Wie Schulen uns systematisch verdummen

@jamais_vu

Es kommt wohl eher auch darauf an, ob man seine eigene Vorlesung bekommt oder ob man sie mit anderen Studiengängen teilen muss. Daran orientiert sich natürlich auch das Niveau.

Aber wir sind hier ja nicht zum Penisvergleich, wer die härtere Vorlesung überstanden hat.

@Dr.Shrimp

Nicht zuletzt ein Stipendium als Ergebnis eines schulischen Wettbewerbs^^

Und eben die Erfahrung durch jahrelange naturwissenschaftliche Denkweise - viele Experimente, ein ganz anderes Zusammenhangsdenken als ohne das.

@jamais_vu

Ändert nichts daran, dass man irgendwann trotzdem mit den Kommilitonen auf einem Niveau ist. Die Uni formt alle. Spätestens wenn sie selbst wissenschaftlich arbeiten und Paper lesen werden sie das "ganz andere Zusammenhangsdenken" auch haben.

@Dr.Shrimp

Das ist eine Behauptung, die du so siehst und ich nicht.

Warum werden dann im übrigen z.B. entsprechend interessierte und talentierte Kinder schon musikalisch gefördert? Reicht doch in der Sek.II anzufangen, denn spätestens an der Musikhochschule egalisiert sich das doch wieder...

Nur mal so als Analogie.

Sportgymnasien und -mittelschulen sind ein anderes Beispiel.
Was dieses Prinzip bei naturwissenschaftlichem Interesse aufheben soll, ist mir unklar.

@jamais_vu

Es ist ja nicht so als hätte man Abstrahierung an anderen Schulen bis zur Sek II nie geübt, aber deine freie Behauptung, es würde signifikant was mit dem Gehirn anstellen, was nicht später aufholbar ist, stelle ich doch arg in Zweifel.

jamais_vu schrieb:Das ist eine Behauptung, die du so siehst und ich nicht.

Weil du dich offensichtlich gern als sehr begabt in den Vordergrund rückst. Darum gabs ja auch die Breitseite für Lehrer. Jetzt folgt halt die Breitseite für Nichtgymnasiasten... Und sogar für die Gymnasiasten, die nicht an einer Schule mit naturwissenschaftlichem Profil waren.

Sogar Sachsen als Pisa-Gewinner wurde explizit von dir betont. Wärst du aus Bayern hättest du wohl das hervorgehoben, mit Verweis darauf, wie schwer die Schulen dort doch seien.

Dir fällt das wohl alles gar nicht mehr auf?

jamais_vu schrieb:Was dieses Prinzip bei naturwissenschaftlichem Interesse aufheben soll, ist mir unklar.

Es ist eben was anderes, ob Muskulatur, Koordination des Körpers und Bewegungsabläufe wie beim Sport oder beim Spielen eines Instruments trainiert werden oder ob man logisch mit verschiedenen Herangehensweisen versucht Probleme zu erschließen und zu lösen.

Letzteres kann man auch als alter Mann!

Wie in vielen Gesellschaftsbereichen, finde´n die Verdummung und der Niedergang erst statt, seit radikale Änderungen eingetreten sind. Früher war eigentlich bildungstechnisch alles wunderbar.

Dann fingen immer mehr selbsternannte Experten an alles zu verschlimmbessern. Gesamtschulen, Masterstudiengänge etc.pp.

Manch "Volksschüler" hat eine bessere Allgemeinbildung als viele heutige Abiturienten. Das sollte zu denken geben.

Diese ganze Entwicklung scheint gewollt zu sein. Ein weiterer Schritt in Richtung Untergang des deutschen Volkes und der europäischen Kultur. Wer die Drahtzieher und Nutznießer dieser Entwicklung sind (denn ein gesundes Hirn kann so etwas nicht wollen) - darüber zerbreche ich mir auch den Kopf.

ersteres kann man auch. ein 80 jähriger kann immernoch muskulatur aufbauen und seine koordination verbessern.

@NeoKortex

Aber er wird nicht diese Bewegungsabläufe so fein hinkriegen, wie Kinder, die von kleinauf schon Klavier gespielt haben und die Entwicklung des Kleinhirns und der motorischen Areale genau abgefangen haben.

Du hättest jetzt übrigens super deinen Spruch "Das Gehirn ist kein Muskel" bringen können und so den Kontrast von Sport und Musizieren zum wissenschaftlichen Arbeiten und zur wissenschaftlichen Denkweise betonen können. Hast du aber irgendwie nicht mitgekriegt.

Dr.Shrimp schrieb:Es ist ja nicht so als hätte man Abstrahierung an anderen Schulen bis zur Sek II nie geübt, aber deine freie Behauptung, es würde signifikant was mit dem Gehirn anstellen, was nicht später aufholbar ist, stelle ich doch arg in Zweifel.

unterschreibe ich . das gehirn ist sogar in der lage, im hohen alter zu lernen und sogar kaputte bereiche des gehirns wo nervenzellen beschädigt worden sind, durch gesunde zu ersetzen. nennt man auch plastizität. was hänschen nicht lernt, lernt er nimmer mehr hat seine gültigkeit lange verloren

Dr.Shrimp schrieb:Aber wir sind hier ja nicht zum Penisvergleich, wer die härtere Vorlesung überstanden hat.

rna genetik auf englisch...

jamais_vu schrieb:Mathe als Rausschmeißervorlesung: Es kommt noch drauf an, welcher natwiss. Studiengang.
Bei Bio oder Biochemie oder Chemie wohl eher nicht

doch grade da, den bei bio und chemie hast du nur mathe als vorlesung die was mit mathe zu tun hat, das bisschen rechnen bei chemie und bio kriegt jeder hin. physiker und ings rechnen eigentlich ständig auf deutlich höherem niveau(ein guter teil der mathevorlesung beschäftigt sich im grunde mit physikalischen problemen)

@25h.nox auch negative erlebnisse gehabt mit der schulzeit?

@NeoKortex nein, mit dem studium.. viel zu viele geile kurse die keine pflichtveranstelatungen mehr sind seit bachelor/master...

wir haben halt ein höheres bildungs niveau, da sind die simplen vergleiche zu b/m nicht richtig was die finanzierung angeht.

Dr.Shrimp schrieb:Darum ist es auch wichtig, dass eine Schule frei von Religionen und Weltanschauungen ist oder dass zumindest keine bevorzugt wird.

Du hättest nach dem Wort Religion ein Ende setzen sollen, denn damit dass du tatsächlich meinst die Schule sei frei von Weltanschauungen machst du dich lächerlich.. z.B. die biologischen Weltanschauungen oder die politischen und ethischen, in ständiger Erklärung andere Formen seien nicht vertretbar.

Politik - Ein anderes System wie der Anarchismus ist nicht durchsetzbar, weil es einer Autorität bedarf und der Kommunismus ist nur theoretisch praktizierbar und scheitert in der Ausführung, die alternativen zur Währung sind lächerlicher Schwachsinn und der Kapitalismus entspricht menschlicher Natur.

Ethik - Selbstmord/Sterbehilfe und Abtreibung sind nicht ethisch vertretbar, ebenso wenig wie die Gleichstellung der Tiere.

Nur einmal so als Beispiel, im Gegensatz zu dem was die Religion lehrt.

Religion - Selbstmord/Sterbehilfe und Abtreibung sind eine Sünde und Tiere sind nicht gleich des Menschen, ebenso ist unser der einzig wahre Glaube und jede alternative ist grausam und lächerlich, würde die Menschheit vernichten.

Unterschied?

@vegan33

Dr.Shrimp schrieb:Darum ist es auch wichtig, dass eine Schule frei von Religionen und Weltanschauungen ist oder dass zumindest keine bevorzugt wird.

"ODER DASS ZUMINDEST KEINE BEVORZUGT WIRD"!

vegan33 schrieb:denn damit dass du tatsächlich meinst die Schule sei frei von Weltanschauungen machst du dich lächerlich..

Tja Freund, hast dich wohl mal richtig heftig verlesen.

Dr.Shrimp schrieb:"ODER DASS ZUMINDEST KEINE BEVORZUGT WIRD"!

Wird aber gemacht, wie ist es denn zu sagen dass jede ethische und politische Alternative schlechter und schwachsinniger ist als der Kapitalismus und dessen Überzeugungen?

Es ist genauso wie zu sagen dass jede andere Glaubenseinstellung schwachsinniger ist als das Christentum/ der Islam und dessen Überzeugungen.

In jeder Hinsicht verweigert die Schule negative Seiten der eigenen Überzeugung zu offenbaren und hebt bei anderen eben diese hervor ohne positive Seiten zu nennen.

Die Abiturientin Viviane Cismak schildert in „Schulfrust“ ihre schwierigen Erfahrungen mit dem Bildungssystem. Auf 200 Seiten schreibt sie sich schonungslos den Frust von der Seele.

Das Buch beginnt ohne große Umschweife: „Ich heiße Viviane Cismak, bin 19 Jahre alt, Abiturientin
und verdammt wütend.“ Zum ersten Mal hat sich eine Schülerin in Deutschland auf mehr als 200 Seiten den Frust von 13 Schuljahren von der Seele geschrieben. Sie schreibt über Willkür, Ungerechtigkeit, Demotivierung und Inkompetenz im deutschen Schulsystem. Wir trafen sie in einem Berliner Restaurant namens „Die Schule“.

Wie kamen Sie auf die Idee, das Buch „Schulfrust“ zu schreiben?

Ich war so unzufrieden mit dem Gymnasium, vor allem mit der Organisation des Abiturs, dass ich dachte: Da muss man doch mal drauf aufmerksam machen! Man rannte als Schüler von einer Stelle zur nächsten. Sogar Lehrer, die als pädagogische Koordinatoren eingesetzt waren, haben einen falsch beraten. Noten wurden willkürlich verteilt. Anfang der 13. Klasse habe ich angefangen, meinen Frust aufzuschreiben – bis zum Abitur war ich fertig.

Gibt es schon Reaktionen von Lehrern und Schülern?

Meine Freunde finden das Buch gut, weil sie ja ähnliches an der Schule erlebt haben. Von Lehrern habe ich aber noch nichts gehört. Ich glaube, den meisten von ihnen ist das auch einfach egal.

Ihre Urteile sind hart. So schreiben Sie unter anderem, dass es sich an der heutigen Schule nicht lohnt, ein guter, engagierter Schüler zu sein. Warum das?

In meinen ersten Schuljahren, bis zur achten Klasse, war ich immer sehr motiviert und fleißig, habe immer mitgearbeitet, alle Hausaufgaben gemacht und mich auch außerschulisch engagiert. Aber so etwas wurde kaum gewürdigt. Zum Beispiel habe ich die Schule bei „Jugend forscht“ vertreten, viel Zeit dort hineingesteckt und am Ende einen zweiten Preis gewonnen. Die Lehrer hat es aber nicht interessiert. Solche Aktivitäten wurden nicht positiv erwähnt. Sie haben sich höchstens als entschuldigte Fehlstunden auf dem Zeugnis niedergeschlagen.

http://www.fr-online.de/wissenschaft/-schulfrust--verdammt-wuetend-auf-die-schule,1472788,10887394.html

das nenn ich mal eine weitere ansage gegen das system

@NeoKortex

allerhöchstens gegen die betreffende schule ud die dortigen Lehrer, mehr nicht.

Bei mir auf der Schule wurden solche Wettbewerbe bis zum geht nicht mehr gefördert und die leute die mitgemacht haben konnten mit besseren Noten rechnen.

NeoKortex schrieb:das nenn ich mal eine weitere ansage gegen das system

Eher gegen die betreffende Schule, da scheint wohl ein wenig schief gelaufen zu sein, ist aber auch nur ein Einzelschicksal das Pech mit der Schule hatte.

vegan33 schrieb:Politik - Ein anderes System wie der Anarchismus ist nicht durchsetzbar, weil es einer Autorität bedarf und der Kommunismus ist nur theoretisch praktizierbar und scheitert in der Ausführung, die alternativen zur Währung sind lächerlicher Schwachsinn und der Kapitalismus entspricht menschlicher Natur.

In welcher Schule hört man denn bitte dergleichen? Der Kommunismus kommt natürlich in Zusammenhang mit seinen historischen Apologeten und Projektoren zum Zuge. Wüsste aber nicht, dass er direkt diffamiert wird und gesagt, er sei per se nicht durchführbar.

Ich selbst bin jedoch durchaus der Meinung, dass er auch per se nicht durchführbar ist und auch schon in der Theorie selbst scheitert, nicht nur in der Praxis. Mal davon abgesehen, dass ich Kollektivismus nicht für sehr anstrebenswert halte, geschweige denn Enteignung und überzogene staatliche Umverteilung.
Wobei ich, damit du mich nun nicht falsch verstehst, aber auch kein Sozialdarwinist bin, der jeden Menschen einfach seinem Schicksal überlassen möchte, aufdass sie von den Starken überrumpelt werden. Ich halte aber ein BGE im Sinne der Menschenwürde als Minimum an Wohlstand für viel förderlicher, als groß angelegte sozialistische Projekte zu starten.