daraus dann eben das System so um zu bauen nach dem Motto: Benenne die Wahrscheinlichkeit für die Schuld auf eine Skala von 1-10 um danach dann die härte der Strafe fest zu legen.


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18.06.2018 um 09:47
@Yooo
Und Du hast ja auch recht, dass es keine Abstufung bei der Frage der Zweifel geben soll. Also bei etwas Zweifel lebenslänglich und bei etwas weniger Zweifel Tod.

Mir ging es nur darum, dass man im Wortsinn nie zweifelsfrei ein Urteil fällen kann. Theoretisch verbleibt immer ein Restzweifel. Aber wenn der klein genug ist, muss man ihn als "nicht existent" behandeln.


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18.06.2018 um 10:42
Ich verstehe den Wunsch nach dieser scheinbar ultimativen Vergeltung, gerade aus Sicht der Angehörigen. Wenn ich Details aus Verbrechen höre, dann verliere ich auch sämtliche Empathie für den Täter und halte vor allem den Gedanken an die Eltern kaum aus, die mit genau den selben Details umzugehen haben.

Wenn ich das beiseite schiebe, dann bleibt aber mein Weltbild zurück, das besagt, dass es kein Gut und Böse gibt, keine Sünde und keine Tugend, sondern nur Taten die wir bewerten können danach, ob sie Schaden nach sich gezogen haben, oder nicht. Warum hat der Täter keine Empathie gezeigt? Ist er dazu gar nicht fähig? Und wenn doch, was lies die Empathie hinter dem Impuls zurück treten? Ist es irgendwie pathologisch?

Wie erklären wir den Fall Susanna, Missbauch durch Priester oder die Taten des Rampenaufsehers im KZ?

So zynisch es manchmal klingt, am Ende scheint doch immer eine Kette von Effekten zu stehen; Sozialisierung, Stress, Drogen, Trigger, Kontrollverlust, Angst...

und an dessen Ende steht ein menschliches Wesen, für das ich bei näherem Gedanken auch keine Empathie mehr verspüren kann, aber dennoch klar verneine, dass man einen Menschen durch Exekution einfach beseitigen kann. Das bekommt für mich einen Geschmack von Entsorgung. Und auch wenn der Täter das vielleicht mit seinem Opfer gemacht hat; Ich verneine, dass es möglich oder sinnvoll ist, einen Menschen zu entsorgen.


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18.06.2018 um 13:05
Es gibt schon Fälle, bei denen man im ersten Moment den Impuls verspürt: ohne den Täter oder die Täterin wäre die Welt für alle anderen ein schönerer und sicherer Ort. Das ist als Impuls auch erst mal ok, mehr aber auch nicht.

Denn schon ein Fehlurteil, das zur Ermordung eines Unschuldigen durch den Staat führt, ist eines zu viel. Ein Täter, der inhaftiert ist, kann wenigstens noch freigelassen werden, wenn sich irgendwann seine Unschuld erweisen sollte.

Es gibt keine 100% wasserdichten Urteile. Nach einer FBI-Studie von vor einigen Jahren sind wohl ca 30% aller Geständnisse falsch. Der Wert von DNA Spuren kann auch überbewertet werden, man denke an die Böhnhardt DNA im Fall Peggy.

Ich möchte nicht hingerichtet werden, weil jemand ein Lineal nicht gut abgewischt hat und ich würde eine Staat, der dies tut, verachten.


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Todesstrafe

18.06.2018 um 13:33
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Die Rechtsgeschichte wimmelt von erzwungenen Geständnissen und falschen Geständnissen die abgelegt wurden weil der Täter psychisch durch den Wind,labil oder leicht zu beeinflussen war,manche zog es einfach ins Rampenlicht,Warhols legendäre Viertelstunde Ruhm oder so.
eben! ...und is n anderes Thema aber nicht umsonst werden bspw. Hausdurchsuchungen extra uin den frühen Morgenstunden durchgeführt...eben extra das der grade aus dem schlaf geholte sich nicht groß verbal wehren kann gegen die Anschuldigungen, sondern ganz bewusst erstmal "überrumpelt" wird. Das ist Kalkül der Polizei bzw. Staatsanwaltschaft.

Ok bei Vorladungen sieht das hier in Deutschland natürlich schon wieder ganz anders aus....da wird, anders als in Filmen dargestellt, kein großer Druck ausgeübt oder versucht irgendwas rauszuquetschen. Das ist nicht mehr zulässig!

Allerdings weiß ich nicht wie es in den USA aussieht, es ist ja nun bekannt das die Polizei nicht lange fackelt, auch grade bei Schusswaffengebrauch bei ner üblichen Verkehrskontrolle und so. "Ich nehme meine Hände nicht, hoch ihr könnt mich mal"…. kannste aber zusehen wie schnell du die Kugel im Bauch hast.... und das ist kein Witz.

Von daher kann ich mir vorstellen das hier bei den Vernehmungen auch mit mehr Härter Vorgegangen wird...und das wohlgemerkt in einem Rechtsstaat.


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18.06.2018 um 15:16
Zitat von Mystery-Lady28Mystery-Lady28 schrieb am 03.08.2017:Wenn er aus Spaß sehr viele Menschen ermordet hat, auf brutalste Art, dann sehe ich keinen Grund, weswegen so einer leben dürfte.

NICHTS rechtfertigt das quälen von Tieren oder das töten von Menschen
Ich schließe mich denen an, die bereits auf dieses mehr als offensichtliche Paradoxon hingewiesen haben.
Zitat von Herz_AssHerz_Ass schrieb am 03.08.2017:Ist der, der einen Mord fordert besser als der der einen Mord begeht?
Nope, eher sogar schlimmer.
Immerhin reden wir bei den Befürwortern von der Todesstrafe ja nicht etwa von Menschen die aus egal wie niederen Motiven selbst einen Mord begehen.
Nein, wir reden hier von Menschen, die aus dem niederen Motiv "Rache", die Ermordung eines Menschen fordern, der bereits ungefährlich ist, weil inhaftiert und begehen soll diesen Mord dann außerdem noch jemand Anderes. Oft stehen diese Menschen sogar weder mit dem Täter noch mit den Angehörigen der Opfer in irgendeiner Verbindung.

Das Angehörige von Opfern manchmal (kurzweilig oder grundsätzlich) nach dieser Form der Rache verlangen, das halte ich für menschlich und würde es nicht überbewerten.
Übrigens ist das aber auch der Grund warum kein Ermittler, Staatsanwalt, Richter oder Jurymitglied aktiv an Ermittlung und Prozess teilnehmen darf, wenn er eine Verbindung zum Täter oder Opfer hat und das ist auch richtig so.

Also mir persönlich machen Befürworter der Todesstrafe sehr viel mehr "Angst" als der Großteil aller je zum Tode verurteilten Straftäter.
Zitat von Mystery-Lady28Mystery-Lady28 schrieb am 03.08.2017:Natürlich ist das alles schrecklich, aber willst du mir jetzt sagen, Mörder haben ein schönes Leben verdient?.
Mörder haben ein menschenwürdiges Leben verdient, das ist in einem Rechtsstaat unumgänglich, nennt sich auch "zivilisierte Gesellschaft".
Zitat von SchlagsahneSchlagsahne schrieb am 03.08.2017:Warum sollte man eine schwere Tat nicht genau so schwer bestrafen?
Weil man dann zurück in der Antike steht (Auge um Auge und so und so entstehen dann gern auch mal Fehden die sich über so lange Zeiträume erstrecken, dass eine Familie schon gar nicht mehr weiß warum sie die andere so hasst :) ).
Und das wo die Menschheit in Sachen Zivilisation, Menschenrechte und Co doch so vielversprechende Fortschritte gemacht hat in den letzten Jahren und es doch wünschenswert wäre diesen Prozess fortzusetzen, denn es gibt noch eine ganze Menge mehr Arbeit anstatt möglichst große Schritte rückwärts zu machen.
Zitat von Mystery-Lady28Mystery-Lady28 schrieb am 03.08.2017:Meine Meinung sollten Mörder kein schönes Leben haben, das haben solche Menschen nicht verdient, und ja natürlich ist es schrecklich im Knast, aber für diese Menschen zu milde.
Du verwechselst Strafe, die in einem Rechtsstaat dafür da ist die Allgemeinheit vor einem gefährlichen Straftäter zu schützen und durch entsprechende Sanktionen zu verhindern, dass Selbiger das Ziel an das er durch seine Tat kommen wollte erreicht und genießen kann mit primitiven Rachegelüsten für deren Befriedigung ein Rechtsstaat NICHT zuständig ist bzw nicht zuständig sein kann, weil er dafür aufhören müsste ein Rechtsstaat zu sein.
Zitat von SchlagsahneSchlagsahne schrieb am 03.08.2017:Ich sags jetzt noch ein Mal: Für mich macht die Todesstrafe - sowie jede andere auch - nur Sinn, wenn die Beweislast zu 100% bestand hat, ohne Lücken, ohne Fehler, ohne Zweifel. So oft wie Nötig überprüft und kontrolliert.
Dann müsste man jede Strafe abschaffen. Diese 100% Sicherheit sind eine Idealvorstellungen und wie alle anderen Ideale existiert auch diese nur auf dem Papier und wird es immer tun.
Ein System das grundsätzlich und ausnahmslos fehlerfrei funktioniert ist nicht realistisch (wäre das anders, wäre ja auch z.B. Atomenergie ne super Idee).
Egal wie gut und fortschrittlich ein Rechtssystem ist, wie gewissenhaft die Mitarbeiter ihren Job erledigen und wie toll die Technik ist:
Es wird immer Straftäter geben die ungeschoren davonkommen und auch immer Unschuldige, die verurteilt werden.
Zitat von HyphaemaHyphaema schrieb am 03.08.2017:ch habe auch jahrelang gearbeitet und von meinem hart erarbeiteten Geld Steuern gezahlt und ich habe, das erwähnte ich ja bereits, niemals (!) ein Problem gehabt, "solche" Menschen zu finanzieren. Wie in meiner Argumentation deutlich geworden ist, sehe ich auch Straftäter als vollwertige Menschen an, deren Lebenserhalt gut und gerne von meinen Steuergeldern bezahlt werden darf,
Gut gebrüllt Löwe.
Ich sehe das genauso. Wenn ich das anders sehen würde würde ich ja auch auswandern, warum in einem Land leben dessen Grundsätze mich nicht überzeugen?
Ich zahle Steuern und das zwar nicht freiwillig, aber absichtlich in einem Land, das zwar sicher hier und da auch Dinge damit finanziert die mir persönlich nicht so recht sind.
ABER ich zahle eben auch Steuern weil ich gerne in einem Rechtsstaat lebe und dazu gehört es für mich unvermeidbar dazu, dass Straftäter die eine Gefahr für Andere sind menschenwürdig untergebracht werden, genauso wie es dazu gehört, dass Menschen, die aus welchen Gründen auch immer nicht arbeiten können finanziell so abgesichert werden, dass sie nicht hungern, nicht frieren müssen und ihnen die Teilnahme an gesellschaftlichem Leben möglich ist (z.B. durch einen finanziellen Spielraum der auch mal eine Kinokarte ermöglicht und einen Internetanschluss).

Ehe jemand weint: Es geht mir nicht darum Straftäter und Arbeitslose in einen Sack zu werfen, aber ich denke das Prinzip wird klar.

Ein Rechtsstaat in dem ich "gerne" Steuern zahle ist eben ein Netz das nicht von elitären Spinnern gesponnen wird und durch das Straftäter, Arbeitslose, chronisch Kranke und Co halt einfach durchfallen.
Sondern ein System das sich aktiv dahingehend weiterentwickelt, dass möglichst kein Mensch "verloren" geht, ganz gleich was für ein Mensch und auf welche Weise.
Zitat von Laika.62Laika.62 schrieb am 04.08.2017:aber was fest steht ist, dass das Leben in einer deutschen JVA sicherlich keine Folter ist.
Jup und das ist auch gut und wichtig.
Zitat von HawksterHawkster schrieb am 04.08.2017:Man sollte nicht vergessen, dass deutsche Strafgefangene "nur" eine Freiheitsstrafe bekommen haben und keinen Entzug der Bürger-/Grund-/Menschenrechte.
So ist es.Und Menschen, die ernsthaft fordern, dass das anders sein sollte machen mir mehr Angst als jeder Strafgefangene es je könnte.
Zitat von knopperknopper schrieb am 04.06.2018:Ich denke über andere Delikte wie Ehebruch, Gotteslästerung usw.. brauchen wir nicht zu reden... da ist Todesstrafe ja nun völlig fehl am Platze.
Wen kümmert das Delikt?
Todesstrafe ist in einem zivilisierten Rechtsstaat per Definition fehl am Platz und zwar exakt ab dem Moment ab dem es möglich ist Straftäter so unterzubringen, dass sie menschenwürdig leben können ohne Andere zu gefährden.
Zitat von PrinzeisenherzPrinzeisenherz schrieb:Was ist, wenn der Täter ein Geständnis abgibt, also es zu gibt.
DAS passiert in den USA besonders häufig.
Wenn man sich da Dokumentationen anschaut oder entsprechende Artikel der Bücher liest, dann stolpert man wirklich unschön oft über den Satz:
"Um eine mögliche Todesstrafe zu vermeiden hat der Verdächtige sich schuldig bekannt."

Da möchte ich mal gar nicht wissen wie viele da wer weiß was gestehen, weil sie ganz genau wissen, dass sie vor Gericht keine guten Chancen hatten (kein Alibi, irgendeine Vorgeschichte, nen Vollpfosten als Pflichtverteidiger, falsche Hautfarbe/Lebensstil/Musikgeschmack, oder, oder, oder) und sich dann "schuldig" bekennen für eine Tat mit der sie nichts zu tun hatten, einfach nur, weil sie genau wissen, dass ein Prozess sonst mit einem Todesurteil enden könnte und sie irgendwie die Hoffnung haben aus der Haft heraus doch noch irgendwie ihre Unschuld beweisen zu können.
Das ist nach so einem "guilty plea" aber fast aussichtslos, der wahre Täter läuft derweil übrigens frei draußen rum und wird auch nicht gesucht oder verfolgt; solang er nicht zufällig eine andere Sraftat begeht und damit in Verbindung gebracht wird.
Zitat von PrinzeisenherzPrinzeisenherz schrieb:Oder einfacher gesagt, es einfach Hand und stichfeste Beweise gibt. Die Technik (Gott sei Dank) machts zum Beispiel heute möglich bzw. leichter jemand zu überführen,
Dummerweise ist es die gleiche Technik, die es aber auch einfach macht unschuldige Personen mit einem Tatort in Verbindung zu bringen an dem sie vor Monaten mal einen Kaugummi ausgespuckt haben und das auch solche Beweise durchaus gar nicht so schwierig zu fälschen sind ist ja auch kein Geheimnis.
In Deutschland haben wir zum Glück dieses üble Jurysystem nicht. Aber eine Jury z.B. ist schon ziemlich sicher überzeugt, wenn man unter den Fingernägeln einer getöteten Person DNA-Material eines praktischerweise ins Bild passenden Verdächtigen findet.
Einen Coroner oder Pathologen zu finden, der für ein paar Dollar oder irgendwelche anderen Vorteile das Blut das man dem Verdächtigen ja praktischerweise abnehmen durfte unter den Fingernägeln des Toten platziert ist zwar sicher nicht die Regel aber allein die Tatsache, dass es MÖGLICH ist, ist eines von vielen Beispielen dafür, dass es das lückenlos fehlerfreie Justizsystem nicht gibt und nicht geben wird.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es gibt schon Fälle, bei denen man im ersten Moment den Impuls verspürt: ohne den Täter oder die Täterin wäre die Welt für alle anderen ein schönerer und sicherer Ort.
Ich fände es grade bei sowas immer besser, wenn man den Mut hat ganz klar ich zu schreiben.
"Man" ist einfach eine Form sich bzw seine persönliche Meinung hinter einem imaginären Plural zu verstecken.

Wenn es Deine Meinung ist, dann steh doch dazu, niemand hat das Recht Dir diese Meinung abzusprechen.

Aber wenn da "man" steht, dann liest es sich immer wie die Erwartung, dass "alle normalen Menschen" dem zustimmen und ich sehe mich da irgendwie dazu "genötigt" festzuhalten, dass ich in dieses imaginäre "man" nicht eingeschlossen werden möchte.
Für mich persönlich ist die "Freude" in einem Rechtsstaat zu leben mit der Forderung Verbrecher staatlich angeordnet foltern oder ermorden zu lassen absolut unvereinbar und zwar ohne jede Ausnahme.
Zitat von knopperknopper schrieb:und das wohlgemerkt in einem Rechtsstaat.
Wie gesagt, ich persönlich bin nicht in der Lage einen Staat in dem Todesurteile ausgesprochen und vollstreckt werden und darüber hinaus noch gesellschaftlich anerkannt sind als Rechtsstaat oder auch nur als zivilisiert anzuerkennen oder gar ernst zu nehmen.
Da könnt solch ein Staat ja direkt mal ausprobieren ob man wenn es im Sommer zu heiß und trocken ist und die Felder verdorren ein Blutopfer die Götter nicht milde stimmen könnte.
Wäre genauso zivilisiert, rechtsstaatlich und zeitgemäß.


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