Wie Schulen uns systematisch verdummen

vegan33 schrieb:Es versteht sich von selbst dass die Schule in erster Linie kein öffentliches Forum zur Debatte politischer Themen darstellt, aber auch in den anderen Bereichen des Unterrichts erscheinen ähnliche Verfahrensmuster und 5% der Kinder westlicher Schulsysteme halten eben diese für das traumatischste Erlebnis ihrer Kindheit. Eine lächerlich geringe Zahl, aber eine die nur den extremsten Umstand beschreibt was bedeutet es dürfte noch eine gewaltigere Zahl solcher geben die wenigstens das Gefühl haben in der Schule etwas vergeudet zu haben.

Ich bin durchaus dafür, in Schulen mehr Diskussionskultur und Freiräume zu schaffen. Sicher hast du auch mitbekommen, dass ich kein ausgewiesener Freund des derzeitigen Schulsystems einschließlich der Pflicht zu diesem bin.

vegan33 schrieb:Wenn Ich nur die Zeit gehabt hätte mich als Kind darauf zu fixieren nach einem Sinn zu suchen, mich selbst zu erkunden oder wenigsten die positive Einstellung beizubehalten welche Ich damals besaß dann hätte Ich mit 16 Selbstmord begangen, nicht aus Verzweiflung, sondern weil mir dann bewusst gewesen wäre dass es nichts mehr zu erleben gibt. Kurz und knapp, hätte es die Schule nicht gegeben könnte Ich glücklich sterben.

Ob das jetzt satirisch und mit einer Prise Ironie zu verstehen ist, sei mal dahingestellt. Aber sicher kann man sich tatsächlich fragen, ob, und wenn ja, inwiefern Schule sich negativ auf die späteren Lebensjahre auswirkt und Lebensqualität also nicht nur im Kindesalter, sondern auch später raubt.

Die Sudbury Valley School hat zwei Studien über ihre Absolventen in den letzten fast vierzig Jahren veröffentlicht. Danach gehen etwa 80 % der früheren Schüler auf eine Universität oder ein College, davon werden 90 % am College ihrer Wahl aufgenommen. Die überragende Mehrheit der Sudbury-Valley-Absolventen arbeitet in ihrem Wunschberuf. Etwa 45 % waren zumindest zeitweilig unternehmerisch selbständig.

das klingt sehr gut..deutlich mehr glückliche kinder vor allem

@shionoro

Eine große Mehrheit sieht den Lehrerberuf eben nicht als Berufung oder Aufgabe sondern als Arbeit und geht damit bereits in schlechter Laune zur Schule um etwas unangenehmes zu verrichten, diese Einstellung färbt auf die Schüler ab.

Wenn dem nicht so ist, dann betrachte Ich es aus anderen Augen oder du hattest das Glück stets auf Lehrer zu treffen deren Wunschberuf das lehren war. Viele Menschen verenden schließlich auch durch fehlende Arbeitsplätze zum Lehrerberuf.

@libertarian

Ist mir durchaus aufgefallen, deine Einstellung ist neutral und dennoch kritisch, eine vernünftige Einstellung muss Ich hinzufügen.

@libertarian schulen wie sudbury beweisen eindeutig, dass freiwilligkeit zu mehr erfolg führt. wieso nimmt man sich nicht sowas als vorbild in deutschland und überdenkt die schulplicht nochmaL? jeder will doch mehr erfolg

@vegan33

lehrer sein ist ein beruf, den man machen mus, aber nicht glücklich machen muss.

genau wie krankenpfleger oder busfahrer.

die meisten lehrer die ich kenne waren mit wenigestens einem funken eifer dabei

@shionoro es fällt aber auf, dass die rate mit den höchsten burn out im lehrer beruf zu finden ist. das müsste zu denken geben

@NeoKortex

Das kann so nicht wirklich stimmen, da burn out keine klar umrissene krankheit ist und es noch keine eindeutigen diagnosekriterien dazu gibt.

Diese aussage kann man so also definitiv nicht treffen.

das Lehrer sein belastend sein kann streitet niemand ab

@shionoro

Die Lehrer sollten wenigsten eine Begeisterung dafür ausstrahlen, beim Krankenpfleger oder dem Busfahrer sind die Umstände ja vollkommen verschieden, dort geht es nicht um einen Beruf der Kinder über das Leben und die Welt wie sie uns derzeit bekannt ist aufklärt, der Lehrer hat - und das ist nicht meine Meinung sondern die der Schule - die Aufgabe Schüler für den Unterricht zu begeistern. Warum sollte ein jemand im Zeitalter der Information auch noch zur Schule gehen wenn nicht wenigstens die Unterrichtsweise motiviert?

Du glaubst man bekommt Abi nur mit

NeoKortex schrieb:bissel auswendig lernen

?

Dream on. :D

@Aniara verstehen komplexer zusammenhänge diese fähigkeit wird beim realabschluss null gebraucht und beim abitur nur geringfügig

jamais_vu schrieb: Mathe als Rausschmeißervorlesung: Es kommt noch drauf an, welcher natwiss. Studiengang.
Bei Bio oder Biochemie oder Chemie wohl eher nicht

25h.nox schrieb:doch grade da, den bei bio und chemie hast du nur mathe als vorlesung die was mit mathe zu tun hat, das bisschen rechnen bei chemie und bio kriegt jeder hin. physiker und ings rechnen eigentlich ständig auf deutlich höherem niveau(ein guter teil der mathevorlesung beschäftigt sich im grunde mit physikalischen problemen)

Und wo ist jetzt der Unterschied zu dem, was ich geschrieben habe? Die Mathevorlesung bei Biochemikern oder Chemikern hält sich im Rahmen. Dort es eher sowas wie physikalische Chemie was zum Hängenbleiben.
Maschinenbauer z.B. habens da deutlich schwerer, zumindest wenn sie frisch von der Schule kommen und nur Grundkurs Mathe hatten.

@NeoKortex
Hast du Abi, kannst du beurteilen, auf was es ankommt?

@vegan33 ich muss diel ehrer aber auch verteidigen sie bekommen echt von überall druck, sie müssen sich an strenge zeitpläne halten und die schüler machen da auch oft nicht mit, da ist es klar dass es nur wenige schaffen zu begeistern. und wenn es mal gelingt, so wird man wie ich ein artikel drüber verlinkte hatte, bestraft :D die eine lehrerin die ihre klasse so begeisterte dass alle kinder 2en und 3en schrieben wurde ja bestraft

http://www.sueddeutsche.de/karriere/alternatives-lernen-wie-es-euch-gefaellt-1.701037

Wichtig! Bitte durchlesen.

Dass Kinder, wenn sie selbst mitbestimmen können, besser lernen, sagt auch der Erziehungswissenschaftler Hans Brügelmann. "Außerdem eignen sie sich Kompetenzen wie Entscheidungsfähigkeit oder Verantwortungsbewusstsein an, die für ihr späteres Leben überaus wichtig sind."

Mir hat heute wieder ne Realschülerin (die ich für glaubwürdig halte) erzählt: Ihre Englischlehrerin lässt sich einmal im Jahr in die Psychiatrie einweisen, um wieder klarzukommen. In der Schule macht sie z.B. folgendes: Sie stellt den Schülern den Fernseher hin und sagt, sie sollen den Film ansehen, wenn sie sich nicht in der Lage sieht zu unterrichten. Sie selbst setzt sich dann in eine Ecke und heult.

Von solchen psychisch auffälligen Lehrerin höre ich recht oft.

Schule ist für jeden grausam - für Schüler und Lehrer.

allerdings, kritikpunkt ist auch , dass zuvieles vorgegeben wird und die individuelle entscheidungsfreiheit nicht berücksichtigt wird

@jamais_vu das ist ja auch bekannt, dass lehrer oft burn out gefährdet sind. es muss sich auch dort was tun, denn lehrer kamen ursprünglich mal mit der absicht, leidenschaft zu bringen